Erde 3.0: Das Gewächshaus im Wolkenkratzer
Nahrungsmittelanbau in eigens dafür errichteten Hochhäusern spart Wasser und
fossile Energien. Die Umwelt bleibt von landwirtschaftlichen Schadstoffen verschont,
und Stadtbewohner haben stets frisches Obst und Gemüse vor der Haustür.
Die 6,8 Milliarden Menschen auf
der Erde nutzen für Ackerbau
und Viehzucht eine Fläche, die
der Größe von Südamerika entspricht
- ein gewaltiger landwirtschaftlicher
Fußabdruck. Für das Jahr 2050 sagen Demografen
sogar 9,5 Milliarden Erdbewohner voraus.
Da jeder mindestens 1500 Kalorien pro
Tag benötigt, wird die Menschheit, falls sie
ihre Landwirtschaft weiter so betreibt wie
heute, dann zusätzlich ein Areal von der Größe
Brasiliens
kultivieren müssen – 850 Millionen
Hektar. Doch so viel neuer Ackerboden
existiert einfach nicht.
Zudem verbraucht die Landwirtschaft zur Bewässerung 70 Prozent des weltweit verfügbaren Süßwassers; danach ist es mit Düngemitteln, Pestiziden, Herbiziden und Schlamm kontaminiert und lässt sich nicht mehr trinken. Wenn das so weitergeht, wird sauberes Wasser in vielen dicht besiedelten Regionen bald Mangelware. Außerdem verschlingt die Landwirtschaft Unmengen an fossilen Treibstoffen - in den USA zum Beispiel 20 Prozent des gesamten Benzin- und Dieselverbrauchs. Besorgnis erregend sind dabei nicht nur die emittierten Treibhausgase, sondern auch die steigenden Nahrungsmittelpreise, da sie an den Ölpreis gekoppelt werden; allein dadurch ist das Essen zwischen 2005 und 2008 vielerorts ungefähr doppelt so teuer geworden.
Einige Agrarwissenschaftler schlagen als Lösung eine noch intensivere industrielle Landwirtschaft vor, mit einer weiter sinkenden Anzahl hoch mechanisierter Agrarkonzerne und mit noch ertragreicheren Ernten durch Gentechnik und Chemie. Doch das ist kurzsichtig, denn der Klimawandel verändert die Rahmenbedingungen rapide und vereitelt selbst die raffiniertesten Strategien. Kurz nach dem Amtsantritt von US-Präsident Obama warnte sein Energieminister Steven Chu öffentlich, der Klimawandel könnte bis zum Ende des Jahrhunderts die Landwirtschaft Kaliforniens lahmlegen...
Zudem verbraucht die Landwirtschaft zur Bewässerung 70 Prozent des weltweit verfügbaren Süßwassers; danach ist es mit Düngemitteln, Pestiziden, Herbiziden und Schlamm kontaminiert und lässt sich nicht mehr trinken. Wenn das so weitergeht, wird sauberes Wasser in vielen dicht besiedelten Regionen bald Mangelware. Außerdem verschlingt die Landwirtschaft Unmengen an fossilen Treibstoffen - in den USA zum Beispiel 20 Prozent des gesamten Benzin- und Dieselverbrauchs. Besorgnis erregend sind dabei nicht nur die emittierten Treibhausgase, sondern auch die steigenden Nahrungsmittelpreise, da sie an den Ölpreis gekoppelt werden; allein dadurch ist das Essen zwischen 2005 und 2008 vielerorts ungefähr doppelt so teuer geworden.
Einige Agrarwissenschaftler schlagen als Lösung eine noch intensivere industrielle Landwirtschaft vor, mit einer weiter sinkenden Anzahl hoch mechanisierter Agrarkonzerne und mit noch ertragreicheren Ernten durch Gentechnik und Chemie. Doch das ist kurzsichtig, denn der Klimawandel verändert die Rahmenbedingungen rapide und vereitelt selbst die raffiniertesten Strategien. Kurz nach dem Amtsantritt von US-Präsident Obama warnte sein Energieminister Steven Chu öffentlich, der Klimawandel könnte bis zum Ende des Jahrhunderts die Landwirtschaft Kaliforniens lahmlegen...
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