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Kommentare - - Seite 783

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Oxidation oder nicht

    03.02.2014, Dr. Walter Vycudilik, Wien
    Frau Julia Heymann berichtet in ihrem Artikel über, dass im Myoglobin und im Hämoglobin das eingebettete Eisenatom durch Sauerstoff oxidiert würde - bzw. drücken ihre Worte das so aus. Eine solche Oxidation ist zwar möglich, findet aber gerade beim Sauerstofftransport nicht statt, die Ladungszahl +2 am zentralen Eisenion bleibt bei diesem Vorgang unverändert.
    Stellungnahme der Redaktion

    Tatsächlich galt es lange als gesichert, dass das Eisen nicht oxidiert, sondern nur "oxygeniert" wird, wobei sich Sauerstoff anlagert, ohne die Ladungszahl zu verändern. Inzwischen ist hier die Forschung weiter. Wie beispielsweise das Biochemie-Standardlehrbuch von Stryer in seiner 6. Auflage von 2007 auf S. 206 unten schreibt, wird nach neuen Erkenntnissen zumindest partiell ein Elektron übertragen, womit das Eisen von II zu III oxidiert wird. Bei der Freisetzung des Sauerstoffs wird das Elektron zurückgenommen, der alte zweiwertige Zustand wieder hergestellt.

  • Paßt hervorragend - der Koalition!

    02.02.2014, Walter Weiss
    Trotz des vom Rezensenten berichteten verbalen Gegensatzes zu der gerade von unserem Superminister verkündeten Wende der Energiewende könnte doch die GROKO offensichtlich alle Thesen des Verfassers unterschreiben. Was für ein Zufall.

    Wenigstens werde ich mir schon deshalb das Buch nicht anschaffen.

    Zu einigen Einzelheiten:

    (1) Natürlich kann Deutschland allein das Weltklima nicht wiederherstellen - so what?! Ebenso banal richtig wäre die Feststellung, die Staatsform der - wirklichen - Demokratie in den wenigen westlichen Staaten könne die Überzahl der Diktaturen in den 'restlichen' Staaten nicht plötztlich zu Demokratien mutieren lassen.

    (2) Regelrechter Unsinn ist die Forderung, Deutschland solle sich STATT der Rettung der Atmosphäre lieber mit den Folgen der Erderwärmung beschäftigen: eins ist so wichtig wie das andere. Auch eine Binsenweisheit.

    (3) Ebenso falsch, dass die Kosten der Energiewende explodieren. Man wird es wirklich leid, immer wieder darauf hinweisen zu müssen, dass die allein dem kleinen Steuerzahler aufgebürdeten angeblichen Kosten der Energiewende im wesentlichen Gewinne der vier großen Stromliefer-Oligarchen, Subventionen der unnötigen Dreckschleudern Steinkohle und Braunkohle und nicht zuletzt dem Staat in immer größerem Umfang zufließende Stromsteuern sind - ganz zu schweigen von der weitgehenden Befreiung der Stromfresser-Industrie von derartigen Kosten (diesem Spuk macht hoffentlich die Europäische Gemeinschaft - notfalls der europäische Gerichtshof - bald ein Ende). Dabei sollte gerade ein in der Technik Bewanderter auch sehen, dass die genannten Stromfresser zu großen Teilen auch deswegen so viel Strom benötigen, weil sie tausende von Arbeitsstellen durch Fertigungsautomaten ersetzt haben - was ein technischer Fortschritt sein mag, was aber niemals begründen darf, dass ausgerechnet die kleinen Stromverbraucher auch diese Zeche bezahlen sollen.

    (4) Die vorhandenen Netze WERDEN nicht instabil, sie SIND es längst (auch das sollte der Verfasser wissen), weil die erwähnten vier Stromoligarchen ihre Unterhaltung in den letzten 50 bis 75 (!) schlicht unterlassen haben, obwohl (oder weil?) die Unterhaltung auf ihre Kosten geht.

    (5) Man wird auch wirklich leid, immer wieder betonen zu müssen, dass die auch hier wieder - wie selbstverständlich - beschworenen Höchststromleitungen quer durch die BRD als ABSOLUTER SCHWACHSINN gänzlich unnötig sind. Auch das kann dem Verfasser nicht verborgen geblieben sein.

    (6) In einem einzigen Punkt kann ich dem vom Rezensenten berichteten Inhalt des Buches rückhaltlos zustimmen: die völlig im Argen liegende (ja gänzlich fehlende) staatliche Unterstützung der Speicherforschung - die übrigens mit dem daneben genannten Gesichtspunkt der Erforschung der Energieumwandlungsverluste identisch ist - muss unbedingt, und zwar in allererster Linie (denn für die Einrichtung und Erhaltung der Energiequellen sorgen Bürgerinitiative und privates Bürgergeld schon!) und zwar sofort und sehr nachhaltig gebessert werden.

