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Naturkatastrophen: Das Jahr ohne Sommer

Vor 200 Jahren fiel der Sommer aus. Und schuld daran war der Ausbruch des indonesischen Vulkans Tambora ein Jahr vorher.
Der indonesische Vulkan Tambora sorgte vor 200 Jahren für Wetterkalamitäten

Vulkan Tambora

Wer sich über einen angeblich schlechten Sommer beschwert, sollte einen Blick zurück auf 1816 werfen – denn das war das "Jahr ohne Sommer". Schuld daran war ein Vulkanausbruch, der über zwölf Monate zuvor stattgefunden hatte: Im April 1815 war der Tambora auf der indonesischen Insel Sumbawa explodiert, eine der heftigsten, bekannten Eruptionen während der letzten 25 000 Jahre. Der Feuerberg tötete mehrere zehntausend Menschen direkt, doch die Gesamtzahl der Opfer war noch viel größer. Durch die gewaltigen Mengen an ausgeworfenen Aschen und Gasen wurde die Atmosphäre verdunkelt, was das Klima weltweit beeinflusste. In Deutschland und weiten Teilen Europas gehörten die Sommermonate zu den kältesten der letzten Jahrhunderte; zudem sorgten ausdauernde Regenfälle für starke Überflutungen. Die Ernte fiel in den betroffenen Regionen gering oder ganz aus beziehungsweise war von schlechter Qualität – europaweite Hungersnöte waren die Folge. Sie trafen eine ohnehin schon durch Kriege und Missernten geschwächte Bevölkerung. Wie viele Menschen daran starben, lässt sich nicht beziffern.

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