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Ich empfehle den Wikipedia-Artikel (deutsch) "Interpretationen der Quantenmechanik". Dieser stellt zum Thema "Rolle der Dekohärenz" fest, dass sich mit der Dekohärenztheorie, die sich aus dem Formalismus der QM hergeleitet werden kann, "das Auftreten eindeutiger Zeigerzustände bei der Durchführung von Messungen ... sich ... zwanglos erklären" lässt. Die D.-Theorie kann jedoch nicht das Auftreten eines konkreten quantenmechanischen Ereignisses erklären (Messproblem). "Hierfür müssen ... zusätzliche Annahmen, wie z. B. das Postulat eines Kollapses oder die Annahmen der viele-Welten-Interpretation, zugrunde gelegt werden."
Fassen Sie nun mal Ihren Würfel als Messinstrument auf. So einfach, wie Sie das also hier verargumentieren wollen, scheint es jedoch nicht zu sein. Seit fast 100 Jahren zerbrechen sich Physiker, Mathematiker, Philosophen und andere den Kopf darüber, ohne dass sich bis jetzt eine allgemein akzeptierte, widerspruchsfreie Interpretation herauskristallisiert hätte.
Eine Theorie des "freien Willens" ohne Berücksichtigung der bestehenden, nicht widerlegten Interpretationen der Quantentheorie ist m.E. philosophischer Humbug.
Ich will nicht rückhaltlos Everetts Theorie verfechten – dazu ist meine Grundeinstellung zu skeptisch. Ich weise nur auf begriffliche Inkonsistenzen der Kopenhagener Deutung der QM hin, die das Konzept der universellen Wellenfunktion auflöst, allerdings um den von Ihnen schon genannten Preis der Anschaulichkeit. (Das war aber auch schon bei Giordano Bruno so – es entspricht dem gesunden Menschenverstand, dass die Sonne um die Erde kreist - sieht man ja täglich). Beide Deutungen sind bis auf weiteres kompatibel mit der experimentellen Lage.
Der Physiker Dieter Zeh stellt in seinem Buch "Physik ohne Realität – Tiefsinn oder Wahnsinn" fest, dass "alle existierenden konsistenten Theorien die nichtlokale Wellenfunktion als fundamentalen Teil der Realität ansehen (sie also 'ontisch' und nicht nur 'epistemisch' im Sinne einer unvollständigen Information verstehen)". Die Anmerkung in Klammern ist die erkenntnistheoretisch wichtige Unterscheidung, die Ihrer Aussage zu Wellenfunktion in gewisser Weise widerspricht.
Welchen Anschauungswert hat eine Wellenfunktion? Es handelt sich bei "Wellenfunktionen" formal um Vektoren des Hilbertraums der quadratintegrablen komplexen Funktionen. Wer hat in der Realität schon einmal komplexe Zahlen beobachtet? Des Weiteren sind die Vektoren dieses Hilbertraums gar keine Funktionen sondern Äquivalenzklassen von Funktionen. Auch das trägt nicht gerade zur Anschaulichkeit bei. Im Grunde reichen noch nicht einmal die Wellenfunktionen für die Beschreibung der Realität aus – man muss zu Distributionen (statt Wellenfunktionen), also Funktionalen, übergehen, beispielsweise um das kontinuierliche Spektrum formal richtig zu beschreiben. Ein Beispiel für eine Distribution ist die Diracsche Delta-Distribution (von Physikern gerne fälschlich als Delta-"Funktion" bezeichnet).
Die universelle Wellenfunktion ist also im Grunde nur noch etwas weniger anschaulich als die Mainstream Quantenphysik. Im Übrigen nimmt die Zahl der Physiker, die die Kopenhagener Deutung in Frage stellen, offenbar seit einiger Zeit zu (vgl. Beobachtungen von Max Tegmark, "Our Mathematical Universe").
Eine Theorie der Willensfreiheit auf der wackligen Kopenhagener Deutung aufzubauen halte ich daher für außerordentlich gewagt. Im Übrigen denke ich, dass der physikalische Zufall keine Erklärung für die Idee der Freiheit im philosophischen Sinn sein kann.
" Bei dem unerwarteten Verhalten der B-Mesonen könnte es sich also auch um einen zufallsbedingten Messfehler handeln."
An welcher Stelle wurden denn zufallsbedingt ein Fehler gemacht? Der korrekte Terminus ist Messunsicherheiten. Unsicherheiten gibt es immer, bei jeder Messung.