    (7) Wenn der Verfasser marktwirtschaftliche Prinzipien im Energiesektor befürwortet, hat er offensichtlich völlig übersehen, dass die gesetzliche Regelung bisher allein der Großindustrie und den Strom-Oligarchen zugute kommt, also eklatant einer SOZIALEN Marktwirtschaft, die er wohl ablehnt?) zuwiderläuft, was durch die Pläne der GROKO sogar noch verschärft werden soll.

    (8) Was vom Rezensenten nicht erwähnt wird, also wohl auch in dem Buch fehlt, sollte auch WIEDER EINMAL hervorgehoben werden: Während jede einzelne der alten Energiesäulen 'Atom', 'Steinkohle' und 'Braunkohle' stets vom STAAT, also von allen Steuerzahlern subventioniert worden ist - und weiter subventioniert wird! -, hat der Gesetzgeber die - angeblichen - Kosten der Erneuerbaren allein dem kleinen Stromverbraucher aufgelastet. Das ist eine weitere schreiende Ungerechtigkeit an der die GROKO natürlich auch gar nichts ändern möchte. Dabei liegen bereits heute die in jedem einzelnen der drei erwähnten alten Bereiche um ein Vielfaches höher als alle bisherigen (wie gesagt: gar nicht vom Staat, sondern vom kleinen privaten Stromverbaucher bezahlten) Kosten der Erneuerbaren!


    Es gibt also viele Gründe, gerade dieses Buch nicht zu kaufen.
  • Das Universum richtet sich nicht nach der Auffassung des Menschen

    01.02.2014, Joachim Blechle
    Nun, dass die theoretischen Physiker insbesondere bezogen auf den kosmologischen Prozess total im Nebel stochern, ist kein Geheimnis. Und egal, welche Meinung der Herr Hawking hat, das Universum wird sich nicht danach richten.

    Die Schwarzen Löcher existieren (oder sie existieren eben nicht).

    Recht geben kann ich Herrn Hawking darin, dass die Schwarzen Löcher zumindest nicht in der Form existieren, wie wir sie uns für gewöhnlich vorstellen.

    Herr Hawking räumt ein, man bräuchte eine Theorie, welche die Gravitationskraft erfolgreich mit den anderen drei Grundkräften vereinigt. Seit fast einem Jahrhundert suchen Physiker nun schon nach einer solchen Theorie, bisher erfolglos. Der richtige Ansatz bleibt lt. Herrn Hawking ein Geheimnis.

    Muss aber nicht so bleiben. Ich selbst habe unter primärer Beachtung und exakter Würdigung des materiellen Befundes und unter Verwendung der Mathematik der RT einen abstrakt-funktionalen Ansatz erarbeitet, wie Gravitation quantenphysikalisch funktioniert.

    Eigentlich ganz einfach, aber gerade deswegen mit den vorhandenen Theorien nicht ergründbar.

    Mit freundlichen Grüßen
    Joachim Blechle
  • Durchschnittlich 86'400 Supernova-Explosion pro Tag sind wichtiger als "Schwarze Löcher"

    01.02.2014, Hans Lehner
    Jetzt kommt Bewegung in die verkrustete Kosmologie. Nach Ablauf von 40 Jahren meint Stephen Hawking: Es gibt keine "Schwarze Löcher", denn sie sind eine Fiktion der Physiker, Astrophysiker und Kosmologen. Na, endlich.

    Viel wichtiger für die Kosmologie der Zukunft sind "durchschnittlich" 86'400 Supernova-Explosion pro Tag ( = 24 Stunden), bzw. "durchschnittlich" eine Supernova-Explosion pro Sekunde im beobachtbaren Universum (Eddie Baron, NATURE 395, 1998) - als neue kosmische Primär-Energie-Quelle, die neue 5. physikalische Grundkraft/Naturkraft nach Oliver Crane, 1992, die verantwortlich ist für die beschleunigte Expansion der Universums (Physik-Nobelpreis 2011), sowie für die Gravitation - jedoch nicht im Sinne einer "Massenanziehung" nach Newton und Einstein, sondern als kosmischer mechanischer "Anpressdruck".

