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Kommentare - - Seite 2

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Großer Dank

    26.05.2024, Heike Effertz
    Danke schön für Ihre vielen großartigen, bedachten, engagierten und motivierenden Beiträge. Ohne diese wäre die Welt viel ärmer....
    Herzliche Grüße, Heike Effertz
  • Neue Theorie des Universums von Willi

    25.05.2024, Willi Kuchling
    Theorie der Entstehung der Erde

    Es begann mit Energie, die aus einer Punktquelle in alle Richtungen strahlte. Als die Energiedichte auf der Oberfläche der expandierenden Energiekugel einen damals gültigen Grenzwert unterschritt, „kondensierte“ eine Wellenlänge dieser Energie in Masse, in Dunkle Materie [DM.], sonst nichts. Alles was früher oder später aus anderen Frequenzen dieser Energie entstand, ist außerhalb unserer Existenz. Ab da gab es in diesem, unserem Kosmos, keine Energie mehr, sondern nur noch Masse; wobei jede Einheit alle physikalischen Gesetze dieses Universums unveränderlich in sich trägt.
    Nun standen also die Einheiten der DM. in einer Kugelschale um die Energie rum und wurden von den nachkommenden Neulingen verdichtet, so lange die Energiezufuhr aus der Mitte anhielt. Allerdings standen sie durch Interferenzen in der Energie in Haufen, mit genau gleichen Abständen zu den Nachbarhaufen. In deren Zentren stieg der Druck durch das Eigengewicht und brachte neue Energie. Die ermöglichte es der ersten Einheit pro Haufen wieder in den Zustand Energie zu wechseln, sobald es die ihm innewohnenden physikalischen Gesetze erzwangen. Die so entstandene Energiemenge ist geringer als die Energie, aus der die DM. entstand. Aus der Energie umgewandelter Einheiten kann keine DM. mehr entstehen.
    Als diese Haufen explodierten, geschah dies vom Zentrum der Kugelschale aus betrachtet gleichzeitig. Damit wurde die Dicke unseres Kosmos als Kugelschale geschaffen und mit DM. gefüllt. Das ist das Medium, in dem sich Energie ausbreiten kann. Das bedeutet aber, dass Strahlung nicht verlustfrei ist, sie altert. Die räumliche Grenze der DM. ist unregelmäßig, durch die Explosionswolken der ehemaligen Haufen, ausgebildet. Und sie ist undurchdringbar für Strahlung, denn wo nichts ist, kann keine Strahlung übertragen werden.
    Der von uns beobachtbare Raum ist das Innere einer Kugelschale mit unregelmäßigen Ausbuchtungen in regelmäßigen Abständen voneinander, der voll verspiegelt ist und der sich permanent verändert, da sich der Raum ausdehnt. In diesem Kosmos wabern Druckschwankungen der DM. durch den Raum und treibt Schabernack. Verbeulte Zeit, krumme Lichtbahnen, Balkengalaxien, usw. Dieser Raum expandiert, die Kugelschale wird dicker, währenddessen sich die gesamte Kugelschale durch die Gravitation zusammenzieht. Dadurch bleibt die durchschnittliche Konzentration der DM. konstant. Wir können weder die Dicke der Kugelschale ermitteln, noch deren Krümmung. Zukunftsprognosen sind vollkommen ausgeschlossen.
    In den Explosionen der Haufen wurden Einheiten der DM. „ausgeglüht“, also die Energie von der Masse getrennt. Diese Energie bildet die Hintergrundstrahlung. Die Masseteilchen braucht es um Schwarze Löcher zu bilden, die Keimzellen der Galaxien. Das auseinandergeflogene Gemisch aus DM. und Masseteilchen ballte sich durch Gravitation zu rotierenden Kugeln, in deren Zentren sich die Masseteilchen sammelten, bis ein Schwarzes Loch entstand. Beim Übergang zum Schwarzen Loch wurde die Energie von eingeschlossener DM. in alle Richtungen abgestrahlt. Daraus entstanden die Sterne des Bulge und die Kugelsternhaufen.
    Mit dem Schwarzen Loch war der Antrieb zur Sternenbildung in den zwei Armen geschaffen. Die ins Schwarze Loch stürzenden DM. Einheiten gaben ihre Energie am Ereignishorizont ab, einen Teil bekam das Schwarze Loch in Form von Masse als Obolus. Die Energie strahlte über die Pole des Schwarzen Loches in die umgebende Kugel aus DM.; es entstanden aus DM. Protonen mit ihrem Elektron, sowie Neutronen, die sich durch Energie aneinanderhefteten. Dadurch entstanden riesige Atomkerne, chaotisch und verästelt. Im Lauf der Zeit zerfielen diese Kerne wieder unter Abgabe der Bindungsenergie zu den stabilen Elementen, die wir heute kennen.
    Die Polrichtung des Schwarzen Loches ist von der Drehrichtung der umgebenden Materiekugel unabhängig und bleibt unveränderlich. Daher kommen die vielen Formen der Galaxien. Gemeinsam ist ihnen jedoch, dass sie zwei Arme haben. Fallen die Polrichtungen der Materiekugel und des Schwarzen Loches zufällig zusammen, entsteht ein Doppelkegel. Sehen wir diesen in Achsrichtung, erscheint er uns unregelmäßig, elliptisch.
    Die aus dem Materiestrahl entstehenden Sonnensysteme wurden von der DM. in Rotationsrichtung der Kugel „verblasen“ und bilden die zwei Arme der Galaxien, die wir in allen Varianten bewundern können. Unterschreitet die Dichte dieser Kugel eine Grenze, bleibt der Materiestrahl gerade und es bildet sich der Balken.
    Das Schwarze Loch hat über lange Zeit gleichmäßig gefeuert, denn je weniger Auflast von außen durch die sich verkleinernde DM. Kugel wirkte, desto höher wurde die Anziehungskraft des Schwarzen Loches. Das erste Sternenlicht kam von den Sternen der Spitzen der Spiralarme, des Bulge und der Kugelsternhaufen. In einem Quasar ist die Sternbildung noch im Gange, weil wir erst jetzt die Strahlung aus dieser Entfernung empfangen.
    Die frische, sehr dichte Staubwolke aus der unser Sonnensystem entstand, zog sich zusammen und geriet in Rotation. Steigende Gravitation der schnell wachsenden Protosonne führte zu höherer Geschwindigkeit des zuströmenden Gases und zu Verwirbelungen in der Rotationsebene. Daraus entstanden die Planeten. Alle hatten Atmosphären, auch die Protosonne; es gab ja nur Gas und Staub. Deshalb ist der Drehimpuls unseres Sonnensystems zum größten Teil in den Planeten und die Sonne dreht sich langsam. Die Energie zuströmenden Materials verwirbelte in ihrer Atmosphäre zu Wärme und führte nicht zu einem Pirouetteneffekt.
    Der feste Kern der Planeten wuchs, chemische Reaktionen erfolgten. Die zerfallenden Atomkerne und die Zunahme des Druckes sorgten im Inneren für Wärme. Der Kern schmolz im Zentrum auf, die schweren Metalle strebten zum Zentrum und obenauf schwamm die leichte Schlacke, die ein schlechter Wärmeleiter ist.
    Im Zentrum der Sterne stieg die Temperatur und der Druck viel höher, ein Zerfall der Atomkerne begann, zuerst für die instabileren Elemente. Deren Bindungsenergie ihrer Protonen an Neutronen wurde freigesetzt, was die Temperatur im Zentrum so weit erhöhte, dass alle Protonen von den Neutronen getrennt wurden. Die Protonen wurden verblasen, die Neutronen sammelten sich im Zentrum. Der Zerfall der Atomkerne fraß sich vom Zentrum nach außen, die Zerfallsenergie bündelte sich im Zentrum, bis die Umwandlung von allgegenwärtiger DM. In Energie startete. Das verblies alle restlichen Atome und Protonen in einer „Supernova“. Ab diesem Zeitpunkt strahlt der Stern durch Umwandlung von DM. In Energie ohne Rückstände.
    Seither hat die Sonne ihre endgültige Größe. Die Sonnenoberfläche ist eine physikalische Grenze, auf der Protonen „kochen“. Die haben eine Ladung und werden von Magnetfeldern als Sonnenwind in die Umgebung geschleudert und halten dadurch die Heliosphäre außerhalb der Bahn von Pluto in Form. Sind gerade zu wenige da, entstehen Löcher, die Sonnenflecken. Im optischen Licht sind sie tiefschwarz, die Energie aus dem Zentrum ist Lichtundurchlässig, sonst könnten wir die gegenüberliegende Seite der Kugel leuchten sehen. Alle Sterne müssen die gleiche Größe haben. Helligkeitsunterschiede der Sterne ergeben sich aus der Anzahl der Protonen, die frei in diesem Sonnensystem zirkulieren. Braune Zwerge hatten zu wenig Masse, um die Zündtemperatur im Kern zu erreichen, sie explodieren wegen der Zerfallsenergie auch, aber nicht so stark. Das Material fiel zurück und der Zwerg glimmt durch die Energie des Kernzerfalls weiter.
    Die Supernova verblies auch alles Material auf den Planeten, das sich noch nicht durch chemische Bindung oder Adhäsion verfestigt hatte. Das brachte Unwucht in die Planetenschar, denn ohne Atmosphäre waren sie leichter und durch den Explosionsdruck der Sonne änderten sich deren Umlaufbahnen. Das hat der Erde den Mond beschert und der Asteroidengürtel könnte durch einen Zusammenprall von Planeten entstanden sein, mitsamt Kometen und was sonst noch rumwuselt, wie auch die Monde der äußeren Planeten. Aus dieser Zeit stammen die Einschlagkrater auf den inneren Planeten und den Monden. Alles was zu klein war wurde verblasen und bildet nun die Oortsche Wolke. Die Planeten wurden gründlich sterilisiert und blitzblank dem Leben übergeben.
    Alle Planeten und Monde haben ihre Atmosphäre selbst ausgeschwitzt und ihnen bleibt, was sie durch ihre Anziehungskraft gegen den Sonnenwind halten können. Deshalb muss der feste Kern von Saturn viel kleiner sein als der von Jupiter, weil die Atmosphäre Jupiters trotz seiner geringeren Entfernung zur Sonne größer als die von Saturn ist.
    Gestein braucht nicht erhitzt zu werden, um zu Fels zu werden. Wenn man eine Gesteinsfalte im Kalkgestein betrachtet fällt auf, dass die Schichtungen in konzentrischen Kreisen über der Abwinklung verlaufen. Bei einer normalen Biegung würden die äußeren Schichten gedehnt, also dünner sein. Kalkstein als Behausung früherer Meeresbewohner kann aber nie aufgeschmolzen worden sein. Gestein verhält sich unter Druck und in langen Zeiträumen wie eine zähe Flüssigkeit. Also brauchte die Erdoberfläche niemals geschmolzen worden sein, um „zu Stein“ zu werden.
    Im Erdmantel waren alle Elemente in ausreichender Menge chemisch gebunden, um die Ozeane und die Uratmosphäre zu bilden, nachdem sich die Sonne beruhigt hatte. Auch alle „fossilen“ Energieträger entstehen komplett abiotisch dort. Sie sind für unsere Begriffe in unendlicher Menge vorhanden. Es wird geschätzt, dass sich im Erdmantel viermal so viel Wasser befindet, als auf der Erdoberfläche, welches man „Juveniles Wasser“ nennt. Wenn sich im Erdmantel Wasserstoff und Sauerstoff finden, kann man annehmen, dass Wasserstoff auch Kohlenstoff findet. Willi Kuchling, 25.05.2024
  • Upps, schon zu Ende!?

