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Kommentare - - Seite 157

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Stummer Winter

    25.01.2019, Dr. Dieter Meinert
    In den letzten zehn Jahren konnte ich betrübt beobachten, wie die Vogelzahl immer weiter zurückging. In dem Neubaugebiet wurden die letzten Baulücken geschlossen. Der Ackerbau in der Umgebung beschränkt suich im wesentlichen auf Mais, alle paar Jahre kommt mal Weizen oder Kartoffeln.
    Seit meinem Herzug vor fünfzehn Jahren verschwand zuerst die Eule, welche uns in den ersten zwei Jahren ab und an abends besuchte, dann verschwanden die Kiebitze – ab und an sieht man im Frühling noch mal ein einzelnes Paar. Kurz darauf kamen immer weniger Schwalben; nur die Buchfinken, Meisen, Rotkehlchen und Amseln blieben, sowie Krähen, Dohlen und natürlich Tauben. Während die erste Gruppe und die Tauben im letzten Winter noch regelmäßig an unsere Futterstellen kamen, ist in diesem Winter (auch nach Vollendung des Neubaugebietes) bisher kein einziger Vogel dort zu sehen gewesen. Und nach dem ersten Schneefall konnte ich genau 3 verschiedene Vogelspuren (von exakt drei Individuen) ausmachen, wo es in den Vorjahren gewimmelt hat. Auch zu hören sind den ganzen Winter fast keine Vögel mehr. Dafür konnte ich im vergangenen Sommer mehrere tote Amseln in unserem Garten einsammeln.
    Dieser Winter ist weitgehend stumm geblieben, und ich fürchte, das Frühjahr wird nicht besser.

    Dies hat übrigens nichts mit den Windkraftwerken der Umgebung zu tun, diese liegen weit außerhalb des Reviers der meisten betroffenen Vögel und haben in den letzten 14 Jahren nicht zugenommen.
  • Windräder vergessen

    24.01.2019, Liane Waller
    Wenn man in der Umgebung meines Wohnortes (Rheinhessen) auf einen Hügel geht, kann man, oft dicht gedrängt, über 100 Windräder sehen und es sollen noch mehr werden. Windräder zerschreddern jedes Jahr über 500.000 Fledermäuse und auch sehr viele Vögel. Außerdem werden durch die Geräuche und Luftbewegungen im weiten Umkreis eines Windrades die Vögel bei der Brut gestört und auch das Insektennahrungsangebot verringert sich.
  • Wir eliminieren auch keine Fahrzeuge

    24.01.2019, Jörg
    Wir wollen nicht auf Fahrzeuge verzichten. Und die Bedrohung durch Fahrzeuge ist wohl wesenlich größer als die durch Wölfe. Aber Fahrzeuge sind halt zu nützlich. Da sieht man halt über die Nachteile hinweg. Die meisten finden es schön, Wölfe zu sehen, wenn sie sicher in Käfigen untergebracht sind oder kleinen Gehegen. Wie der Wolf sich fühlt ist den meisten eher egal. Eine sachliche Diskusion ist bei diesem Thema vermutlich nicht mehr möglich.
  • Das Hauptproblem ist methodischer Art

    24.01.2019, Christian Hornstein
    Das Hauptproblem der Bewusstseinsforschung ist ein methodisches. Es wird selten ausführlich dargelegt. Meist geht es um Theorien. Mit den heutigen Paradigmen sind Theorien des Bewusstseins nur bedingt überprüfbar. Das Phänomen Bewusstsein lässt sich nur subjektiv und höchspersönlich erleben. Jede Vorhersage, aus welcher Theorie auch immer, muss am Bericht einer bewusstseinsfähigen Kreatur validiert werden. Alles andere wäre ein Zirkelschluss. In der Hirnforschung geht man davon aus, dass eine Zufallsstichprobe von Menschen überwiegend Individuen mit Bewusstsein enthält, deren Berichte glaubwürdig sind. Das ist eine plausible Annahme. Man geht desweiteren davon aus, dass die Aktivität von Neuronenverbänden Bewusstsein hervorbringt. Dies ist auch noch plausibel, in Ermangelung einer plausibleren Annahme. Könnte man nun eines Tages die Aktivität eines Hirns in Echtzeit bis hinab auf die molekulare Ebene verfolgen, man wäre wohl in der Lage, trotz aller Einschränkungen aufgrund ethischer Manipulationsbarrieren, ein Korrelat des menschlichen Bewusstseins zu präsentieren, das für die meisten von uns gute Vorhersagen ermöglicht. Doch was ist, wenn wir uns einer anderen Art zuwenden, oder gar einer Maschine, weil wir eine universelle Theorie des Bewusstseins im Sinn haben? Lassen sich unsere am menschlichen Hirn erworbenen Erkenntnisse übertragen? Oder wären andere Variablen als die gedachten entscheidend für die Entstehung von Bewusstsein? Wie würden wir herausfinden, ob die stoffliche Beschaffenheit und nicht nur dynamische Eigenschaften des Systems eine Rolle spielen? Mit dem heutigen Methodenansatz, der den Untersuchten Bewusstsein unterstellen können muss, bevor es nachweisbar wäre - mit diesem Ansatz kommen wir nicht weiter. Anders gesagt: Es fehlt uns bei nicht menschlichen Wesen das Validierungskriterium, der glaubwürdige Bericht. Solange wir kein Performanzkriterium besitzen, weil wir nicht wissen, für welche Leistung Bewusstsein unabdingbar ist, solange wird das Problem bestehen.
  • Auch harsche Kritik im eigenen Land.

