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Kommentare - - Seite 1004

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Hashwerte sind nicht ein-eindeutig

    16.10.2009, Martin Bitter, Mehrhoog
    Das in dem Artikel erwähnte Verfahren, Hashwerte zu verwenden, verringert den Aufwand Dat(ei)en zu vergleichen enorm, ist aber nicht ein-eindeutig. Zwar stimmen Daten, die unterschiedliche Hashwerte erzeugen, mit Sicherheit nicht überein, umgekehrt ist dem aber nicht so. Daten, die gleiche Hashwerte erzeugen, können durchaus unterschiedlich sein (Kollision). Dies liegt letztendlich daran, dass es unmöglich ist die Informationsmenge von z. B. 5kb auf nur 160 bit (SHA-1) oder gar 128 bit (MD5) abzubilden.
    Bei gleichem Hashwert müssen also, um völlig sicher zu gehen, die Originaldaten verglichen werden, d.h. sie müssen zu diesem Zeitpunkt noch zu Verfügung stehen.
    Um den Sachverhalt zu verdeutlichen, verwenden wir exemplarisch Quersummen um Hashwerte zu erezugen.
    Quersumme von 1234 = 1+2+3+4 = 10; Quersumme von 1235 = 1+2+3+5 = 11 → unterschiedliche Daten (Zahlen) führen zu unterschiedlichen Quersummen.
    Quersumme von 1234 = 1+2+3+4 = 10; Quersumme von 4321 = 4+3+2+1 = 10 → unterschiedliche Daten (Zahlen) führen zu gleichen Quersummen.
    Festzuhalten bleibt: Am Schluss einer verantwortungsvollen Suche steht der Vergleich der Originaldaten! Dies bedingt einen erhöhten Aufwand. Ob die Betreiber von Datenfusion diesen Aufwand treiben wollen oder können?
  • Klobürsten der Wissenschaft

    16.10.2009, Egbert Scheunemann, 22769 Hamburg
    Dieses filigrane, transparente, ins dunkle Nichts des Ozeans gehauchte wunderschöne Ringelwürmchen als "Klobürste" zu titulieren, ist doch wohl Ihre textredaktionelle Fehlleistung des Jahres! Säcke voller Asche auf Ihr Haupt! Fast wäre ich geneigt, Ihnen eine (natürlich fabrikneue) Klobürste zuzuschicken, damit Sie sich diese als Mahnmal ins Redaktionsregal stellen können. Gleich neben dem Wasserkocher und dem Gruppenbild vom letzten Betriebsausflug.
  • Endlich eine Theorie zu Murphy's Law.....

    15.10.2009, Peter Kempf
    Ich empfehle den Autoren, ihren Formalismus auf die bisher nur empirisch abgestützten murphyschen Gesetze anzuwenden. Weiterhin liefert die Theorie einen wissenschaftlichen Unterbau für den Fatalismus.

    ;-)

    Peter Kempf
  • Beachtenswert - keine Scherzabsicht erkennbar

    15.10.2009, Rudolf Uebbing, Dortmund
    Beachtenswert ist der Artikel zum Thema "Higgs-Teilchen aus der Zukunft...." schon, da die ursprünglichen
    Wissenschaftsautoren mehrere mathematisch tiefbegründete Facharbeiten dazu bereits veröffentlicht haben, so dass keinesfalls an eine Scherzabsicht dieser Wissenschaftler geglaubt werden kann.

    Rudolf Uebbing
  • Liebe und böse Higgs-Teilchen?

    15.10.2009, Bernhard Folz, München
    Also, der Test mit dem Kartenspiel ist ja sicher ein interessanter Vorschlag, aber ich bezweifele doch, ob dieser die zugrunde liegende Theorie belegen kann. Um meine Gegen-Theorie darzustellen, gehe ich von drei Möglichkeiten aus:

