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Kommentare - - Seite 143

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Hochprofessionelle Analyse von amtlichen Wetterdaten

    03.04.2019, Kitz Blitz
    Sehr geehrte Damen und Herren!
    Ich möchte meine Gedanken zu dem Artikel teilen:
    Zukunft Skisport analysiert amtliche Messdaten der Vergangenheit – statistisch - und macht dabei keine Aussage zur klimatischen Zukunft. Die Analyse orientiert sich an Fakten und geht statistisch richtig vor.
    Aussagen über die Zukunft werden nur insoweit gemacht, als dass die Klimaerwärmung nicht in Frage gestellt wird und das Wetter im Wesentlichen von den Großwetterlagen bestimmt wird.
    Natürlich hat jedes System statistische Schwächen (Wahl der Zeitreihe, Wahl der Wetterstationen etc.), trotzdem ist die Wahl der Methode und der Daten hoch professionell und nachvollziehbar gestaltet. Schaut man sich das Video zu der Studie auf Youtube an, werden die wesentlichen statistischen Schwächen im Vortrag beleuchtet.
    Die Klimaerwärmung versteckt sich bei der Analyse der amtlichen Messdaten in der Vergangenheit im Sommer und nicht im Winter. Zukunft Skisport stellt die Klimaerwärmung in keiner Weise in Frage. Macht nur auf Basis der amtlichen Daten einen Jahreszeitenunterschied.
    Zugegeben. Eine Schwäche besitzt das System. Die Fokussierung auf den Winter (Dezember, Januar, Februar) sollte auf den „touristisch genutzten Winter“ (z.B. Dezember bis April) ausgeweitet werden.
    Ich kann nur sagen: Liebes Zukunft Skisport Team – weiter so!!
  • Es muss noch erst die Katastrophe da sein ...

    02.04.2019, Josef König
    Lieber Alexander,

    ... bevor tatsächlich kollektives Umdenken und vor allem anders Handeln, denn darauf kommt es an, passiert. Warum soll ich nicht meine Kindlein mit dem SUV zur Schule fahren, wenn mir ein Katastrophe erst in zehn, zwanzig oder vierzig Jahren droht, fragen sich Mutter und Vater ebenso wie Raucher, denen vielleicht der Lungenkrebs in weiter Zukunft liegt.
    Der Mensch lebt im Heute und nicht in einer mythischen Zukunft. Daher wird er erst handeln, wenn die Katastrophe da ist und ihn unmittelbar trifft. Da mögen alle Warner noch so alarmistisch warnen oder Optimisten uns anstupsen, wenn ich mir nicht unmittelbar die Finger verbrenne, ziehe ich die Hand nicht vom wärmenden Herd.

    Das ist m. E also keine technische noch eine moralische Frage, sondern eine die auf das Verhalten zielt. Und jeder, der schon mal versucht hat, das Verhalten anderer zu ändern, merkt bald, dass es kaum ein schwierigeres Problem gibt.

    Herzliche Grüße
    Josef
  • Weitere Ergänzung @Konrad Lehmann

    02.04.2019, libertador
    Vielleicht sollten Sie den PLoS Artikel nochmal lesen. Loslösung des Wachstums von Energieverbrauch und Materialgebrauch ist laut dem Artikel nur eingeschränkt möglich:
    "growthin GDP ultimately cannot be decoupled from growth in material and energy use".
    Energie und Material sind aber keine Treibhausgase. Bei Treibhausgasen geht es um Loslösung der Emissionen vom Energieverbrauch.

    Aus der Studie folgt aber, dass unendliches Wachstum nicht möglich ist und Recycling in verstärktem Maß erforderlich ist.Dementsprechend ist langfristig eine Änderung des Wirtschaftssystem wichtig ist, aber nicht direkt aufgrund der Treibhausgasemissionen.
  • Bildungsferne?