    23.01.2019, Peter Sailer
    Zum Beispiel auch die Meteorologen der Uni Innsbruck beanstandeten die "Studie" in gleicher Hinsicht, wie, zwar nicht so ausfühlrich wie Sie, dieser Regionalbericht zeigt: https://tirol.orf.at/news/stories/2954468/
  • Wirklich zigarrenförmig?

    23.01.2019, Markus Kraffczyk
    Sollte sich die extreme - bisher bei Körpern im Sonnensystem nie beobachtete - Form (Achsenverhältnis 1:10 statt maximal beobachteter 1:3) bestätigen und nicht auf einer fehlerhaften Interpretation der Helligkeitsschwankungen beruhen, so sollte klar sein, dass Oumuamua nur aus Metall (Nickeleisen?) oder Gestein mit sehr hohem Metallanteil (siehe Steineisenmeteorite) bestehen kann, wenn man eine zivilisatorische Herkunft nicht in Betracht ziehen möchte. Andernfalls wäre er zerbrochen oder gar nicht erst gebildet worden. Ob es sich um Reste eines planetar differenzierten Körper handelt oder möglicherweise um einen direkten Supernovaüberrest (!), wäre eine höchst interessante Fragestellung, die ich hiermit einmal aufwerfen möchte!
  • Wiederspruch

    23.01.2019, hermse
    Einmal heißt es, dass die NASA für SpaceX bereit ist doppelt soviel zu bezahlen wie der freie Markt um dann zu sagen das die NASA-Dollars (immerhin 50%(!!) der Kosten PLUS Subventionen) für SpaceX irrelevant sind. Das ist doch unlogisch. Wenn diese Firma wirklich ganz allein hätte bestehen müssen, wäre sie nach einem Jahr pleite gewesen. FAIR ist das bestimmt nicht.
    Außerdem sollte der Weltraum nicht dem Kapitalismus unterworfen werden. Das ist ein Abenteuer für die gesamte Menschheit und sollte deswegen ausschließlich durch Staaten und Steuergelder ermöglicht werden.
  • Software-Hintergrund

    23.01.2019, Paul Kalbhen
    Warum soll man sich wie die Autorin zum menschlichen Bewusstsein als Illusion bekennen, wenn die Analogie zur technischen Informatik eine ganz andere Deutung zulässt: Nämlich das Bewusstsein als geistigen Software-Hintergrund der Hardware des Gehirns aufzufassen.
  • @ libertador

    22.01.2019, Chrigel
    Sie haben natürlich recht was die Zeitspanne betrifft. Im Video erklärt Stepan Bader aber auch, dass wir jetzt wieder in einer Kühlphase sind. Wie vor 40 Jahren. Würde dies für einen Trend reichen? Ausserdem erwähnt er, dass es in den Schweizer Bergen wieder durchschnittlich so viel Schnee hat wie vor 35 Jahren. Die vom Autor Andreas Frey gestellte Frage kann somit mit JA beantwortet werden. Viele Zeichen stehen auf WEISS. Und sie bestätigt die Ergebnisse von Herrn Aigners Studie. Das wären dann schon zwei Regionen.
  • Wille zur Wahrhafigkeit? Schön wär's.

    22.01.2019, Carl Strutinski
    Hallo, Herr Mäder

    Sie zitieren aus der Stellungnahme des Siggener Kreises, nämlich: Wissenschaft »muss auch in der politischen Debatte aktiv sein und Positionen beziehen – (besonders) wenn wissenschaftliche Ergebnisse falsch interpretiert, aus dem Kontext gerissen oder gar missbraucht werden.«

    Das Problem ist nur: wer soll denn entscheiden, ob wissenschaftliche Ergebnisse falsch interpretiert usw. werden? Die empfohlene Task-Force??? Soll sie so etwas wie ein oberstes Gericht darstellen, welches entscheidet, was Wahrheit ist? Ich erinnere daran, dass wissenschaftliche Ergebnisse fast immer auf mindestens zwei Arten erklärt werden können.