    1. Die Higgs-Teilchen aus der Zukunft haben das unweigerliche Bestreben, ihre Entdeckung zu verhindern. Auf welche Weise diese Verhinderung geschieht, ist ihnen jedoch völlig gleichgültig. Dann wird der Kartentest wohl den ganz normalen Wahrscheinlichkeitsregeln folgen, denn ob das Experiment wegen der Karten abgebrochen wird oder wegen fortwährender Unglücksfälle, ist ja nun völlig egal.
    2. Die Higgs-Teilchen aus der Zukunft wollen nach wie vor ihre Entdeckung verhindern, sind aber richtig lieb. Dann werden sie dafür sorgen, dass der Kartentest so verläuft, dass der LHC stillgelegt wird. Das spart den Menschen viel Geld und viele Frustrationen. (Die Higgs-Teilchen bekommen allenfalls Gewissensbisse, weil sie Tausende von Physikern und Praktikanten um Ihre Arbeit gebracht haben.)
    3. Die Higgs-Teilchen aus der Zukunft wollen ihre Entdeckung unbedingt verhindern, und sie sind zudem sehr, sehr böse. Dann werden sie natürlich dafür sorgen, dass der Kartentest ergibt, man solle die Experimente fortsetzen. Die Physiker werden dann bettelarm und ihr ganzes Leben lang von Unglücken heimgesucht.

    Fazit: Der Kartentest prüft nicht die Theorie von Nielsen und Ninomiya, sondern ermittelt, ob die Higgs-Teilchen lieb oder böse sind oder ob denen die Sache doch ziemlich wurscht ist! ;-)
  • Das ist kein Kartenspiel,...

    14.10.2009, Heiko Drawe, Germering
    ... das ist ein preiswertes Experiment.
    Es sollte durchgeführt und das Ergebnis veröffentlicht werden.
    Beste Grüße
    Heiko Drawe
  • "Missing Link"

    12.10.2009, Andrea Kamphuis
    Sehr geehrter Herr Jahn,

    vielen Dank für Ihre kritischen Anmerkungen zum Ida-Hype! Die Tendenz zur sensationalistischen Selbstvermarktung in den Naturwissenschaften erfüllt mich mit Sorge, weil so unter Umständen eine "PR-Rüstungsspirale" in Gang gesetzt wird und Forscher, die ebenfalls bedeutende, aber unspektakuläre Arbeit leisten, es immer schwerer haben, in der Öffentlichkeit und bei potenziellen Geldgebern Anerkennung zu finden. Gut zu wissen, dass andere solche Übertreibungen ebenfalls skeptisch sehen - (auch) dazu ist Wissenschaftsjournalismus da.

    Mit freundlichen Grüßen
  • Retroviren XMRV

    09.10.2009, Dr. Klaus Moll
    Sie schreiben, dass 3,7 Prozent der Gesunden den XMRV Virus in sich tragen, also demzufolge etwa 250 Millionen Menschen. Dann aber kommt an anderer Stelle eine Zahl für alle Retroviren von 10 Millionen Menschen. Woher dieser Unterschied?

    MfG
    Klaus Moll
    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrter Herr Moll,



    entschuldigen Sie meinen Fehler. Die Forscher haben tatsächlich in 3,7 Prozent der untersuchten gesunden Probanden das Virus gefunden; die Kommentatoren Coffin und Stoye schlossen aus diesem Wert auf "rund zehn Millionen Menschen in den USA" und "vielleicht Hunderte von Millionen Infizierter weltweit". Letzteres trifft ganz gut die von Ihnen korrekt angemerkten etwa 250 Millonen Menschen. Ich war leider unaufmerksam und bin mit den Zahlen durcheinander geraten, ohne dann noch einmal darüber nachzudenken. Ich habe die Korrektur im Text eingefügt.



    Herzlichen Dank für Ihre Anmerkung,

    mit freundlichen Grüßen

    Jan Osterkamp (Redaktion spektrumdirekt)

  • Kooperation bei Marktgeschehen

    09.10.2009, Manfred Peters, Hamburg
    Die Autoren wollen die Evolutionstheorie zur Analyse und sogar Vorhersage von Marktgeschehen nutzen. Dabei wird die Evolution als das Zusammenspiel von Konkurrenz - Mutation - Auslese verstanden. M. E. fehlt darin ein wichtiges Element: Kooperation. Das erinnert mich doch ein bisschen an Sozialdarwinismus.