    02.04.2019, Kurt G. Blüchel
    Warum mittlerweile in Sachen Klimaschutz - außer ein paar ideologisch verblendeten oder schlicht bildungsfernen? - Schreihälsen kaum noch jemand den Finger krumm machen will, liegt vor allem an diesem ewigen Gejammere. Es erinnert alles ein wenig an die Hexenjagd im Mittelalter, als fast alle davon überzeugt waren, dass es Menschen gibt, die man unbedingt verbrennen müsse - damit das Wetter und viele andere Dinge nicht länger verrückt spielen könnten. Heute fragt man sich, wie selbst die hellsten Geister der damaligen Welt mit solch einem Brett vorm Kopf ihren normalen Tagesgeschäften nachgehen konnten. Übrigens: Die gute Greta hat bereits die Kurve gekriegt und ihren persönlichen Kreuzzug eingestellt. Da sollten sich andere ein Beispiel nehmen, um nicht päpstlicher als der Papst selbst zu erscheinen.
  • Ist es noch unreflektiert oder schon ahnungslos?

    02.04.2019, Theobald Fuchs
    Herr Ebert dürfte sich meiner Meinung nach seinen süffisanten Ton sparen was die allgemein verbreitete Abneigung gegen radioaktive Stoffe in Haushalt und Natur anbelangt.

    Niemand hat etwas gegen intakte und ordnungsgemäß eingesetzte Alpha-Strahler, z.B. im Labor eines russischen Mafiosis oder als Rauchmelder in Omas Speisekammer. In einer idealen Welt voller hochbegabter, gesetzestreuer und friedliebender Menschen, in Zeiten allgemeiner Fröhlichkeit und Sattheit sicherlich kein Problem.

    Vielleicht sollte der Autor aber einmal seine Schreibstube verlassen und sich draußen umsehen. Hauser und Fabriken werden abgerissen, Wohnungen wechseln ihre Besitzer, bei Bränden (Löschen kann man nicht mit Alphastrahlen, obwohl es Helium-Kerne sind) und Unfällen (z.B. brennender LKW auf dem Weg in den Elektromarkt) werden Rauchmelder zerstört, Terroristen und Kriminelle benötigen Material für Anschläge und schmuztige Atombomben.

    Ich jedenfalls glaube fest daran, dass die beste Schutzvorrichtung gegen gewisse (und stets "unvorhersehbare" und "tragische") Zwischenfälle mit Radioaktivität der konsequente NICHT-Einsatz der Quellen ist. Dieser Meinung sind nicht nur die (in diesem Zusammenhang komplett zusammenhanglos und sprachlich eher minderbemittelt benannten) "Anti-Atomkraft-Fans", sondern ganze Bundesämter (BfS, BAFA).

    Herrn Ebert ist es dabei natürlich völlig freigestellt, sich die "Intimsphäre" mit radioaktiven Präparaten aufzuwerten - insofern er sich zu Lebzeiten um seine sozialverträgliche Entsorgung gekümmert hat.
  • Ergänzung

    02.04.2019, Dr. Konrad Lehmann
    Dirk hat mir quasi das Wort aus dem Munde bzw. aus den Fingern genommen. Mir bleibt daher nur, das, was man ahnungslos als kommunistische Nostalgie abtun könnte (es ist weder noch), mit etwas Wissenschaft zu untermauern:
    Ward, J.D. et al. (2017) "Is decoupling GDP growth from environmental impact possible?" PLoS One 11(10): e0164733.
    Wie alles bei PLoS ist der Artikel im Open Access frei verfügbar.
    Und die Antwort auf die Titelfrage lautet natürlich: Nein. Und daraus folgt: Wenn wir den Klimawandel noch begrenzen wollen (von stoppen will ich gar nicht reden), dann MÜSSEN wir ein Geld- und Wirtschaftssystem etablieren, das ohne Wachstumszwang auskommt und auch bei Stagnation oder Schrumpfung eine Verteilung der Produktion an alle gewährleistet. Jegliche Form von Kapitalismus - sei es Privat- oder Staatskapitalismus - scheitert daran.
    Und darum fürchte ich, dass Maxton recht hat, denn an der "Alternativlosigkeit" unseres Systems kann ich keinen großen Zweifel erkennen. Andererseits hat auch Welzer nicht Unrecht. Wie es Rob Hobson mit seinem Transition Town-Ansatz vormacht, motiviert die Freude an dem Schönen, das stattdessen möglich wäre, mehr als die lähmende Angst.
  • Falscher Ansatz