In dem Artikel haben die beiden Autoren mit einem Computer ein anatomisches Modell vom Pottwalkopf simuliert und stellen damit ein Funktionsmodell vor, wie das ganze System der Orientierung funktionieren könnte.
Die Autoren gehen davon aus, dass die Töne im Distalsack (Saccus vestibularis) mit Luft erzeugt werden, die über die Affenlippe ventiliert. Vom Distalsack gespiegelt wird der Schall auf die Stirnwand und den Frontalsack zurückgeworfen, es entsteht ein Echo.
Woher kommt nun die Luft, die für sehr laute Pulse (Töne) benötigt wird? Solange der Pottwal an der Oberfläche liegt und atmen kann, ist das kein Problem. Auf keinen Fall darf aber beim Tauchgang, wenn die Klicks und Pulse (Töne) gebraucht werden, Wasser in die Lunge geraten. Während des Tauchgangs wird der Kehlkopf von einem Ringmuskel fest verschlossen. Dann steht nur noch die Luft zur Verfügung, die in den beiden Nasengängen gespeichert wird. Die Luft ventiliert durch die Affenlippe von einem Nasengang zum anderen, wobei die Töne entstehen.
Der Distalsack ist frontal vom Rückenmuskel überspannt und hat keine Fettschicht. Es gibt im ganzen Kopf keine bessere Stelle zur Übertragung der Pulse auf das Meer. Die schwächer werdenden Pulse beweisen, dass die verfügbare Luftmenge begrenzt ist. Solche Pulse sind für die ständige Orientierung also nicht verwertbar, wohl aber für soziale Kontakte.
Die Autoren gehen aber davon aus, dass die Schallwellen vom Distalsack auf die Stirnwand oder den Frontalsack geworfen und von dort nach unten abgelenkt werden. Das Hinterhauptsbein ist richtig erkannt, es steht senkrecht. Aber die frontal liegenden Knochen überdecken den Hirnraum, wodurch die Stirn eine konkave Form erhält, die nach oben offen ist. Treffen nun die Schallwellen auf diesen konkaven "Sessel", werden sie nach oben abgelenkt. Auch hier gilt ein Naturgesetz, dass der Einfallwinkel eines Schalls auch die Richtung des Ausfallwinkels bestimmt. Die Stirnwand ist keine glatte Wand, sondern durch die Überlagerung der Schädelknochen sehr uneben. Versuche mit Beschallung des "Sessels" haben gezeigt, dass sich hier die Schallwellen verwirbeln.
Bleibt nun nur noch der Frontalsack, der helfen soll, die Schallwellen nach unten zu werfen. Auch von dieser Sackwand ist keine exakt Ablenkung der Schallwellen möglich. Die Schallwellen verbreiten sich im ganzen Kopf. Wenn nun, wie die Autoren es wünschen, die Schallwellen über unterschiedliche Gewebeformen und Fettkavernen die Melone erreichen, fehlt die Kraft für ihre Fokussierung. Die Klicks können aber nur dann effektiv sein, wenn sie fokussiert auf die Beute treffen und von dort auch auf eine Ebene zurück kommen. Die Schallquelle der Klicks muss also unterhalb der Schädelbasis liegen.
So lange wie die Wale an der Oberfläche liegen, schweigen sie; die Klicks setzen erst ein, wenn sie abgetaucht sind. Ob die Schallquellen dort liegen, wo die Autoren sie vermuten, könnte mit Hydrophonen, angebracht vor den vermutenden Schallquellen, geprüft werden. Pottwale schlafen nach einem Tiefgang sehr fest.
Alle Wale waren einmal Landtiere, und ihr Gehör ist heute noch auf von Luft getragene Schallwellen angewiesen. Aber Schallwellen laufen im Meer etwa fünfmal so schnell wie in Luft.
Die Unterkiefer und die darin liegenden Fettpolster können die schnellen Schallwellen nicht bremsen und fallen damit als Empfänger von Echowellen aus. Nur mit über Luft abgebremsten Schallwellen werden bestimmte Frequenzen für das Walohr hörbar. Die dazu benötigte Luft liegt in Luftsäcken unterhalb der Schädelbasis. Sie haben Kontakt mit dem Meerwasser und liegen direkt vor den Ohrkapseln (Bulla). Diese Luftsäcke fehlen in der Simulation.
