Programmieren: g.drawString ("Im Kopf des Programmierers");
Am 4. Juni 1996 startete vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana die Trägerrakete Ariane 5 mit vier Forschungssatelliten im Gepäck gen All. Nach 37 Sekunden wich sie plötzlich vom Kurs ab, brach auseinander und sprengte sich samt Fracht selbst. Die Ursache war ein Fehler in der Steuersoftware: Das Programm war zum Teil unverändert von der Vorgängerrakete Ariane 4 übernommen worden, obwohl sich die Hardware stark unterschied. Der Schaden dieses spektakulären Fehlstarts belief sich auf rund 290 Millionen Euro. Dabei handelte es sich um einen der bislang teuersten Softwarefehler der Weltgeschichte.
Solche gravierenden Folgen von mangelhaften Computerprogrammen sind zum Glück selten. Doch auch kleinere "Bugs" haben ihre Tücken. Denn unser Leben wird zunehmend von Software geprägt: Sie verbirgt sich nicht nur in Laptops und Smartphones; auch Autos, EC-Karten und sogar Waschmaschinen besitzen teils komplizierte Programme. Deshalb müssen Programmierer immer größere Herausforderungen meistern, um das reibungslose Ineinandergreifen komplexer Elektronikteile sicherzustellen.
So autonom ein Computer auch arbeiten mag, die meisten Programmkodes wurden irgendwann einmal von einem Menschen geschrieben. Da sind Fehler unvermeidlich. Doch wie könnte man solche Mängel reduzieren? Um dies zu beantworten, untersuchten wir 2014 erstmals in einem interdisziplinären Team aus Informatikern und Neurobiologen, was während des Programmierens im Gehirn geschieht ...
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