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Astronomie: Proto-Galaxienhaufen im frühen Universum

Astronomen um Dominik Riechers von der Cornell University (USA) haben mit dem Radioobservatorium ALMA in Chile die Galaxie AzTEC-3 untersucht. Deren Licht benötigt 12,6 Milliarden Jahre, um uns zu erreichen – wir sehen sie deshalb so, wie sie rund eine Milliarde Jahre nach dem Urknall aussah.

AzTEC-3 zählt zu den so genannten Submillimeter-Galaxien, die am hellsten bei Wellenlängen unterhalb eines Millimeters leuchten. In ihr entstehen pro Zeitintervall rund tausendmal so viele neue Sterne wie in der Milchstraße. Das Licht ihrer Sonnen wird von interstellarem Staub absorbiert und im Infrarotbereich wieder abgestrahlt. Die kosmische Expansion dehnt die Wellenlänge der Strahlung auf dem Weg zu uns, so dass Astronomen die Galaxie im Submillimeterbereich beobachten.

Die Messdaten lassen erkennen, dass wir AzTEC-3 relativ kurz nach der Verschmelzung mit einer anderen Galaxie sehen. Darüber hinaus entdeckten die Forscher drei weitere Galaxien in der kosmischen Nachbarschaft von AzTEC-3, die ähnliche Rotverschiebungen aufweisen und damit vergleichbare Entfernungen zu uns. Vermutlich gehören alle vier Galaxien, obwohl noch nicht gravitativ aneinandergebunden, zu einem Komplex. Sie könnten einen entstehenden Galaxienhaufen im Frühstadium präsentieren.

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