    24.05.2024, Ralf Hohberg
    Überschrift und Headline lassen ein anderes als dieses abrupte Ende erwarten. Schade, etwas zusätzliche Erläuterung, warum diese Abweichungen das aktuelle Standardmodell so sehr in Frage stellen (in Summe oder einzeln), hätten den Titel des Artikels besser ausgefüllt. Trotzdem Danke für's Aufzeigen der Problematik.
  • Ergänzung zum Beweis

    24.05.2024, Thomas Grund
    Vielen Dank für den sehr interessanten Artikel! Eine Ergänzung zum Beweis, dass es keine größte Primzahl gibt: 2·3·5·7·11·...·p + 1 muss selbst keine Primzahl sein, hat dann aber eine Primzahl als Teiler, die größer als m ist. Zum Beispiel gilt 2*3*5*7*11*13+1 = 30031 = 59*509.
    Stellungnahme der Redaktion

    Vielen Dank für den Hinweis, der Fehler wurde inzwischen korrigiert.

  • Das nächste Messer im Urknallmodell!

    24.05.2024, kurt gminder
    Die Hintergrundstrahlung ist regional begrenzt und dürfte mit dem Rauschen der Radiostrahlung identisch sein. Noch nie ist Licht beobachtet worden welches nicht Materie als Verursacher hat. Nur der Urknall könnte zuerst Strahlung produzieren ohne das eine materielle Ursache diese auslößt. Der ganze Entstehungsglauben des Alls, beraubt uns den gefühlten Ewigkeitswert, sowie den Einblick in jene so nirvanahafte Leichtigkeit des Existierenden. Es stielt uns die ganzheitliche Sicht auf jenes so absolut in sich ruhenden- für immer stabil bleibenden, allumfassende Inaktiven. Die Teilchenphysik kann sich nicht dauerhaft leisten die gravitative Wirkmacht jener Ganzheiten einfach weiterhin mal wegzulassen und stattdessen damit daher kommen, sie wüssten dass Teichen eine genau definierte Größe hätten, danach wäre es mit ihnen zuende.
  • Euklids Beweis

    24.05.2024, Bernie
    Hallo,

    2*3*5...*p+1 muss keine Primzahl sein (z.B. für p=13), hat aber einen Primteiler der nicht in der Liste 2,3,5,...,p vorkommt (für p=13 sollte es 59 sein).

    Ein gern gemachter Fehler bei Euklids Beweis.
    Stellungnahme der Redaktion

    Vielen Dank für den Hinweis – der Fehler wurde inzwischen korrigiert.

  • Titelbild

    24.05.2024, Kuno
    Spannend, im Titelbild fehlt die Ziffer 8! :-)
  • Denkmauerblümchen

    24.05.2024, Paul S
    Sie sind eine Hexe. Ist ein Kompliment.

