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Bewusstseinstheorie: Eine Formel für den Geist?

Einer kühnen Theorie zufolge können wir berechnen, in welchem Maß ein Organismus zu bewussten Empfindungen fähig ist. Das Problem: Selbst die leistungsfähigsten Computer sind mit dieser Aufgabe überfordert.
Biologie des Bewusstseins
Es gibt kabellose Staubsauger, die sich selbstständig ihren Weg über den Wohnzimmerboden suchen und dabei Hindernisse und Treppenabsätze elegant umkurven. Glauben Sie, dass diese Haushaltsroboter ein Bewusstsein haben? Und wie steht es mit einer Biene, die um Ihren Marmeladentoast herumsummt? Oder mit einem Säugling, der sich frisch gestillt in den Schlaf nuckelt?
Wohl kaum jemand würde das Verhalten des Staubsaugers als Zeichen von Bewusstsein deuten. Der Biene gestehen immerhin Anhänger des Jainismus – der ältesten Religion Indiens – Empfindungen zu, wie übrigens auch allen anderen Lebewesen. Einigkeit dürfte jedenfalls beim Baby herrschen: Wer wollte bestreiten, dass Neugeborene über das magische Geschenk des Bewusstseins verfügen?
Doch in Wahrheit haben wir keine Ahnung, welche dieser "Organismen" tatsächlich bewusste Empfindungen haben und welche nicht. Wir verlassen uns bei dieser Frage ganz auf unser Gefühl, das wiederum durch unsere Erziehung und von gesellschaftlichen Einflüssen geprägt ist ...

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  • Quellen
Balduzzi, D., Tononi, G.: Integrated Information in Discrete Dynamical Systems: Motivation and Theoretical Framework. In: Public Library of Science Computational Biology 4(6), e1000091, 2008.

Koch, C., Tononi, G.: Can Machines Be Conscious? In: IEEE Spectrum 45(6), S. 55-59, 2008.

Tononi, G.: Consciousness as Integrated Information: A Provisional Manifesto. In: Biological Bulletin 215(3), S. 216-242, 2008.
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