    Mehr unter: www.supernova-energie.com / www.rqm.ch /
  • Schwarze Löcher

    31.01.2014, Klaus Ihlenburg
    Ich besitze weder das mathematische noch das physikalische Wissen um meine Vorstellungen von schwarzen Löchern zu erklären. Ich habe jedoch Phantasie.
    Warum muss ein schwarzes Loch denn extrem klein und extrem dicht sein. in meiner Phantasie kann ich mir vorstellen, dass ein schwarzes Loch ein Übergang in ein anderes Paralleluniversum ist. Vielleicht in ein negatives Universum.
    In einer anderen Phantasie stelle ich mir vor, dass der Ereignishorizont eines schwarzen Loches einen maximalen Radius erreicht, der sich nicht weiter vergrößert. Wenn nun soviel Materie in das schwarze Loch hinein gefallen ist, dass der Radius der Materie in dem schwarzen Loch den Ereignishorizont erreicht haben wir einen neuen Urknall. Weitere Phantasien würden den Rahmen sprengen.
  • Antwort auf die Antwort

    31.01.2014, Roland Schröder
    Da sind die einen,
    die nicht sagen was sie meinen,
    während andre klagen,
    dass sie nicht meinen was sie sagen
    (Bill Ramsey)
    Tatsächlich war die Frage der praktischen Nützlichkeit der Zahlentheorie in der traditionellen Vorstellung ihrer Vertreter ohne Belang. Umso faszinierender die Tatsache, dass die praktische Nützlichkeit gerade in jüngster Zeit und in Gestalt der Codierungstheorie einer gewaltigen Aufschwung genommen hat. Da man nie weiß, ob nicht auch andere zahlentheoretische Themen - meinetwegen auch die Primzahlzwillinge - doch noch zu praktischer Nützlichkeit aufstegen, ist jedes Tempo der Entwicklung angemessen und nicht atemberaubend.
  • Before its too late. . . .

    31.01.2014, K. van der Pool
    This should be mandatory reading for the 'Greens' at large.
  • Gefahren durch kriminelle Einwirkungen

    31.01.2014, Christoph Grein
    Alle Probleme, die der Autor erwähnt, lassen sich wohl mehr oder weniger leicht lösen. Hierbei geht der Autor jedoch von einer idealen Welt aus, in der es keine böswilligen Eingriffe gibt. Als Gefahren fallen mir spontan so viele ein, dass ich hier nur zwei erwähnen möchte. (In den USA hat vor einiger Zeit ein Eindringling ein ferngesteuertes Auto unter seine Kontrolle gebracht. Es handelte sich um ein Experiment zum Nachweis der Gefährlichkeit.)

    1. Nehmen wir ein Elektroauto: Es muss an einer "Zapfsäule aufgeladen" werden. Hierzu ist Kommunikation mit der Zapfsäule erforderlich. Dies öffnet die Tür für Viren. Was die bewirken können, mag sich jeder selbst vorstellen.

    2. Kommunikation mit der Umwelt: Kriminelle (Terroristen) können einen Zwangsstopp des Autos erzwingen durch Simulation eines drohenden Unfalls (Zusammenstoß). Entführung der Insassen ist die Folge.

    Mit keinem Wort geht der Autor darauf ein, wie solche Szenarien vermieden werden können. Klar, das ist eine eigene Publikation wert, doch sollte wenigstens auf diese Gefahren hingewiesen werden. (Mir wird schon Angst, wenn ich lese, dass ein Hersteller daran denkt, die Daten des Entertainment Systems über denselben Bus wie sicherheitsrelevante Daten laufen zu lassen.)
  • Nachteil oder Vorteil?

    31.01.2014, Käthe Paulus
    Könnte mir jemand die folgende Behauptung erklären:
    Große Teile unserer DNA sind von der Fremd-DNA buchstäblich leergefegt, weil die Fremd-DNA an dieser Stelle einen erheblichen evolutionären Nachteil bedeuteten.

    Wie genau kommt es zustande, dass gerade die nachteiligen DNA die ursprünglichen DNA wegfegen?
    Stellungnahme der Redaktion

    Liebe Frau Paulus,


    Sie haben Recht, die genannte Stelle kann man tatsächlich missverstehen, ich habe sie jetzt umformuliert in "sind frei von jeglicher Fremd-DNA". Denn das ist gemeint: Im Lauf der Zeit wurden die übernommenen Gene an diesen Stellen entfernt.


