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Kommentare - - Seite 892

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • @Karl Siemsen

    19.06.2012, Dr. Wolfgang Klein, Wehrheim
    Na ja, der Hinweis auf Einstein war eindeutig. Dann meinen Sie wohl Ernst Mach. Philosphisch ein bisschen verstaubt aus heutiger Sicht, oder?
  • Guter Kommentar

    19.06.2012, Dr. Götz Warnke
    Vielen Dank für Ihren trefflichen Kommentar, den ich nur unterschreiben kann.

    Was die Herren Professores in der Süddeutschen zu so einer abseitigen, aufklärungsfeindlichen Position treibt, darüber kann man nur nur spekulieren: hat vielleicht der eine oder andere Angst, dass bei den von ihm betreuten Dissertationen zu viele Plagiate auftauchen?

    Es ist ja durchaus bekannt, dass manche Professoren zwar gern die Lehrverpflichtungs-Erleichterungen für die von ihnen betreuten Dissertationen in Anspruch nehmen, aber sich defacto nicht regelmäßig um den Fortgang der Dissertationen kümmern. Sonst würde natürlich auffallen, wenn eine Dissertation in einer Woche um 50 Seiten wächst - eben weil der Doktorand fleißig abgeschrieben hat.
  • Was ist ein Plagiat?

    19.06.2012, Fritz Kronberg
    Mich stört, daß die ungekennzeichnete Verwendung von Zitaten (selbstverständlich keine korrekte Handlung) sofort als Plagiat bezechnet wird. Rechtlich ist ein Plagiat die Anmaßung der Urheberschaft eines geschützten Werkes. Damit sind offenkundig nicht einzelne Sätze gemeint, zumal, wenn ein Autor unabhängig auf eine bereits gedachte Idee kommt, ohne von der Vorgängerleistung zu wissen. Die Plagiatsjäger gehen keiner verdienstvollen Tätigkeit nach, sondern betätigen sich als Schnüffler und Denunzianten. Keine der beanstandeten Dissertationen konnte als nennenswerter Beitrag zum menschlichen Wissen (ob mit oder ohne fremde Zitate) bezeichnet werden. Der Fehler liegt an ganz anderer Stelle. Wenn die Plagiatsjäger medizinische Dissertationen durchforsten würden, kämen sie auf gewaltige Erfolgszahlen. Die Tatsache, daß sie sich auf politische Prominenz beschränken zeigt, daß es ihnen keinesfalls um die Sauberkeit der Wissenschaft geht. Sie suchen offenkundig lediglich einen Ansatzpunkt, um einen gegnerischen Politiker "vom Platz zu stellen". Da, wo es wichtig (für den wissenschaftlichen Fortschritt) wird, sorgt die Wissenschaft durch Nachvollziehen oder Widerlegen der behaupteten Leistung selbst für Aufklärung. Der Doktortitel ist auf medizinischem Gebiet ein "muß" und dort deshalb zur weitgehend wertlosen Massenware verkommen. Für den Dr. phil. gilt, nicht ganz so krass, ähnliches. Selbst der Dr. rer. nat. fängt an, in vielen Fällen zur reinen Fleißarbeit ohne wissenschaftlichen Wert zu werden. Wenn man sich das vor Augen führt und wie oben angedacht, die Gründe der Plagiatsjäger betrachet, wird man nicht umhin kommen, ihre lautstark bekundeten ethischen Gründe zumindest in Zweifel zu ziehen.
  • Vielen Dank

    19.06.2012, Dr. Joachim Hartinger
    Nach dieser unsäglchen "Klarstellung" finde ich Ihren Beitrag sehr hilfreich und wissenschaftsdienlich. Die Wissenschaftler stellen sich dem gegenüber selbst in ein Licht, in dem sie sich fragen lassen müssen, wie sie selbst mit den Daten und der Arbeit ihrer Arbeitsgruppen üblicherweise umgehen bzw. umgegangen sind.
  • Fahrgäste - Aufkommen und Handhabung

    19.06.2012, Paul R. Woods
    @Jutta Radicke: sehr guter Vorschlag und dann zum Aussteigen den einen Bahnsteig und zum Einsteigen den anderen, wobei die Türen für den Zugang und für den Abgang nicht gegenüberliegen sollten, sondern besser jeweils am anderen Ende der Fahrgastkabine.

    Und die Streitfrage war nicht, ob ein Bahnhof tiefgelegt werden soll oder nicht, sondern warum dafür Baudenkmäler und Parks zerstört werden müssen und warum das Ganze auch noch soviel kosten soll.
  • Lobbyarbeit oder die unausweichliche wirtschaftliche Konsequenz eines wissenschaftlich- technischen Fortschritts?