Neben dem Gehör verfügen die Wale noch über hochempfindliche Organe, mit denen sie Frequenzen aufnehmen können, die ober- oder unterhalb ihres Hörbereiches (Klicks) liegen. Auch diese für die Orientierung so wichtigen Organe wurden im simulierten Modell vergessen.
Antwort der Autoren: Alle Punkte Ihrer Kritik sind in dem Artikel "Journal of the Marine Biological Association of the United Kingdom", page 1-24, 2014; doi: 10.1017/S0025315414001118, diskutiert. Das Gehör war jedoch nicht Thema und ist daher auch nicht im Spektrumartikel dargestellt.
Leider wird in dem Artikel verschwiegen, dass in der Vergleichsgruppe mit Bonn, Regensburg, Leipzig, Würzburg vier Universitäten ausgewählt wurden, die ebenfalls durch die Exzellenzinitiative mit Exzellenzclustern oder Graduiertenschulen gefördert wurden. Zudem fehlt eine Differenzierung nach Fachdisziplinen, da bibliometrische Analysen in vielen Fachdisziplinen (noch) keine aussagekräftigen Ergebnisse liefern.
Es ist schon extrem, mit welcher Genauigkeit die Forscher suchen müssen, um Abweichungen zum Standardmodell zu finden. Trotzdem weiß man, dass Quantenmechanik und Relativitätstheorie überhaupt nicht zusammenpassen. Nur kann man zum Experimentieren mal nicht so eben ein schwarzes Loch erzeugen. Auch wenn manche String-Theoretiker letzteres genau gewünscht hätten, dass das CERN auch schwarze Löcher erzeugt, die in Rekordzeit verdampfen. Das ist übrigens ein Beweis dafür, dass es die postulierten Extra-Dimensionen nicht gibt, oder diese zumindest noch deutlich stärker aufgerollt sind, als man bisher angenommen hat.
Das liegt daran, dass man die Wellenfunktion eines Objektes grundsätzlich in ihrer vollen Ausdehnung gar nicht beobachten bzw. ausmessen kann, man kann sie nur berechnen. Sie ist ja auch nichts Reales, sondern beschreibt nur Möglichkeiten. Bei jedem Versuch, eine Wellenfunktion zu beobachten, zeigt sie Ihnen nur einen einzigen Wert (ein Faktum), der einer der vorher gegebenen Möglichkeiten entspricht, und ist dann mit ihren vielen anderen Möglichkeiten verschwunden. Wie wollen Sie etwas, das man gar nicht (als Ganzes) sehen kann, dann auch zusammenbrechen sehen? Und, dass Möglichkeiten immer wieder und überall in der Welt mit der Zeit verschwinden, ist doch auch nichts Ungewöhnliches, oder?
Von Max Planck ist die Feststellung bekannt: "Eine neue wissenschaftliche Wahrheit pflegt sich nicht in der Weise durchzusetzen, dass ihre Gegner überzeugt werden und sich als belehrt erklären, sondern vielmehr dadurch, dass ihre Gegner allmählich aussterben und dass die heranwachsende Generation von vornherein mit der Wahrheit vertraut gemacht ist." Was Planck aber nicht ahnen konnte, ist die Tatsache, dass seine Entdeckung der „Natürlichen Maßeinheiten“ von 1899 noch nach über einem Jahrhundert später bei Schülerinnen und Schülern weitgehend unbekannt ist.
Nun könnte man natürlich vermuten, dass seine Überlegungen in Vergessenheit geraten wären, und so neu entdeckt werden müssen, aber das war nur bedingt der Fall, denn etliche theoretische Physiker nutzen seine Erkenntnis durchaus, auch wenn es populär geworden ist zu glauben, sie beträfen nur die sogenannte Planck-Welt, und nicht das gesamte Universum.
