Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Archäologie: Kein Kollaps auf der Osterinsel?

Die Osterinsel gilt als Metapher für die Folgen exzessiver Ausbeutung der Natur: Aller Ressourcen ledig, kollabierte die Gesellschaft der Rapanui. Doch diese Lehrmeinung könnte sich als Mythos erweisen.
Jahr für Jahr nehmen Tausende von Touristen aus aller Welt den langen Flug über den Pazifischen Ozean auf sich, um die riesigen Statuen der Osterinsel zu besichtigen. Manche mögen sich an der Kargheit des weitgehend baum- und strauchlosen Eilands stören, die meisten Archäologen dieser Welt werden ihnen dazu erklären, dass sie Menschenwerk sei: Die aus Polynesien stammenden Ureinwohner hätten zunächst in einem vorgeschichtlichen Paradies gelebt, sich dann aber durch Raubbau an ausgedehnten Palmenwäldern selbst daraus vertrieben. Der Wind fegte nun ungehindert über die Insel und trug fruchtbaren Mutterboden davon. Hunger, Krieg, ja Kannibalismus seien die Folge gewesen.

Der amerikanische Archäologe und Anthropologe Terry L. Hunt stellt diese Meinung in Frage und hat die Diskussion um die Ursache des Ökokollaps auf der Osterinsel erneut angefacht. Er zweifelt bisherige Datierungen der Erstbesiedlung an, stellt eigene Grabungsergebnisse dagegen und bietet zudem eine alternative Erklärung für das große Waldsterben an.

Kennen Sie schon …

Spektrum Kompakt – Inseln - Isolierte Welten

Inseln haben ihren ganz besonderen Reiz: Sie sind nicht nur beliebte Urlaubsziele, sondern oft auch Heimat einer ganz eigentümlichen Flora und Fauna. Außerdem ranken sich noch so manche Rätsel um frühe Kulturen, die einst dort blühten.

Schreiben Sie uns!

1 Beitrag anzeigen

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.