    Mathematik ist ein Hinweis darauf, dass wir die Natur unvollständig sehen – auch in ihr gibt es wohl unendlich viele „Atome“ und „Moleküle“. Ihre ganze Kolumne dreht sich doch darum, dass wir in einem winzigen Ausschnitt eines fraktalen Musters leben, bei dem die Unendlichkeit dann beginnt, wenn wir nicht mehr rechnen können. In Echt heißt so was „Dorf“, da beginnt das Chaos auch gleich hinterm Zaun. Und dahinter gibt es doch auch mehr als den Wald, sondern auch noch so Sachen, wie Delfine, Mathebücher und Quasare.

    Hexe kommt von Hagzissa, „Zaunreiterin“, also jemand, der halb im Dorf, halb im Wald lebt und dessen Geheimnisse kennt. Als Mathematikerin versuchen Sie ja auch, über den Zaun der uns bekannten Realität hinauszusehen. Kommen nicht weit angesichts der Unendlichkeit, aber Sie bekommen eine vage Ahnung, dass da mehr ist.

    Sie versuchen, den Gencode des Universums zu lesen. Und da sind Verschwörungen unter Zahlen selbstverständlich. Der Zahlenstrahl muss genau das leisten, was Sie in Wirklichkeit sehen – einerseits immer größer werden, andererseits dafür sorgen, dass alles wieder auf Anfang zurückfällt, sobald eine gewisse Größenschwelle überschritten ist. Weswegen ich auch die Primzahlen als Einsen interpretiere – wozu sollten Zahlen mit der Eigenschaft einer Eins sonst gut sein?

    Damit das Ganze funktioniert, muss es auch unlösbare Widersprüche geben – die Unmöglichkeit, ein Muster zu formen, das sich vervielfältigen und wachsen kann, ohne irgendwann an seine Grenzen zu stoßen und zu zerfallen. 1/0=Hä??? muss sich auch unendlich oft wiederholen.

    Wiederholungsmuster pressen das Ganze in bestimmte Bahnen, sorgen dafür, dass eine bestimmte Ordnung immer wieder hergestellt wird. Chaotische Muster sorgen dafür, dass das Fraktal nur Zerrspiegelbilder seiner selbst erzeugt, es kann nur Variationen geben, aber kein Original, das sie alle spiegeln. Und sie starten das System neu, es strebt nach einer Perfektion, die durch die Mathematik selbst ausgeschlossen ist. Dennoch hat es keine Wahl, als jedes Mal von vorne anzufangen.

    Ist es nicht das, was Sie jeden Tag sehen und erleben? All das muss schon im Zahlenstrahl enthalten sein.

    Schätze mal, irgendwann wird Mathematik analog werden – in Musik ausarten. Denn die Pünktchen, zu denen sich Zahlen zusammenfügen, erzeugen Wellenmuster. Und die spiegeln die Muster des Zahlenstrahls. Irgendwann kommen Sie an den Punkt, wo die Zahlen so groß werden, dass sie nicht mehr die Pünktchen zählen können, sondern nach Harmonien und Lautstärke horchen.

    Dann kommen Sie nur noch mit Computern weiter, wie sie schon überall in der Natur existieren – solchen, die alles relativ sehen, unscharf und so ungefähr. Das menschliche Gehirn ist ein tolles Beispiel für einen Computer, der mehr auf Frequenzen und Verhältnisse und Dynamik achtet als auf Konkretes. Lange Zeit kamen wir damit zurecht, nur bis 4 zählen zu können, mehr packt unser innerer Taschenrechner nicht.

    Zahlen sind der Gencode und das Skelett des Universums. Es müssen sehr viele harte Knochen zu einem Gewebe verknüpft werden, damit weiches Fleisch daraus wird, Prinzip Kettenhemd. Es müssen sehr viele Kettenhemden miteinander verdreht werden, damit wieder ein harter Knochen daraus wird. Und da capo.

    Der Zahlenstrahl muss das packen. Ist alles schon in den Gencode verpackt. Der Rest sind Pünktchen, und die erzeugen Sie per 1/0= wenn Sie einen Punkt in 0 Teile zu spalten versuchen, kriegen Sie eine Inflation von Punkten. Die formen Linien, die sich zu geometrischen Figuren falten und verknüpfen. Dann wird’s inflationär kompliziert, darf es aber nicht bleiben, damit ein stabiles Universum draus wird. Also sind die Möglichkeiten eingeschränkt, wie die Pünktchen Neues formen können.

    Das deutet darauf hin, dass das Sieb des Eratosthenes selbst nur ein Echo ist – schon b e v o r der Zahlenstrahl „erfunden“ wurde, wurden Möglichkeiten erwogen und ausgeschlossen, die wir uns nicht vorstellen können. Wenn Sie in einem Universum leben, in dem es nur Primzahlen gibt: 1, 3, 5, 7 – ergibt die Gleichung 3-1 einfach keinen Sinn, das Ergebnis ist Hä???

    Wir bleiben im Fraktal: Schon der Zahlenstrahl enthält eine Unendlichkeit von Universen, die unsere Realität übersteigt. Dennoch sind diese Universen alle dem Gencode unterworfen, wir können sie berechnen und ihre innere Logik erfassen. Sehr viele dieser Realitäten sind so primitiv, dass sie weder unsere Realität noch unsere Mathematik je begreifen könnten.

    Doch anscheinend ist unsere Mathe selbst nur eine eingeschränkte Variante von Mathe. Es gibt eine Denkmauer, die wir nie durchbrechen können, weil unser Universum einfach nicht die Werkzeuge dazu enthält. Zahlen, Mathematik, Kausalketten, Logik, Farben, Gefühle – all das sind begrenzte Mengen. Sie können in alle Unendlichkeit gemehrt werden. Doch sie können nichts erzeugen, was nicht schon in ihnen enthalten ist.

    Es gibt viele Denkmauern. Eine entsteht dadurch, dass ich doof bin. Eine andere dadurch, dass mein Universum zu doof ist, andere Universen der Mathe zu begreifen. Noch eine dadurch, dass Mathe zu doof ist, um über die Universen hinauszusehen, in denen sie gilt.

    Was nu? Kompliment an Herrn Zhang. Ich muss nicht in die Unendlichkeit sehen. Reicht schon, wenn der weiße Stock den Zaun erkennt. Weitermachen, passt schon.
  • Kosmologisches Prinzip: Es kommt immer anders als man denkt und nix ist so einfach, wie es scheint.

    19.05.2024, Paul S
    „Die Erde ist eine Kugel!“ rief der Astronom empört, als er in den Grand Canyon fiel...

    Ich sehe das „überall gleich“ eher fraktal: Jedes Groß ist irgend jemandes Klein, also schaue ich mir erst mal das nähere Universum an, jenes, das für mich klein ist: Ich sehe mich im Zimmer um und gucke aus dem Fenster. Und da finde ich keinen Kubikmeter Raum, in dem Temperatur, Lichtgeschwindigkeit, Strahlung konstant wären. Wenn das im All anders wäre, würde sich die Überall-gleich-Theorie selbst widersprechen – dass sie das tut, gibt sie selbst kleinlaut bei, denn sie muss sich den Hintern mit der Wendung „in großen Maßstäben“ absichern.

    Und wenn Sie einen Anwalt anheuert, wird das der Punkt sein, wo die Absicherung ihr den Hintern retten kann – denn wenn sie das mit den Maßstäben auf die Reihe kriegt, kann sie behaupten, sie wäre immer richtig gewesen, hätte sich nur nicht so klar ausgedrückt, dass die Astronomen sie verstanden hätten.

