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Artenschutz: Der letzte Jaguar der USA

Früher gehörten die USA zum normalen Verbreitungsgebiet der Jaguare. Heute sind sie eine exotische Rarität. Eine Kamerafalle ertappte El Jefe bei seinem Streifzug.
Jaguar

Er nennt ein riesiges Revier in den Santa Rita Mountains bei Tucson sein Eigen, ist aber wohl leider einsam: El Jefe ist momentan der einzige bekannte Jaguar der Vereinigten Staaten. Mindestens bis Anfang des 20 Jahrhunderts lebten diese Raubkatzen in Arizona, New Mexico und Texas, bevor sie ausgerottet wurden – weil sie als Bedrohung für Weidevieh galten. Heute wandern nur noch selten einzelne Männchen aus Mexiko zu: Die nächste gesicherte Population lebt in der Sonora-Region, mehr als 320 Kilometer weiter südlich. Sobald männliche Jungtiere erwachsen werden, verjagen ihre Mütter sie, und sie machen sich auf die Suche nach neuen Revieren. Da die Weibchen aber ortstreu sind, bestehen momentan wenig Hoffnungen, dass sich der auf den Namen El Jefe – der Chef – getaufte Jaguar in den USA vermehren könnte. Zudem bedroht der US-amerikanische Grenzzaun zu Mexiko die alten Wanderwege. Er hält nicht nur Migranten auf dem Weg nach Norden auf, sondern auch die Katzen. Seit 1996 hat man vier oder fünf Jaguare in Arizona nachgewiesen, aber leider nie neu geborene Jungtiere.

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