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Kommentare - - Seite 1

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  • @Dr. phil. Elisabeth Stachura

    15.02.2013, Michael Baleanu
    Sehr geehrte Frau Stachura,

    habe ich vielleicht etwas falsch verstanden: Wer wird denn wegen seines Geschlechts diskriminiert?

    Werden nicht die Väter nicht ehelicher Kinder aufgrund ihres männlichen Geschlechts DISKRIMINIERT?

    DAS haben wir amtlich aus Strasbourg. DAS MUSS mann sich auf die Zunge zergehen lassen: Ein Land, das jährlich Milliarden EURO für Gleichstellungsbeauftragten ausgibt, muss sich aus Strasbourg belehren lassen, was DISKRIMINIERUNG heißt.

    Statt Dialog, wurde von feministischen Lobbys nun erneut eine DISKRIMINIERENDE und ERNIEDRIGENDE Prozedur für den Vater ausgedacht: Er hat sein NATÜRLICHES Recht zu beantragen! Widerspricht die Mutter gnädigerweise nicht, dann darf er das gemeinsame Sorgerecht, sein NATÜRLICHES Recht behalten.

    Erneut wird die Entfremdung des Vaters Urstände feiern! Erneut wird sich die Beratungs- und Betreuungsindustrie dumm und dämlich am Leid der Kinder bereichern.

    Der Mann hat der Frau das Wahlrecht eingeräumt. Nun haben wir den Effekt, dass den Männern das aktive und passive Wahlrecht mit §16 Bundesgleichstellungsgesetz aberkannt wurde. Auch hier gab es kein Dialog, sondern lief eher nach dem Motto, "Friss Vogel, oder stirb!".

    Die Empirie, die Sie bemühen wollen, lehrt uns, dass der Mann täglich viel länger arbeitet als die Frau, um eben die Familie zu ernähren. Eine demokratische Gesellschaft würde eine Gleichverteilung dieser Arbeiten anstreben. 40 Jahre Feminismus haben die Frauen nicht dazu bewogen, ihre Arbeitszeit zu verlängern. Obwohl ihnen die Haushaltsgeräte und die Fertigprodukte die Haushaltarbeit erheblich reduziert haben (die heutige Generation Frauen muss viel weniger Zeit in Haushaltarbeit stecken als die Generation ihrer Großmütter), die heutige Frauen also durchaus Zeit hätten, gehen sie trotzdem nicht signifikant länger arbeiten (insbesondere in den alten Bundesländern nicht), wie die Statistiken zur Zeitverwendung der Männer und Frauen zeigen.

    Sind es DIE Männer, die die Frauen von Arbeit zurückhalten? Ist es nicht die EIGENE Entscheidung der Frau, nicht oder weniger zu arbeiten?

    Die gleiche Empirie lehrt uns, dass die Frauen, die arbeiten, ein um 5% höheres, ungewichtetes Pro-Kopf-Einkommen als die Männer haben, die arbeiten, siehe "Einkommens- und Verbrauchsstichprobe", Fachserie 15, Heft 6, des Statistischen Bundesamtes, auf Seite 45 (1331 zu 1261 EURO/Monat).

    Das steht im krassen Gegensatz zu der allseits verbreiteten Nebelkerze, dass Frauen - bei gleicher Arbeit, lach! - 23% weniger verdienen. Würde das stimmen, dann müssten die Zahlen in der Fachserie 15, Heft 6, dramatisch zu Ungunsten der Frau ausfallen.

    Tun sie aber nicht, was beweist, dass wir systematisch belogen werden, wenn nur die 23% genannt werden!

    Dabei wird immer wieder unter dem Teppich gekehrt, dass die Frauen in Mecklenburg-Vorpommern nur 3 bis 5% weniger verdienen. Nur die 23% zu erwähnen ist somit eine nicht demokratische Wahrheitsfälschung: Man verschweigt uns, dass ein GPG von 0% mit Armut in weiten Teilen der Bevölkerung einhergeht!

    Sie behaupten, dass die Empirie nachweist, dass ein Geschlecht die Vormachtstellung in der Gesellschaft hat?

    Machen wir da nicht einen gewaltigen Fehler?

    Es gab einige Entwicklungen im Leben der Menschen, speziell deren Arbeitsbedingungen, die sich in der Stein-, Bronze- oder Eisenzeit, in der Antike, im Mittelalter und der Neuzeit einstellten, die zu einer Arbeitsteilung bei den Geschlechtern führte.