    19.06.2012, Bieski
    Wer Vordenker als Lobbyisten ansieht, dem fehlt es an Phantasie und Pioniergeist. Denn vor allem Phantasie und weit vorauseilendes Denken gestaltet die Zukunft aller Menschen.
    Kosten- Nutzenrechnungen für Wissenschaft und Fortschritt sind kaum stimmig. Sie stellen genauso wie die Infragestellung der Grundlagenforschung, nur ein die Weiterentwicklung der Menschheit bremsendes System dar. Denn erst in der Zukunft wird meistens ihr Nutzen erst sichtbar. Im menschlichen Bewusstsein scheint allein schon von der Natur aus, ein beträchtlicher Wissensdurst und Entdeckungsgeist verankert. Das ist sinnvoll und scheint auch einen Zweck zu haben. Wir würden sonst wohl immer noch auf den Bäumen hocken. Das sollten auch diejenigen überdenken, denen ein stetig expandierender Fortschritt zu gefährlich erscheint. So scheint auch die wirtschaftliche Nutzung des Weltraumes nur eine folgerichtige Entwicklung unserer heutigen oder in naher Zukunft möglichen technischen Voraussetzungen zu sein. Der menschliche Geist lässt sich auf Dauer keine Fesseln anlegen. Der Mensch wird immer das tun, zu dem er auch fähig ist. Von Vorbehalten und Ängsten einiger lässt er sich kaum aufhalten. Ob das gut oder schlecht für die Menschheit ist, wird leider auch erst immer in der Zukunft entschieden, und auch wieder nur vom Menschen. Und ob allein der Mensch das größte aller Dinge ist, wird wohl auch nicht von ihm entschieden werden. Aber wegen solcher Gedanken deshalb zukünftige Vorteilsentwicklungen für die Menschheit von vornherein aufzugeben, erscheint mir daher sinnlos und wird auch kaum funktionieren. Der Mensch hat den Planeten Erde in seinem Sinne und Interesse bereits weitgehend gestaltet und fast für sich erobert. Mit vielen guten, aber auch gefährlichen Auswirkungen. Auch wenn hier noch viele Aufgaben zu lösen sind, wird er bestimmt trotz aller Wenn und Aber, das Sonnensystem erobern und auch wirtschaftlich nutzen. Eines Tages wird er auch immer weiter ins Universum vordringen. Sein Entdeckerdrang wird dabei nicht aufzuhalten sein und er wird viele, heute noch gar nicht absehbare nutzbringende Erkenntnisse gewinnen. Es sei denn, er hat sich vorher selber ausgelöscht. Aber auch das wäre dann nur eine notwendige Vorsorge der Natur. Dann wird seine von ihm selbst infrage gestellte Vernunft, irgendwann und irgendwo von anderen Spezies eben erfolgreicher fortgeführt werden.

  • Konstruktion von Realität?

    19.06.2012, Michael Perlbach
    Ich erinnere mich noch an ein Streitgespräch, das ich 1995 führte.
    Es ging darum ob Eskimos, deren Sprache sehr viel mehr Sorten von Schnee kennt als z.B. das Deutsche, eine andere Realität als wir wahrnehmen, weil sie eben Schnee nach anderen Kriterien unterteilen.
    Ich war damals -und bin es auch heute noch-, der Ansicht, daß sowohl die Eskimos als auch wir den gleichen Realitätsbezug haben. Der Unterschied besteht doch nur darin, daß die Eskimos Schnee -aus Überlebensgründen- genauer studiert haben als z.B. ein Mitteleuropäer.

    Ich denke, daß Menschen unterschiedlicher Sprachgemeinschaften statt unterschiedliche Realitäten wahrzunehmen, die Realität lediglich unterschiedlich ordnen. Der Ausdruck "Konstruktion von Realität" hingegen suggeriert, daß sich Realität durch Sprache quasi erschaffen ließe, daß man z.B. einfach per Sprachnorm die Schwerkraft aufheben könnte, indem diese in einer entsprechenden Sprache nicht thematisiert wird.

    In extremer Konsequenz behauptet diese Formulierung auch die Unmöglichkeit von Kommunikation zwischen Sprachgemeinschaften: Da Realität etwas jeweils sprachabhängig Konstruiertes ist, können verschiedene Sprachen dann auch keinen gemeinsamen Bezugsrahmen haben - es sei denn, sie konstruieren zufälligerweise die gleiche Realität.

    Man möge mich nicht mißverstehen: Daß Sprachformen letztlich Lebensformen sind, ist tatsächlich, wie mein Vorredner schon ausführte, nichts Neues. Und je mehr empirische Belege man zu diesem Konzept zusammentragen kann, desto mehr wird es sicher an Klarheit gewinnen.

