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Nanomedizin I: Nanofähren gegen Krebs

Mit winzigen Transportvehikeln schleusen Forscher Medikamente direkt in Tumoren. Das verspricht eine wesentlich zielgerichtetere und nebenwirkungsärmere Therapie als bisherige Chemotherapeutika.
Nanomedizin gegen Tumorzellen

Das tödliche Versteckspiel, das Krebs im Körper veranstaltet, lässt sich mit Medikamenten leider allzu oft nicht gewinnen. Die Wirkstoffe unterscheiden häufig nicht zuverlässig zwischen Krebszellen und gesundem Gewebe und führen daher zu schweren Nebenwirkungen, während die Tumoren nicht so effektiv angegriffen werden wie erhofft. Ausgerechnet das Immunsystem springt dem Krebs manchmal sogar zur Seite, weil es Medikamente für Eindringlinge hält und zerstört, als wären es Bakterien. Selbst wenn die Substanzen bis zum Tumorgewebe gelangen, bleiben sie oft außen im dichten Geflecht bösartiger Zellen hängen, ohne in tiefere Schichten vorzudringen.

Die Nanomedizin bietet den Wirkstoffen nun eine bessere Chance, den Tumor in dieser unwirtlichen Landschaft zielgenau und vollständig zu treffen. Dazu statten Wissenschaftler sie mit maßgeschneiderten Vehikeln aus, die sie sicher durch den Körper manövrieren. Auf molekularer Ebene sehen diese Medikamente dann aus wie etwas, was der Körper selbst hergestellt haben könnte. Die Bauteile dafür sind oft nur milliardstel Meter groß. Forscher um Kazunori Kataoka von der Universität Tokio beispielsweise deponierten Chemotherapeutika in der Hülle eines Hepatitis-C-Virus, der rund 200-mal kleiner ist als ein rotes Blutplättchen. ...

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