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Kommentare - - Seite 181

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Indirekter Nutzen

    11.09.2018, Anja Schroeder
    Grundlagenforschung ist fuer den Staat, was Neugier fuer den einzelnen Menschen ist. Fragen wir uns immer nach dem Nutzten, wenn wir etwas wissen wollen? Warum ist die Astronomie so beliebt bei der Oeffentlichkeit, da sie ja reine Grundlagenforschung ist?

    Grundlagenforschung ist prinzipiell ein Luxus. Jeder Staat kann ihn sich erlauben, die einen mehr, die anderen weniger, so wie jeder Mensch sich mal einen Luxus erlaubt. Und beim Luxus fragt keiner nach Nutzen (ausser dass er Wohlbefinden erzeugt).

    Aber abgesehen davon, selbst wenn das Ergebnis 'nutzlos' erscheint, erzeugt Grundlagenforschung einen indirekten Nutzen fuer die Gesellschaft, indem sie staendig bessere Technologien verlangt und versucht, die Grenzen des Moeglichen zu ueberschreiten. Mit anderen Worten, um Grundlagenforschung zu betreiben, brauichen wir IMMER auch angewandte Forschung.
  • Zum Glueck kamen keine Menschen um

    10.09.2018, Margit Alm
    Was mich an Artikeln dieser Art stets stoert, ist die anthropozentrische Denkart der Autoren. "Es kamen zum Glueck keine Menschen um" Es kamen aber tausende von Baeumen um, Buesche, Blumen, wer weiss wie viele Tiere. Ich stelle das zerstoererische Spezies 'Homo sapiens' nicht an die Spitze, sondern gebe allen Arten und Gattungen Gleichberechtigung. Schliesslich ist der Mensch aus der Sicht der Natur der am meisten entbehrliche.
  • Also ehrlich

    09.09.2018, Felix
    Traue keiner Statistik (Studie), die du nicht selbst gefälscht (manipuliert) hast.
    Es kommen einem beim lesen ja gleich Gedanken wie "Ha, die Raucher sind doch Schuld an der Umweltverschmutzung mit Microplastik und den Klimawandel haben die bestimmt auch verursacht diese Feinstaubqualmer.Werde mal gleich mit meinem 16Liter SUV ein paar Umweltfreunde dann noch was Snacken bei MC D und zum Abschluß noch
    ein paar Raucher boxen gehen, für den Klimaschutz.
  • Es gibt doch eine Alternative

    09.09.2018, Tanja Faust
    Was viele nicht wissen und der Artikel nicht erwähnt: Es gibt biologisch abbaubare Filter, die für Drehtabak längst angeboten werden. Für Zigaretten leider nicht, da die Ökos unter den Rauchern halt eher unter den Selbstdrehern zu finden sind.

    Antirauch-Taliban wie meinem Vorredner kann ich nur entgegenhalten, dass sie dann auch für das Verbot von Autogurten sein müssten. Denn die Fussgänger können sich auch nicht anschnallen, also wieso sollte der Gefahrenverursacher im Auto es besser haben, wo er doch ohnehin ständig die Luft der Mitmenschen verpestet.
  • Na, wenn das zu einem geringeren Fleischkonsum führt,

    08.09.2018, Angela Franke
    wäre das doch gut.
  • Panta rhei

    08.09.2018, Carl Strutinski
    Es scheint, die Gletscher erfüllen für das darunter liegende Gestein die Rolle eines Korsetts. Gesteine bewegen sich quasi ständig, obgleich die meisten Menschen das gar nicht wahr haben wollen. Weshalb sonst würden Sprünge in den Mauern der Gebäude auftreten, die schon viele Jahre stehen? Die Geschwindigkeiten, mit denen Gesteine sich bewegen, sind zwar sehr klein, so dass wir diese Bewegungen kaum mitbekommen, schon gar nicht als Schock wahrnehmen. Nahe der Oberfläche finden diese Bewegungen entlang von gestaffelten Brüchen statt. Wenn nun eine Gletschermasse das Gestein so gut umschließt, dass dessen Bewegungen beeinträchtigt oder völlig unmöglich gemacht werden, staut sich Zerrspannung an, ohne sich entladen zu können. Schmilzt der Gletscher langsam weg, kann er um eine Zeit seine Rolle als "Korsett" nicht mehr erfüllen und dann kann es durchaus zu Erscheinungen kommen, wie die im Artikel beschriebenen: die gestauten Zerrspannungen entladen sich mehr oder weniger plötzlich. Wenn sich "unten" auch Gas angesammelt hat, kann es durchaus auch zu explosionsartigen Entladungen kommen. Eine Erklärung des Tunguska-Ereignisses beruft sich auf dieses Phänomen.
  • Modellbildungsdefizit