    Aber die Behauptung, daß wir mit Sprache Realität konstruieren - halte ich für irreführend. Meine Auffassung: Wir leben in einer ungeheuer komplexen Realität, die wir nicht überschauen können und die verschiedene Sichtweisen und Interpretationen verkraftet, allerdings - nicht jede beliebige.

    Es gibt Grenzen der Interpretierbarkeit, die für alle Menschen gleichermaßen zutreffen. So mögen etwa unterschiedliche Sprachen jeweils ein unterschiedliches Zeit-Richtungsempfinden erzeugen, aber sie werden nichts daran ändern können, daß z.B. der gestrige Tag verstrichen ist und nicht mehr zurückkommt.
  • Kleine Korrektur in Absatz 1 - einsperren

    18.06.2012, Bernhauer
    Anders als im Artikel angegeben, braucht man im dreidimensionalen Raum nur vier Seiten, um jemanden einzusperren, nämlich ein Tetraeder (dann muss man allerdings auf die lieb gewonnenen rechten Winkel verzichten). Und im vierdimensionalen Raum braucht man dementsprechend auch nur 5 massive Tetraederklötze für ein vierdimensionales Gefängnis.
    Dieses Hypertetraeder hat übrigens eine schöne Eigenschaft: Wenn man seine Kanten mit einer punktförmigen Quelle auf eine Ebene projiziert, erhält man ein Pentagramm, dessen Spitzen noch zu einem Fünfeck verbunden werden. Die einzelnen Tetraeder erhält man dann, wenn man eine beliebige Spitze sowie alle davon ausgehenden Kanten entfernt.
    Vielleicht ist das der Grund, warum die Alchemisten früher versuchten, mit diesem Zeichen die höheren Mächte einzufangen.
    Stellungnahme der Redaktion

    Stimmt – zum Einsperren genügt zur Not auch ein Tipi (Indianerzelt) mit dreieckiger Grundfläche. Aber es wäre schon arg unkomfortabel. Und ob es mit den Vorschriften zur Käfighaltung vereinbar ist ...?

  • Defizite eher im Nah- und Güterverkehr

    18.06.2012, Elmar Fässler
    Die Qualität des Eisenbahnverkehrs wird auch in Zukunft durch seine Abdeckung der gesamten Fläche gemessen werden.
    Das Zusammenspiel von Güterverkehr, Nahverkehr und schnellem Fernverkehr ist in Deutschland heftig ausbaufähig: Die Gelder wurden die letzten Jahrzehnte meist in prestigeträchige Hochgeschwindigkeitsstrecken mit hohem Tunnelanteil gesteckt, Nahverkehrsstrecken abgebaut, der Ausbau dringend benötigter Güterstrecken fand nicht statt.
    Welche Vorteile bringt eine bis zu 400 Kilometer pro Stunde schelle NGT-Technologie, wenn ich in einem dicht besiedelten Land wie Deutschland alle zig Kilometer eine Großstadt habe?

  • Abschied von der Wissenschaft

    18.06.2012, Andreas Kyriacou
    Da verabschiedet sich also ein kleines Funktionärengrüppchen aus freien Stücken vom Wissenschaftsbetrieb. Soll ja vorkommen. Aber wieso die FAZ einen Artikel darüber schreibt, bleibt schleierhaft.
    Stellungnahme der Redaktion

    Der Beitrag (in der Süddeutschen, nicht der FAZ) ist ein Gastkommentar. Das heißt, er ist nicht von einem Redakteur geschrieben und die Redaktion macht sich den Inhalt nicht automatisch zu eigen - ob es einen konkreten Anlass für diesen Text gab, müsste man natürlich bei den Kollegen erfragen.

  • Kosmische Expansion weitergedacht

    18.06.2012, Ernst Hammann, München
    Was passiert eigentlich, wenn sich die kosmische Expansion immer weiter beschleunigt - so sehr, dass Nukleonen auseinandergerissen werden? Da es keine freien Quarks geben kann, würde auf diese Weise höchst effektiv neue Materie im Universum entstehen, und man käme auf diesem Umweg mal wieder zu einer Variante des Steady State-Modells. Ich wüsste zu gerne, ob das schon mal jemand ausgerechnet hat.
  • Weitere Schreibfehler

    18.06.2012, Dr. Wolfgang Klein
    Ich habe das Buch mittlerweile interessehalber erworben. Da hätte man wirklich mal einen Syntax-Checker einsetzen sollen: "fiel" statt "viel", (Niels) "Bohn" statt "Bohr".

