Direkt zum Inhalt

News: Genetisch bedingte Anfälligkeit für rheumatoide Arthritis

Ryo Yamada vom japanischen Institute of Physical and Chemical Research und seine Kollegen haben auf Chromosom 1 ein Gen aufgespürt, das mit einer Anfälligkeit der Betroffenen für rheumatoide Arthritis einhergeht. Das Gen namens PADI4 codiert für ein Enzym, das die Aminosäure Arginin in Citrullin umwandelt. Allein in Japan, so folgern die Forscher, könnte diese genetische Ausstattung für 17 Prozent der Patienten mit rheumatoider Arthritis verantwortlich sein.

Die Aminosäure Citrullin ist normalerweise kein Bestandteil von Proteinen, tritt aber als wichtiges Zwischenprodukt bei der Harnstoffbildung auf. Schon länger war bekannt, dass Menschen mit rheumatoider Arthritis Antikörper gegen Proteine aufweisen, bei denen offenbar Arginin in Citrullin umgewandelt worden war, und zwar bereits in einem sehr frühen Stadium der Erkrankung.

Rheumatoide Arthritis ist die häufigste der entzündlich rheumatischen Erkrankungen, wobei sehr viel mehr Frauen als Männer davon betroffen sind. Insgesamt leidet in Deutschland etwa ein halbes Prozent der Bevölkerung daran.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

  • Quellen
Nature Genetics 10.1038/ng1206 (2003)

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.