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Kommentare - - Seite 94

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Ihre Kritik, Herr Hedenus

    05.07.2021, Ulrich Köhler

    mag zutreffend sein, ich habe das Buch noch nicht gelesen (werde es aber bald tun): Aber ich kann manchen Ihrer Passagen nicht an allen Stellen folgen: >>Osterhage bietet ein Sammelsurium kurzer und kürzester Darstellungen von Personen, Forschungsprojekten und Missionen, ohne einen geschichtlichen Kontext oder übergreifenden Zusammenhang herzustellen. Dabei geht er recht umfassend vor: Sogar das kosmologische Standardmodell stellt er in der Manier eines Abreißkalenders vor.<< – Wie soll ich mir das vorstellen? 'Oberth' auszulassen ist sicher kritikwürdig, aber 'Jules Verne' in einer technisch-wissenschaftlichen Abhandlung als essentiell zu verlangen, nun ja. Goddard schreibt man übrigens mit 'd' und nicht mit 't' am Ende (>>Als Beispiel seien Robert Goddarts Experimente zu Flüssigkeitstriebwerken genannt<<). Lustig ist, wie Sie die Formulierung aus dem Buch mit der im entsprechenden Wikipedia-Eintrag vergleichen und zu einer 1:1-Überlagerung gelangen: Die 'Methode Baerbock' scheint weiter verbreitet, als man ahnen durfte. Wie einige der entscheidenden Jahre und Entwicklungen im Kontext Oberth <=> von Braun und der unseligen Zeit 1933-1945 (ff. in den USA) im Buch dargestellt sind: Das wäre auch noch interessant gewesen, von Ihnen zu erfahren. Mir flogen in diesem Kontext vor kurzem ein paar Schrapnelle um die Ohren (der 'gute', weil geniale WvB, da müsse man schon mal über ein par hundert tote Zwangsarbeiter in Mittelberg-Dora hinwegsehen, denn ein Nazi sei er ja nicht gewesen (nur SS-Mitglied…), stattdessen der 'böse', antisemitische Oberth. Danke für Ihre Kritik-Mühe.
  • Ehrlich jetzt?

    24.06.2021, Stefan
    Ich weiß jetzt nicht, ob der Artikel ernst gemeint ist oder ich irgendetwas falsch verstanden habe. Immerhin ist jeder dritte Zahl durch 3 teilbar, jede siebte durch 7 und -sogar- jede zweite durch 2. So ist nicht nur die 294009 durch 3 teilbar, sondern auch die 294006, 294003, 294000... Die letzgenannte ist sogar durch 2,5,10,100 und 1000 teilbar. Wahnsinn, wie hochempfindlich diese Zahlen doch alle sind... War das jetzt Wissenschaft oder Schule 5. Klasse?
    Stellungnahme der Redaktion

    Lieber Herr Pohlenz,

    vielen Dank für Ihre Anmerkung, die vielleicht auch weitere Leserinnen und Leser interessiert. Tatsächlich ist das spannende an der Mathematik, dass vermeintlich "eindeutige" Inhalte es manchmal gar nicht sind.
    Eine Primzahl lässt sich zum Beispiel erst als schwach klassifizieren, wenn sie teilbar wird, sobald man eine BELIEBIGE Ziffer durch eine BELIEBIGE andere ersetzt.
    Wie viele Primzahlen solche Eigenschaften haben, ist nicht direkt ersichtlich. Man könnte durch Änderung einer bestimmten Ziffer ja aus Versehen wieder eine Primzahl erzeugen – zumindest sehe ich das so.

    Viele Grüße

  • Das ehemalige Land der Dichter und Denker

    22.06.2021, Titis
    Endlich wird Mal über dieses schreckliche Thema geredet - zwar offensichtlich ohne konkrete Verbesserungen in Sicht, aber wenigstens ist es im Munde. Mehr kann man ja sowieso nicht erwarten.
    Die prekäre Arbeitssituation hat mich schließlich gegen Ende meines Philosophie Masters gegen eine Promotion stimmen lassen, denn eine Zukunft mit Familie ist leider schwer bis unmöglich vereinbar mit dem wilden Westen der Akademie. Wenn es ein sicheres Arbeitsverhältnis an Universitäten für Geisteswissenschaftler gäbe, hätten wir auf jeden Fall einen besseren kulturellen Unterbau für die Gesellschaft (was zumal in der gänzlich entgeisterten Welt die durch die sozialen Medien eingeleitet wurde bitter nötig wäre). Vielleicht hilft es ja der nächsten Generation. Wenn wir wieder auf uns Stolz sein könnten als Land der Dichter und Denker; das wäre eine Utopie dessen erträumen wir uns ruhig trauen sollten :)
  • Das Elend der Bewußtseinsforschung zu "Bewusstsein - Der Geist in der Maschine" 7/21