    Die mühsame Erklärung des von Neumann'schen Konzepts des "Kollaps von Wellenfunktionen" soll verständlich sein, ist aber nur verzwackt. Für Leser wie mich (gibt es auch noch andere?) wäre es besser gewesen, ansatzweise auf die Konzepte von linearen Operatoren auf einem Hilbertraum, Eigenvektoren und Eigenwerte und den Spektralsatz für normale (kompakte) lineare Operatoren einzugehen. Nur für solche gelten nämlich die Überlegungen. Man hat den Eindruck, Byrne hat das auch alles nicht so richtig verstanden.

    Wie in meiner letzten Zuschrift (warum auch immer nicht veröffentlicht) schon angedeutet, halte ich persönlich die Vielweltenhypothese weder für sonderlich originell noch für überprüfbar. Das Buch habe ich erst zur Hälfte durch. Ich hoffe noch eines besseren belehrt zu werden. Ein Gegenbeispiel für originelle Außenseiterpositionen wäre Emmy Noether - häufig oberflächlich von Physikern zitiert und wahrscheinlich kaum wirklich verstanden. Anmerkung: Ich behaupte nicht, dass ich ihre Arbeit vollständig verstanden hätte. Ich habe ihren Artikel über Symmetriegruppen zwar seit langem in meiner Sammlung, habe ihn aber noch nicht gründlich durcharbeiten können.

    Wissenschaftstheoretisch halte ich von Veranschaulichungsversuchen wie dem von Hugh Everett III sowieso wenig. Der Realitätsgehalt ist fragwürdig.
  • Bahnsteige beim Stuttgarter Kopfbahnhof können verbreitert werden

    18.06.2012, Jutta Radicke
    Der Stuttgarter Kopfbahnhof hat - im Gegensatz zu Stuttgart 21, das schon mit heutigen Zügen einen Engpass darstellt - erhebliche Reserven: Der Stuttgarter Kopfbahnhof verfügt über Gepäckbahnsteige, die heute nicht mehr benötigt werden. Diese könnte man abbauen und die Passagierbahnsteige verbreitern.
  • Stuttgart 21 wird nicht "kräftig gebaut"

    18.06.2012, Nico Nissen
    Stuttgart 21 wird nicht "kräftig gebaut". Der Baubeginn ist um ein Jahr verschoben worden. Bisher wurde nur zerstört, ohne dass überhaupt sichergestellt wurde, dass je mit dem Bau begonnen werden kann.
  • Anmerkung zu Möglichkeiten und Gefahren

    18.06.2012, Klaus
    1. "Es genügt es uns erst einmal, zu wissen, dass wir selbst überprüfen können, was in unserer Nahrung steckt. Das gilt nicht nur für Sushi. Wir könnten auch testen, ob in unserem Brot, Müsli oder Keksen vielleicht Zutaten aus gentechnisch verändertem Getreide enthalten sind."

    Testen kann man nur, was man kennt und dokumentiert ist. Für einen sicheren Nachweis gentechnisch veränderter Organismen benötigt man immer die bekannte Gensequenz des veränderten Organismus. Findet man einfach nur nicht bekannte oder nicht erwartete Gensequenzen, können diese selbstverständlich aus natürlichen Quellen stammen.
    Der Nachweis von gentechnisch veränderten Lebensmitteln, den manch einer vielleicht wünscht, gelingt also nicht dadurch, dass man etwas anderes findet als erwartet, sondern nur, wenn man das nachweist, was gentechnisch verändert ist. Dazu muss es bekannt sein.

    Mehr steht auch nicht im Artikel, das Zitat für sich klingt aber euphorischer als es die Realität zulässt.

    2. "Gegen einen Missbrauch dieser Technologien könne man sich nicht vollkommen schützen, meint Wimmer. "Aber das muss uns keine schlaflosen Nächte bereiten, denn wir haben ja die Möglichkeit, die Missbrauchswahrscheinlichkeit einzuschränken, und zum anderen durch biomedizinische Forschung neue Impfstoffe und Medikamente zu entwickeln und damit immer etwas schneller zu sein als eventuelle Terroristen."

    Die Hoffnung, schneller zu sein als eventuelle Terroristen, erscheint mir trügerisch. Welche Werkzeuge sollen entwickelt werden, wenn die Art der Gefährdung nicht bekannt ist. Wäre das einfach, sollte Grippe auch längst kein Problem mehr sein. Glücklicherweise sind die Gefahren durch mangelhafte Kompetenz der Täter bei Herstellung und im Umgang mit potenziell gefährlichen Stoffen tatsächlich begrenzt. Das sollte aber nicht zu einer Unterschätzung des Gefährdungspotentials führen. So wie hier beschrieben, wächst auch deren Potenzial.
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