Direkt zum Inhalt

Jerusalem: Antikes Schwimmbad entdeckt

Ausgrabungen
Was für ein Zufall: Gerade sollte im jüdischen Viertel der israelischen Hauptstadt ein neues Ritualbad gebaut werden, als Archäologen genau an der Stelle die Überreste eines 1800 Jahre alten Schwimmbades entdeckten. Es gehörte einst wohl zu einem römischen Badehaus. Zum Vorschein kamen die Wasserzuleitung des Beckens und Teile des weiß gefliesten Bodens.

Die Überreste ... | ... eines 1800 Jahre alten Schwimmbeckens gehörten einst wohl zu einem römischen Badehaus. Zum Vorschein kamen unter anderem die Wasserleitung zur Füllung des Bads sowie Teile des mit einem weißen Mosaik verkleideten Bodens.
Darauf entdeckten die Forscher der Israel Antiquities Authority das Symbol der zehnten römischen Legion "Fretensis". Die Badeanlage dürfte somit wohl den Soldaten zu Verfügung gestanden haben. Bisher gingen Forscher davon aus, dass sich das römische Lager ausschließlich im armenischen Viertel befand. Da die neuen Funde aber im jüdischen Stadtteil entdeckt wurden, nehmen die Wissenschaftler an, dass das römische Lager größer war als bisher gedacht.

Die Badeanlage ... | ... dürften wohl Soldaten genutzt haben. Bisher gingen Forscher davon aus, dass sich das römische Lager ausschließlich im armenischen Viertel befand. Da die neuen Funde aber im jüdischen Stadtteil entdeckt wurden, nehmen die Wissenschaftler an, dass das römische Lager größer war als bisher gedacht.
Es war der römische Kaiser Augustus, der im Jahr 6 n. Chr. Herodes Archelaos, den Herrscher Judäas, verbannte und das Gebiet zur römischen Provinz erklärte. Die Juden wehrten sich gegen die staatliche und religiöse Unterdrückung durch die Römer – eine Reihe an jüdischen Aufständen waren die Folge. Die zehnte römische Legion unter Kaiser Hadrian schlug diese Aufstände 135 n. Chr. endgültig nieder. Ab diesem Zeitpunkt war den Juden der Zutritt zur Stadt verboten, und sie wurde in Aelia Capitolina umbenannt. (cb)

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.