    Beste Grüße, Jan Dönges (Redaktion)

  • Die Wahrheit von Wissen

    31.01.2014, Roland Schröder
    Es trifft nicht zu, dass sich die Zahlentheorie innerhalb der Mathematik im besonderen Maße der Produktion ewiger Wahrheiten verschrieben hat. Auch die Mathematiker im Allgemeinen würden dies nicht von sich behaupten. Vielmehr herrscht innerhalb der Mathematik Konsens im Sinne von Michael H. G. Hoffmann, der das so formuliert: „Wenn wir, wie allgemein üblich, Wissen als „wahre und begründete Meinung“ definieren, dann sind mit der Forderung nach Wahrheit und Begründbarkeit Bedingungen formuliert, die letztlich nicht erfüllbar sind“.
    Der Konstruktivismus (Glasersfeld) geht noch einen Schritt darüber hinaus, indem er sagt, dass Wissen nicht unabhängig vom Wissenden existiert, sondern von ihm gemacht ist. Dieser radikalen Meinung muss man sich nicht anschließen, um zu ahnen, wie es mit der Produktion ewiger Wahrheiten bestellt ist. Die Aussagen der Mathematik sind in dem Sinne wahr, dass nach Anerkennung aller Denkvoraussetzungen (Axiome, Schlussregeln, Logik) innerhalb des so begründeten Systems wahre Aussagen entstehen.
    Stellungnahme der Redaktion

    Nein, ich wollte mit diesem Nebensatz nicht die Diskussion um die Frage "Was ist Wahrheit?" bereichern, sondern darauf hinaus, dass es in der Mathematik mit der Produktion neuer Ergebnisse in der Regel etwas gemächlicher zugeht. Was nicht weiter tragisch ist, schließlich sind diese Produkte ja – zumindest nach der Intention ihres Schöpfers – von, sagen wir, unbegrenzter Haltbarkeit (um der problematischen Formulierung "ewige Wahrheit" aus dem Wege zu gehen). Und just in der Zahlentheorie verlieren sie auch nie an praktischer Nützlichkeit, denn sie hatten – in der traditionellen Vorstellung ihrer Vertreter – nie eine. Daran gemessen, ist das derzeitige Entwicklungstempo in der Tat atemberaubend. Und mehr wollte ich mit dem Schlenker nicht sagen.


    Christoph Pöppe

  • Rätsel gelöst?

    30.01.2014, Manfred Polak
    Kürzlich las ich einen kurzen Artikel zum Thema, in dem behauptet wurde, das Problem sei gelöst worden. Als Ursache wurden unterschiedliche Bindungslängen im Wassernolekül präsentiert, die sich bei verschiedenen Temperaturen ergeben sollen, und die wohl metastabil einen gewissen Zeitraum überdauern sollen. Leider finde ich den etwas unklar formulierten Artikel nicht mehr, so dass ich nichts Genaueres sagen kann. Wissen Sie etwas darüber?
    Stellungnahme der Redaktion

    Lieber Herr Polak,


    Sie beziehen sich wahrscheinlich auf diese Publikation von Chang Qing Sun arXiv 1310.6514, 2013.


    Eine (leider englische) Zusammenfassung finden Sie z.B. hier: www.telegraph.co.uk/science/science-news/10420496/Have-scientists-worked-out-why-hot-water-freezes-faster-than-cold-water.html. Inwiefern der von den Autoren beschriebene Effekt tatsächlich existiert und genügt, um den Mpemba-Effekt zu erklären, ist allerdings noch offen.


    Beste Grüße, Jan Dönges (Redaktion)

  • MPEMBA-EFFEKT - Mitkopplung beschleunigt schnelles Gerfrieren.

    30.01.2014, Josef Rauh
    29.01.2014, Josef Rauh

    Möchte mit folgendem Ansatz einen Erklärungsversuch wagen und zur Diskussion stellen.
    Heißes Wasser hat ein größeres Volumen als kaltes und somit sind auch die Wassermoleküle und die molekularen Zwischenräume größer.
    Damit bietet eine heiße Flüssigkeit größere Freiräume für das Eindringen des kühlen Mediums und die größeren Moleküle bieten auch eine größere Oberfläche für einen schnellen Energieaustausch an das kältere eindringende Medium.
    Nun kommt es zu dem Mitkopplungseffekt. Das kühle Medium nimmt Energie vom heißen Medium auf, erwärmt sich dabei und dehnt sich selbst aus. Damit öffnet es die Struktur des noch heißen Mediums weiter auf und der Energieaustausch an das kalte Medium kann noch schneller erfolgen da sich größere Kontaktflächen zum kalten Medium ergeben. Außerdem wird durch diese Expansion des kalten Mediums ein Sog enstehen, der noch weiteres kaltes Medium hereinzieht. Die Durchdrinung des heißen Mediums durch das kalte Medium kann also schneller ablaufen. Somit sollte der Energieaustausch nochmal beschleunigt werden.
    Wasser hat bekanntlich bei 4 Grad seine größte Dichte, so dass derartiges Wasser deswegen am langsamsten gefrieren müsste.
    Interessant wäre, ob durch eine kalorimetrische Messung die Energiebilanz im zeitlichen Ablauf dieses Prozesses genau erfasst werden kann um dies zu bestätigen.
  • "Albern-dümmlich" (New York Times)

