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Familie: Was Kinder stark macht

Das Kindeswohl fördern und schützen: So lautet der Auftrag der "Frühen Hilfen". Internationale Studien belegen, dass sich die Unterstützung etwa durch Elternkurse und Hausbesuche langfristig auszahlt. Auch hier zu Lande etablieren sich zahlreiche Angebote - doch über ihren Nutzen weiß man bislang wenig.
Sensible Phase

Die Mutter nimmt ihren einjährigen Sohn auf den Arm und küsst ihn auf die Wange. Er wendet sich von ihr ab und blickt mit weit aufgerissenen Augen über ihre Schulter. Sie versucht seinem Blick zu begegnen, küsst ihn erneut. Er erstarrt und guckt weiter an der Mutter vorbei ins Leere. Nun wird sie ungeduldig, sucht wieder seinen Blick und fragt: "Warum guckst du mich denn nicht an?"
Diese Szene dürfte keinen Beobachter in große Sorge versetzen. Das Kind schreit nicht, die Mutter behandelt es liebevoll – und doch läuft es zwischen den beiden nicht ganz rund. Denn sie bemerkt nicht, dass ihre Zuwendung den kleinen Jungen gerade überfordert. In diesem Moment mangelt es ihr an Feinfühligkeit, dem Schlüssel für eine gute Eltern-Kind-Beziehung.
Laut der 1999 verstorbenen Bindungsforscherin Mary Ainsworth brauchen Kinder im ersten Lebensjahr vor allem Wärme, Aufmerksamkeit und angemessene, prompte Reaktionen – eine "externe Regulationshilfe", wie es Ute Ziegenhain vom Universitätsklinikum Ulm beschreibt ...

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Spektrum Kompakt – Abenteuer Familie

Miteinander leben und gemeinsam aufwachsen: Der Familienalltag bedeutet ein intimes Miteinander, das in guter Erinnerung bleiben will. Denn das Netzwerk aus Eltern und Geschwistern flicht Verbindungen solcher Art, die auch Jahre später noch prägend sein werden - ob positiv oder negativ.

Spektrum - Die Woche – Sind wir nicht alle ein bisschen ambivertiert?

Oft ist beim Thema Persönlichkeit die Rede von extravertiert oder introvertiert. Dabei stellen diese beiden Eigenschaften zwei Extreme dar, zu denen sich nur die wenigsten Menschen zuordnen würden. In der aktuellen »Woche« geht es um den Begriff der »Ambiversion«: ein gesundes Mittelmaß?

Spektrum Psychologie – Auch ohne Kinder glücklich

Kinder zu bekommen, ist heute nicht mehr selbstverständlich. Warum sind viele auch kinderlos glücklich – oder hätten im Nachhinein sogar gern auf Nachwuchs verzichtet? Außerdem in dieser Ausgabe: Selbsthilfe bei Depressionen und wie sich psychische Krankheiten in Träumen zeigen.

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  • Quellen

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Fergusson, D. M. et al.: Randomized Trial of the Early Start Program of Home Visitation. In: Pediatrics 117, S. 781-786, 2006

Fukkink, R. G.: Video Feedback in Widescreen: A Meta-analysis of Family Programs. In: Clinical Psychology Review 28, S. 904-916, 2008

Geeraert, L. et al.: The Effects of Early Prevention Programs for Families with Young Children at Risk for Physical Child Abuse and Neglect: A Meta-Analysis. In: Child Maltreatment 9, S. 277-291, 2004

Kindler, H., Sann, A.: Gefahr erkannt - Gefahr gebannt? Über die Nachteile und unbeabsichtigten Wirkungen, die Frühe Hilfen und Frühwarnsysteme haben können, wenn sie falsch verstanden werden. In: DJI Impulse 94, S. 7-8, 2011

Olds, D. L. et al.: Prenatal and Infancy Home Visitation by Nurses: Recent Findings. In: Home Visiting: Recent Program Evaluations 9, S. 44-65, 1999

Sann, A.: Frühe Hilfen - Entwicklung eines neuen Praxisfeldes in Deutschland. In: Psychologie in Erziehung und Unterricht 4, S. 256-274, 2012

Sweet, M. A., Appelbaum, M. I.: Is Home Visiting an Effective Strategy? A Meta-Analytic Review of Home Visiting Programs for Families with Young Children. In: Child Development 75, S. 1435-1456, 2004

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