    Der Artikel ist aber sonst sehr schön!!!
  • Hirnloses Zufallsprodukt? - Frage zu Herrn Wollschläger

    09.10.2009, Prof. Paul Kalbhen, Gummersbach
    Zum Leserbrief von Herrn Dipl.-Ing. Peter Wollschläger habe ich folgende "kleine Anfrage":

    Die beiden zuerst genannten Komponenten fasst die Physik m. E. unter dem Begriff der statistischen Naturgesetzlichkeit zusammen - doch wer soll den Zufallsgenerator programmiert haben, oder soll er selbst ein "hirnloses Zufallsprodukt" sein?
  • Bitte um fundierte Recherchen

    09.10.2009, Prof. Dr. M. Gross
    Sehr geehrte Damen und Herren,

    In diesem Artikel wird u.a. auf die Röntgenkristallografie eingegangen, die "schon Watson und Crick" eingesetzt hätten. Jedem Wissenschaftsjournalisten sollte die Tatsache bekannt sein, dass diese Technik, die entscheidend zur Strukturaufklärung der DNA beigetragen hat, nicht von den beiden sondern von Rosalind Franklin und Maurice Wilkens eingesetzt wurde.
    Von den Artikeln, die auf dieser Plattform veröffentlicht werden, erwarte ich höhere Genauigkeit, als dies vielleicht in normalen nicht wissenschaftlich orientierten Medien der Fall ist.

    Mit freundlichen Grüßen

    M. Gross
    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrter Herr Prof. Gross,



    vielen Dank für Ihren Hinweis. Natürlich haben Sie
    Recht: Die Beschreibung der DNA-Struktur vorn James Watson und Francis Crick beruht auf den röntgenkristallografischen Arbeiten von
    Rosalind Franklin und Maurice Wilkens. Ich habe die Passage im Artikel entsprechend angepasst.



    In unserem Dossier "50 Jahre Doppelhelix"haben wir 2003 die etwas tragische Rolle von Rosalind Franklin bei der Entdeckung der DNA-Struktur ausführlich dargestellt.



    Mit freundlichen Grüßen



    Andreas Jahn

    Redaktion spektrumdirekt

  • Ein Reflex?

    09.10.2009, Michael Kühnapfel
    Sexismus scheint in der Redaktion bei manchen Themen reflexhaft aufzutreten. An und für sich ein interessantes Thema der Technikgeschichte, von dem ich noch nie gehört hatte. Aber schon das Binnen-I ist nicht nur falsch, sondern überflüssig, es handelt sich ja um ausschließlich um weibliche Pioniere, also Pionierinnen.

    Gut, gedankenlose PC ist ja im Journalismus nicht selten. Den letzten Satz hätte man sich aber sparen können - da das Thema nun beim besten Willen keine Diskriminierung erkennen lässt, musste sie schnell noch unterstellt werden. Der längst widerlegte Mythos vom "Unterdrücker" Mann musste doch noch her.

    Das wäre nicht der Rede Wert, wenn Wissenschaft Online nicht wissenschaftsjournalistische Ansprüche für sich in Anspruch nehmen würde. Und gruselig, dass Sie lieber Glaubwürdigkeit aufgeben als Sexismus. Schade.
    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrter Herr Kühnapfel,



    haben Sie herzlichen Dank für Ihren Leserbrief!



    In beiden Punkten möchte ich Ihnen allerdings widersprechen. Zu den "PionierInnen", auf die im Text eingegangen wird, zählen natürlich auch die beiden Männer Lovelace und Flickinger, die das Projekt unter hohem persönlichen Einsatz vorangetrieben haben.



    Dass man in der NASA durchaus nicht unglücklich darüber war, die "Frauen-Frage" so geschickt umgehen zu können, ist keine unbegründete Unterstellung. Im genannten Artikel zitieren die Autoren beispielsweise aus einem Brief Flickingers an Lovelace: "Der Konsens (mit der Air Force) war, (...) dass das Risiko schlechter Publicity bei einer Fortsetzung des Projekts zu groß würde. Der Widerstand wurde derart einhellig vorgebracht, dass ich mich nicht in der Lage sah, sie zu überstimmen." Die Ausführungen beziehen sich auf eine Frühphase des Projekts, an der die Air Force noch beteiligt war.



    Die Autoren schließen mit der Zusammenfassung: "Die kulturellen Normen und Geschlechterrollen dieser Zeit machten die Durchführung des Programms praktisch unmöglich."



