Direkt zum Inhalt

Kommentare - - Seite 120

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Doch, Suchmaschinen können das.

    12.11.2019, Dr. Konrad Lehmann
    Lieber Herr Fries,
    doch, soweit ich weiß, kann Google das. (Von anderen Suchmaschinen weiß ich das nicht, aber die spielen ja doch keine Rolle.) Ich bin auch kein Meister, weiß aber immerhin so viel, dass ein "-" vor einem Wort "NICHT" bedeutet. Und bisweilen verknüpfe ich Suchbegriffe mit "OR". Ob "or" oder "ODER" auch funktionieren würden, weiß ich wiederum nicht. Ebensowenig, ob man ein Minus vor eine Klammer setzen könnte. Probieren Sie's aus.
  • Logische Verknüpfung

    10.11.2019, Jürgen Fries
    Die logischen Verknüpfungen sind für Programmierer das tägliche Brot. Das hilft bei der Suche im Internet wenig, denn die Suchmaschinen kennen nur UND. Oder irre ich mich? Zeichen für NICHT und ODER gibt es nicht. Zwei Begriffe werden immer UND verknüpft .
  • Anmerkungen zu einem wichtigen Diskurs

    10.11.2019, Markus Loichen
    Ich glaube fest daran, dass der offene und deliberative politische Diskurs das Blut in den Adern einer funktionierenden Demokratie ist. Verfolgt man dieses Bild weiter, gefriert einem bei dem simplen, aber erstaunlich funktionalen Populismus von Rechts heutzutage dieses Blut, das Infarktrisiko scheint zudem enorm zu steigen. Somit sind Beiträge wie dieser nicht nur zeitgemäß, sondern auch dringend notwendig. Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen und nicht nur von „ausweichen“, sondern kompletter Diskursverweigerung von Rechts sprechen. Immanent ist hier die strikte Ablehnung jeglicher Auseinandersetzung, die die eigens festgesetzte Deutungshoheit der einfachen Antworten auf komplexe Fragen gefährden könnte. Dieses durch simples Framing erzeugte, in aller Deutlichkeit: klar faschistoide Gedankengut, erreicht bedauerlicherweise auf subtile und den Anschein der Salonfähigkeit erweckenden Art und Weise einen Großteil der Bevölkerung und beeinflusst unmerklich das Handeln und darüber hinaus auch gesellschaftliche Prozesse. An dieser Stelle sei bspw. angemerkt, dass AfD und Co schon längst für sich den Begriff des „Konservativen“ besetzen und ihn eigens für ihre Interessen als „damals war ja nicht alles schlecht“ mit allem dem darin enthaltenen Leugnungscharakter schier uneinnehmbar für sich zementiert haben. Der virale und infektiöse Befall des Blutkreislaufes der Demokratie hat hier zur Folge, dass vernünftige (wie z.B. hier wissenschaftlich fundierte) Argumente von rechter Seite allenfalls mit einer Trotzhaltung abgewehrt werden, als dass man sich überhaupt als ohnehin argumentativ Unterlegene in eine Diskursarena begeben würde.
    Auf der Seite der demokratischen Mitte sieht es jedoch ebenso bedauerlich aus. In abgeschirmter Selbstgefälligkeit wird der Gesellschaft immer wieder verordnet, dass über ein Feiern der Erfolge der Vergangenheit ein „weiter so“ das Beste für sie ist, die Glaubwürdigkeit der Politik sinkt mittlerweile bis zur drohenden Bedeutungslosigkeit von Parteien und insgesamt scheint die demokratische Mitte geradezu lethargisch der Diskursverweigerung von Rechts gegenüberzustehen. Sie sieht sich zunehmend außer Stande, der ihr eigentlich akut notwendigen Korrektivfunktion gerecht zu werden (mit Korrektiv meine ich explizit nicht eine ebenso gelebte und damit dysfunktionale Verweigerungshaltung von Links).
    Aus kriminalpolitischer Sicht ist es nicht mehr allein ausreichend, reflexiv Strafverschärfungen zu fordern und umzusetzen, sondern der deliberative politische Diskurs muss dringend wiederbelebt werden. Beispielhaft geht es nämlich bei der Überschrift „Im Zweifel gegen den Angeklagten“ mittlerweile gar nicht mehr um eine ohnehin gefährliche Umkehrung der Beweislast, sondern schon um eine Beliebigkeit, wobei hier die grundlegenden Rechtsstaatsprinzipen fahrlässig dem Populismus geopfert werden.
    Bleibt zu hoffen, dass durch Beiträge wie diesem eine Wiederbelebung des Diskurses schnell und wirksam erfolgen und ein bleibender Schaden für unsere Demokratie noch abgewendet werden kann. Und ja, der Leser hat an dieser Stelle richtig interpretiert: Die komplette Verweigerung gegen Diskurse wie diesen stellt eine ernsthafte Gefährdung unseres demokratischen Grundverständnisses dar!
  • Egoistisch

