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Lebensmittelchemie: Erneut Kontamination von Lebensmitteln in Gläsern

Sandra Elß und andere Lebensmittelchemiker der Universität Würzburg haben 2-Ethylhexansäure in Babynahrung und Fruchtsäften aus Gläsern nachgewiesen. Die Substanz steht im Verdacht, Embryonen zu schädigen und kann in hohen Konzentrationen die Haut und die Atemwege reizen.

Die Chemiker untersuchten den Inhalt von 60 Glasverpackungen mit Schraubverschluss, darunter auch Bio-Produkte. Dabei fanden sie die Chemikalie in etwa drei Vierteln aller Proben. 2-Ethylhexalsäure scheint aus den Dichtungen der Schraubverschlüsse zu entweichen, da die Wissenschaftler die Substanz auch dort nachweisen konnten. Die Verbindung entsteht unter anderem als Zwischenprodukt bei der Herstellung von Weichmachern, Anti-Korrosionsmitteln und Fungiziden.

Bereits im Sommer des vergangenen Jahres wurde die Substanz Semicarbazid in Lebensmitteln aus Glasbehältern entdeckt. Diese Chemikalie steht im Verdacht schwach krebserregend und erbgutschädigend zu sein. Sie entsteht beim Abbau des Mittels, das zum Aufschäumen der Dichtungen von Schraubdeckeln eingesetzt wird.

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