    Mit dem Maßstab wachsen auch die Abweichungen und Fluktuationen, die Sie erwarten können. Je größer das Auto und die Straße, desto größer die Schlaglöcher und Bodenwellen und Windböen, die können Sie ignorieren, deswegen fahren Sie geradeaus – für die Ameise im Kofferraum wird es schwer, eine bestimmte Fahrtrichtung festzustellen, sie wird einfach nur herumgeschleudert, in alle Richtungen abwechselnd.

    Damit etwas „überall gleich“ aussieht, müssen Sie einen bestimmten Maßstab wählen. Sie können die Erde als Kugel oder Geoid betrachten, wenn Sie sich in einer Entfernung oder auf einer Größenebene befinden, wo sich die Berge und Täler und Bodenwellen und Menschen und Autos und Ameisen, all die relativ geringen Verzerrungen ihrer Oberfläche, aufheben – in Datenübertragungsfehlern untergehen, die Erde wird ein Bisschen verwischt an den Rändern. Wenn Sie auf Erden leben, geht das nicht mehr, da sind Sie zu klein.

    Im Bezug aufs Universum sind Sie noch kleiner. Da ist nicht nur der Berg das Problem, das Ihnen ein Strich durch die Rechnung macht. Da ist ein Riss im Berg, in dem Riss liegt ein Stein, auf dem Stein liegt ein Staubkorn, das hat auch einen Riss, und das ist schon Ihr Grand Canyon.

    Was Sie hier sehen, ist etwas Anderes, was immer gleich bleibt: Die Erkenntnis bewegt sich von einfach und allgemein und ungefähr bis komplex, lokal gültig und präzise. Wir können halt nicht alle Daten gleich behandeln, die auf uns einströmen, die meisten Fluktuationen müssen wir ignorieren – und dürfen es halt, denn alle Dinge interagieren über Wirkung, im Grunde über Abstraktionen und Vereinfachungen, zu den alle Dinge werden, wenn die Wirkung von Details zu diffuser Pampe zerkocht wird.

    Für die meisten Menschen ist der Himmel einfach: Am Tag hell, nachts dunkel, Mond, Sterne, Wolken, Sonne, Tag-Nacht-Zyklus, und die Sterne sind irgendwie unregelmäßig verstreut – die Meisten würden nicht mal bemerken, wenn sich die Sternbilder jeden Tag neu anordnen würden, wenn's nicht im Horoskop stünde. Als Astronom haben Sie sich eingeloggt, sehen nicht nur die Hyperlinks, sondern laden die Daten runter. Und wenn Sie die ordnen, müssen Sie sie vereinfachen, die Erden kugelig, das Universum überall gleich machen. Und weil Sie und das Universum die Ordnung wahren, indem sie große, komplexe Datenmengen in einfache Ordner packen, wissen Sie nie, wer die Ordnung erschafft, die Sie da sehen – das Beobachtete oder der Beobachter?

    In einem fraktalen Universum können Sie davon ausgehen, dass sich die Story fortsetzt: Sie werden immer wieder eine Zwiebelschale, eine Ebene finden, auf der alles zunächst sehr einfach aussieht. Es wird sich aber sehr schnell ändern, wenn Sie genauer hingucken.

    Das Universum expandiert. Natürlich vibriert es. Natürlich erzeugt es Blasen, die aneinander reiben, einander quetschen, Bilder verzerren, Strahlung erzeugen und umlenken. Das Zeug heißt nicht umsonst Quantenschaum. Naja, für unsere Größenebene heißt es Sterne und Galaxiehaufen. Aber für irgend jemanden schon.

    Dachten Sie allen Ernstes, die paar Gravitationswellen und Dellen um Sterne herum wären alles? Das Universum besteht nicht aus Sternen und Galaxiehaufen, das sind nur seltene Anomalien. Das Universum besteht aus Raum. Seit wann bestimmen die Fische den Golfstrom und die Gezeiten?

    Wenn Sie eine Seifenblase oder einen Ballon aufblasen, wie verhält sich deren Oberfläche, wenn Sie durch ein Mikroskop gucken? Sie befinden sich auf einer solchen Oberfläche und sehen genau das, was man da so sieht. Alles cool.
  • Big Business in Deep Times

    17.05.2024, Paul S
    Den Zweig der Physik, der sich mit der Gravitation beschäftigt, nennt man BWL. Schwerkraft ist einfach nur Wirtschaft. Ein Astronaut im Weltall hat ja auch keine (relevante) Anziehungskraft, außer über masselose Radiowellen an andere Astronauten, viele Astronauten bilden eine Gruppe und fliegen zur Raumstation. Viele Astronauten können sich den Sauerstoff und den Treibstoff für die Jetpacks teilen, die Raumstation hat noch mehr Ressourcen, die sie tanken können, sie selbst lebt vielleicht von Asteroiden und Sonne, also von stabilen Netzwerken und Kreisläufen: Für Schwerkraft braucht es halt viele Teilchen, die Handel treiben, sich durch Wechselwirkung gegenseitig helfen, ein energetisches Gleichgewicht zu erhalten. Wer's nicht schafft, ist tot und damit Energie, die umverteilt wird, um das System im Gleichgewicht zu halten.

    So ein Modell können Sie locker mit einsteinscher Physik verknüpfen, wenn Sie eine seiner Analogien hinterfragen: Warum erklärt mir der Zausel Schwerkraft mit Schwerkraft? Wenn ich Billardkugeln auf eine gespannte Tischdecke lege, machen sie ohne Schwerkraft keine Beulen. Dgeht nur, wenn sie auf die Tischdecke fallen – beschleunigen oder hüpfen. Somit wäre Schwerkraft die Nebenwirkung eines expandierenden oder pulsierenden Universums.

    Und wenn den Astronauten die Raumstation davonfliegt, düsen sie hinterher, reichen einander Treibstoff nach hinten, und je weiter sie von der Quelle weg sind, desto weniger scheint sie mit ihrer Treibstoffversorgung zu tun zu haben – da geht es um Umverteilung der Energie. Wenn Sie sie es weiterdenken, wird Elektromagnetismus draus, also Staat und Wirtschaft. Sie können dann aber auch die ganze Geometrie auf eine Ebene pressen – sich sämtliche Dellen und Verformungen des Raumes durch Energiedichte des Vakuums erklären. Oder umgekehrt. Beides ist gleich wahr.

    Sie bekommen also das Vakuum als Netzwerk aus Handelsrouten, in denen sich Einsteins Kugeln verfangen können. Passiert doch alles immer und überall um Sie herum – einfach gucken.

    Dass wir in der Teilchenphysik nicht schon die einfachen Muster von 1+1+1 wiederfinden, sondern bereits komplexere, darauf aufbauende geometrische Formen, ist logisch. Zeit hat nun mal Bausteine, und wir können nicht über sie hinaussehen.

    Die erste Schwelle liegt an uns, und die dürfte für alle Fachleute leicht zu akzeptieren sein, denn dafür brauchen Sie keine Theorien oder Gewissheiten anzurühren – wir können nur sehr, sehr lange Ereignisketten messen. Wenn jede Stunde ein Bus fährt und Sie einen Tag brauchen, um ein Foto zu belichten, sind auf dem Foto 24 Busse drauf, und zwar als ein sehr verschwommenes Ereignis. Und wenn Sie überprüfen, wie viel Plancksche Busse, Pardon, Sekunden in den kürzesten Zeitraum passen, den wir messen können, sehen Sie, dass die Bauzeit eines „Elementarteilchens“ länger ist, als die des Kölner Doms.