    Mit freundlichen Grüßen

    Jan Dönges

    Redaktion spektrumdirekt

  • Es gibt keine Farben - Antwort auf Dr. Schleip

    08.10.2009, Harald Weiche, Garbsen
    Um das Bild der Farben aufzugreifen: Natürlich gibt es im physikalischen Sinne keine Farben. Elektromagnetischen Quanten läßt sich eine Wellenlänge zuordnen. Und es gibt Quanten aller Wellenlängen.

    Farben sind ein subjektiver Eindruck, der mit unsem Sehapparat zusammenhängt und in unserem Kopf entsteht. Die Gruppierung zu Farben rot, got, gold, schwarz hat teilweise nicht einmal eine Quantenentsprechung.

    Wie schön, wenn alles 597 bis 530 nm wird (grün).
  • Rassen statt Gradienten?

    07.10.2009, Dr. H. Schleip, Birkenfeld
    „Rassen gibt es nicht“, meint der Autor, sondern nur „Gradienten“, weil die „scharfe Abgrenzung“ fehle. Mit der selben Berechtigung ließe sich auch behaupten, es gebe keine Farben – bei Farbspektren sind die Übergänge von einer Wellenlänge zur anderen eher noch unschärfer. Und für das Spektrum der Wissenschaft gilt entsprechendes – gibt es deswegen keine Wissenschaften, sondern nur Gradienten?
    Die heute auch unter Wissenschaftlern verbreitete Distanzierung vom Rasse-Begriff hat ideologische als wissenschaftliche Gründe: Gegen Schimpansen-Unterarten hat niemand etwas einzuwenden, aber von Menschen-Rassen zu reden hält man für unanständig, weil man sie als Träger menschlicher Biodiversität nicht beachtet und in ihnen nur noch Quellen von Ungerechtigkeit und Gewalt sieht.

    Stellungnahme der Redaktion


    Sehr geehrter Herr Dr. Schleip,



    haben Sie herzlichen Dank für Ihre Zuschrift.



    Die Aussage, die Sie kritisieren, richtet sich gegen das früher übliche Schwarz-Weiß-Denken. Anthropologie und Genetik zeigen heute klar, dass zwischen den menschlichen Bevölkerungen keine scharfen Grenzen existieren, stattdessen aber fast überall nur „Übergangsbereiche“. Noch erstaunlicher: Genetisch unterscheiden sich alle Menschengruppen in dieser Hinsicht nur sehr wenig. Die paar Mutationen, die etwa die Hautfarbe verändern, fallen da kaum ins Gewicht.



    Wenn Systematiker Unterarten deklarieren, meinen sie damit dagegen deutlich verschiedenartige, auch genetisch abgrenzbare Populationen. Das Erbgut der Schimpansen hat m. W. tatsächlich eine wesentlich größere Bandbreite als das des Menschen. Das dürfte am viel höheren Alter von deren Populationen liegen und an ihrer offenbar lange getrennten Entwicklung. Im Übrigen fällt es den Biologen in manchen Fällen sogar schwer, bei Tieren Artgrenzen zu bestimmen. Wir möchten die Natur gern sortieren, nur macht sie uns das bei genauerem Hinsehen nicht leicht.



    Eine ausführliche Erörterung dazu finden Sie in dem Artikel von SdW im Mai-Heft 2005, S. 90: „Menschenrassen – eine Fiktion“.



    Freundliche Grüße



    Dr. Adelheid Stahnke

  • Commons sind kein Niemandsland

    06.10.2009, Stefan Meretz, Berlin
    Die Hardinsche Commons-Tragödie bezieht sich auf ein ungeregeltes "Niemandsland", nicht jedoch auf Commons, für deren Nutzung eine Gemeinschaft Regeln verabredet hat. In dem erwähnten Verhaltensexperiment nimmt die Kenntnis des Mitspielerverhaltens die (dürftige) Rolle der Kommunikation ein, die in echten Commons-Gemeinschaften die Grundlage des Handelns ist. Hätte das Spiel eine echte Kommunikation und die Verabredung von Regeln erlaubt, wäre die Bilanz vermutlich noch besser ausgefallen - ganz im Sinne der Commons. Die Moral ist also eine viel weitergehende: Wenn die Menschen über ihre Angelegenheiten und Ressourcen selbst entscheiden können, sind Commons eine lebendige Alternative zur Konkurrenzproduktion in der Marktwirtschaft. Wikipedia und Freie Software machen es vor.
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