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Höhlenforschung: Tiefste bisher bekannte Insekten gefunden

Plutomurus ortobalaganensis
Lebensraum in der Tiefe | In diesem Raum 1980 Meter unter der Erdoberfläche stießen die Forscher auf Exemplare des Springschwanzes P. ortobalaganensis.

In einer Höhle 1980 Meter unter der Oberfläche haben Forscher die bisher am tiefsten in der Erde lebenden Insekten gefunden. Ein Forscherteam um Enrique Baquero von der Universidad de Navarra fand das Tier 2010 in der Krubera-Voronja-Höhle in Abchasien. Bei dem Organismus handelt es sich um einen knapp vier Millimeter langen, augenlosen Springschwanz, dem die Forscher nun den Namen Plutomurus ortobalaganensis gaben.

Springschwänze sind häufige Bewohner extremer Lebensräume, und allein in den Höhlen Europas und des Mittelmeerraums findet man mehr als 240 Arten von ihnen. Sie ernähren sich von organischem Material, das vom Eingang her in die Höhlen gespült wird. Die über zwei Kilometer tiefe Krubera-Voronja-Höhle führt steil hinab, so dass fließendes Wasser organische Reste über ihre gesamte Länge verteilt und selbst in ihren tiefsten Bereichen Organismen mit Nahrung versorgt.

Unterirdischer Springschwanz | Forscher fanden Plutomurus ortobalaganensis selbst in den tiefsten Bereichen der Krubera-Voronya-Höhle in Abchasien.

Der neu entdeckte P. ortobalaganensis ist über die gesamte Höhle verbreitet; anders als andere Höhlenbewohner ist er jedoch nicht farblos, sondern trägt ein charakteristisches Muster. Benannt ist das Insekt nach dem Orto-Balagan-Tal, in dem der Eingang der Höhle liegt.

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