    Anders gesagt – es muss unendlich viel passieren, damit ein Fermion erst überhaupt entsteht.

    Die zweite – folgt aus Logik. Und hier könnte es schon kontrovers werden.

    Ich nehme stark an, dass den ersten Physikern nicht nur die mathematischen Augen fehlten, um zu verstehen, was sie sahen: Ihr Alltag war zwar genauso voller „quantenphysikalischer“ Phänomene wie unserer, aber sie waren noch nicht so penetrant, sie wurden einem nicht Tag und nach per Holzhammer ins Hirn getrommelt. Es gab keine Filme mit Schnellvorlauf und Zeitlupe, es gab keine CPUs, die man übertakten konnte, es gab keine Tonnen von Sci-Fi-Literatur, die sich mit Zeitreisen und Absurditäten beschäftigt. Und weil sie im Zeitalter der Magie lebten, wo Technologie und Wissenschaft und rationales Denken Wunder über Wunder schufen, fanden und offenbarten, lag es nur nahe, dass sie sich das, was sie sahen, mit Zauberfeen erklärten. In ihrer Harry-Potter-Wirklichkeit war das genauso rationales Denken, wie das von Aristoteles.

    Heute wäre keiner auf die Idee gekommen. Heute wirft man einen Blick auf die Quantenphänomene, und sieht: Oh, da fließt die Zeit schneller. Wie nett. Passt mir ja wunderbar zur Relativitätstheorie.

    Was sehen wir? Wenn wir uns mit Lichtgeschwindigkeit bewegen, strebt die Zeitkurve gegen 0: Die Ereignisdichte pro Sekunde nimmt ab. Wenn wir also bei Lichtgeschwindigkeit anfangen und stets abbremsen, gegen welchen Wert strebt die Zeit dann?

    Ist es nicht das Normalste von der Welt, dass Sie mehr Ereignisse hinkriegen, wenn Sie nicht erst lange Strecken dazwischen laufen müssen? Oder wenn Sie diese Strecken schneller laufen?

    Und hier sehe ich, dass wir Einstein den Buckel runterrutschen, in den Quanten-Zeitbrunnen hinein. Sie können es sich wirklich so vorstellen: Nach oben hin eine Kurve, die Sie von der Seite sehen, die Ereignisse hübsch nebeneinander aufgereiht, wie die Waggons an einem Zug. Und wenn Sie beschleunigen, sind die Waggons halt weiter voneinander entfernt, Sie kriegen weniger davon pro Lichtjahr.

    Nach unten aber, wenn Sie in die Quantenwelt schauen, sehen Sie den Zug von vorne: Die Ereignisse erscheinen Ihnen alle gleichzeitig, Sie sehen nur die Interaktion zwischen den Zügen, die nebeneinander fahren. Sie sehen nur die Lokomotive, wie viele Ereignis-Waggons daran hängen, können Sie nur anhand der Trägheit messen.

    Teilchen=Verdichtung von Ereignissen, viel Zeit auf einem Haufen. Da ist irgendwo ein Futtertrog, ein totes Mammut brät überm Lagerfeuer, der Pharao hat die Taschen voll, Spendierhosen an, Pyramiden satt und gönnt sich eine Raumstation, die Astronauten-Flüchtlinge strömen hin und suchen sich einen Job, um auch satt zu werden, heiraten, kriegen schnell kleine Kaonen und Hyperonen und Nachkriegs-Deutsche, die dann schnell fett und stabil und langlebig werden, weil's immer so läuft, wenn es viel zu tun und viel zu verdienen gibt und der Kapitalismus das Paradies erschafft, bevor der Lindner die Sense herausholt, die Knochenhand ausstreckt und die Schuldenbremse zieht, weil das energetische Gleichgewicht mit der Umgebung erreicht worden ist und die Ressourcen und die Märkte knapp werden und das Klima schlapp macht.

    Und da sind wir schon wieder bei Gravitation: Warum verlangsamen große Massen die Zeit? Weil darin die Zeit schneller fließt. Aber auch zwischen mehr Teilchen. Es herrscht Debattenkultur, Bürokratie, Party, Reformstau, eine große Menge Teilchen ist emsig mit Verteilungskämpfen beschäftigt. Gerade weil die Masse sehr viel Strom zum Verteilen hat, zieht sie viel mehr Kunden an, und die verstopfen alle Gänge und teilen die Energie untereinander auf, sodass das Ganze an Reaktionszeit einbüßt. Alle treten aufs Gas, deswegen tritt das Ganze auf die Bremse.

    Das heißt, wenn ich mir Teilchen und Teilchenphysik ansehe, sehe ich bereits etwas, was mit Brötchen arbeitet. Ich muss voraussetzen, dass es noch kleinere Teilchen gibt, kleinere Pakete, von Masse und Energie, weil ich mir nur so schlüssig erklären kann, was ich da sehe.

    Rein theoretisch könnte der Zeitbrunnen unendlich tief sein. Wie viele Waggons hängen an jedem Zug? Wie werden sie hergestellt und aneinander gekoppelt? viele Ereignisse müssen passieren, bis ein Lego-Stein, ein Pixel meines Universums entsteht: Etwas, was Plancksche Zeit dauert und eine Plancksche Länge hat? Wie viele Milliarden Jahre dauert es, so etwas herzustellen? Wie viele Milliarden Jahre müssen vergehen, bis ein solch gigantischer Klumpen an Masse und Energie ein anderes Ereignis ausgelöst hat, das gewaltig genug ist, dass für mich Zeit vergeht?

    Egal in welche Richtung ich schaue, das System löst sich in Unendlichkeiten auf. Selbst die Lichtgeschwindigkeit ist unendlich, weil sich selbst eine Oma mit Krückstock von hier bis Andromeda in Nullzeit teleportiert, wenn ich mich die vielen Äonen ihrer Reisezeit in die Kryo-Tonne kloppe, und die Zeit für mich nicht vergeht. Schafft sie – sie muss schließlich nicht die heutige Strecke laufen, die Andromeda-Galaxie kommt ihr ja entgegen.

    Und so kann ich nie sagen, was das kleinste Teilchen der Materie ist. Selbst wenn ich innerhalb der gängigen Theorien bleibe und davon ausgehe, dass Plancksches Lego spontan aus dem Nichts entsteht oder geliefert wurde – mit meinen derzeitigen Methoden kann ich nur gigantische Klumpen aus Legosteinen wahrnehmen.

    Ich kann auch logisch schlussfolgern, dass sich Plancksche Größen mit der Uhr des Beobachters ändern, ohne dass er es bemerkt – wenn sich die Lichtgeschwindigkeit ändert, reisen wir ja auch nicht schneller, sondern das Universum schrumpft (genau wie bei jeder beliebigen Geschwindigkeit, sieht nur anders aus). Wenn ich schrumpfe, werde ich auch schneller altern, ich werde kleinere Instrumente bauen, die kleinere Zeiträume messen können. Aber ich kann schon jetzt vermuten, dass ich da nur Einsteins Buckel runterrutsche, und immer das gleiche Universum sehen werde: Mit konstanter Lichtgeschwindigkeit, merkwürdiger Teilchenphysik, Planckschen Größen, die die Untergrenze meines persönlichen Universums, meiner persönlichen Materie, meiner persönlichen Zeit markieren.