    09.11.2019, Josef König
    Schopenhauer hat es da genauer gesehen und Kants Kategorischer Imperativ verworfen, weil er auf dem Egoismus beruht - wie eben die alte Formel, "was Du nicht willst, das man Dir tut, füge auch keinem anderen zu" - also: was "ich" (sic!) nicht wollen soll, soll allgemeines Gesetz werden ...
    Ob das die richtige Grundlage eines "Moralgesetzes" sein, kann man zurecht bezweifeln. Demgegenüber postuliert Schopenhauer (trotz seines Pessimismus und nicht ganz verträglichen Charakters): "Verletze niemanden, vielmehr hilf allen, sowie du kannst!"
  • Was heißt besser?

    08.11.2019, Peter Silberg
    Der Ausspruch "Früher war alles besser!" bezieht sich auf die Lebensspanne eines Menschen und ist psychologisch gut zu verstehen, da schlechte Erinnerungen gerne verdrängt werden. Grundsätzlich geht es heute vielen Menschen wirtschaftlich sehr gut - um nicht zu sagen zu gut. So ist weltweit die Zahl der Übergewichtigen heute höher als die Zahl der Unterernährten
    https://www.weltagrarbericht.de/themen-des-weltagrarberichts/gesundheit.html
    Auch nimmt weltweit die Zahl der psychisch Kranken zu, 80 % davon leben in wenig wohlhabenden Ländern:
    https://www.aerzteblatt.de/archiv/112800/Psychische-Erkrankungen-Eine-weltweite-Epidemie
    Leider werden bei Zukunftsprojektionen oft die natürlichen Ressourcen ausgeblendet. So sind schon heute die Meere überfischt, die Grundwasservorkommen in vielen Gegenden der Erde neigen sich dem Ende, etc. Wenn mehr Menschen auf diesem Erdball in der Vergangenheit nicht so gedankenlos optimistisch gewesen wären, wäre die Zukunftsperspektive wohl noch besser.
  • o. k.

    08.11.2019, Fritz Kronberg
    Dem Artikel kann man nicht sinnvoll widersprechen, aber leider enthält er einen beliebten Deutschfehler. In dem Satz: "Wir erfanden die Dampfmaschine, den mechanischen Webstuhl und den Ottomotor. Gaslaternen wurden durch elektrische Glühlampen ersetzt, Kunstdünger, Mikrochips und Flugzeuge kamen auf. Alexander Fleming erfand das Penizillin, Gregory Pincus die Antibabypille." wird erfinden mit entdecken gleichgesetzt. Das Penicillin konnte auch Alexander Fleming nicht erfinden. Es war schon da. Der "Erfinder" ist ein Pilz. Fleming konnte es nur entdecken.
  • »Lass deine Kinder einen Beruf erlernen, der dir selbst gefallen würde«

    08.11.2019, Brunhild Krüger
    Sie schreiben:
    »Lass deine Kinder einen Beruf erlernen, der dir selbst gefallen würde«
    Ein Zusammenhang mit der "Goldenen Regel" ist darin überhaupt nicht zu erkennen.
    Wenn ich einen Beruf lernen möchte, ggf. auch gegen den Willen meiner Eltern, muss ich - wenn ich nach der Goldenen Regel handele - nur akzeptieren, dass meine Kinder ggf. auch gegen meinen Willen einen Beruf ihrer Wahl lernen.
    Das Beispiel kommt wohl aus dem 19. Jh., wo die Kinder ihre Eltern noch fragen mussten, ob sie diesen oder jeden Beruf lernen dürfen.
    Eigentlich sollte man an dieser Stelle z. B. darüber philosophieren, warum eigene schlimme Erfahrungen der Eltern nicht zu einer "Denkumkehr" führen, sondern oft gerade nach dem Motto gehandelt wird:
    "Mir ist schlimmes geschehen und ich werde dieses Schlimme auch tun."
    Von Mädchenbeschneidungen über Zwangsehe bis Berufsvorgaben, von körperlicher Gewalt in der Familie bis zum Religionszwang - in der Praxis funktioniert die Goldene Regel oft nicht.
    Also - mich würde eher interessieren, was Ihrer Meinung nach geschehen müsste, damit diese Regel mehr Beachtung findet.
  • Pessimismus

