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Kommentare - - Seite 160

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Das ist nicht alles!

    09.01.2019, Ludwig Briehl
    Ein zusätzliches Problem des Journalismus sehr ich darin, dass gelenkt von Erziehungseifer und "Haltung zeigen", unliebsame Themen, die nicht dem Mainstream entsprechen, ausgeblendet werden. Es ist z.B. möglich, Kernkraftwerke (4. Generation) zu bauen, bei denen Unfälle wie in Fukushima oder Tschernobyl grundsätzlich ausgeschlossen sind. Das sind Reaktoren, die sich bei einem Ausfall der externen Stromversorgung eigenständig stabilisieren. Eine Kernschmelze ist dabei naturgesetzlich ausgeschlossen, sodass es niemals eine Freisetzung von radioaktiven Stoffen geben kann. Wer berichtet darüber? Es wird nur einseitig über regenerative Energien berichtet, als seien die jemals in der Lage unseren Energiebedarf grundlastsicher zu decken. Der einseitige Hype um den Klimaschutz wird bedenkenlos angefeuert. Uniso wird publiziert, die Kohlekraftwerke umgehend zu schließen. Schlüsselt man jedoch den deutschen CO2-Ausstoß von 2,23 % auf, trug die Stromproduktion 0,83 % zum Ausstoß bei. Wenn also alle unsere konventionellen Kraftwerke, insbesondere die in letzter Zeit täglich von den interessierenden Medien in der Öffentlichkeit verunglimpften Braunkohlekraftwerke abgeschaltet werden würden und unsere gesamte Stromerzeugung nur noch aus regenerativen Quellen erfolgte, würden die weltweiten Emissionen um gerade einmal 0,83% sinken, was von China jedoch sofort wieder mehr als kompensiert wird.
    Wer unter diesen Umständen ernsthaft die Meinung publiziert, dass Deutschland durch die Stilllegung der Braunkohlekraftwerke einen nennenswerten Beitrag zum Klimaschutz leistet, lebt fernab jeder Vernunft, jeder Realität.
  • Nicht so einfach verständlich

    07.01.2019, Dr. Werner Grambihler
    Sehr geehrte Redaktion,

    leider ist das Buch von Frau Zuboff nicht so einfach verständlich, wie Sie suggerieren. Erklärende Bespiele für den Normalverbraucher waren wohl aus dem akademischen Olymp nicht möglich. Das ist schade und wird bei einigen Lesern Frust und Enttäuschung hinterlassen. Einer an sich wünschenswerten weiten Verbreitung ist das nicht zuträglich.
  • Die Gefahr des Vorsatzes

    05.01.2019, Carsten Milkau
    Die kleine Belohnung gleich oder die größere später? Dieser vieldiskutierte innere Konflikt steckt auch im "eigentlich" der guten Vorsätze.

    Die Gefahr des Vorsatzes fürs neue Jahr: die Umsetzung wird gleich zweifach hinausgeschoben, und das u.U. bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag. Denn erstens: wir müssen ja erst nächstes Jahr, also ist noch ein bisschen Zeit die kleine Belohnung sofort zu genießen.

    Gefährlicher ist aber die zweite Verschiebung: wenn die Disziplin mal versagt, dann ist es leichter zu sagen: dieses Jahr ist schon gescheitert, versuchen wir es nächstes noch einmal.

    Vielleicht ist es besser, das mit den Vorsätzen sein zu lassen und sich vor dem eigenen Gewissen nicht hinter Ausflüchten zu verstecken, sondern erstmal den inneren Konflikt zu lösen und sich ernsthaft zu entscheiden. Dann gibt es auch keinen Grund fürs Aufschieben, und Rückschläge bleiben ohne dauerhafte Konsequenzen.
  • „Ein einzigartiges Wesen“ von Kevin Laland