    08.09.2018, Helmut Zinner
    In einem Punkt möchte ich Ihre Kritik am Mangel an Anwendungskontext und an Modellierungsdefizit etwas abschwächen: In zwei bayerischen Lehrbüchern finde ich Aufgaben des Typs: "Konstruieren Sie eine Auffahrtsrampe" (Länge und Höhe gegeben, sonst nichts) oder: "Ermitteln Sie die Trajektorie einer Kugel, die zwischen zwei sich schneidenden Ebenen rollt". M. E. schon eine Herausforderung für 17-18-Jährige. Auch in der Stochastik findet man zahlreiche Anwendungsaufgaben, z. B. für medizinische Tests. Das Problem ist, dass die Schüler diese Anwendungsaufgaben hassen und versuchen, einen grossen Bogen darum zu machen – und offensichtlich von den Lehrern darin bestärkt werden. Die Folge ist, dass kaum einer meiner Schüler den Satz interpretieren kann: "Der Anstieg der Lebenshaltungskosten konnte gebremst werden." Alle meinen, die Kosten gingen zurück. Ich halte allerdings schwierigere Modellierungsaufgaben als nicht geeignet für Prüfungen, da die Schüler dabei schon in einer frühen Phase hängen bleiben.
    Zu den Vorkursen: Mir liegt das Material verschiedener Unis für Mathe und Physik vor, und ich halte Vieles für dürftig und nicht ausreichend. Gibt es hier keine Qualitätssicherung?
  • Ein wissenschaftlicher Beitrag

    07.09.2018, Rolf Oetinger
    Dass es ein qualifizierter wissenschaftlicher Beitrag, eine förderungswürdige Untersuchung ist, erkennt man auch daran, dass das keywort "Klimawandel" mindestens 1 mal vorkommt. Sie sollten überlegen, dieses Wort auch in einer Zwischenüberschrift zu verwenden.
  • Wennschon, dennschon

    07.09.2018, Rudolf Ahr
    Der Stellungnahme von Frau Prof. Kristina Reiss folgend, sollte das Abiturzeugnis dringend umbenannt werden von „Zeugnis der Allgemeinen Hochschulreife“ in „Gymnasialer Kompetenznachweis“, damit in Zukunft niemand mehr auf die Idee kommt, das Abschlusszeugnis des Gymnasiums hätte etwas mit Studierfähigkeit zu tun. Es ist ja schließlich auch völlig ausreichend, wenn jemand seinen Namen korrekt schreiben und einen Zeitungsartikel lesen kann, wenn er/sie Germanistik studieren will.
    Sollte jemand Ironie in diesem Kommentar finden, kann er/sie diese gerne behalten.
    P. S. Ich habe mein Diplom in Nachrichtentechnik in den 1980er Jahren an der TU München erworben. Schon damals war die höhere Mathematik die schwerste Hürde, sprich die Durchfallquoten in den Vordiploms-Prüfungen waren hier am höchsten. Vermutlich hat sich daran bis heute nichts geändert.
  • Warum kein vernünftiger Brandschutz?