    01.04.2019, Dirk
    Lieber Herr Mäder,
    leider ist dies ein weiterer Artikel, der am wahren Problem vorbei zielt, wie leider so viele Artikel dieser Art es tun. Wir reden hier wieder fast ausschließlich über die Klimaproblematik und den nötigen Klimaschutz - also im Endeffekt alle möglichen Emissionen (Autos, Kraftwerke, Industrie) zu verringern. Sicherlich ein berechtigtes Anliegen und nicht zu vernachlässigen, die Wurzel des Problems liegt doch aber viel tiefer. Es geht nämlich darum, den Ressourceneinsatz und den Flächenverbrauch massiv zu reduzieren. Die alleinige Konzentration darauf, die Emissionen zu verringern, z.B. mittels neuer Technologien, die aber ihrerseits wieder enorme Ressourcen benötigen, hilft unserer Umwelt im Zweifel nur bedingt weiter, vielleicht schadet es ihr sogar. Denn jeder weitere Verbrauch von Ressourcen bedeutet Flächenverbrauch bedeutet Verlust von Biodiversität.
    Warum setzt man nicht an der Wurzel an? Nun, das würde tatsächlich einen ernsthaften Angriff auf unser kapitalistisches System und den ihm innewohnenden Wachstumszwang bedeuten und würde sicherlich nicht mit dem gewissen Wohlwollen betrachtet, mit dem Teile der Politik und Medien nun die Klimademonstrationen begleiten.
  • Todesstrafe in Hessen

    30.03.2019, Manfred Polak
    >"Und in der hessischen Verfassung ist nach Artikel 21, Absatz 1 immer noch die Todesstrafe verankert."

    Das ist falsch. Die Todesstrafe wurde 2018 aus der hessischen Verfassung gestrichen (Volksabstimmung am 28. Oktober, Inkrafttreten der Änderungen (es gab noch mehr) am 22. Dezember). In der Verfassung steht nun der Satz "Die Todesstrafe ist abgeschafft.".
    Stellungnahme der Redaktion

    Lieber Herr Polak - und all die anderen Hinweisgeber, Sie haben Recht, vielen Dank!

    Die Todesstrafe wurde jetzt mit sofortiger Wirkung auch aus unserem Artikel gestrichen.

    Beste Grüße, die Redaktion

  • digitale Datensparsamkeit

    28.03.2019, WeRbUnGsEnTsOrGuNg@web.de
    genau dieses Phänomen läßt mich pseudonym im Netz unterwegs sein und Onlinegeschäfte – insbesondere Onlinebanking – meiden.
    mein Klarname ist exakt zweimal auffindbar in Einträgen aus der Frühzeit meiner Netzaktivitäten vor zwanzig Jahren.
    Sollte jemals die Klarnamenpflicht im Netz durchgesetzt werden, bin ich sofort von allen Plattformen, die dies fordern, weg.
    Mein Browser meldet sich mit falschem Namen und Betriebssystem, Cookies, auch Flashcookies, verfallen sofort nach Besuch der Seite und werden gelöscht, Redirects werden aufgelöst, Tracking verhindert, Adblocker und Scriptblocker verhindern, daß Facebock irgendwas auslesen kann – damit bin ich aus der Google- und jeder anderen -filterblase effektiv raus;
  • Deepwater Horizon film

    28.03.2019, Wiesel
    verdammt gut gemachter film, der auch sehr gut zeigt wie gefährlich solche offshore bohrungen sein können!!
  • Herzlos

    27.03.2019, Kiki
    Ich esse Fleisch. Ich esse Eier, trinke Milch, liebe es Dinge mit Käse zu überbacken.
    Und ja, ich bin mir bewusst dass Tiere dafür leiden müssen. Ich ignoriere auch nicht die Tatsache, dass die Tierarten, die ich verzehre, verschiedene Gefühle haben.
    Ich mag Tiere. Es ist eine Freude sie zu beobachten, ob nun die größten oder die kleinsten.
    Aber: Ich mag Tiere. Und deswegen esse ich sie.
    Das kann man egoistisch finden. Durchaus eine plausible Einschätzung. Doch ich fühle mich nicht als Egoist. Für mich sind Tiere nicht gleichwertig und ich kann sie daher für mich nutzen. Egoistisch kann ich nur anderen Menschen gegenüber sein. Natürlich schadet Fleischkonsum indirekt auch Menschen (Klimawandel, ...), doch diese Wirkungen sind zu weit von meinem Handeln entfernt, als dass mich eine persönliche Schuld treffen würde.

