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Kommentare - - Seite 299

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Feldversuch

    31.01.2018, maju
    Ich sehe die Experimente auch kritisch.
    Andererseits, findet nicht täglich ein massiver Feldversuch an Millionen Menschen statt, welche den (diesel-) Abgasen in den Städten ausgesetzt sind?
  • Co2 Verursachergerecht bezahlen

    31.01.2018, Georg Schmidt
    Die Zahlen die verwendet wurden stammen offensichtlich aus 2010, seither hat sich die Welt etwas weiter gedreht. Der Anteil der Erneuerbaren im Strommix hat sich trotz aller Widerstände erhöht. Wenn dann tatsächlich die Kosten für die CO2 Emission verursachergerecht umgelegt werden (Experten streiten über einen Betrag von 30-90€ je Tonne), dann würde die Überproduktion an Kohlestrom (der günstig ins Ausland verkauft wird) sofort reduziert und der erneuerbare Anteil würde sofort erhöht. Damit wäre dann auch der Wettbewerb im Automobilbau nicht mehr über schön oder schlecht rechnen für die bessere Technologie direkt wirtschaftlich sichtbar, denn in 7Liter Diesel steckt nun einfach schon mal alleine soviel Strom wie ein e-Kleinwagen zum fahren auf 100km benötigt.
  • Aaronson hat Recht.

    31.01.2018, Konrad Lehmann
    Die mathematischen und informationstheoretischen Formulierungen sind sicherlich höchst raffiniert. Aber was sie mir in praktischer Anwendung auszusagen scheinen, ist doch nur dies: a) Komplexe Systeme handeln als Einheit. b) Eine Beschreibung dieses Verhaltens auf höherer Ebene, also mit weniger Variablen, ist einfacher zu verstehen als eine Beschreibung mit mehr Variablen. Ei pardauz, wer hätte das gedacht?
    Und dass c) Prozesse auf höherer Ebene wirkmächtiger sind als solche auf niedriger, überrascht auch nicht. Selbstverständlich hat der Bundestag mehr Macht als der Stadtrat.
    Übrigens geht es in Chalmers' "hartem Problem" mitnichten um die Frage von Verursachung, sondern um subjektives Erleben. Dazu sagt Tononis Theorie schlichts gar nichts. Kann sie auch nicht.
    Und "Jabberwocky" kann man nicht mit "Quatsch" übersetzen. Es ist der Titel eines Nonsensgedichts von Lewis Carroll.

    PS: Warum wird mein Beitrag beim Schreiben in Kapitälchen angezeigt? Das verwirrt ziemlich.
  • Langfristige Auswirkungen

    31.01.2018, Karl Bednarik
    Solche Versuche zeigen nur die kurzfristigen Auswirkungen der Abgase.
    Ob jemand einige Jahre später Lungenkrebs bekommt, das zeigen sie nicht.
    (Warum sehe ich hier nur Großbuchstaben?)
  • Das ist keine Wissenschaft!