    20.06.2021, alexander braidt
    Seit Jahrzehnten befindet sich die Bewußtseinsforschung in einer Sackgasse, weil fundamentale Fehler zum Wissenschaftskanon geworden sind, weil eine hermetische Forschergemeinde jede kritische Stimme von außerhalb abblockt. Die Wissenschaftsmedien perpetuieren diese Fehler, indem sie keine offene Diskussion zulassen, während der Stillstand nur durch radikal neue Ansätze zu überwinden wäre. Der besagte Artikel ist symptomatisch. Ich kann hier nur auf die himmelschreiendsten Aussetzer hinweisen.
    Erstens: Auch in diesem Artikel sprechen die Autoren durchgehend von dem Phänomen „Bewußtsein“, ohne je anzugeben, worin dieses bestehen soll. Fast alle Hirnforscher gestehen: Das Rätsel Bewußtsein ist ungelöst. Wenn man nicht weiß, was Bewußtsein ist, sollte man zumindest die Eigenschaften beschreiben, die es einkreisen können. Stattdessen will man ein psychisches Phänomen, das man weder fassen noch erklären kann, im Computer erzeugen. Absurd!
    Zweitens: Beim Raten, was Bewußtsein sei, werden sinnliche Wahrnehmungen genannt, dann Aufmerksamkeit, Gedächtnis und natürlich kognitive Leistungen, die aus deren Zusammenspiel hervorgehen. Niemand ist auf folgende, schlichte Tatsache aufmerksam geworden: All diese psychischen Funktionen zeigt der Mensch auch völlig unbewußt, wenn er sich in Trance, in Ekstase oder im Rausch befindet. Man weiß, daß 95 % aller kognitiven Leistungen unbewußt erbracht werden – man denke nur an unsere exorbitanten Sprach- oder Gedächtnisleistungen. Andererseits können wir wenige, bewußt gewordene Wahrnehmungen und kognitiven Leistungen beschreiben, analysieren und korrigieren. Der gesamten Neurowissenschaft hätte daher seit jeher klar sein müssen: Bewußtsein kann keine sinnliche Wahrnehmung sein, nicht Aufmerksamkeit, nicht Gedächtnis und auch keine höhere, kognitive Leistung. Was wir rätselhaft als Bewußtsein erleben, muß einzig in einem fundamentalen, neuronalen Systemzustand bestehen, der erlaubt, uns die Resultate jeder psychischen Funktion autonom vorzustellen. (Der empirische Nachweis nähme zu viel Raum ein.) Im Gegensatz dazu gewährt uns der allgemeine Zustand des Unbewußten so gut wie keine Kontrolle.
    Drittens: Allen Hirnmechanikern, die Bewußtsein per Computer verstehen oder gar erzeugen wollen – und das sind nicht wenige –, ist offenbar nie klar geworden, daß beider Funktionsweise völlig unvereinbar ist: Ein Computer prozessiert linear – ein Gehirn nichtlinear; wie die Wirklichkeit übrigens auch. Ein Prozessor bekommt eindeutige Signale, verarbeitet sie nach einem vorgegebenen Algorithmus und liefert ein eindeutiges Resultat – ein Neuron nimmt über 10 000 Dendriten unterschiedlichste Signale (Aktionspotentiale) auf, besitzt keinerlei Algorithmus und gibt schwankende Signale – veränderlich – an verschiedene, andere Neurone weiter. Folglich prozessiert ein Computer formallogisch steuernd von oben nach unten, formt Daten lediglich um – ein Gehirn prozessiert entgegengesetzt selbstregulativ von unten nach oben, evolviert kreativ aus nichtlinearen Prozessen stabile, auch „surreale“ Muster.
    Viertens: Alle Hirnforscher und evolutionären Anthropologen, die bis heute grübeln, ob sich der Mensch rein graduell vom Tier unterscheide (durch genetisch bedingtes „fine tuning“ des Konnektoms oder der kognitiven Funktionen) hätten längst bekannte Tatsachen auswerten können: Die Menschheit hat in ihrer Kultur- und Zivilisationsgeschichte immer höhere Kognitionsstufen immer schneller hervorgebracht. Seit der Industriellen Revolution so viele, so schnell, daß dies mutationsunabhängig geschehen sein muß. Zudem steht fest: Verschiedene Menschenpopulationen waren von dieser Entwicklung jahrzehntausendelang getrennt, konnten sie aber nachvollziehen und entwickelte Völker konnten isolierte Naturvölker verstehen lernen. Zusammengenommen bedeutet das: Seit die ersten Menschengruppen sich bereits vor ca. 150 000 Jahren in Afrika voneinander trennten, eint alle Menschen bis heute ein substantiell unverändertes Gehirn, das bei jedem Schulkind fähig ist, von einfachen, abstrakten Ornamenten bis zu den Möglichkeiten des Internets alle Kognitionsstufen zu bewältigen. Folglich ist es zunächst keine bestimmte Kognition, die den Menschen vom Tier unüberbrückbar trennt: Es ist die pure Potenz mit ein und demselben Gehirn eine unabsehbare, kognitive Höherentwicklung vollziehen zu können. Damit schließt sich der argumentative Zirkel.
    Fünftens: Es muß die allein dem menschlichen Gehirn vorbehaltene Fähigkeit sein, sich jede spontane Wahrnehmung, spontane Aufmerksamkeit, spontane Sprach- und Gedächtnisleistung beliebig lange autonom vorstellen zu können, die die allgemeinste Funktionsweise des tierischen Gehirns radikal umkrempelt, die ihm eigenständige, unbegrenzte Kognitionsentwicklung ermöglicht. Denn tierisches und menschliches Gehirn unterscheiden sich vorwiegend quantitativ, sie unterscheidet keinerlei einzigartige, neurophysiologische Struktur. Auch die bloße Kumulation spezifischer, kognitiver Fähigkeiten – wie Lernen, Kooperation oder Weitergabe von Kultur – erlaubt dem Menschen mitnichten, kreative Sprünge zu machen: Entscheidend ist vielmehr sein einzigartiger Systemstatus des Bewußten – eines autonomen Denkraumes. – Wie und wodurch dieser radikal neue Systemzustand evolutionär entsteht und rein menschliche Kreativität als höchste Kognitionsform ermöglicht, wäre ich gerne bereit, in einem Artikel zu erläutern - wenn man mich nur ließe.
  • Die Akademiker Blas