    01.01.2019, Prof. Dr. em. Alfons Meindl
    Leserbrief zu Spektrum der Wissenschaft 1/19
    Leider sind sowohl Kevin Lalands Begründung wie auch die Erklärungs-merkmale für die Einzigartigkeit des Menschen nach wie vor nicht zutref-fend. Warum ist eine rein evolutionistische Begründung falsch? Weil auch die durch natürliche Selektion begünstigte Neigung zu immer besserem statt einem bloßen Mehr an sozialem Lernen (S. 16) nicht hinreichend erklärt, wie es zu dem unvergleichlichen, kognitiven Sprung von den Homininen zu Homo sapiens kam? Warum muß ein unüberbrückbarer Graben zwischen Homininen und Homo sapiens konstatiert werden? Weil essentielle Fort-schritte in den kognitiven Leistungen der Homininen – wie etwa die Faust-keilentwicklung nur äußerst langsam über hunderttausende Jahre zustande kamen. Daraus läßt sich nur folgern: All diese Fortschritte erfolgten nur im Maße als sich genetisch-evolutionär das Homo-Hirn verbesserte. Woran zeigt sich dagegen der qualitative Sprung vom Homininen zu Homo sapiens? Alle Tiere wie auch noch die kognitiv weit effizienteren Homininen nutzen ihre optimierten, mentalen Fähgkeiten grundlegend nur, um sich der natürlichen Umwelt besser anzupassen. Tiere entwickeln nie wie der Mensch vorrangig kognitiv und immer schneller künstliche Mittel, um progressiv die Natur ihren sich ständig ändernden Bedürfnissen anzupassen. Heißt: Für den Menschen wird Natur vom Zweck zum Mittel. Für wann läßt sich der revolutionäre Sprung vom Tier zum Menschen zeitlich ansetzen? Jedenfalls kann dieser Übergang nicht nach dem weltweiten Ausbreiten von Homo sapiens über Afrika hinaus erfolgt sein. Denn die in der Folge für biologische Maßstäbe rasante Entwicklung der Aborigines- und dann der Cro-Magnon-Kultur verrät eindeutig, daß diese nicht mehr von einer organischen Evolution des Gehirns abhängt: Eine kulturelle Veränderung der Umwelt erfolgt viel zu schnell, als daß genetische Mutationen betreffs Gehirn sie auslösen könnten. Heißt: Nur der Mensch kann sich selbständig unbegrenzt weiterentwickeln, obwohl sein Gehirn architektonisch vorwiegend gleichbleibt. Was kann für den entscheidenden Sprung hin zum Menschen nur verantwortlich sein? Alle bisherigen Belege machen klar: Das Gehirn der Homininen muß um ca. 100 000 v. Chr. – im Zuge der nur oberflächlich zu konstatierenden Gehirnenzephalisation – einen radikalen Funktionssprung vollzogen haben. Mit der Genauigkeit der Informationsweitergabe und der sozialen Addition von Kenntnissen führt Laland zwar zutreffende Phänomene an, doch es bleiben bloße Phänomene. Allbekannte Phänomene erklären nach wie vor nicht im geringsten, durch welche nicht-tierische Gehirnfunktion die phantastischen, kognitiven Leistungen des Menschen überhaupt zustande kommen und welche Art Neurophysiologie sie möglich macht! – Meines Wissens existiert gegenwärtig nur ein Buch, in dem diese bislang unbekannte Funktion annäherungsweise richtig analysiert wird: „Bewußtsein – Der Abgrund zwischen Mensch und Tier“ lautet sein Titel.






  • Trugschluss

    17.12.2018, Bernd Geisler
    Also ob Sie jetzt das Kilogramm willkürlich festlegen und daraus das Wirkungsquantum h ableiten oder umgekehrt das Wirkungsquantum festlegen und daraus das Kilogramm ableiten, bleibt sich logisch gleich. Und dem Universum ist das übrigens vollkommen egal! Es wird dadurch auch nicht "aufgeräumter", dafür sind wir und unsere Gedanken nämlich viel zu klein, als dass wir da irgendwas im Großen aufräumen könnten. Was wir praktischerweise dadurch aufgeben können, ist die penible Pflege des Urkilogramms. Die hätte es jedoch ohnehin nicht mehr gebraucht, wenn man immer nur sagt: "Ein Kilogramm ist halt soviel." Da fährt ja auch in der Praxis niemand mehr jedes Mal nach Paris, um zu vergleicen. Die willkürliche Zahl h ist philosophisch genauso unbefriedigend wie die willkürliche Masse 1 kg, aber mit irgendwas muss man halt mal anfangen, wenn man das Sprechen lernen will. Also sprach Gott und gab uns die Größe h.
  • Menschenrechte, das unantastbare Schwert der Kaste der Schlauberger.