    31.01.2018, Hajo Dasting-Hussner
    Auch dieser Artikel aus der Serie Gender offenbart wieder, dass es sich bei den Gender Studies um eine Pseudowissenschaft handelt, deren Leitmotiv nicht Objektivität, sondern Parteilichkeit ist. Dies geben die Vertreter der Gender Studies sogar offen zu: "Inzwischen gilt Parteilichkeit, wie sie Inge Stephan und Sigrid Weigel - zwei Pionierinnen der deutschen feministischen Forschung - ausdrücklich für sich reklamieren, als unhintergehbare Bedingung von wissenschaftlicher Arbeit überhaupt" (Franziska Schößler: Einführung in die Gender Studies).
    Im Artikel wird behauptet, dass kognitive Fähigkeiten weder von sexueller noch von ethischer Zugehörigkeit abhängen. Das stimmt, denn man kann einem beliebig herausgegriffenen einzelnen auf seine kognitiven Fähigkeiten getesteten Menschen nicht ansehen, welches Geschlecht bzw. welche Ethnie er hat. Allerdings wird verschwiegen, dass hier noch weitere Faktoren wirken, die nur auf statistischer Ebene sichtbar werden und die ohne weitere Zusatzannahmen die beobachteten Fakten erklären. Männer haben z.B. bei kognitiven Fähigkeiten eine größere Varianz, d.h. es gibt sowohl mehr klügere als auch mehr dümmere Männer als Frauen. Mit dem im Artikel benutzten Begriff Brillanz ausgedrückt: Je höher die Brillanz in einer Gruppe von Menschen ist, desto weniger Frauen findet man dort. Das vermeintliche Vorurteil beruht also durchaus auf realen durchschnittlichen Beobachtungen. Bezeichnenderweise wird das Varianz-Argument im Artikel überhaupt nicht diskutiert, weil es natürlich getreu dem Leitmotiv der Gender Studies nicht in die Argumentationsschiene der Autoren passt.
    Auch die Behauptung, dass Grundschulkinder jene Stereotype verinnerlicht hätten, die Jungen eher mit Rechnen und Mädchen eher mit Lesen verbinden, kann durchaus aufgrund der oben beschriebenen Varianz eine reale Beobachtung der Kinder sein, ohne dass man hier gleich irgendeine Beeinflussung annehmen müsste.
    Übel wird es allerdings, wenn aufgrund solcher parteilicher "Forschung" politische Empfehlungen ausgesprochen werden. Hier muss man sich den folgenden Satz aus dem Artikel vergegenwärtigen: "Angesichts der herrschenden Vorurteile können Aussagen, die diese Eigenschaften (gemeint sind Brillanz und Genialität) als unbedingt nötig darstellen, talentierte Mitglieder sozial benachteiligter Gruppen entmutigen." Abgesehen davon, dass die Eingangsbehauptung wissenschaftlich nicht zu halten ist, fragt man sich, was die Autoren denn nun letztlich unter "talentiert" verstehen. Gemäß ihrer eigenen Sichtweise plädieren sie für eine wachstumsorientierte Denkart, was bedeutet, dass Talent eine formbare Größe ist, die sich im Prinzip durch besondere Anstrengung und geschickten Einsatz steigern lässt. Das ist schon von der Definition des Begriffes "Talent" unsinnig, denn "Talent" ist definiert als Anlage, die jemand von Geburt an besitzt. Von daher ist Talent selbst nicht formbar, sondern man kann es bestenfalls entfalten.
    Schade, dass Spektrum der Wissenschaft sich auf solche Pseudowissenschaft einlässt.
  • Skandal oder Normal?

    30.01.2018, Christoph Schuhr
    die mediale Schelte, die aktuell über die Forscher hereinbricht, die eine Studie über die Auswirkung von NO2 an Menschen durchführten, erscheint mir dumm und oberflächlich. ich finde es darüber hinaus schade, dass Spektrum.de nicht klarer eine Lanze für die Freiheit und den Sinn der Forschung bricht.
    ICh kenne keine Details zum Hintergrund und den Ergebnissen der Studie. Folgendes aber gibt meines Erachtens zu bedenken:
    - DIe Menschlichen Probanden wurden absolut freiwillig geringen Mengen eines Schadstoffs ausgesetzt.
    - Folgeschäden gab es offenbar nicht und waren auch nicht zu erwarten, sonst hätte eine Ethikkommission wohl kaum dem Studiendesign zugestimmt.
    - EIn grundsätzlicher Nutzen für den Menschen (nicht das Individuum) liegt nahe, wie bei jedem wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn.
    Wo also ist das Problem?

    Die Tatsache, dass die PRobanden keinen gesundheitlichen nutzen (möglicherweise aber einen finanziellen) aus der Studie ziehen konnten, ist kein Unterschied zu Studien im Rahmen der Arzneimittelentwicklung. Auch hier werden in der Phase I gesunde PRobanden einem Stoff ausgesetzt, von dem im Idealfall nur kranke profitieren. Am Sinn dieses Ansatzes zweifelt -zum Glück- niemand.
  • Auch Klonaffen sind Individuen,

    30.01.2018, Angela Franke
    die Leid empfinden und wenn ich diese hilflos im Käfig umher fallenden Affenbabies sehe, denen ganz dringend der Kontakt zur Mutter fehlt, dann sehe ich nur Tierquälerei am Werke.
    In jeder Hinsicht.
    Im hemmungslosen Verbrauch und Verfügen über Tierindividuen, in der artwidrigen Haltung, in der Manipulation.
  • BEWUSSTSEIN

    30.01.2018, Detlef Kroll
    Bewusstsein als ein emergentes multi-kausales Phänomen zu sehen, driftet bereits in die richtige Richtung, aber greift noch zu kurz.

    Bewusstsein ist nämlich immer ein "Ich-Bewusstsein". Dieses "Ich" ist ein "hier" als Abgrenzung gegenüber einem "dort". Ein "innen" gegenüber einem "aussen". Und das wiederum lässt sich leicht vorstellen, dass dies irgendwann in einem Neuronalen Netz sich spontan und emergent herausbildet.