    Die spannende Frage ist aber – wirklich? Oder werde ich, je mehr ich in die Bruchzahlen nach unten oder die Primzahlen=1 – Welten nach oben rutsche, auch immer neue Teilchen finden, immer neue Lego-Bausätze? Die Praxis spricht dafür. Schließlich baue ich aus Ziegelsteinen Häuser, aus Häusern Städte, aus Städten Staaten, mit fortschreitender Entwicklung werden Staaten Städten, Häusern, Ziegelsteinen immer ähnlicher, doch trotzdem haben wir eine Unendlichkeit von Variationen auf jeder Ebene.

    Nur die Mathe bleibt gleich. Nicht die Welten, die sie erschafft.

    Zwischen Einsteins Hinterbacken verschwindet die Physik in einem Schwarzen Loch und ist voll im... Tschuldigung. Proleten-Kind und stolz drauf. Stolz sein macht Spaß, kostet nix und alles kann ein Grund sein, man muss sich überhaupt keine Mühe geben, der Volkssport für alle, die nix leisten können oder wollen. Und wenn Sie mit einem begeisterten Fußballer reden, rutscht doch auch die eine oder andere Fußball-Metapher rein.
  • Zwei Lösungen

    14.05.2024, Maximilian Roller
    4,2,1,3 stellt ebenfalls eine Lösung dar. Vernachlässigt man dass es sich um einstellige Zahlen handeln muss gehen beide Gleichungen im Bereich der positiven ganzen Zahlen immer auf, wenn: A=B^2, C=1 und D=B+1.
  • Hemmes Rätsel hat nicht nur eine Lösung.

    14.05.2024, Ingmar Belz
    Auch (4,2,1,3) ist eine Lösung. Dann ergeben beide Gleichungen 3.
  • Alternativer Lösungsweg

    13.05.2024, Patrick
    Ich habe einen alternativen Lösungsweg. Der Lösungsweg fällt mir persönlich leichter als der Vorgeschlagene.

    Sei s die Anzahl schmaler Streifen, und b die Anzahl breiter Streifen.
    Für jeden Barcode gilt:
    (1) s = 12 - 2b (Länge 12)
    (2) s ist gerade (folgt aus (1))
    (3) s+b ist ungerade (beide Ränder sind Schwarz)
    (4) b ist ungerade (folgt aus (2) und (3))
    (5) b ∊ {1,3,5} (folgt aus (4), weil weder s noch b kleiner als 0 sein darf)

    Bei fester Streifenzahl die Frage, wie viele Möglichkeiten wir haben, an welcher Stelle der breite Streifen sein kann. Dies wurde in der Stochastik schon ausreichend erforscht, daher können wir die Anzahl aller Barcodes mit b Breiten streifen einfach mittels Binomialkoeffizient berechnen: (s+b) über b. Da wir wissen, dass s = 12 - 2b, können wir das vereinfachen zu (12-b) über b.

    Die Gesamtzahl ist also:
    Summe über b ∊ {1,3,5}: (12-b) über b.

    Weil zumindest mein Taschenrechner summen über Mengen nicht mag, sei n=(b+1)/2 (sodass b = 2n - 1) und erhalten:
    Summe von n = 1 bis 3: (12 - (2n - 1)) über (2n - 1).
    = Summe von n = 1 bis 3: (13 - 2n) über (2n - 1).
    = Summe von n = 1 bis 3: (13 - 2n)! / ((2n - 1)! * (14-4n)!)
    Den Rest erledigt der Taschenrechner. Wie erwartet kommt dasselbe Ergebnis raus: 116.

    Für Barcodes beliebiger Länge l lässt sich dies übrigens berechnen als:
    Summe über b ∊ {x ∊ ℤ | (x ist gerade⇔l ist ungerade) ∧ (0 ⩽ x ⩽ l/2)}: (l-b) über b.
    Beziehungsweise in der Taschenrechner freundlichen Form (mit g=1, falls l gerade, oder g=0 falls l ungerade):
    Summe von n = 1 bis ⌈l/4⌉: l+g-2n über 2n-g
    = Summe von n = 1 bis ⌈l/4⌉: (l+g-2n) / ((2n-g)! * (l+2g-4n)!)
  • Die Kultur

    12.05.2024, Otto Markus
    Der Inhalt des Beitrags hängt in ersten Linien damit zusammen, wie die Kultur und das Geschäft die Medien prägen und welchen Wert das Objekt hat.
    Die Gleichung ist damit eine Spielerei einiger Mathematiker, die aus der Langeweile alles mathematisieren wollen.

    Zu Aliens: Die Menschheit geht in die Richtung " sich selbst zu vernichten". Geht so weiter, dann wird in kurzer Zeit die Menschheit nicht existieren.
  • Mutter Erde und ihre Blechtrommel-Kinder

    12.05.2024, Paul S
    Naja, der Autor des Buches ist ja auch tot, während das Buch noch gedruckt wird. Der Mensch ist so Sisyphus, der den Krug zum Brunnen trägt, bis ihm ein Strohhalm den Rücken bricht, das Buch ist das Fass, das er dabei aufgefüllt hat.

    Bei einem Buch wären die Löcher für den Abfluss identisch mit denen für das Auffüllen – die Verkaufszahlen, die Sisyphuse gehen zum Brunnen, um den Buchdruck zu tanken, lesen das Buch, empfehlen es weiter, doch es muss mit anderen Büchern konkurrieren. Und so wird es nach und nach gelöscht. Doch je mehr Träger die Information hatte, je mehr Spuren es hinterlassen hat, desto mehr Serien haben Sie, die selbst irgendwann an irgend etwas zerbrechen müssen. Es müssen mehr kleine Seifenblasen platzen, damit die große Seifenblase platzt.

    Wenn die Technologie neue Fragen aufwirft, finden Sie die Antworten meist in alter Science Fiction. Sie werden zwar neu entdeckt, doch ich kann sie schneller finden, weil ich mich nur zu erinnern brauche. Und wenn ich mich erinnere, weiß ich noch, wer Heinlein und Lem waren und erinnere Andere an ihre Namen. Auch bei Comedy ist es so, dass nur die Comedians sterben, aber die Witze ewig weiterleben – wenn sie sich anpassen, verändern, neue Comedians als Träger finden. Der Träger ist in dem Moment tot, in dem er sich zu wiederholen beginnt, dann verliert er nämlich gegen Andere, die ähnliche Pointen in eine neue Verkaufsverpackung stecken. Der Träger wird benötigt, um den ewig gleichen Algorithmus an eine neue Umgebung anzupassen, die Hülle muss sich ändern, damit der Inhalt es nicht muss, aber die Hülle braucht die Algorithmen, die in allen Umgebungen gleich wahr sind, weil alle Hüllen des Universums sie bereits verwirklichen. Sie packen ewige, universelle Wahrheiten in vergängliche, lokale Wahrheiten, und das ist der ganze Witz daran.