    16.12.2018, R. Wastlhuber
    Einerseits soll am biologischen Status Quo des heutigen Menschen keine vorsätzliche Veränderung vorgenommen werden, andererseits wird das biologisch fixierte Verhalten als "unmodern" gegeiselt. Menschen als soziale Lebewesen, geben zum Beispiel ihrer leiblicher Nachkommenschaft eine deutlich höhere Wertigkeit, als irgend einem fremden oder etnisch entfernten Individuum. Das ist mit unter ein Motor der Evolution, dem wir unseren Verstand verdanken. In der frühen Antike wurde lange die eigene Nachkommenschaft postnatal selektiert, was zu einem Fortschritt in der geistigen Leistungsfähigkeit und Gesundheit führte. Und genau diese mittlerweile etwas dekadente Nachkommenschaft, entstanden aus einer Fülle von Menschenrechtsverletzungen, definiert sich in seiner mentalen Beschränktheit ein absolutes Wertesystem, das geradeaus in den Niedergang führen wird! Ich glaube, diesen ethischen Eliten ist nicht mehr zu helfen.
  • „Ur-Kilogramm“ wirklich geschrumpft oder Opfer einer Fehlinterpretation?

    16.12.2018, Steffen Seidel
    Zur Gewichtsabnahme des „Ur-Kilogramms“ habe ich zwei Anmerkungen zu denen ich bisher nichts gehört oder gelesen habe.

    1. Bei der Besetzung Frankreichs im zweiten Weltkrieges wurde das „Ur-Kilogramms“ für einige Jahre aus seinem Aufbewahrungsort entnommen. Wurde es danach mit den Referenzgewichten mit der heute geforderten Genauigkeit abgeglichen? Ist es überhaupt wirklich das originale „Ur-Kilogramm“ oder eine Replik? Die heutige Abweichung könnte darauf beruhen.
    2. Es ist plausibel, dass die anderen Gewichte inzwischen schwerer geworden sind. Auch eine Platin-Iridium-Legierung kann korrodieren. Z.B. auch bei Platinschmuck bildet sich mit der Zeit eine feine graue Oxydationsschicht. Diese bewahrt Platin vor einer weiterer Korrosion. Wenn ich mich recht erinnere wird das „Ur-Kilogramm“ nur alle 10 Jahre einmal kurz zum Entstauben und Abgleichen aus seinem Tresor entnommen. Die anderen naturgemäß deutlich häufiger. Und wenn das nicht unter einer künstlichen Atmosphäre stattfindet kommen sie wahrscheinlich nicht nur mit mehr Sauerstoff sondern auch mit anderen korrodierenden Molekülen und mit einer höheren Luftfeuchtigkeit in Kontakt. Die entstandene Oxydschicht enthält dadurch nicht nur Platin sondern auch Sauerstoff und ggf. andere Atome oder Moleküle. Das „Ur-Kilogramm“ bleibt dagegen fast unbeeinflusst. Das Gleiche gilt auch bei Temperaturänderugen. Bei höheren Temperaturen geht eine Korrosion bei gleichem Sauerstoffgehalt der umgebenden Atmosphären schneller von sich. Dass die Sicherheitsbehälter für den Transport (besonders früher) auch klimatisiert waren halte ich für zweifelhaft. Da sich auf einer ursprünglich spiegelblank polierten Oberfläche nur eine hauchdünne Korrosionsschicht bilden kann, ist der möglichen Gewichtszunahme eine enge Grenze gesetzt. Da es extrem schwierig ist, bei der geforderten Genauigkeit, zwei gleich schwere Kugeln herzustellen, kann es für annehmbar angesehen worden sein, die Duplikate nicht gleich extrem zu polieren wie das Original. Mit bloßem Auge auch im direkten Vergleich wohl nicht sichtbar. Da die Oberfläche der Duplikate damit größer wäre, kann sich auch (auch unter sonst gleichen Bedingungen) mehr Oxyd bilden.
    Der Beschreibung nach wurde nur eine geringe, statistisch nicht signifikante Anzahl von Duplikaten, zum Vergleich herangezogen. Auch gab es keine Informationen, ob von diesen Duplikaten wiederum hergestellte Duplikate die exakt gleiche Abweichung besitzen. Auch gibt es keine Informationen darüber ob die Duplikate verschiedener Länder untereinander abgeglichen wurden. Aus den, zugegebener Weise nur kurzen, Beiträgen zu diesem Thema ist eher zu schließen, dass dies nicht der Fall war.
    Es drängt sich daher der Verdacht auf, dass entweder höchst schlampig gearbeitet wurde, oder man dringend einen Vorwand brauchte, das „Ur-Kilogramm“ zu ersetzten.
  • Copyright auf eine allgemeinverfügbare Formel?