    Nämlich wenn eine Gruppe innerer Neuronen den Zustand von Neuronen der Eingangsschicht widerspiegelt. Und dann eine weitere Gruppe von Neuronen lernt, beides voneinander abzugrenzen und zu unterscheiden.

    Das Netz differenziert dann: Hier ist innen ist "Ich", dort ist aussen ist "nicht Ich". Die Identifikation mit dem inneren Zustand wäre dann das, was wir Bewusstsein nennen.
  • Ist die Realität mehr als die summe ihrer teile

    29.01.2018, Vladimir Pohl
    ich bin kein physiker, nicht im geringsten. aber wie kann frau albantakis als physikerin schreiben, die meisten physiker dächten, aus der kenntnis aller teilchenzustände lasse sich eine deterministische zukunft konstruieren. schon in der schule wird gelehrt, dass aufgrund quantenphysikalischer effekte der teilchenzustand gar nicht genau gemessen werden kann, bzw. nur wahrscheinlichkeiten angegeben werden können. wie soll es dann für das ganze funktionieren? so naiv kann kein physiker sein.
    soweit ich weiss, entstehen teilchen durch dekohärenzprozesse, also unterbrechungen von kausalketten. dies ist länger bekannt und durch eine vielzahl von experimenten nachgewiesen. hier würde mich der zusammenhang zur theorie der kausalen emergenz interessieren.
  • Die Originalquelle

    29.01.2018, Chris
    Die Originalquelle spricht von Beinen (Legs) und nicht von Beinpaaren (Pair of Legs).
    Sie wussten nicht, dass ein Beinpaar aus zwei Beinen besteht?
    Ein Paar = zwei Stück
    Stellungnahme der Redaktion

    Hm, das weiß ich allerdings schon - warum ich dennoch auf Beinpaare kam, kann ich nicht mehr nachvollziehen... Ich habe den Fehler ausgebessert.

    Vielen Dank
    Daniel Lingenhöhl

  • Realität und Objektivität

    29.01.2018, Zahlen und Zeit
    Der Erfolg des Reduktionismus beruht auf einer naiven und vorschnellen Gleichsetzung von Realismus und Objektivität.

    "Existenzangst" - das Gefühl an sich, nicht das zughörige Muster feuernder Neuronen - ist subjektiv, aber für den, der sie hat, sehr real.

    Wissenschaft sollte sich auf die Realität beschränken aber nicht zwangsläufig auf objektive Phänomene, also solche, die jeder zuverlässig gleichermaßen erlebt.

    Das ist natürlich schwierig, da die wissenschaftliche Methode Objektiv einfordert und das wiederum durchaus zu ihrem Erfolg beigetragen hat. Wissenschaft beschreibt reale Vorgänge reproduzierbar, indem sie sich auf den objektiven Ausschnitt der Realität beschränkt. Das bringt ihr Ansehen.

    Aber dennoch fehlt etwas. Ich war selbst ehrlich gesagt nicht sehr optimistisch, dass dieses Dilemma nicht nur von Philosophen angesprochen, sondern auch von Naturwissenschaftlern durchbrochen werden kann. Da ist es erfreulich zu lesen, dass aus der Wissenschaft nun eine Aussagee wie "Nach Tononis Auffassung ist die "integrierte Information" auf diesen höheren Ebenen unseres Gehirns das, was wir als subjektives [sic!] Bewusstsein wahrnehmen." erwachsen ist.
  • statistische Anmerkung

    29.01.2018, biologe
    Es stimmt zwar, dass man mit Klonaffen weniger Tiere nehmen müsste (wie bei Labormäusen auch) allerdings sind die Versuche für die Tonne: sie sagen nur was über die Toxizität (o.ä.) für genau diese eine Population aus aber sind nur bedingt übertragbar. Sinnvoller wären viele Tiere mit verschiedenen genetischen Hintergrund zu testen
  • Ethik vs Moral