    Wenn also die Verrichtung einer gefährlichen und schmutzigen Arbeit durch ein Geschlecht als "Vormachtstellung" des anderen Geschlechts gedeutet wird, dann hatten bisher nur die Frauen die "Vormachtstellung", oder lehrt uns etwa die herstory, dass wir früher nur Grubenarbeiterinnen hatten, die Mammuts nur von Frauen erlegt wurden, die Weltmeere von tapferen Matrosinnen erobert wurden, und, und, und???

    Ich habe Ihnen vorhin einige Zahlen und Tatsachen genannt, die belegen, dass der Mann derjenige ist, der weniger Rechte und auch weniger finanzielle Macht hat.

    Sie werden es nicht bestreiten können, dass feministische Studien belegen, dass über 70% der Ausgaben privater Haushalte von Frauen kontrolliert werden.

    Auch vielen älteren Mitbürger werden die Bilder aus dem Ruhrpott aus den 50er Jahren bei Lohnzahlung noch in Erinnerung geblieben sein: Die "Patriarchen" wurden am Grubenausgang vom "schwachen" Geschlecht erwartet! Man nahm ihnen die Lohntüte weg und sie bekamen ein Taschengeld, damit sie in der Kneipe um die Ecke die Folgen ihrere Wellnessbehandlung in der Grube kurieren konnten.

    "Vormachtstellung" sieht anders aus, Frau Stachura!

    Allerdings - und ich hoffe, dass dies zu einer Diskussion führt - scheinen einige Ideologen einiges durcheinander zu bringen.

    Hier wird der Konkurrenzkampf in der freien Wirtschaft, der durch die Arbeitsteilung hauptsächlich von Männern und nur unter Männer ausgetragen wurde, plötzlich als "Patriarchat" und "Vormachtstellung" deklariert.

    Mehr noch, dieser Konkurrenzkampf wird nun auf die Familie übertragen: Die Geschlechter sollen nun auch in ihren Familien um Macht kämpfen.

    Sie sind Frau und Soziologin. Der Feminismus lehrt uns, dass Frauen wesentlich mehr Empathie haben als Männer - trotz fehlender Unterschiede zwischen den Geschlechtern - und auch Verständnis für die menschliche Psyche: Wenn Menschen sowohl in der Arbeitswelt als auch zu Hause - also 24/7 - "Machtkämpfe" austragen müssen, können sie nie entspannen.

    Das führt sicherlich zu einem früheren Ableben und somit zur Entlastung der Rentenkassen. Ist DAS, das Ziel dieser Ideologien? Die Kürzung der Lebenserwartung?

    In einem Punkt haben wir eine Gemeinsamkeit: Es geht mir auch um eine breite Diskussion!

    Eine Gesellschaft, die ein Geschlecht verteufelt, ihn zum Tätergeschlecht brandmarkt (wir haben nun zwei internationale Tage gegen Gewalt gegen Frauen aber keines für Männer), dieses Geschlecht als Oppressor darstellt, ist eine unterentwickelte Gesellschaft.

    Eine Entwicklung in Richtung einer höherwertigeren Gesellschaft, kann nur durch gegenseitige Wertschätzung der Geschlechter geschehen.

    Die fehlende Diskussion zeigt aber, dass diejenigen, die alle Asse in der Hand haben, diese auch nicht aus der Hand geben wollen! So werden wir weiterhin nur die heilige Dreifaltigkeit der feministischen Mantra hören:
    - das böse Patriarchat verhindert Frauen an Führungspositionen
    - das böse Patriarchat zahlt den Frauen 23% weniger
    - die Patriarchen sind böse und schlagen die Frauen

    Eine Diskussion würde sicherlich zutage fördern, dass dabei gelogen wird, weil
    - 50% der Männer wollen Karriere machen, aber nur 25% der Frauen und diese sich kaum den Stress höherer Positionen aussetzen wollen
    - die Transferleistungen der Männer an Frauen werden permanent unterschlagen
    - alle Statistiken, die die paritätische Verteilung häuslicher Gewalt belegen, werden vom Mainstream unterschlagen

    Da aber solche Diskussionen nicht "zielführend" für die feministische Vormachtstellung sind, werden wir niemals solche Diskussionen führen werden. Denn solche Meinungen werden a) nicht veröffentlicht oder b) zensiert. Womit die Frage der Vormachtstellung geklärt sein dürfte.

    Angesichts der 95% alleinerziehenden Mütter, der 90% bei der Mutter verbleibenden Kinder, der massiven Entfremdung der Kinder von den geschiedenen oder getrennten Väter, haben wir eine Gesellschaft, die den Vater als Mensch zweiter Klasse betrachtet.

    Wie ist aber eine Gesellschaft zu bezeichnen, die Menschen als minderwertig betrachtet? Heißt das nicht Barbarei?
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