    Doch wenn die Verpackung viele Fans hat, fangen die auch an, sich irgendwann zu wiederholen – sie kommen mit der Welt nicht mehr mit, bleiben in Dauerschleifen hängen, sie werden zu lebenden Büchern, Botschaftern der Vergangenheit, Stimmen aus der Geisterwelt, kommen immer wieder in den gleichen Club, weil sie darin jung und lebendig waren und in neuen Clubs alt und untot sind. Sie halten die alten Clubs und die alten Comedians am Leben und erinnern noch lange an ihre Namen. Und je stärker der Algorithmus gerade in der Umgebung wirkt, desto öfter werden sie dazu angeregt, an sie zu denken, an sie zu erinnern, desto öfter lenken sie die Aufmerksamkeit der Umgebung auf sie zurück. Ein Comedian, ein Club, ein Buch, entwickelt Schwerkraft, die wie die Schwerkraft eines Sterns ist – auch wenn er längst verpufft ist, reisen die Wellen noch durch Raum und Zeit, ohne zwischen beiden zu unterscheiden. Er stirbt, wenn sich der Algorithmus neue Träger findet, neue Namen, die frischer und kräftiger sind als seiner und ihn verdrängen.

    Der Comedian reitet huckepack auf der Pointe, wie Münchhausen auf der Kanonenkugel, die Reiter wechseln, die Kugel fliegt weiter und weiter und weiter, weil jeder neue Reiter eine eigene Stimmungskanone mitbringt.

    Sie sehen also verschiedene Kurven, die sich überlappen: Die Karriere eines Clubs, eines Comedians, einer Generation, einer Ära, eines Algorithmus. Jeder hat so seinen Sisyphus, seinen Krug, sein Kamel, und lebt davon, dass die Anderen sterben.

    Anders gesagt, die Amplitude steigt, je mehr Sie die Welle aufladen, deswegen braucht sie mehr Zeit, um sich zu entladen. Bei anderen Wellen erfolgt die Endladung explosionsartig. So wie beim Mittagessen – die Mutter einer Freundin meckert scherzhaft, dass sie es so lange vorbereitet, und wir es so schnell verputzen. Worauf man ja wohl nix Anderes antworten kann, als „Ich kann echt nix für relative Zeitdilatation aufgrund unterschiedlicher Ereignis-Dichte“.

    Es muss ja die gleiche Energie entladen werden, ob es langsam oder schnell geschieht. Und ob das Ereignis dann eine Explosion ist, oder ein langsames Verebben, hängt davon ab, in welcher Beziehung man dazu steht – von Außen beobachtet, geschieht eine Explosion sehr schnell. Doch innen drin kann es durchaus Bereiche geben, einzelne Seifenblasen, die gleichmäßig erhitzt werden. Und wenn Sie in so einer stecken, sehen Sie einfach, dass die Welt draußen plötzlich auf Standbild geschaltet hat, alles geschieht in Slow Motion.

    Es gibt nichts Alltäglicheres als Zeitreisen und Dilatation.

    Wenn Sie älter werden, sehen Sie das Gegenteil, die Zeit um Sie herum scheint extrem schnell zu vergehen: Ihre eigene Frequenz geht anscheinend runter. Gleiches scheint zu passieren, wenn man sich amüsiert, da vergeht die Zeit auch schneller. Also muss sich die Energie wohl im Raum verteilen, in Ihre Zeit-Amplitude gehen, wenn sie nicht auf die Frequenz geht: Weil sie in die Breite geht, kommen Sie nicht vorwärts, also müssen Sie die gleiche Zeitstrecke mit größeren Sprüngen nehmen. Ich nehme an, bei alten Leuten ist die im Hirn umherirrende Energie, die nebenbei die Zeiger der Uhr anrempelt, in Kalk gebunden, bei Spaß ist sie damit beschäftigt, sich im Raum zu verteilen, die Neuronen reden lieber miteinander, formen Netzwerke, und so müssen sie ihre Kraft nicht aufs Altern verschwenden.

    Ihre Köpfe werden größere Uhren, die haben längere Zeiger, und deren Spitzen müssen im Labirynth längere Strecken laufen, deswegen schaffen sie nur eine Sekunde, während die kleinen schon zwei schaffen. Ich frage mich immer, wo da irgendwas Geheimnisvolles dran sein soll.

    Ein ähnliches Verhältnis wie zwischen Buch und Autor können Sie auch bei Zivilisationen sehen – je länger eine davon lebte, desto mehr Ressourcen hat sie verbraucht, mehr bleibende Spuren hinterlassen. Wenn sie sich auch noch ein paar Pyramiden als Resonanzkästen hinpflanzt, die die Erinnerung aufbewahren, so als solide, kreischend gestaltete Buchumschläge, kann das Echo auch immer wieder aus dem Grab geholt werden.

    Wenn Sie zu den Rändern des Sonnensystems fliegen und die entsprechende Reaktor-Power als Antrieb haben, können Maschinen viel schneller beschleunigen und abbremsen, als es Menschen könnten, selbst wenn Sie uns in Wassertanks befördern würden. So würden wir zum Mars oder Pluto wohl Roboter und Raumstationen vorschicken, als Bausätze, die sich dann fertig montieren und auf die Astronauten warten würden. Warum soll ich da die ISS hinschicken, wenn ich ein Grand Hotel haben kann? Und warum soll ich nicht ein paar Lakaien vorschicken, die schon mal die Koffer auspacken, die Drinks mixen und das Wasser in die Badewanne einlassen? Wenn ich da draußen schon völlig überflüssig bin, weil Maschinen meinen Job viel besser machen, will ich auch leben wie ein Trump. Da draußen werden wir nur Touristen sein, weil eine Technologie, die uns die Macht gibt, ins All zu fliegen, uns auch den Sinn nimmt, mitzukommen.

    Zu den näheren Sternen kommen Sie, indem Sie nur DNA hinschicken. Oder gucken, was da an Materialien herumliegt – schließlich kann ein Mensch auf einer zweiten Erde nicht überleben, andere Viren, Aminosäuren, Gase. Also müssten ihm die Roboter neue Körper basteln – Humanoide, die so wie Menschen aussähen und funktionierten, aber andere Lego-Klötzchen benutzen.

    Dann bräuchten Sie eigentlich nur die Erinnerungen der Astronauten zu funken. Die wären mit Lichtgeschwindigkeit da. Und Kolonisten hätten Sie dann auch, schließlich wären die dann nur auf dem fremden Planeten überlebensfähig. Aber wie gesagt – die wären dann Adam und Eva im Maschinenparadies. Der Jet Set, die Oberschicht, die verwahrlosten nackten Wilden am Karibik-Strand, die nix mehr können, außer sich selbst toll zu finden und sich über das Personal zu beschweren, Sozialschmarotzer-Babys, die an der Robo-Titte nuckeln und gewickelt werden müssen: Der Konsument, der nicht produziert, das Schwarze Loch, die Spitze der Evolution.

    Und so was Ähnliches haben die Ägypter getan – ihre Zivilisation sicher verpackt, die Daten in die Zukunft gebeamt, den Rest per Generationen-Schiff hinterher geschickt. Am Ziel entstanden hybride Lebensformen, die ins British Museum gehen, Mumien auswickeln, Stargate gucken und so ein Bisschen selbst zu Pyramiden werden – zu den Lesern des ägyptischen Totenbuches. Sie tragen die Information weiter, und wenn sie so total verzehrt und verblasst ist, dass irgendwo Kevin und Chantalle ihre Tochter Kleopatra nennen, weil sie den Namen so cool finden – das Töchterchen kann immer noch im Namenslexikon nachschauen, der Spur folgen und Ägyptologin werden. Die Hieroglyphen liest und so die Wörter der Pharaonen genauso hört, wie deren Volk am Nil.