    29.01.2018, Dr. Josef König
    Der autor wirft eine hochaktuelle Frage auf, aber ist sie auch richtig gestellt: "Die Moral von der Geschichte: Auf ethisch sensiblem Terrain sollten Wissenschaftler auch Gründe liefern, ihnen zu vertrauen."?
    Zunächst wäre zu m.E. zu Fragen, geht es hier um Ethik oder um Moral - und wenn um Ethik, dann darum, welche Ethischen theorien/Prinzipien ein sollen (moral) begründen? etwa mit Kant und seiner absoluten deontologischen ethik? um den Utilitarismus, der sich für das Wohl der Mehrheit stark macht? der Georgetowngruppe, die eine mittelposition einnimmt und eher danach fragt, ob eine handlung schadet? oder ...
    ERst wenn wir hierüber also konsens erzielen, können wir ein "moralisches Urteil", also ein "Sollen" aussprechen, aber auch erst nachdem definiert ist, für welche Fälle gelten soll, dass die Experimente durchgeführt werden.
    Sodann frage ich mich, ob es hier "nur" darum geht, dass wir Wissenschaftler dann vertrauen können/sollen, wenn sie "Gründe" liefern? Welche Gründe begründen vertrauen? und können wir der Wahrhaftigkeit der gründe vertrauen? wie viel müssen wir wissen, damit wir vertrauen können? Ist überhaupt wissen die Voraussetzung für vertrauen?
    Wenn wir dazu noch die Wissenschaftsgeschichte heranziehen, erkennen/fühlen? wir, dass tierversuche unabdingbar sind, und ethische kommissionen sie zu genehmigen haben. wissen wir aber immer nach welchen ethischen regeln/prinzipien diese entscheiden? Und geht es wirklich darum, ob eine zeit bereits "reif" sei kann, wenn man ethische gründe für eine Entscheidung heranziehen will?
    Aus meiner sicht wirft der text mehr und andere fragen auf, als die zum schluss als Antwortmöglichkeiten zur Abstimmung geboten werden und die wohl eher an das moralische gefühl bzw. das gewissen des lesers sich richten.
    letztlich ist es eher egal, ob es um klonen geht (sind nicht auch eineiige zwillinge klone der natur und kopieren wissenschaftler mit ihrem tun nicht nur einfach die möglichkeiten, die die natur ihnen bietet?) oder um tierversuche: bevor eine moral der Geschichte uns das "sollen" abverlangt, sollten wir die diskussion über die Prinzipien des ethischen Urteilens führen und offenlegen.
  • Kleine Korrektur

    29.01.2018, Thomas Pruß
    Im Beitrag ist von "400 Pflanzensorten" die Rede. Gemeint sind aber hoffentlich 400 Pflanzen-Arten!? Leider kommt der Fehler recht häufig vor: Medien sprechen z. B. immer von Pilz-Sorten, statt von -Arten…
  • Haltlose Theorie

    29.01.2018, Thomas Leichner
    Die in dem Artikel vorgestellte Theorie wird durch die Grafik auf Seite 83 überhaupt nicht belegt. Die meisten Fächer liegen viel zu weit von den beiden eingezeichneten Geraden entfernt, als dass man von einer starken Korrelation von Brillanz und Frauenanteil sprechen könnte. So liegen die Fächer mit den höchsten und niedrigsten Frauenanteilen - Kunstgeschichte und Kompositionslehre - ziemlich nah an der Mitte des Brillanz-Betonungsmaß Intervalls. Eigentlich sollten sie an dessen Enden liegen. Wenn die Betonung der Brillanz in den einzelnen Fächern für den Frauenanteil überhaupt eine Rolle spielt, dann nur eine untergeordnete.

    Auch sollten Gruppen, gegen die Vorurteile bestehen, in den Naturwissenschaften bessere Chancen haben, da dort die Leistung objektiver messbar ist als in den Geisteswissenschaften. In der Realität ist es aber genau umgekehrt, liegt der Frauenanteil in den meisten Naturwissenschaften weit unter 50% und in den meisten Geisteswissenschaften weit darüber. Das spricht eher gegen eine Diskriminierung.

    Des weiteren stellt der Artikel nur die Verhältnisse in den USA dar. Wie sieht es eigentlich in Deutschland aus ? Auch dort ist der Frauenanteil in Mathematik, Physik, Ingenieurswissenschaften und Informatik ziemlich niedrig. Gibt es also auch bei uns einen Geniekult ? Mir persönlich - Jahrgang 1964 - ist so etwas in der Schulzeit, dem Physikstudium und in meinem Beruf als Softwareentwickler nicht untergekommen. Z.B. wurde nie von brillanten Vorlesungen erzählt, sondern nur solchen, die so unverständlich waren, dass man sich ihren Besuch sparen konnte.

    Und warum das Spielverhalten von 6-Jährigen in Zusammenhang mit der Studienwahl von jungen Erwachsenen stehen soll, dafür bleiben die Autoren den Beweis schuldig. Der ganze Artikel ist einer wissenschaftlichen Zeitschrift unwürdig.
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