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Paläontologie: Neues Bindeglied zwischen Dino und Vogel entdeckt

Epidexipteryx hui
Ein gefiedertes, taubengroßes Fossil eines Oviraptorosauriers stellt ein neues Bindeglied in der Entwicklung zum Vogel dar. Das noch flugunfähige Tier lebte im mittleren bis späten Jura vor etwa 168 bis 152 Millionen Jahren auf dem Gebiet der Inneren Mongolei, wie Wissenschaftler um Fucheng Zhang von der Chinesischen Akademie der Wissenschaften in Peking berichten.

In einer aufgespalteten Steinplatte fanden sie auf beiden Hälften einen gut erhaltenen Abdruck des Tiers, das eine unerwartete Kombination von Merkmalen verschiedener Theropoden-Gruppen – zweibeinig laufender Dinosaurier – besitzt: Zum einen weist das Fossil zwei Paar verlängerter, bandartiger Schwanzfedern auf, Flugfedern fehlen dagegen. Zum anderen hat es einen kurzen und hohen Schädel mit größeren Vorderzähnen und einem gebogenen Kiefer. Darüber hinaus ist seine Beckenform bei bisher keinem anderen Saurierfossil gefunden worden.

Epidexipteryx hui | So ähnlich soll Epidexipteryx hui ausgesehen haben: die vorderen Gliedmaßen weitestgehend federlos, dafür aber lange Schwanzfedern.
Zhang und seine Kollegen gaben ihm den Namen Epidexipteryx hui, angelehnt an die griechischen Worte epidexi für anzeigen und pteryx für Flügel oder Gefieder. Sie vermuten, dass älter ist als der Archaeopteryx, der vor 150 Millionen Jahren lebte. Eng verwandt ist die neue Art mit der Gattung Epidendrosaurus, der besser ausgebildete Flug-, jedoch kürzere Schwanzfedern besaß. Die Forscher schlussfolgern, dass sich Federn nicht primär für die Schwingen entwickelt hatten, sondern zuerst als Körperschmuck. Epidexipteryx hui gilt nun als bislang ältester bekannter Theropod, der Federn trug.(sc)
  • Quellen
Zhang, F. et al.: A bizarre Jurassic maniraptoran from China with elongate ribbon-like feathers. In: Nature 455, S. 1105–1108, 2008.

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