    19.06.2021, Eva Boss
    Ich finde die Debatte vor dem Hintergund, dass Zeitarbeit und Mindestlohn für viele Menschen Realität ist, absolut borniert. Reflektieren Sie bitte darüber, und denken Sie mal nach Herr Warkus, wer wirklich in Deutschland prekär arbeitet und zum, wie Sie es nannten „Fußvolk“ gehört.
  • Bewusstsein

    17.06.2021, Wolfgang Stegemann
    Die Philosophie müsste eigentlich das Konzept im Verein mit den beiden anderen vorgeben. Leider verliert sie sich in immer neuen Kategorialdiskussionen und hat dem herrschenden Reduktionismus kaum etwas Ernsthaftes entgegenzusetzen.
    Zunächst einmal: Maschinen arbeiten völlig anders als Organismen, nämlich algorithmisch, während diese sich vollständig selbst reproduzieren. Es dürfen also nicht Phänomene verglichen werden, sondern Prinzipien. Gleichsam wird es möglich sein, denjenigen Anteil unseres Bewusstseins auf Maschinen zu übertragen, bei dem es um rein formale Prozesse geht, also ohne den Anteil von Emotionen und Gefühlen. Dies sind letztlich Bewertungen und die kann man unabhängig von einem Körper simulieren. Schließlich werden Roboter nicht aus Fleisch und Blut sein.
    Die Qualia, also unser Erleben, wird man nicht übertragen können. Das ist aber auch nicht von Belang. Qualia lässt sich weder objektivieren noch operationalisieren.
    Es kann also nur um die Frage gehen, können Maschinen Bewusstsein als Fähigkeit zur Selbstreflexion entwickeln und damit intelligentes Verhalten. Organismisches Bewusstsein hat sich evolutionär mit einem zentralen Nervensystem entwickelt, allgemeiner: mit einer bestimmten Dichte elektrochemischer Informationsverarbeitung. Eine solche Dichte ist also notwendige Voraussetzung für künstliches Bewusstsein. Das eigentliche Verständnis für Bewusstsein aber erschließt sich erst, wenn man es auf sein Allgemeinstes zurückführt. Es ist die entwicklungsgeschichtlich jüngste Form der Kommunikation von Leben mit seiner Umwelt. Während das erste Leben in Form von Zellen dies proteinbasiert tat, erledigt das das Gehirn bioelektrisch. Beiden liegt dasselbe Prinzip zugrunde: Selbstorganisation. Was aber ist das? Es ist nichts anderes als Wachstum, das sich in der Folge selbst reduziert, also eben das, was Metabolismus ausmacht. Leben ‚wächst‘ und wird komplexer, und zwar durch Agglomeration von Kompatiblem. Dasselbe gilt für das Gehirn, dessen Eigenschaft Bewusstsein ist, als Gesamtheit allen Denkens. Denken ‚sucht‘ sich also Kompatibles, indem es in Möglichkeitsräume hineinwächst, ebenso wie dies die Evolution tut. Das assoziative Denken als Grundform allen Denkens zeugt davon. Denken geschieht als Musterbildung und –vergleich und deren biochemische Niederlegung. Es bildet quasi ein virtuelles Hologramm und sichert so eine ganzheitliche Sensorik und