    08.11.2019, Manfred Schweizer
    der Zwang zur Vorratshaltung im Winter hat aber nicht nur zu mehr Pessimismus geführt als in wärmeren Regionen sondern auch zur Überwindung der kargen Jahreszeit durch Erfindungen und Industrielle Revolution. Ich denke es ist auch weiterhin sinnvoll skeptisch zu bleiben. Der Fortschritt ist eben gerade kein Selbstläufer. Weil unsere Lebensgrundlage immer komplexer wird steigt auch das Risiko von Rückschlägen. Prozentual geht es zwar immer mehr Menschen gut, in absoluten Zahlen aber auch immer mehr schlecht. Vor 2000 Jahren gab es insgesamt noch weniger Menschen auf der Erde als heute in bitterster Armut leben.
  • 87% ist ein Mittelwert, Potential ist größer

    06.11.2019, Joachim Falken
    Autos werden unterschiedlich genutzt, manche werden sehr häufig auf wieten Strecken bewegt, andere nur selten.
    Daher gibt es viele Autos, bei denen der Anteil der weiten Fahrten deutlich geringer als 13% ist. Für diese ist der Ersatz durch ein Elektroauto also weitaus leichter. Bei Haushalten mit zwei Autos wird noch seltener der Fall eintreten, dass zwei Autos gleichzeitig auf großen Entfernungen gefahren werden.
    Nach den deutschen Zahlen fahren übrigens Großstadt-Autobesitzer etwas häufiger unterschiedlich weite Strecken, haben also in ihrem Fahrtenprofil einen höheren Anteil weiter Strecken. Damgegenüber hat die mehr ländlich-klinestädtische Bevölkerung etwas gleichförmigere Entfernungen, kann also noch unkomplizierter auf E-Autos umsteigen.
  • Pluralität und (Quasi-)Monopole

    05.11.2019, Dr. Dieter Meinert
    "Es entstünden keine wirtschaftlichen Nachteile, wenn ein Unternehmen dem Staat beweisen müsse, dass es kein Risiko für die freiheitlich-demokratische Grundordnung darstelle,"
    Es entstehen aber Nachteile für die Demokratie und Meinungspluralität, wenn die Informationen von einer Handvoll Quasimonoplisten verteilt werden.
    Dies läßt sich nicht vermeiden, wenn eine an sich gute Idee durch Patente, oder durch Popularität, monopolisiert wird und aufgrund der Trägheitsgesetze kein freier Markt entstehen kann. Beispiele gibt es zuhauf, ich erwähne nur Amazon, neben dem kein anderer Buchhändler online eine wirkliche Chance hat, oder WhatsApp, wo anscheinend der wesentliche Nachrichtenaustausch großer Gesellschaftsgruppen stattfindet. Bei Patenten fällt mir vor allem die automatische Schrifterkennung ein, die über zwei Jahrzehnte keine Fortschritte verzeichnete, weil Patente dies vehinderten.
    Gegen diese Erscheinungen gibt es keine Patentrezepte (Patent!?!), aber eine bessere Aufklärung der Gesellschaft die im Bildungssystem anfängt und auch über den Online-Zugang zum Buchhändler in der Nachbarschaft informiert (die meisten haben so etwas!), wäre ein Ansatz. Und Bildung heißt nicht, alle Schüler mit Android-Tablets und Windows-Notebooks auszurüsten, sondern vielleicht mal die Schüler und Entscheidungsträger im Einkauf über (vielleicht sogar günstigere) Alternativen aufzuklären, und über die eigenen Mitwirkungsmöglichkeiten nicht nur in monopolisierten sozialen Netzwerken.
  • Ende der Zivilisation != Ende der Menschheit