    16.12.2018, Henning T.
    Liebe Redaktion, lieber Autor,

    ist es ihr Ernst, dass sie auf die Formel E = h * f ein Copyright erheben? Das wäre sowohl anmassend, als auch ein großes Stück weit lächerlich, oder? Die Abbildung selber lässt auch keine große Schöpfungshöhe erkennen, oder?
    Stellungnahme der Redaktion

    Sie haben natürlich Recht, weder Gleichung noch Abbildung sind schützbar. Dass da ein Copyright steht, ist etwas unglücklich und hat lediglich technische Gründe.

  • eine schöne neue Welt

    16.12.2018, Christian Lange
    Das mag ja alles ganz witzig sein was sie da schreiben,
    aber das geht an der Wirklichkeit vollkommen vorbei.
    Wir alle werden noch erleben was mit dieser Technik alles möglich wird.
    Jeder der Zugriff auf diese Technik hat wird sie ausnutzen.
    Es geht dabei nicht um Wissenschaft, oder darum Krankheiten zu besiegen.
    Das mag für seriöse Wissentschaftler gelten, die sich an ethische Richtlinien gebunden fühlen.
    Aber der große Gewinn entsteht für Firmen, die andere Dinge wahr werden lassen.
    Und ich gehe mit ihnen jede Wette ein, dass es früher oder später Wunschbabys geben wird,
    die Dank der Globalisierung von jedem finanzkräftigem Kunden auf der Welt 'bestellt' werden können.
    Eine schöne neue Welt ;)
  • Vince Ebert extrapoliert: Was wäre, wenn wir Designer-Babys züchten könnten?

    16.12.2018, Dötschel Günter
    Lieber Vince Ebert, die ethischen Implikationen von genetisch veränderten Organismen sind noch nicht einmal gründlich abgewogen, da sollen wir schon den Crisp-veränderten Menschen als Verbesserung begrüßen! Denken sie ruhig positiv, während die kapitalistische Verwertungsmaschinerie hinter unserem Rücken den Menschen zum Objekt macht. Frei nach Hobbes: Eine Sache zu erkennen, bedeutet, zu wissen, was man mit ihr machen könne, wenn man sie besitzt. Sparmann wird uns fehlen!!
  • Genmanipulation

    16.12.2018, Multiversum
    Sein wir mal ehrlich, sogar Gott hat, sofern ich die Bibel wörtlich nehme, mittels Gentechnik den ersten Menschen erschaffen, dann hat er aus dessen Rippe den zweiten Menschen erschaffen. Im Grunde also eine völlig normale Sache. Das wir bisher nicht in der Lage waren dieses zu duplizieren heißt jedoch nicht das wir es nicht machen sollten. Ironisch ausgedrück: die Welt ist weitestgehen bevölkert von nicht allzu inteligenten Menschen (bezogen auf deren Verhalten der Umwelt gegenüber), da käme es doch gelegen einen Homo Inteligenzis zu schaffen, der die Problem nicht nur erkennt sonder auch uneigennützig genug ist diese zu lösen. Ich habe mit der Optimierung der Menschen kein Problem, ob das nun mittels künstlicher Protesen ist und ein Cyborg daraus wird oder ein gentechnisch optimierter Mensch der in der Lage ist die drängensten Probleme anzugehen.
  • Anderes Beispiel: Elektroautos

    15.12.2018, Nichtauchdasnoch
    Ein Kollege liebäugelt mit einem Elektroauto.
    Meinem Einwand, diese würden aufgrund der Vorrangsregelung des EEG mit Strom aus nuklearen und fossilen Kraftwerken geladen, weil die Kapazität der erneuerbare Energiequellen dazu zurzeit nun einmal nicht ausreicht, mag er partout nicht folgen. Er glaubt wirklich, er könne das mit einem 100%-Ökostrom-Vertrag kompensieren.
  • Besser es passiert überhaupt irgendwas!