    Ich ignoriere nicht, dass es Lebewesen waren, die Freude, Trauer, sehr wahrscheinlich auch Angst empfunden haben, die nun auf meinem Teller liegen. Deswegen muss ich aber nicht Vegetarier/ Veganer werden.
  • Net, aber nicht ausreichend

    25.03.2019, Axel
    Von einer Rezension erwarte ich mehr als eine Inhaltsangabe, speziell wenn sie in einer der Wissensvermittlung gewidmeten Zeitschrift erscheinen soll. Eine (positiv wie negativ gemeint) kritische Auseinandersetzung mit dem Buch sollte zumindest schon durchscheinen.
  • Von welchem Buch ist die Rede?

    23.03.2019, Fragender
    Von welchem Buch ist hier die Rede? Ich sehe es nirgends erwähnt.
    Stellungnahme der Redaktion

    Von dem Buch "Interdisziplinarität" (WBG, 2010). Sie haben vermutlich einen Adblocker aktiviert, der die Anzeige der Buchbox unterbindet, welche am Anfang jeder unserer Rezensionen steht. Wenn Sie Ihrem Adblocker erlauben, die Elemente der Seite anzuzeigen, sollten Sie die Buchbox zu sehen bekommen.

    Mit freundlichen Grüßen, d. Red.

  • Historisch Problematisch ?...

    21.03.2019, Daniel Hage
    Zitat: "das Wiensche Verschiebungsgesetz kann aus Plancks Quantenmechanischer Beschreibung von Strahlung abgeleitet werden"...
    Wenn aber Wien sein verschiebungsgesetz anno1893 veröffentlicht hat , so konnte er das damals eben noch nicht, da Planck seine Quantenbeschreibung von Elektromagnetischer Strahlung erst im Dezember 1900 an die Öffentlichkeit brachte und auch den Namen Quantenmechanik oder allgemeiner Quantenphysik, gab es anno 1893 (und auch1900) noch nicht - oder täusche ich mich da ??
  • Bevölkerungsexplosion - Probleme noch nicht gelöst

    19.03.2019, Dr. rer.nat. Wolfgang Epple
    Es ist verständlich, wenn zur Bevölkerungsentwicklung der Menschheit endlich einmal „Lichtblicke“ transportiert werden.

    Die Reduktion auf CO2“-Bilanzen von Eltern und Kindern und deren Kindern zeigt die ganze absurde Tendenz der Verkürzung auf das Mainstream-Thema „Treibhausgase“, Klima bzw. Klimaschutz.

    Selbst unter Berücksichtigung aller berechtigter Kritik an reduktionistischer Sicht zeigt der „ökologische Fußabdruck“ der Menschheit insgesamt, dass wir längst unter Gesichtspunkten der Gerechtigkeit unter den heute Lebenden, der Gerechtigkeit gegen die noch Ungeborenen, und besonders unter dem Gesichtspunkt eines „gerechten Teilens“ der Erde mit dem Außermenschlichen Leben („wildlife“), zu viele sind, und dass es beileibe nicht genügt, bereits eine - längst nicht sichere, sondern nur prognostizierte - Stagnation bei 8 oder 11 Milliarden Menschen schon als Erfolg zu feiern. Gerade das rasante Bevölkerungswachstum ist zusammen mit dem weiterhin in jedem einzelnen Falle ökonomisch gefeierten Wirtschaftswachstum weiterhin der Hauptgrund für sogenannte Rebound-Effekte, die jede Effizienzsteigerung, etwa bei der Landnutzung, durch technische Fortschritte zunichte machen; siehe aktuellste Forschungsergebnisse mit diesem ernüchternden Resümee: „(…) Eine wirksame Naturschutzpolitik braucht Konzepte gegen Bevölkerungswachstum und für nachhaltigen Konsum (…)“. (Pressemitteilung des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig vom 04.03.2019 zur Publikation: Marques, A., et al. (2019). Increasing Impacts of land use on biodiversity and carbon sequestration driven by population and economic growth. Nature Ecology and Evolution, doi:10.1038/s41559-019-0824-3). Und weiterhin gilt:

