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Lassen Sie es mich bitte mit zwei Beiträge sagen, die in "The European" veröfentlicht wurden. Der erste kommt von einer Frau, mit dem Titel "Dann mach doch die Bluse zu!" und der zweite von einem Mann mit dem Titel "Rolle rückwärts!".
Der erste Beitrag wurde nun 13 000-mal bei Facebook geteilt, der zweite gerade mal 33-mal.
Der erste Beitrag verlangt von den Frauen, dass sie die Kirche im Dorf lassen, der zweite kommt mit erhobenem lehrerhaften Zeigefinger daher.
Es wird niemand verneinen, dass es Idioten gibt, die sich nicht benehmen können. Wenn Sie aber behaupten, dass Deutschland ein Sexismusproblem hat, dann scheinen Sie nicht allzu oft allzu weit gekommen zu sein.
Was Sie verlangen, ist eine sterile Gesellschaft, in der niemand mehr ein Fehler machen kann und vor allem nicht machen darf. Wenn es also stimmen sollte, dass wir aus unseren Fehlern lernen, dann werden wir, ohne die Möglichkeit zu haben, Fehler zu machen, ziemlich ungelernt bleiben, meinen Sie nicht?
In einem Punkt stimme ich mit Ihnen überein. Ich erwarte auch, dass diese Diskussion endlich die Öffentlichkeit erreicht und das ein echter Dialog zustandekommt.
Das Verhältnis zwischen der Verbreitung des Beitrags von Birgit Kelle und dem von Stefan Gärtner beweist, dass wir ein Riesendemokratiedefizit haben: - Einige Theoretiker einer Menschenverbesserungsideologie versuchen den Geschlechterdiskurs zu vereinnahmen und zu monopolisieren in der Art einer Autokratie, ohne jegliche demokratische Legitimierung.
Uns soll die Denkweise einer Sekte aufoktroyiert werden.
Der Kabarettist Harald Eia hat es in Norwegen geschafft, den Leuten die Augen zu öffnen. Das Nordic Gender Institut wurde in der Folge geschlossen.
Ich kann nur hoffen, dass diese Diskussion endlich dazu führt, die ganzen Ungerechtigkeiten und Verlogenheiten zwischen den Geschlechtern an den Tag zu zerren.
Strukturelle Veränderungen finde ich auch mehr als notwendig: - In ein Land, das seine Väter OFFEN DISKRIMINIERT - siehe Zaunegger-Urteil zum Sorgerecht nicht ehelicher Väter - und den Männern durch §16 Bundesgleichstellungsgesetz das aktive und passive Wahlrecht genommen wurde, sind diese bitter notwendig.
Im Übrigen bin ich Physiker und habe eine Schwester die Mathe und Astronomie vor über 40 Jahren studiert hatte. Gleichberechtigung lebte mir meine Familie vor, lange bevor die Schwarzer ausgebrochen ist.
Vermutlich werden Sie kaum in einem Dialog mit einem 58-Jährigen treten - schon allein aufgrund des Brüderle-Effektes ;-). Das ist aber unser ganz großes Problem, jeder bleibt in seinem "Gedankenpanzer" (thinktank) gefangen. Ich gehöre wohl dem Lager, der wesentlich mehrere Anhänger hat, was bestimmte Ansichten betrifft, besser bekannt unter "schweigende Mehrheit".
Diese Fraktion ist deswegen "schweigend", weil die Gegenseite ihre Argumente immer unter dem Teppich kehrt, also verschweigt.
Ich kann nur davor warnen, diese Mehrheit, bei Entscheidungen und Diskussionen, die sie betreffen, auszuschliessen.
Daher, probieren Sie es mit einem Dialog mit Männer- und Väterrechtler. Als Studentin müssten Sie ja wissen: Probieren geht über Studieren!
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Meinung eines 58-Jährigen
02.02.2013, Michael BaleanuLassen Sie es mich bitte mit zwei Beiträge sagen, die in "The European" veröfentlicht wurden. Der erste kommt von einer Frau, mit dem Titel "Dann mach doch die Bluse zu!" und der zweite von einem Mann mit dem Titel "Rolle rückwärts!".
Der erste Beitrag wurde nun 13 000-mal bei Facebook geteilt, der zweite gerade mal 33-mal.
Der erste Beitrag verlangt von den Frauen, dass sie die Kirche im Dorf lassen, der zweite kommt mit erhobenem lehrerhaften Zeigefinger daher.
Es wird niemand verneinen, dass es Idioten gibt, die sich nicht benehmen können. Wenn Sie aber behaupten, dass Deutschland ein Sexismusproblem hat, dann scheinen Sie nicht allzu oft allzu weit gekommen zu sein.
Was Sie verlangen, ist eine sterile Gesellschaft, in der niemand mehr ein Fehler machen kann und vor allem nicht machen darf. Wenn es also stimmen sollte, dass wir aus unseren Fehlern lernen, dann werden wir, ohne die Möglichkeit zu haben, Fehler zu machen, ziemlich ungelernt bleiben, meinen Sie nicht?
In einem Punkt stimme ich mit Ihnen überein. Ich erwarte auch, dass diese Diskussion endlich die Öffentlichkeit erreicht und das ein echter Dialog zustandekommt.
Das Verhältnis zwischen der Verbreitung des Beitrags von Birgit Kelle und dem von Stefan Gärtner beweist, dass wir ein Riesendemokratiedefizit haben:
- Einige Theoretiker einer Menschenverbesserungsideologie versuchen den Geschlechterdiskurs zu vereinnahmen und zu monopolisieren in der Art einer Autokratie, ohne jegliche demokratische Legitimierung.
Uns soll die Denkweise einer Sekte aufoktroyiert werden.
Der Kabarettist Harald Eia hat es in Norwegen geschafft, den Leuten die Augen zu öffnen. Das Nordic Gender Institut wurde in der Folge geschlossen.
Ich kann nur hoffen, dass diese Diskussion endlich dazu führt, die ganzen Ungerechtigkeiten und Verlogenheiten zwischen den Geschlechtern an den Tag zu zerren.
Strukturelle Veränderungen finde ich auch mehr als notwendig:
- In ein Land, das seine Väter OFFEN DISKRIMINIERT - siehe Zaunegger-Urteil zum Sorgerecht nicht ehelicher Väter - und den Männern durch §16 Bundesgleichstellungsgesetz das aktive und passive Wahlrecht genommen wurde, sind diese bitter notwendig.
Im Übrigen bin ich Physiker und habe eine Schwester die Mathe und Astronomie vor über 40 Jahren studiert hatte. Gleichberechtigung lebte mir meine Familie vor, lange bevor die Schwarzer ausgebrochen ist.
Vermutlich werden Sie kaum in einem Dialog mit einem 58-Jährigen treten - schon allein aufgrund des Brüderle-Effektes ;-). Das ist aber unser ganz großes Problem, jeder bleibt in seinem "Gedankenpanzer" (thinktank) gefangen. Ich gehöre wohl dem Lager, der wesentlich mehrere Anhänger hat, was bestimmte Ansichten betrifft, besser bekannt unter "schweigende Mehrheit".
Diese Fraktion ist deswegen "schweigend", weil die Gegenseite ihre Argumente immer unter dem Teppich kehrt, also verschweigt.
Ich kann nur davor warnen, diese Mehrheit, bei Entscheidungen und Diskussionen, die sie betreffen, auszuschliessen.
Daher, probieren Sie es mit einem Dialog mit Männer- und Väterrechtler. Als Studentin müssten Sie ja wissen: Probieren geht über Studieren!