    07.09.2018, Dr.-Ing. L. Siepelmeyer
    Es ist beleibe nicht so, das nur in Übersee unzureichender Brandschutz in Museen und anaolgen Gebäuden vorhanden ist - siehe Anna-Amalia-Bibliothek hier in Deutschland. Dort hätte eine simple Sprinkleranlage die Katatastrophe verhindert - für Rio kann ich das nicht sagen, da mir dazu Informationen fehlen.
    Und wie wurde die A-A-Bibliothek wieder aufgebaut - ohne Sprinkleranlage, da die Museumsleute nicht so sehr fürchten wie Wasser! Allerdings löscht die Feuerwehr auch nur mit Wasser (wahrscheinlich ist das Feuerwehr-Löschwasser trockener :)!).
    Bei dem nächsten größeren Brand wird es in der A-A-Bibliothek wieder einen Großschaden geben - nichts hinzugelernt!
  • Warum keine rechtzeitige Sicherung?

    06.09.2018, little Louis
    Ich frage mich , warum man in Anbetracht der Möglichkeit solcher Verluste nicht rechtzeitig daranging , alles so weit zu sichern, wie dies nur irgendwie möglich ist. Zum Beispiel durch Digitalisierung vonTonbandaufzeichnungen oder dadurch, dass man Dokumente jeder Art durch Einscannen oder andere optisch- elektronische Dublizierungen sichert. Das hätte den Schaden zumindest mindern können. Zeit genug wäre ja gewesen.
  • Kontrolle über Zusammenhänge und Schubladenforschung

    06.09.2018, little Louis
    1. Zu:
    »Nicht die Erkenntnis der Naturzusammenhänge steht im Vordergrund, sondern deren Kontrolle.« (Zitatende)

    Man möge mir erklären, wie man" Naturzusammenhänge kontrollieren " können, will ohne vorher über diese zumindest in Ansätzen irgendwelche "Eerknntnisse" erlangt zu haben.
    Aber auf diesen Widerspruch hat ja auch "Carl Strutinzki" oben schon hingewiesen.
    2.
    Nicht nur in Bezug auf Moral bzw Ethik sondern auch "erkenntnistheoretisch" weit wichtiger erscheint es mir allerdings , die Frage zu diskutieren, ob und inwieweit Forschung, die rein anwendungsorientiert von der Industrie finanziert wird, überhaupt in der Lage ist, auch Ergebnisse öffentlich zu machen, die im Bezug auf eine Profitorientierung der Geldgeber eher "kontra- produktiv wirksam sein könnten. Man nennt dies allgemein ja schon "Schubladenforschung".
  • Empörung berechtigt

    06.09.2018, Carl Strutinski
    Obgleich ich fast täglich die Nachrichten überfliege, habe ich erst durch diesen Artikel vom Brand des Nationalmuseums in Rio erfahren. Und frage mich rhetorisch, ob die Welt auch im Falle des Brandes der Elbphilharmonie oder des Guggenheim in New York so gut wie nichts über die großen Medien mitbekommen hätte. Natürlich weiß ich die Antwort. Naturwissenschaftliche Museen gehören einfach nicht zu den Prestigeobjekten der jeweiligen Länder oder Kommunen. Sie sind ein Kostenfaktor und bringen viel zu wenig ein. Ich stelle mir vor, die Eintrittspreise müssen auch für die weniger Bemittelten erschwinglich bleiben, um den Besuch in ein Naturkunde- oder Ethnologiemuseum attraktiv zu machen, und so wenigstens teilweise die hohen Haltungskosten zu decken. Unser gewinnorientierter Sinn mag heute schon so pervertiert sein, dass wir bei der Nachricht von der Vernichtung seltener Kulturgüter nur noch denken: "So what? Dann steigt eben der Seltenheitswert der geretteten Güter umso mehr!"
    Pflanzen und Tiere, aber auch Gesteine, sind unsere Nachbarn, mit und neben denen unser Leben abläuft. Wir sollten zum mindesten ihre Namen wissen, welche uns zu vermitteln u.a. die naturwissenschaftlichen Museen in der Lage sind. Diese haben also eine hohe erzieherische Funktion und sollten dementsprechend gewürdigt und aus öffentlicher Hand unterstützt und geschützt werden. Es ist tatsächlich eine Schande, dass dem nicht so ist und dass heutzutage die Jugendlichen über allerhand Apps Bescheid wissen, doch leider keine Ahnung haben, wie die Bäume heißen, die auf ihrer Straße stehen. Weil sie wohl nie ein naturhistorisches Museum von Innen gesehen haben.
  • neoliberaler Zeitgeist ?