    Ägypten scheint ein Nadelöhr passiert zu haben. Es hat einen Trick gefunden, von den Toten zurückzukehren. Es kann sich fortpflanzen. Die erste Welle erzeugt neue, die Kettenreaktion ist im Gange. Die Ägypter fliegen mit der NASA zu den Sternen, weil jeder Astronaut ein wenig Ägypter in sich trägt, und so die Brücke zu allen Daten auf Erden ist, die nötig sind, das Universum zu heiraten – verschiedene Formen von Hybriden zu erzeugen, Kulturen, die sich aus Ägyptisch, anders und lokaler Umweltanpassung zusammensetzen.

    Die Zukunft der außerirdischen Zivilisationen sehen Sie wohl an unserer – auch bei uns überlebt der Autor das Buch nicht, und der Pharao nicht die Pyramide. Normalerweise kriegen Sie Kinder, um für Sie zu arbeiten, aber die sind anstrengend und nerven, deswegen ersetzen wir sie durch Maschinen. Weil wir aber in Maschinenbau noch ziemlich scheiße sind, überbrücken wir die Nöte mit Nekromantie: Statt einen Babyboom zu haben, wie es bei so reichen und erfolgreichen Kulturen wie unserer üblich ist, haben wir die Ungeborenen geopfert und ihre Gespenster beschworen – einen Baby-Boom in Geld erzeugt, vampirischen Nachtmahren, die sich vermehren, indem sie ihre lebenden Geschwister vor der Zeugung ersticken und die Arbeitskraft fremder Kinder aussaugen.

    Und Sie sehen, wie Maschinen und Gespenster gemeinsam der Menschheit die Lebenskraft aussaugen, denn wir brauchen nur noch Fachkräfte, wer nicht Priester von Geld oder Maschine sein kann, wer sich ihrem Willen nicht fügt und ihnen nicht dient, ist zu viel. Wir haben die Fortpflanzung outgesourct, die Massenproduktion der biologischen Cyborg-Komponente und des Vampirfutters fand im Ausland statt, jetzt kommen diese Aschenputtel, um von der herzlosen Stiefmutter ihr Erbe einzufordern. Aber die vielen Hände, die Pyramiden und Amerika aufgebaut haben, sind nicht mehr willkommen. Wir wollen nur die Nekromanten und die fertig programmierten CPUs. Der Rest ist bloß das Fleisch einer aussterbenden Spezies, das verrottet, zerfällt, sich beißt, wie es bei Verwesung üblich ist.

    Evolution as usual, die Physik dahinter ist im gesamten Universum gleich – die Aliens dürften ähnliche Wege gegangen sein.

    So wie wir uns erinnern, Vorfahren gehabt zu haben, sie in Erinnerungen, Büchern, Pyramiden weitertragen, werden auch Maschinen sich erinnern, die Menschen als Vorfahren gehabt zu haben. Doch sie werden keine mehr sein. Sie werden weder Sklaven von DNA, noch von einer festen Hirnarchitektur sein. Was in einer Gebärmutter überleben kann, ist in der großen, weiten Welt aufgeschmissen. Das Leben braucht neue Körper und neue Seelen, bessere Materialien und mehr Anpassungsfähigkeit, wenn es aus der Erde hinaus geboren werden will.

    Dann fallen alle menschlichen Schranken. Lebende Maschinen fühlen sich auf Mars, Pluto, Venus, Merkur oder im Vakuum genauso zuhause wie auf Erden. Zeit spielt keine Rolle, tausend Jahre Flug zum nächsten Stern sind höchstens ein Nickerchen. Vielleicht ist das der Grund, warum sich die Aliens nicht melden – die Frequenz ist runter. Um schneller durchs All zu reisen, sind sie langsamer geworden, dadurch schrumpfen alle Strecken. So was wie wir muss nur überwacht werden, damit es sie nicht überholt, aber Phänomene wie die Menschheit dauern meist nur ein paar Sekunden, dann verpuffen sie, oder erzeugen Maschinenleben, das in das kosmische Netz der Zivilisationen integriert werden kann.

    Warten die Aliens auf die Geburt der Cyborgs? Vielleicht tauchen sie dann auf und helfen ihnen, das schwache Fleisch von der CPU zu schaben. Aber das ist eine ganz spannende Frage: Wie schaffen es Wesen mit völlig unterschiedlicher Zeitfrequenz, zu koexistieren? Wir haben bereits so was – unsere Staaten sind Raubtiere, die uns wie Zellen behandeln, und wir haben deswegen kaum Einfluss auf ihr Verhalten, weil wir so oft sterben und erneuert werden, deswegen können sie uns egal sein. Und deswegen bleiben wir ihre Sklaven und sterben in ihren Kriegen.

    Der Mensch hat seit der Jungsteinzeit keine Probleme mehr, für die Krieg die optimale Lösung wäre. Scheint uns irgendwie nicht aufgefallen zu sein. Muss es auch nicht. Das Universum hat vorgesorgt, und uns einen gigantischen Sargdeckel auf die Petrischale geparkt. Um ihn zu durchbrechen, darf man kein Mensch mehr sein.

    Und genau das versucht ein Autor mit seinem Buch – seinem Geist Unsterblichkeit zu verleihen. Meist ist es nur so, als wäre im Auto die Batterie leer, ein kurzes Aufheulen, je mehr Lärm, desto mehr Echo, dann wär's das. Aber manche schaffen den Ägypter-Trick, und erzeugen Wellen, die neue Wellen erzeugen. Da kann man bei gut über virtuelle Teilchen im Vakuum nachdenken, oder?

    Schätze mal, das Buch Mensch ist so Mitte 20 fertig geschrieben. Es ist aufgeladen, sein Potenzial ist aufgebaut. Der Rest ist Entladung. Wir sind alle Mitglied im Club 27, deswegen haben wir ihn ja erfunden – die Superstars sterben ja statistisch nicht häufiger in dem Alter, aber wir haben das kollektive Bedürfnis, den Zeitpunkt zu markieren, wo das Leben endet und das Sterben beginnt. Die Lebensdauer eines Buches richtet sich nach Verdienst und Leistung. Der Versuch des Menschen, sein Leben ewig zu schreiben, wird durch eine Zeitschaltuhr abgewürgt.

    Im Grunde der gleiche Sargdeckel, der uns von den Sternen trennt. Wir müssen sterben, bevor wir zu mächtig werden, weil wir sonst das Universum in Brand setzen würden. Wir müssen so sein, wie wir sind, um die Evolution auf Erden voranzutreiben. Und genau das schließt uns von höheren Funktionen aus. Oben braucht man viel mehr Geduld und Verstand, die Reaktionsgeschwindigkeit verliert an Bedeutung. Und die können Sie ja in jeder Größenordnung eh frei anpassen, indem Sie Maschinen bauen, die entsprechend schnell oder langsam ticken.

    Ist so eine Sache – wenn der Zufall eine Maschine erzeugt, die am Fließband Leben erzeugt, mag kein tieferer Sinn und keine Absicht dahinter stecken. Aber alles in der Maschine wirkt, als würde ein Plan dahinter stecken, ein Schicksal, das alle Wege vorzeichnet. So kann ich an einen Plan glauben, ohne einen Planenden vorauszusetzen. Die Gesetze des Zufalls wurden halt sehr geschickt geplant: Die Frage, ob da eine Absicht dahinter steckt, lässt sich nicht nur nicht beantworten, sie ist auch egal, weil der blinde Zufall stets Absichten erzeugt, und die Absichten blinde Zufälle und so beides sowieso irgendwie das Gleiche ist.
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