    Es ist doch jetzt schon so, dass Wissenschaftler zwar nicht das "Wohlwollen der Steuerzahler" gar wohl aber das der Geldgeber gewinnen müssen, um halbwegs sicher zu sein, dass ihre Projekte weiterlaufen. Deshalb handeln sie entsprechend - in ihrem eigenen Interesse und nur bedingt im Interesse der Wahrheit, indem sie nämlich die Ergebnisse so darstellen, wie "erwartet" wird. Daraus folgt, dass einer Theorie widersprechende Ergebnisse oft bagatellisiert wenn nicht gar verschwiegen, oder aber zurechtgebogen werden, so dass sie sich ins vorgefasste Bild einordnen lassen. Das alles bloß weil man sich vor grundsätzlichen wissenschaftlichen Debatten scheut, und im Wissenschaftsbetrieb nicht anecken darf, ohne seine Position zu gefährden.

    Unter einem gesunden Wissenschaftsbetrieb stelle ich mir aber etwas anders vor, nämlich dass gerade gegensätzliche Auslegungen von Ergebnissen zwecks Wahrheitsfindung gleichermaßen gefördert werden sollten. Davon sind wir aber meilenweit entfernt.
  • Vierte Option

    22.01.2019, Anja Schröder
    Mir scheint, Sie haben in der Beschreibung des Problems etwas vergessen: Handlung B ist passiv, Handlung A is aktiv. Und genau da liegt der Hund begraben: Menschen seit jeher tendieren dazu nichts zu machen statt 'etwas' zu machen. Natürliche Trägheit...

    Daher wäre es interssanter zwei aktive Handlungen zu vergleichen, z.B., zu einem Fitnesscenter zu gehen oder ins Theater... machen wir hier was 'besser' für uns ist (unter der Annahme, dass wir beides gleich gerne machen)?

  • Regelmäßige Sinnlosigkeit

    22.01.2019, Hans-Joachim Dasting-Hussner
    Alle paar Jahre wieder gibt es bei Spektrum offensichtlich eine Debatte über religiösen Glauben und Vernunft. Dabei ist es absolut sinnlos, eine solche Debatte zu führen. Der Augustinus zuschriebene Ausspruch "Credo quia absurdum" (Ich glaube, weil es absurd ist) zeigt bereits, dass es keine Schnittmenge zwischen religiösem Glauben und Vernunft geben kann. Glaube ist per definitionem irrational und kann niemals mit Vernunft in Einklang gebracht werden. Das hat Volker Sommer auch immer wieder deutlich gemacht. Der Wunsch, grundlegende offene Fragen unbedingt im Sinne eines Glaubens an eine Gottheit beantworten zu wollen, hat schon fast etwas Zwanghaftes. Meines Erachtens gehören solche Debatten nicht in ein Wissenschaftsmagazin, eben weil sie sinnlos sind.
  • Vernunft vs Emotion

    22.01.2019, Josef König
    Lieber Alexander,

    ich gehöre zur skeptischen Minderheit, nie nicht glaubt, dass Transparenz allein den Sie über die Populisten erringen kann. Der Grund ist simpel: Vernunft und Transparenz sind wichtig, aber sie versuchen, nur den Kopf der Menschen zu erreichen. Populisten aber gehen den direkten Weg über die Emotionen und verführen auf diese Weise die Massen. Solange Wissenschaftskommunikation nur auf die Köpfe zielt, wird sie nicht Wärme erzeugen und die „Herzen“ der Menschen erreichen. Wir benötigen daher einen Weg, der Vernunft mit der Begeisterung verbindet und emotional anspricht.
  • Wohl auch keine Antwort

    21.01.2019, Sebastian Baltes
    Typ B postuliert Zombis, Typ A lehnt Zombis als unmögliches Scheinkonstrukt ab, Typ Z erklärt in einem herkulischen Akt der Selbstverleugnung das eigene Bewusstsein zur Illusion. Oder ist Z schlicht ein ehrlicher Zombi?

    Ob Zombis nun möglich sind oder nicht, sie dienen zur Veranschaulichung einer Erklärungslücke. Uns fehlt das Wissen, wie Subjektivität und objektive Welt zusammenhängen. Es gibt keine plausible Vorstellung, wie unser Konzept der objektiven Welt zur Subjektivität führen könnte, und das einzige experimentell zugängliche Messsystem ist der Leser dieses Satzes.

    Soweit ich die Autorin verstehe, erklärt ihre Memtheorie, wie die Illusion des Selbst zustande kommt. Das Selbst in diesem Sinne dürfte eher ein psychologisches Konstrukt sein, ein verfeinertes “Ich denke, also bin ich”. Dieses Selbst ist nur ein Darsteller auf der Bühne des Bewußtseins, eine Empfindung, ein Konzept. Es hat nichts mit dem harten Problem des Bewußtseins zu tun, also der eingangs gestellten Frage, wie das subjektiven Erleben zustande kommt, also die eigentliche Bühne.
  • Variabilität

    21.01.2019, libertador
    @Chrigel
    Wenn Sie den Artikel gelesen haben, dann wissen Sie, dass regionale Daten über solch kurze Zeiträume starker Variabilität unterliegen. Die Haupterklärung scheint Wetter zu sein und kein Trend, dessen Fortsetzung zu erwarten wäre.
    Unseriös sind dann Prognosen auf dieser beschränkten Basis.
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