    05.09.2018, Roschke
    Kann es sein, dass der Artikel und die Fragestellung vom neoliberalen Zeitgeist nur so durchdrungen sind, wonach sich alles und jedes zumindest langfristig "rechnen muss"? Ist Neugierde, wenn sie über die einfache "tierische" Neugierde hinaus geht und zu " gezielter " Befragung der Natur durch Experimente ( egal ob gedanklich, digital oder physisch real ) führt nicht ein Wesensmerkmal menschlichen Seins wie auch die Kultur? ( Ob Leonardo den künftigen Verkaufswert der Mona Lisa abgeschätzt hat oder Beethoven den des Schlussatzes zur Neunten?) Interessant find ich auch den Schluss des Artikels zur Moral: "Die Moral von der Geschichte: Wenn Menschen von der Wissenschaft profitieren sollen, muss man sicherstellen, dass alle etwas davon haben". Wieso wird diese Forderung nicht auf die wahnwitzig großen Vermögen des reichsten 1% der Menschheit ausgedehnt? Dann stellte sich die Frage nach der Milliarde für den Teilchenbeschleuniger oder Armenhilfe gar nicht, die Milliarde wäre schlicht verfügbar, weil es keine Armen gäbe ( interessanter Nebeneffekt: viele potenzielle "Jung-Einsteins" deren Talent jetzt in den riesigen Slums im täglichen Kampf ums Überleben verkümmert, stünden zusätzlich bereit, die riesigen Datenmengen zu untersuchen). Der Beitrag des Foristen zur "Kapitalisierung der Forschung" ist dann zwar nur folgerichtig, wirkt auf mich dennoch verstörend. Frage: Wie würden in dem entsprechenden Publikationsstammbaum wohl die Tantieme von Oppenheimer, Bohr und Hahn ausfallen? Wären diese Tantieme im Falle von Oppenheimer eigentlich noch Guthaben oder Verbindlichkeiten (Schulden) und würde ein denkbares negatives Vorzeichen von Oppenheimers " Tantiemen" in Kernphysik auch wieder bis zu Hahns Kollegin Lise Meitner "zurückreichen"? Bekäme im Falle eines positiven Vorzeichens vor den Tantiemen Oppenheimers Heisenberg auch was ab? Ich vermute, dass die Genannten alle ähnlich irritiert gewesen wären, da zu ihren Lebzeiten der Neoliberalismus und die schreckliche irrationale und hinreichend oft durch die Wirklichkeit ad absurdum geführte Marktgläubigkeit noch nicht so weit verbreitet war.
    Insofern stelle ich nicht nur die abschließende Fragestellung des Artikels, sondern den Sinn des gesamten Artikels in Frage. Andererseits ist er ein anschaulicher Beleg für Pikettys Befund von den Folgen zu großer Vermögensungleichheit. Auch wenn dies wohl nicht die Absicht des Autors war.
  • Wieso Filter?

    05.09.2018, Klaus Eichler
    Wer sich und anderen die Giftgase des Tabak-Papier-Rauchs zumutet, sollte nicht selbst durch Filter geschützt werden. Wenn diese schleichenden Selbstmordanschläge schon nicht konsequent verboten werden (wozu unsere Politik wegen des Einflusses der Tabaklobby wohl nicht in der Lage ist), sollten die Raucher auch die Konsequenz tragen: weniger, besser gar nicht mehr, rauchen oder früher sterben. Das ist ihre eigene Entscheidung, die Passivraucher haben diese Wahlmöglichkeit leider nicht. Ohne Filter wäre der Ärger mit dem Kippendreck zwar immer noch nicht behoben, aber gemildert.
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