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Schlichting!: Schattentheater am Himmel
(Anm. d. Red.: Diesen Artikel finden Sie gekürzt auch als Hörfassung.)
Auch den Dichter und Naturbeobachter
Adalbert Stifter (1805 – 1868) beglückte
das Phänomen: "Aus der ungeheuren Himmelsglocke,
die über der Haide lag, wimmelnd
von glänzenden Wolken, schossen an
verschiedenen Stellen majestätische Ströme
des Lichtes, (…) auseinanderfahrende Straßen
am Himmelszelte bildend." Wie das?,
fragt der Physiker nun genauer nach. Stifter
wird einen wolkigen Abendhimmel vor Augen
gehabt haben (Bild oben). Die Sonne, bereits
hinabgesunken hinter den Horizont
oder eine Wolkenfront, strahlt durch einen
Spalt, der sich quer durch die Wolkendecke
zieht. Dabei fällt das Licht auf tiefer liegende,
kleinere Wolken. Diese reißen Schattenbahnen
in die Lichtfront und fächern Licht- und
Schattenstraßen über das Firmament.
Wer die "Dämmerungsstrahlen" häufiger beobachtet, wird den Schattengeber – ob Wolke oder Bergspitze – gelegentlich sogar hinter dem Horizont verorten (kleines Bild). Spätestens jetzt drängt sich jedoch die Frage auf, weshalb die Straßen überhaupt zu sehen sind. Geht nicht das Licht...
Wer die "Dämmerungsstrahlen" häufiger beobachtet, wird den Schattengeber – ob Wolke oder Bergspitze – gelegentlich sogar hinter dem Horizont verorten (kleines Bild). Spätestens jetzt drängt sich jedoch die Frage auf, weshalb die Straßen überhaupt zu sehen sind. Geht nicht das Licht...
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