Verarbeitung. Durch Überlagerung von Mustern bildet sich das ICH, das sich als Steuerungsinstanz etabliert. Dort ist das Zentrum des ‚Mustervergleichs‘. Das ICH entwickelt sich zu einer Emergenz in der Emergenz ‚Gehirn‘. Mit Tononi könnte man sagen, dass dort die maximale effektive Information beheimatet ist. Bewusstsein ist nur mit einer solchen Instanz möglich, die alle Inputs (auch von innen) bewertet und integriert. Und: Bewusstsein ist angewiesen auf ständigen Input. Dieser Input wird ‚gesammelt‘ (Assimilation) und reduziert (Akkomodation, beides nach Piaget), so, wie man aus 1+1+1 dann 3x1 macht. Durch solcherart Reduktion ist man in der Lage, immer mehr Information mit demselben Aufwand zu verarbeiten. Menschenähnliche künstliche Intelligenz braucht also: 1. eine virtuell holographische Speicherung mit vielfach überlagerten Mustern, 2. ständigen neuen Input und 3. eine zentrale Instanz als Bewerter und Entscheider.
    Letztlich entsteht aber Bewusstsein erst, wenn ein bestimmter Bit - Wert im Verhältnis von ICH und der gesamten Informationsmenge entstanden ist, also B=(I (ICH))/(I (gesamt)) .
    Übrigens kann Reduktionismus das Bewusstseinsproblem nicht klären. Bewusstsein liegt nicht im Neuron, und erst recht nicht in noch kleineren Bereichen, gar auf Quantenebene, sondern im Gehirn als Ganzem.
  • Qualität von Preprint - Studien

    17.06.2021, Peter Theisen
    Auch zu diesem wichtigen Thema (Effektivität von Masken unter realen Bedingungen) finde ich leider keine Studien, die den Preview-Prozess bereits durchlaufen haben.
    Als Beispiel sei hier die RKI-Metastudie aus 09/2020 genannt.(https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Projekte_RKI/Wirksamkeit_NPIs.html) Ich würde gerne die dort gemachten, interessanten Aussagen zum Thema selbst nachvollziehen - doch leider fehlen weiterhin die Daten.
  • @Nico: "Mehr Fragen als Antworten"

    14.06.2021, Paul Kalbhen
    Bei mir beginnen die Fragen bereits bei der Formel selbst. Wenn es auch die Formel eines "Wissenschaftsphilosophen" ist, so stimmt sie doch - wortwörtlich - hinten und vorne nicht, was auch Florian Freistetter hätte auffallen müssen. Zunächst zum mir unvereständlichen Text: Ist bei einer Halbkugel h = r - z.B. in [m], und wie sollen die physikalischen Einheiten dafür in der Formel stimmen, wenn zumal g die Erdbeschleunigung in [m/s²] ist?
  • Mehr Fragen als Antworten

    11.06.2021, Niko
    Nach dem Lesen mehr Fragen als Antworten zu haben, muss ja nicht falsch sein. Aber zufrieden bin ich nicht. Verstanden hab ich es nicht.

    Gut, die mathematisch korrekte Lösung mit einem "Losroll-Zeitpunkt" T widerspricht nicht Newtons zweitem Gesetz. Fein. Aber welche Bedingungen führen denn dazu? Fehlt nicht eine Kraft, um auch Newtons erstes Gesetz zu erfüllen?

