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News: Gentherapie kann Leukämie auslösen

Wissenschaftler aus Deutschland haben entdeckt, dass die genetische Veränderung von Blutstammzellen bei Mäusen Leukämie auslösen kann. Die von Zhixiong Li vom Hamburger Heinrich-Pette-Institut geleitete Arbeitsgruppe schleuste über einen Virus ein Markergen in die Stammzellen, mit dem sich die genetisch veränderten Zellen nachweisen lassen. Das von diesem Gen produzierte Protein löste in den Zellen eine Signalkette aus, die schließlich zu Leukämie führte.

Die beteiligten Forscher legen jedoch Wert auf die Feststellung, dass derartige Nebenwirkungen bei Gentherapie äußerst selten sind. Ihre Beobachtungen sollen dazu beitragen, Risiken systematisch zu erfassen. Mediziner setzten große Hoffnung darauf, mit der genetischen Veränderung von blutbildenden Stammzellen schwere angeborene Immundefekte bei Kindern zu heilen.

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  • Quellen
dpa
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Science 296: 497 (2002)

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