    29.01.2014, Matthias Noe
    Andere, die dieses Buch gelesen haben, wie David Albert, Professor der Philosophie an der Columbia University, müssen sich teilweise selbst im Zaun halten, ob dessen geradezu desolater philosophischer Kurzsichtigkeit. In der New York Times pointiert Albert seine Aussage wie folgt:

    "Vor hundert Jahren, so meint er [Krauss], hätte niemand auch nur einen Moment gezögert, eine räumliche Ausdehnung ohne jegliche Materie darin als 'Nichts' zu bezeichnen. [...] Doch alles, was man meiner Ansicht nach hierauf erwidern kann, ist, dass Krauss völlig Unrecht hat und seine theologischen und philosophischen Kritiker goldrichtig liegen: Wen kümmert es schon, ob wir damals einen Moment gezögert hätten? Vor hundert Jahren hatten wir schlicht Unrecht und wissen nun weitaus mehr. Und wenn das, was wir zuvor für Nichts gehalten hätten, bei genauerer Betrachtung die Grundbedingungen für die Entstehung von Protonen und Neutronen, Tischen und Stühlen, Planeten und Sonnensystemen, Galaxien und Universen bereits in sich trägt, dann war es nie wirklich Nichts und hätte es auch niemals sein können. [...] Als ich aufwuchs [...] war Kritik an Religion allgegenwärtig. Ihrzufolge war Religion grausam, ein Schwindel, ein Werkzeug der Unterdrückung, etwas voller Verachtung und Abscheu für alles, das fundamental menschlich war. Vielleicht war das die Wahrheit, vielleicht auch nicht, [...] aber es ist mehr als nur ein Jammer, dass alles, was Typen wie dieser [Krauss], in Büchern wie diesen vor diesem Hintergrund anbieten, der blasse, mickrige, albern-dümmliche, streberhafte Vorwurf ist, Religion wäre, nun, dumm.”

    http://www.nytimes.com/2012/03/25/books/review/a-universe-from-nothing-by-lawrence-m-krauss.html
  • Mittlere Temperatur ist der falsche Indikator !

    29.01.2014, Michael Schmidt
    Sicher ist der Ansatz über die Energiebilanz des Systems in die Berechnungen der mittleren Temperaturen eingegangen. Das Gesamtsystem besitz so viele unbekannte, bisher nicht quantifizierte Energiesenken, dass die mittlere Temperatur zwar eine populäre, weil fassbare Größe darstellt, aber eher eine untergeordnete Rolle spielen sollte.
    Bei dem Klimasystem handelt es sich um ein "chaotisches" System. Es ensteht hier die Frage welche Attraktoren den Verlauf bestimmen. Auf welcher Bifurkationslinie bewegen wir uns ? Solche Diagramme zeigen durchaus "Pausen" in den Übergängen zwischen unterschiedlichen Zuständen. Diese Zusammenhänge nur über die Temperatur als Indikator zu diskutieren greift deutlich zu kurz!
    Es steht wohl noch viel Forschungsarbeit aus um die richtigen Attraktoren in dem Energieszenario zu bestimmen und zu quantifizieren.
    Wann finden wir den mathematischen Ansatz um einer derart komplexen Materie nicht hilflos mit unvollständigen Modellen und mangelnder Rechenleistung begegnen zu müssen. Alle Modelle sind nur so gut wie das investierte Wissen.
    Man sollte mit dem Versuch aufhören ein hochkomplexes Modell wie das Erdklima über einfache Phänomene populärwissenschaftlich zu diskutieren. Die meisten Menschen verstehen deshalb diese Diskussion vermutlich auch falsch.
  • Eine Pause?

    29.01.2014, Karen
    Hier auf Spektrum wurde doch immer betont, daß es keinen Hiatus gäbe!?!

    Gut, daß man hier jetzt auch Nature-Artikel übersetzt und endlich die Debatte im größerern Rahmen abgebildet wird...

    (Es gibt eine Pause, pssssssssssssst! :-)
    Stellungnahme der Redaktion

    Werte Karen,

    ich empfehle die Lektüre dieses Interviews mit Herrn von Storch und Herrn Latif:

    https://www.spektrum.de/alias/klimaforschung/nur-die-temperaturen-pausieren/1207873

    Mit freundlichen Grüßen
    Daniel Lingenhöhl
    Redaktion Spektrum.de

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