    Davon abgesehen, ist die Kuppel notwendig? Ist das Problem nicht bei jeder Art von Bergkuppe mit waagerechter Spitze (auch 2D) gleich?

    Kommt das Problem nicht sogar oft vor, auch jenseits Newtonscher Gesetze? Von mehreren mathematischen Lösungen wird nur eine in der Realität beobachtet, denn erst Abweichungen der Realität vom Ideal der mathematischen Aufgabe weisen zur realistischen Lösung?

    Bin aber auch kein Philosoph...
  • Ecken zählen

    09.06.2021, Jörg Dornemann
    Geologie trifft (auch) Geometrie
    Was bleibt einem Geologen noch zu tun, nachdem er diesen Artikel gelesen hat? Ecken zählen von Gesteinsbrocken, die an der Oberfläche liegen. Das ist trotz des ganzen beschriebenen Aufwandes im wahrsten Sinne des Wortes (zu) oberflächlich.
    10-12 Semester Studium mit Fächern wie Physik, Chemie, Zoologie, Mineralogie, Mathematik(!), Sedimentologie (Ablagerung, Schichtung, statistische Methoden usw.), Diagenese (Gesteinswerdung von Sedimenten bis hin zur Metamorphose usw.), Paläontologie (Phylogenie, Ontogenie und Ökologie usw.), Stratigrafie (absolutes und relatives Alter, Schichtenfolge und -lagerung), Verwitterung (chemisch und mechanisch), Petrologie (Mineralgehalt, Textur von Gesteinen usw.), Geophysik (Seismik natürliche und technische, elektrische und magnetische und Schwerefelder usw.), Tektonik (Faltung, Auf- Ab- und Überschiebungen, Biegeverformungen, Lateralverschiebungen, regionale Hebungen und Senkungen Geotektonik usw.), Paläo-Klimatologie (Warmzeiten, Eiszeiten, Ökologie usw.), Vulkanologie (Magmen der Hotspots, der Spreading- und Subduktions-Zonen, Mantelplumes, Plutonismus usw.), Metamorphose (Niederdruck-/Niedertemperatur- bis zur Anatexis), Lagerstättenkunde (Anreicherung der Rohstoffe und das Auffinden usw.), Vermessungswesen (Kartenkunde, Markscheidewesen) usw., usw. sollen umsonst gewesen sein? Diese Aufzählung der Studien- und Fachinhalte des Fachs Geologie muss sich auf einen Überblick beschränken und kann einen Blick in die Fachliteratur nicht ersetzen. Nur die Gesamtheit der genannten Wissenschaften und Fachbereiche verbindet sich zu einem umfassenden Bild der Erde, aber sie unterliegen auch einem ständigen Wachstum und Wandel des Wissens. Jedoch müssen alle Aspekte der exogenen und endogenen Dynamik in ein Bild der Erde einfließen, die Beschränkung auf einen kleinen Teil, kann zu keinem befriedigenden Resultat führen.
    Verbleibende Probleme der Dynamik der Plattentektonik, z.B. in welcher Tiefe sich die Platten auflösen oder die Tiefe der Konvektionszellen soll man ganz einfach lösen können, indem man die Ecken der Gesteinsplatten zählt? Die Platten sind Druck-, Scher- und Zugbelastungen unterworfen und deren Wirkung muss in die Analyse einbezogen werden. Sonst bleiben genaue Beobachtungen und Analysen der genannten Parameter (Fachbereiche) auf der Strecke. Besonders darf auch die Existenz von Transformstörungen entlang der Ozeanischen Rücken (Spreading Centre) nicht vernachlässigt werden. Die Plattengrenzen werden durch die Dynamik der Konvektionszellen gebildet, deren Antrieb hauptsächlich dem Aufsteigen von heißem Gesteinsmaterial unterliegt, das einen Druck auf die beiden auseinanderstrebenden Platten ausübt und an der anderen Seite sinkt das erkaltete schwerere Gestein wieder ab. Dabei schiebt es sich teilweise an der Plattengrenze unter leichteres Material und wird im Mantel unter erhöhtem Druck und Temperatur „recycelt“. Wie solche Platten sich verhalten, kann man sehr beeindruckend an der Dynamik in den Lavaseen, z.B. des Erta Ale, des Nyiragongo usw., beobachten.
    Ein Geologe lernt aus der Kombination der Gegebenheiten an der Oberfläche und Daten aus dem Untergrund seine Schlüsse zu ziehen. Dazu ist die Fähigkeit drei-, besser vierdimensional Denken zu können von unschätzbarem Wert.
  • Das ist kein Paadox