    1) Selbst bei geringem Wachstum oder stagnierender Bevölkerung geht der Raubbau an der Natur weiter, wie wir am Landverbrauch (im ökologischen Neusprech: „Landnutzungswandel“ ) für Siedlung, Industrie und Verkehr auch in entwickelten Ländern sehen: täglich noch immer über 60 Hektare alleine in Deutschland https://www.umweltbundesamt.de/daten/flaeche-boden-land-oekosysteme/flaeche/siedlungs-verkehrsflaeche#textpart-2.
    Alleine die rasante Verstädterung wird in den kommenden 10 Jahren weltweit etwa 300000 ha fruchtbarste Ackerfläche verschlingen, auch in Ländern, deren Bevölkerung nicht mehr stark wächst (u.a. Beispiel China), - das ist annähernd die Fläche Deutschlands (!): https://www.mcc-berlin.net/de/news/meldungen/meldungen-detail/article/verstaedterung-verschlingt-300000-kmx00b2-fruchtbarsten-ackerlands.html
    Dabei ist Wüstenbildung durch Übernutzung oder falsche Nutzung nicht einmal berücksichtigt.

    2) Man kann zwar die immer noch wachsende Armut der „Abgehängten“ auf der Erde verleugnen oder mit Prozentzahlen schönschreiben; die Verteilung von Vermögen und Einkommen ist dennoch weiterhin höchst ungerecht (und übrigens ein Teil der Erklärung, weshalb das erwähnte rasante Bevölkerungswachstum in Afrika nicht zu gleichlaufender Erhöhung der Verbrennung fossiler Rohstoffe durch diese Menschen führt); das Verteilungs-Problem erfordert enorme Anstrengungen und scheint im Moment fast unlösbar. Wer sich interessiert: https://www.oxfam.de/ueber-uns/aktuelles/2018-01-22-82-prozent-weltweiten-vermoegenswachstums-geht-reichste-prozent, oder aktuell die Armut-Folgen-Beleuchtung im neuesten Weltwasserbericht der UN https://www.unesco.de/presse/pressematerial/un-weltwasserbericht-2018



    3) Klimaschutz ist nicht diffus gleichsetzbar mit umfassend verstandenem Naturschutz. Es ist deshalb sehr die Frage, ob die Generation „Friday for Future“ mit Blick auf das derzeit fast ausschließlich medial getrommelte Thema Klimaschutz von ihren prominenten Unterstützern gut beraten ist. Offenbar wird nicht perzipiert, wie der Tunnelblick auf nur einen Aspekt der umfassenden Krise den notwendigen Blick aufs Ganze einschränkt, wenn nicht geradezu verhindert; einige Fakten seien herausgegriffen: Schon heute sind etwa 80 % der eisfreien Landmasse der Erde vom Menschen beeinflusste Anthrome (Watson et al. (2016): Catastrophic Declines in Wilderness Areas Undermine Global Environment Targets Current Biology 26, 1–6), die Tendenz des raschen Wildnisverlustes ist dabei ungebrochen. Auf mehreren Feldern sind die planetarischen Grenzen für den Menschen definitiv überschritten, Biodiversitätsverlust gehört dabei on top der Agenda; das Gewicht unserer Nutztiere auf der Erde überwiegt schon jetzt das Gewicht aller Wildtiere der Erde um ca das 20-fache…Umfassende Gerechtigkeit, ein gerechtes Teilen dieser Erde mit dem „wildlife“ müsste also eingehen in die Überlegungen der Zukunft der Menschheit, auch in Überlegungen zur Entwicklung und Steuerung der Weltbevölkerung.

    In der Tat: Einfache Formeln und eine hier latent, möglicherweise ungewollt suggerierte Entwarnung mögen gut klingen, helfen aber nicht weiter. Das Bevölkerungswachstum bleibt eines, wenn nicht angesichts der nach wie vor bestehenden Folgen das drängendste Problem der Menschheit. Auch unter eudämonistischen und gerade unter ethischen Gesichtspunkten.
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