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Artenvielfalt: Der bärtige Geistervogel lebt noch

Sechzig Jahre lang galt der Bärtige Königsliest als verschollen, und Männchen hatten Wissenschaftler noch nie gesehen - bis jetzt.
Bartliest

Bartliest

Viele Vogelarten, die als verschollen gelten oder über die man wenig weiß, sind eher klein, unspektakulär gefärbt, nachtaktiv oder verstecken sich im dichten Unterholz. All dies gilt für den Bartliest (Actenoides [bougainvillei] excelsus) der Salomoneninsel Guadalcanal nicht: Er ist relativ groß und prächtig orange-blau gefärbt und hat einen lauten Ruf. Dennoch wusste die Wissenschaft bis vor Kurzem fast nichts über ihn, weshalb sie den Vogel als eine Art "Gespenst" betrachteten, das sich den Nachstellungen immer wieder entzieht: In den Museen existierten nur drei weibliche Exemplare, die in den 1920er und 1950er Jahren gesammelt worden waren; die Männchen waren völlig unbekannt. Und nur einmal gelang es, die Art in freier Natur zu beobachten – bis endlich ein Expeditionsteam um Chris Filardi vom American Museum of Natural History ins dicht bewaldete Hochland der Pazifikinsel vordringen konnte: Selbst die Bewohner Guadalcanals wagen sich nur selten in diese Bergwälder, weshalb hier zahlreiche seltene Arten wie der Eisvogelverwandte vorkommen – seinen Bestand schätzen die Forscher auf mehrere tausend Tiere. Mit diesem Wissen soll das Gebiet nun zum Schutzgebiet erklärt werden

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