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Sonne Spezial: Weltraumwetter: Achtung, Sturmwarnung!

Sonnenstürme stören den Funkverkehr, beschädigen Kommunikationssatelliten und legen Stromnetze lahm. Warnsysteme tun also not, auch deutsche Wissenschaftler arbeiten daran.
Sonnensturm
Die Aktivitäten auf der Sonnenoberfläche folgen einem Elfjahreszyklus. Derzeit befinden sie sich im Minimum – quasi in einem Halbschlaf. Profis wie Amateure registrieren mit ihren Teleskopen kaum Flecken oder Protuberanzen. Doch die Ruhe ist trügerisch. Jederzeit kann ein Sturm losbrechen, der Milliarden Tonnen von Protonen, Elektronen und radioaktiven Teilchen mit einer Geschwindigkeit von mehreren Millionen Stundenkilometern Richtung Erde schickt.

Die Folgen können verheerend sein, Flugzeuge auf Transatlantikflügen werden deshalb umgeleitet, Wissenschaftler und Techniker versetzen ihre Satelliten in der Erdumlaufbahn in einen Sicherheitsmodus, Stromnetzbetreiber bereiten sich auf Überspannungen vor und Astronauten suchen den am besten geschützten Bereich der Internationalen Raumstation auf.

Klar ist: Je früher ein aufziehender Sturm erkannt wird, desto besser kann man sich darauf vorbereiten. Astronomen weltweit tüfteln deshalb an Methoden, durch Kombination von Beobachtungen mit Satelliten und Teleskopen am Boden das bestehende Frühwarnsystem immer weiter zu verbessern. Einer dieser Wissenschaftler ist Arik Posner. Der Deutsche arbeitet am Southwest Research Institute im texanischen San Antonio. Durch die Analyse von Daten des europäisch- amerikanischen Sonnensatelliten Soho fand er einen Weg, die Vorwarnzeit zu steigern und das Risiko für Astronauten, Strahlenschäden zu erleiden, damit um zwanzig Prozent zu senken.

Der Sonne ist der Themenschwerpunkt der Oktober Ausgabe von astronomie heute gewidmet. In weiteren Artikeln, wie tief in ihrem Innern die Strahlung entsteht, die letztlich die Erde in Licht taucht, und was mit unserem Planeten geschähe, wenn sich die Sonne schon jetzt zu einem Roten Riesen aufblähen würde.

Abdruck honorarfrei bei Quellenangabe: astronomie heute, 10/2007
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