    15.12.2018, Alex
    Augenwischerei ist es nicht, denn es wird immerhin gehandelt!
    Ich finde man sollte nicht die wenigen kleinen Aktionen kaputt reden, sondern stattdessen animieren einen Schritt weiterzugehen.
    Was denkt sich der durchschnittliche "User", wenn er so einen Statement liest?
    "Ok super, dann kann ich ja weiter die Welt verdrecken, denn die anderen sind ja auch nur "dumm"."
    Nein, Einsatz für den Klimaschutz ist positiv. Punkt. Ist notwendig. Punkt. Und seid froh, dass sich Menschen Initiativen überlegen, anstatt nur auf dem Sofa über den Niedergang der Welt zu jammern.
    Und wenn Leute aus beruflichen Gründen oder eben auch Lifestylegründen nicht auf Flüge verzichten können oder wollen, ist doch super, dass sie überhaupt einen Beitrag bringen. Natürlich ist das eine Mittel-Lösung, aber es ist immerhin eine.
    Man muss sich bei so einem Artikel fragen, in welche Richtung stoße ich den durchschnittlichen Leser? Wird er seinen SUV jetzt verkaufen? Oder wird er lachend rufen "Hey, hab ich Euch doch gesagt, Klimaschutz ist doch eh nicht möglich." Letzteres wird der Fall sein.
    Ich finde als Schreiber solcher Artikel trägt man eine Verantwortung, wohin man die ohnehin rücksichtslos Umweltzerstörung treibende Gesellschaft treibt.
    Richtig wäre: Tu was für den Klimaschutz, verursache keine Emissionen. Aber wenn es nicht anders geht, hey, dann ist es vollkommen richtig von dem vielen mit Umweltzerstörung verdienten Geld auch einen ordentlichen Beitrag zu leisten. (Bsp. BIlligflüge zu Jobs auf Kosten der Umwelt)
    Und es stärkt das Bewusstsein für die Kosten der Umweltzerstörung: Zuhause "umweltbewusst" die Pfandflaschen sortieren und dann aber nach Spanien oder Thailand in Urlaub fliegen, das sehe ich viel zu oft.
    Projekte wie "Atmosfair.de", welche auch die Bundesregierung nutzt, sind hier oft die einzige Möglichkeit die Dinge auszugleichen und ins richtige (Umwelt-)Kostenverhältnis zu rücken.
  • Taschenspielertricks

    15.12.2018, Wolfgang Haas
    Ich kenne das Spielchen von der Deutschen Bahn: dort wird dem 1. Klasse-Reisenden suggeriert, dass er mit Ökostrom fährt. Hm, denke ich, im selben Zug fahren auch 2. Klasse-Passagiere, die offensichtlich mit dreckigem Strom unterwegs sind. Ich konnte allerdings noch keinen Stromseparator im ICE finden, der den sauberen Strom vom dreckigen trennt. Wir finden in einer werbelastigen Welt jede Menge solcher Taschenspielertricks und es kommt mir gerade so wie damals vor, als die Tabakindustrie den Rauchern mit den Nikotin- und Kondensat-reduzierten Zigaretten suggerieren wollte, dass man umso gesünder lebt, je mehr man davon raucht. Immer gut, wenn man erkennt, wem welche Argumente nützen.
  • Oder einfach nur Verschwendung ?

    14.12.2018, Hans Bonfigt
    Es sind keine schlechten Uhren, die Rolex herstellt. Besonders schön oder gar elegant sind sie auch nicht. Ein ausgezeichnetes Schweizer Uhrwerk, nehmen wir einmal ein ETA 2824-2, kostet etwa 100 Euro. Für etwa 1.200 Euro kann man eine elegante mechanische Damenuhr vergleichbarer Qualität bekommen.
    Insofern haftet Rolex das Odium der Verschwendung an. Rolex ist ein Pendant zu "Rolls Royce" oder Porsche. Es sind 'billige' Produkte. Ein Bekannter trägt täglich eine Lange-Uhr am Handgelenk, für die er neu 400.000 DM gezahlt hatte. Der würde niemals eine Rolex anlegen, "mir fehlt einfach der Gegenwert".
    Eine Rolex für einen SPD-Politiker ist genau so daneben wie ein Porsche für SED-Chef Klaus Ernst. Beide Produkte kennzeichnen oft Menschen, die Produkte nur nach Prestige- und Preisindex kaufen, ohne deren Wesen zu verstehen, volkstümlich: "Kennen von allem den Preis und von nichts den Wert".

    Sawsan Chebli unterdessen, da haben die Krakeeler recht, hat eine Rolex wirklich "nicht verdient". Die Frau finde ich ausgesprochen sympathisch und ihr Werdegang nötigt mir Respekt ab.
    Das Wenige, was ich von Ihr gehört habe, z.B. "wir sind zu wenig radikal" hatte Hand und Fuß. Ich würde ihr einen besseren Uhrengeschmack wünschen.

    Ansonsten hat Matthias Warkus natürlich recht: Triebfeder der ekligen und fälschlich so bezeichneten Debatte ist etwas ganz anderes, viel ekligeres.
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