    06.06.2021, Thomas Kingbeil
    Ein interessanter Beitrag, der mir nach einigem Nachdenken vorkommt wie ein verspäteter Aprilscherz.
    Die Höhe h(r) kann nicht größer sein als r, jedenfalls nicht in einem euklidischen Raum.
    Da die Formel von h eine positive Konstante K multipliziert mit r hoch q ist und ferner gilt q = 2/3 < 1, ist die Bedingung h(r) < r nicht in einer Epsilon-Umgebung um die Kuppelspitze (r=0) gegeben.
    Genau genommen wird die Bedingung h <= r erst für r >= (2/(3g))^3 erfüllt, was ungefähr r >= Pi/10000 entspricht.
    Mit anderen Worten: Da die Fläche der Kuppel an ihrer Spitze nicht definiert ist, hat sie dort ein Loch, so wie die Reichstagskuppel, und daher kann man für kleine r auch keine Bewegungsgleichungen lösen, denn wo keine Fläche ist, kann sich auch nichts entlangbewegen.
    Das Paradox löst sich damit in Wohlgefallen auf.
  • Ergänzung zum Artikel "Die seltsame 6174"

    03.06.2021, Max Hensel
    Es ist unbedingt zu bemerken, dass, egal wie man die Zahl 6174 auch umstellt und diese umgestellte Zahl durch 9 teilt, die daraus resultierende Zahl immer eine Ganzzahl ist. Das liegt daran, dass die Quersumme von 6174 (und natürlich der umgestellten Varianten dieser Zahlenkombination) 18 ergibt und die Zahl 18 nun 'mal durch 9 teilbar ist.

    Als Beispiel: 6174/9=686
    7641/9=849
    usw.

    Gleiches gilt auch für das 3-stellige Pendant: 495/9=55
    594/9=66
    usw.

    Das heißt, des Rätsels Lösung liegt u. a. im Aufbau des uns bekannten metrischen Zahlensystem.
  • Bedeutung des Meereises?

    28.05.2021, Joachim Falken
    Sicherlich spielt auch das Abschmelzen des Meereises am Nordpol eine Rolle und verstärkt den Effekt: Ist der Pol im Sommer eisfrei, erwärmt die Sonne die dunklere Wasseroberfläche weitaus mehr als das Eis, und damit die klimatische Umgebung Grönlands.
    Vielleicht hat auch der Eisabfluss über die Gletscher und Fjorde einen größeren Einfluss. Jedenfalls wäre im Norden Grönlands eine längere Dauer bis zum Abschmlezen zu erwarten als im Süden.
  • Helfer im Hintergrund: Programmiersprache C

    25.05.2021, Jakob Thomsen
    Im Artikel "Helfer im Hintergrund" fehlt die Programmiersprache C (1972, Dennis Ritchie).
    In dieser sind oft die Interpreter anderer populärer Sprachen wie z.B. Python geschrieben. Und zusammen mit Fortran findet sich C Code z.B. auch in Numerik-Bibliotheken wie etwa Numpy. Wenn also IPython Notebook auf der Liste steht, dann steckt dahinter indirekt auch C - anscheinend so weit im Hintergrund, dass es übersehen wurde.
  • Warum am Dogma des Kunstdüngerverbotes festhalten?

    23.05.2021, R. Maçon
    Dass Herr Niggli nun genomeditierte Organismen für die menschliche Ernährung akzeptiert ist schön. Warum aber wird vom ökologischen Landbau noch immer Düngung mit synthetischem Dünger abgelehnt? Die Düngung ist doch nicht das Problem sondern die Überdüngung (Übrigens auch bei biologischem Dünger...). Die kann man aber mit digitalen Steuerungstechnologien, die immer billiger werden, in den Griff bekommen. Warum also am Dogma des Kunstdüngerverbotes festhalten?

    Der Verzicht auf Fleisch mag unter den Betuchten reicher Ländern zur vorherrschenden Mode werden. Länder mit aufholender Entwicklung wie China oder Indien erhöhen aber zunächst einmal, aus nachvollziebaren Gründen (s. "Fresswelle" nach dem 2. Weltkrieg) ihren Fleischkonsum. "Umerziehung" zu einem "neuen ökologischen Bewusstsein" wird da nicht viel helfen.
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