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Anden: Feldstudie bringt neue Ergebnisse über Flora und Vegetation

Wenn sich in einer Landschaft klare geographische Abgrenzungen zwischen zwei Regionen finden lassen, so liegt der Schluss nahe, dass dies Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt hat. Eine solche Theorie gibt es auch hinsichtlich der Amotape-Huancabamba-Zone in den Anden. Die ist eine Region zwischen Peru und Ecuador, die von der Pazifikküste bis zu den Hängen der Ostanden reicht und sich von den südlich beziehungsweise nördlich gelegenen Andenbereichen deutlich absetzt. So lag bisher die Vermutung nahe, die Unterbrechung an dieser Stelle schränke auch die Wanderbewegungen von Tieren und Pflanzen ein.

Die nun vorliegenden Ergebnisse einer Feldstudie des Botanikers Maximilian Weigend von der Freien Universität Berlin konnte diese These nicht bestätigen. Die meisten untersuchten Pflanzenarten befinden sich auf beiden Seiten der geographischen Grenze.

Doch Interessantes ließ sich dennoch entdecken: In der Region fanden sich ungewöhnlich viele der Wissenschaft bisher unbekannter Pflanzenarten. Die Welt der Botaniker ist nun um fünf neue Arten von Johannisbeeren, von Passionsblumen und mindestens 15 neue Arten von Blumennesselgewächsen reicher – weitere Familien noch gar nicht gezählt.

Eine Erklärung für diese Fülle sieht der Wissenschaftler darin, dass sich hier in großer Anzahl Pflanzen angesiedelt haben, die ganz verschiedene Lebensansprüche haben und so wenig miteinander konkurrieren.

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  • Quellen
Freie Universität Berlin

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