    03.11.2019, Jakob Kraft
    Es hat im Laufe der Erdgeschichte schon klimabedingte Veränderungen gegeben, die ein Überleben einer hochentwickelten Spezies unmöglich gemacht hätten und es gibt sogar ein Beispiel, wo eine niedere Spezies seinen eigenen Untergang herbeigeführt hat, indem sie durch eigene Ausscheidungen eine katastrophale klimatische Veränderung ausgelöst hat (Cyano-Bakterien, Huronische Eiszeit).
    Daneben gibt es neben dem unvermeidlichen Zyklus der Entstehung und dem Untergang von Arten noch einen zweiten solchen Zyklus (frei nach Oswald Spengler): Zivilisationen entstehen, blühen auf und gehen dann wieder unter. Ich halte es für eher wahrscheinlich, dass, ähnlich den Ereignissen am Ende der Antike, der Klimawandel unserer westlichen Zivilisation ein Ende bereiten wird, als dass die Menschheit als ganzes ausstirbt. Wir wissen nicht, was passieren wird, wenn plötzlich hunderte Millionen, oder vielleicht auch Milliarden von Menschen ihre Heimat verlassen müssen, weil sie dort nicht mehr leben können. Ohne jetzt einen Vergleich mit dem Hunnensturm in der Spätantike anstellen zu wollen, kann ich mir schwer vorstellen, dass unsere jetzigen staatlichen und gesellschaftlichen Organisationsformen einer solchen Umwälzung stand halten könnten. Von Entwarnung kann daher eher nicht die Rede sein.
  • Wichtige Diskussion in schwerer Sprache vorgetragen

    02.11.2019, Henning Vogt
    Ich würde es sehr begrüßen, wenn Soziologen und andere Geisteswissenschaftler ihre Argumente in leichter Sprache vortrügen. Dieser furchtbare Stil erreicht die richtigen nicht, und spielt im schlimmsten Fall auch noch den Rechten in die Hände (die da im Elfenbeinturm). Wozu verstecken sie ihre Argumente? Ist es ihnen die Mühe nicht wert, sich einfach auszudrücken?
  • Übertriebene Grünflächenpflege in Städten

    29.10.2019, Dr. Julien
    Auch in Städten sind die Insekten in den letzten Jahren merklich weniger geworden. Ein Grund dafür wird die übertriebene Grünflächenpflege sein. Hier in Halle (Saale) z.B. wird von Frühling bis in den Herbst hinein alle 2 bis 3 Wochen Rasen gemäht. Sogar dann, wenn die Pflanzen keinen Millimeter nachgewachsen sind, alles vertrocknet ist und der Boden staubtrocken. Es wurden und werden außerdem Bäume und Sträucher sinnloserweise stark zurückgeschnitten oder gar ganz entfernt, u.a. schöne, dichte Rotdorn-Büsche, die nicht nur vielen Insekten Nahrung durch ihre Blüten boten, sondern auch Tummelplatz diverser Vogelarten waren...
    Meine Kritik bezüglich der übertriebenen Grünflächenpflege und meine Fragen an Vermieter/Wohnungsgenossenschaft und Grünflächenamt/Stadt blieben bisher unbeantwortet. Vielleicht kann der Autor des Artikels, Josef Settele, ja auch mal nachhaken. Er ist ja hier tätig, an der MLU Halle-Wittenberg und am UFZ Halle...
  • Überheblichkeit oder der "Galileische Verzicht"

    26.10.2019, Wolfgang L. Würz
    "Wir wissen aber auch, dass nicht alles eine Wissenschaft sein kann – Homöopathie oder Astrologie zum Beispiel sind keine, das ist mittlerweile gehobenes Allgemeinwissen. Doch was ist das Kriterium?"
    Homöopathie und Astrologie in einem Atemzug zu schreiben, ist schlichtweg überheblich.
    Und was ist gehobenes Allgemeinwissen?
    "Galileischer Verzicht ist ein im 16./17. Jahrhundert eingeführtes Gedankenmodell, bei dem die lebendigen und komplexen Naturprozesse auf alles, was messbar, quantifizierbar und mathematisch darstellbar ist, reduziert werden. Die heutigen Naturwissenschaften sind aus diesem Modell hervorgegangen."
    Manches führt halt in die Irre!
  • Gut argumentiert

    26.10.2019, Dr. Karl-Heinz Klär
    Liebe Frau Klimke,

    Ihren Beobachtungen, Überlegungen und Schlussfolgerungen kann ich nur zustimmen. Es ist erforderlich, den Rechtsstaat gegen dieses Eiferertum energisch zu verteidigen.
Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.