Direkt zum Inhalt

Schwerpunkt Schwarze Löcher: Wie Schwarze Löcher beim Bau des Universums halfen

Ohne die Massemonster würden wir das Universum kaum wiedererkennen – vielleicht würden wir nicht einmal existieren
Schwarzes Loch
Ihr Name deutet es schon an – Schwarze Löcher senden keinen einzigen Lichtstrahl aus. Dennoch stammt bis zu einem Fünftel der Strahlungsenergie im Universum aus ihrer unmittelbaren Umgebung. Der Mechanismus hinter diesem scheinbaren Widerspruch heißt Akkretion: Die von der extremen Schwerkraft eines Schwarzen Lochs angelockte Materie sammelt sich in einem abgeflachten Ring, der Akkretionsscheibe, um die kompakte Masse. Nahe dem Horizont des Schwarzen Lochs, dort, wo die Anziehungskraft am stärksten ist, wird das Gas in der Scheibe auf hunderte von Millionen Grad aufgeheizt und leuchtet hell auf, bevor es schließlich in seinem Schlund verschwindet.

Die Akkretion ist allerdings alles andere als eine Einbahnstraße in die Unterwelt. Zwar strömt ein Teil der Materie unwiderruflich in das Schwarze Loch – doch ein ebenso großer Teil wird mit enormen Geschwindigkeiten wieder aus der Scheibe herausgeschleudert. Durch ihre enorme Gravitation und die daraus resultierenden Prozesse werden die Massegiganten so etwas wie die Chefarchitekten des Weltalls. »Ohne Schwarze Löcher würde das Universum völlig anders aussehen«, erklärt Richard Mushotzki vom Goddard Space Flight Center der Nasa.

Kennen Sie schon …

Sterne und Weltraum – Vulkanmond Io - Spektakuläre Bilder der Raumsonde Juno

Neue faszinierende Bilder des Jupitermonds Io, aufgenommen von der Raumsonde Juno, zeigen eine durch aktiven Vulkanismus geprägte Landschaft. Johann Wolfgang von Goethe war auch an Astronomie interessiert und gründete eine Sternwarte in Thüringen. Das private Raumfahrtunternehmen Intuitive Machines landete trotz einiger Herausforderungen mit der Sonde Odysseus auf dem Mond. Wir untersuchen, wie viel Masse ein Neutronenstern maximal und ein Schwarzes Loch minimal haben kann, und berichten über zwei Astronomen, die mit einer ausgefeilten Methode das Relikt einer Sternexplosion entdeckten.

Sterne und Weltraum – Supernovae Ia: Wie schnell expandiert das Universum?

Ein »Jugend forscht«-Gewinner stellt sein Projekt vor, in dem er mit mehreren Supernovae Ia die Hubble-Konstante berechnet. Wir berichten über eine neue Hypothese zu schnellen Radioblitzen und präsentieren das Wendelstein-Observatorium in den Bayerischen Alpen. Woran wäre die Landung der Raumsonde SLIM fast gescheitert? Und wie baut man sich eine Ministernwarte im Garten?

Spektrum der Wissenschaft – Das Geheimnis der Dunklen Energie

Seit ihrer Entdeckung ist der Ursprung der Dunklen Energie rätselhaft. Neue Teleskope und Theorien sollen Antworten geben. Außerdem: Mit DNA-Spuren aus Luft oder Wasser lässt sich die Verbreitung verschiedenster Arten störungsfrei erfassen. Lassen sich riesigen Süßwasservorkommen, die unter mancherorts unter dem Meeresboden liegen, als Reserven nutzen? RNA-Ringe sind deutlich stabiler als lineare RNA-Moleküle und punkten daher als Arzneimittel der nächsten Generation. Ein Mathematiker ergründete auf Vanuatu, wie die Sandzeichnungen der Bewohner mit mathematischen Graphen zusammenhängen.

Schreiben Sie uns!

1 Beitrag anzeigen

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.