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Entscheiden: Weniger ist mehr

Von der Frühstücksmarmelade bis zum Flirtpartner – je mehr Optionen uns bei einer Entscheidung zur Wahl stehen, desto besser? Im Gegenteil: Laut Psychologen schmälern allzu viele Möglichkeiten häufig unsere Zufriedenheit!
Shop 'till you drop?

Stellen Sie sich vor, Sie sind verreist und stehen morgens am Frühstücksbüfett Ihres Hotels. Das Marmeladensortiment ist überschaubar – Sie können wählen zwischen Kirsche, Erdbeere, Quitte und Pflaume. Am nächsten Mor­gen finden Sie dann auf einmal eine größere Palette vor: Neben den vier Sorten vom Vortag gibt es auch noch Aprikose, Himbeere, Apfel-Zimt, Orange, Kiwi sowie Waldhonig und Schokokreme. Gut möglich, dass Ihnen die Entscheidung nun bedeutend schwerer fällt. Und während Sie in Ihr Erdbeermarmeladenbrot beißen, fragen Sie sich, ob Sie Apfel-Zimt nicht wenigs­tens mal hätten probieren sollen.
Wir leben in einem wahren Schlaraffenland: Bis zu 40 000 verschiedene Produkte erwarten uns im Supermarkt. Das Musikportal iTunes bietet 13 Millionen Songs zum Download an, und Online-Partnerbörsen warten mit Millionen kennenlernwilligen Singles auf. Da lässt sich das richtige Waschmittel, der neue Ohrwurm oder das große Liebesglück doch bestimmt finden. Oder etwa nicht? ...

Kennen Sie schon …

Gehirn&Geist – Völlig verwirrt?

Sind Sie manchmal völlig verwirrt und haben keinen Durchblick? Gut so, Konfusion motiviert, macht produktiv und beschleunigt den Lernprozess. Außerdem: Manche Menschen werden von einem lästigen Pfeifen geplagt. Die Suche nach den Hirnmechanismen, denen Tinnitus entspringt, deckt zugleich mögliche Wege zu seiner Linderung auf. Lachgas hat den Ruf einer relativ ungefährlichen Substanz. Warum entwickeln trotzdem immer mehr Konsumenten gesundheitliche Schäden bei Einnahme der Trenddroge? Lange hielt man den Thalamus für eine simple Zwischenstation auf dem Verarbeitungsweg der Sinnesinformationen. Doch vermutlich wären viele Denkprozesse ohne ihn gar nicht möglich.

Spektrum Kompakt – Kreativität - Bunter Ideenreichtum

Kreativität ist eine Kostbarkeit, der scheinbar hinterhergejagt werden muss - allerdings kann sie auch gerufen werden. Kreativität ist nämlich nicht nur wenigen Personen vorbehalten. Die Pfade bunter Ideen lassen sich kartieren und geben Aufschluss darüber, wann ein Kopf besonders originell denkt.

Spektrum Psychologie – Kann die Persönlichkeit krank machen?

Der eine frisst den Ärger in sich hinein, der andere geht beim kleinsten Ärgernis in die Luft. Werden mache Menschen deshalb eher schwer krank? Das klären wir in dieser Ausgabe. Außerdem erzählen wir die Geschichte von Ella und ihren zwölf Ichs und beleuchten die Vor- und Nachteile des Auswanderns.

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  • Quellen

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Diehl, K., Poynor Lamberton, C.: Great Expectations?! Assortment Size, Expectations and Satisfaction. In: Journal of Marketing Research 47, S. 312–322, 2010

Greifeneder, R. et al.: Less May Be More When Choosing Is Difficult: Choice Complexity and Too Much Choice. In: Acta Psychologica 133, S. 45-50, 2010

Iyengar, S. S., Lepper, M. R.: When Choice is Demotivating: Can One Desire Too Much of a Good Thing?. In: Journal of Personality and Social Psychology 79, S. 143–150, 2000

Lenton, A., Francesconi, M.: Too Much of a Good Thing? Variety is Confusing in Mate Choice. In: Biology Letters 7, S. 528-531, 2011

Mogilner, C. et al.: The Mere Categorization Effect: How the Presence of Categories Increases Choosers' Perceptions of Assortment Variety and Outcome Satisfaction. In: Journal of Consumer Research 35, S. 202–215, 2008

Reutskaja, E., Hogarth, R. M.: Satisfaction in Choice as a Function of the Number of Alternatives: When "Goods Satiate". In: Psychology and Marketing 26, S. 197-203, 2009

Scheibehenne, B. et al.: What Moderates the Too-Much-Choice Effect?. In: Psychology and Marketing 26, S. 229–253, 2009

Schwartz, B.: Self-Determination. The Tyranny of Freedom. In: American Psychologist 55, S. 79-88, 2000

Sela, A. et al.: Variety, Vice, and Virtue: How Assortment Size Influences Option Choice. In: Journal of Consumer Research 35, S. 941–51, 2009

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