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News: Umweltgifte gefährden Inuit-Bevölkerung Grönlands

Obschon Grönland fernab jeglicher Quellen industrieller Verschmutzung liegt, wurden bei 30 Prozent der dortigen Bevölkerung Schadstoffkonzentrationen im Körper nachgewiesen, die weit über den internationalen Grenzwerten liegen. Betroffen ist vor allem die indianische Inuit-Bevölkerung in den östlichen Teilen Grönlands, die seit jeher vom traditionellen Fischfang lebt.

Nach Angaben von Sloth Pederson vom Queen Ingrid's Hospital in Nuuk sind die Werte besorgniserregend, denn sie könnten die Fruchtbarkeit beeinträchtigen sowie genetische Veränderungen und Missbildungen bei Kindern verursachen.

Organische Schadstoffe wie PCB werden zusammen mit Schwermetallen aus südlichen Breitengraden über Meeres- und Luftströmungen in die Arktis verfrachtet, gelangen dort über die Nahrungskette in Wale, Robben und Eisbären, die ihrerseits von den Inuit gejagt werden.

Im Bericht des Arctic Monitoring and Assessment Programme wird den betroffenen Bevölkerungsgruppen geraten, ihre Ernährungsgewohnheiten zu ändern. Gleichzeitig müsse alles unternommen werden, um die Schadstoffeinträge in Zukunft drastisch zu reduzieren.

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