Es wäre also dringend zu diskutieren, ob es nicht sinnvoll und auch notwendig ist, sobald Schülerinnen und Schüler in der Physik die fundamentalen Naturkonstanten wie G (die Gravitationskonstante), c (die Geschwindigkeitskonstante aller elektromagnetischen Wellen im Vakuum) und h (das Plancksche Wirkungsquantum) bzw. ħ (die diracsche Konstante ħ = h/2π) kennen gelernt haben, sie auf die plancksche Erkenntnis von 1899 aufmerksam zu machen, dass man aus diesen drei Größen die Natürlichen Einheiten ermitteln kann. Dabei hat sich gezeigt, dass alle elektromagnetischen Wellen in unserem Universum ein konstantes Drehmoment von ħ = m c r haben, und dass es daher sinnvoller erscheint ħ als Konstante für die Natürlichen Maßeinheiten zu wählen als die Konstante h, bei der h = m c 2π r = m c λ ist, mit Lambda der Wellenlänge. In Natürlichen Maßeinheiten, unter Verwendung von ħ ist also 1 = m r. Die Energie eines Photons, multipliziert mit seinem Radius, ist also immer 1, und jede Welle ist um Pi länger als ihr Durchmesser. Damit haben, in Natürlichen Maßeinheiten gemessen, alle elektromagnetischen Wellen im Universum das Drehmoment 1.
Es ist ohne Zweifel ein fundamentaler Fehler, ein so anthropozentrisches Maßsystem wie das der SI-Einheiten, mit Meter, Kilogramm, Sekunde (MKS-System), unkritisch zu verwenden, so dass Studierende glauben müssen, man könnte in diesem Universum Längen, Zeiten, Massen und Energien beliebig und unabhängig voneinander messen. Schon Einstein und seinen Zeitgenossen ist bekanntlich aufgefallen, dass Raum und Zeit in der Relativitätstheorie miteinander verknüpft sind. Plancks Ableitung der Natürlichen Einheiten machen das noch deutlicher, denn sie zeigen, dass die Naturkonstanten lediglich Umrechnungsfaktoren des MKS-Systems (früher cgs-System) in das Natürliche Maßsystem sind, und darum sind im Natürlichen System G = c = ħ = 1. Auch die Messung von Energie, Temperatur etc. kann hier bekanntlich problemlos mit einbezogen werden.
Der für uns so hoch erscheinende Wert der Lichtgeschwindigkeit von ~300 km pro Sekunde (~3 108 [m/s]) ist also nur so groß, weil wir in der Länge ein kleineres Maß als in der Zeit verwenden. In Natürlichen Einheiten legt das Licht eine Planck-Länge in genau einer Planck-Zeit zurück und ist damit c = 1.
Plancks Überlegung war im Prinzip sehr einfach. Wenn man bei (ħ G / c^3 )^0,5 die jeweiligen Werte einträgt und die Einheiten alle gegeneinander wegkürzt, bleibt nur eine Längenangabe, die Planck-Länge, von 1,616 10^−35 [m]. Für die Planck-Zeit ergibt sich mit (ħ G / c^5 )^0,5 = 5,391 10−44 [s], also ein um 3 10^^8 kleinerer Wert. Wir haben so mit der Sekunde, die für uns Menschen schon eine recht kurze Zeitspanne darstellt, ein völlig verzerrtes Weltbild gegenüber dem Universum, in dem Abläufe in 10−44 kleineren Planck-Zeiten stattfinden. Anstelle des Kilogramms ergibt sich aus (ħ c / G )^0,5 eine vergleichsweise große Planck-Masse von 2,176 10^−8 [kg], bei der eine Planck-Masse auch einer Planck-Energie entspricht, da nach Einstein E = m c^2 ist und damit in Natürlichen Einheiten mit c = 1, E = m gilt.
Warum ist diese Erkenntnis von Max Planck so wichtig? 1. Sie macht deutlich, dass die für die Physik ursprünglich so revolutionären Naturkonstanten eigentlich Artefakte eines grundsätzlich menschlichen Fehlers waren. Des Fehlers, zu glauben man können Maßeinheiten wie Längen, Zeiten, Temperatur etc. beliebig wählen. 2. Die Naturkonstanten sind damit nur Umrechnungsfaktoren, denen wir allerdings die Erkenntnis verdanken, dass beispielsweise bei E = h ν bzw. h = E t oder auch ħ = E t / 2π das Produkt aus Energie und Zeit eine Konstante ist. Zeit ist also eine Funktion der Energie, und ohne Energie geht die Zeit gegen unendlich. 3. Da aber auch c = Länge / Zeit eine Konstante ist, ist der Raum eine Funktion der Zeit, er geht bei unendlich kleiner Energie ebenso gegen unendlich. 4. Mit anderen Worten, es gibt messbare Raum- und Zeiteinheiten nur dort, wo auch entsprechend große Planck-Energien existieren.
Ich habe das Gefühl in diesem Artikel wurde ein Strohmann attackiert.
Es wurde hinlänglich in Studien bewiesen, dass man homosexuelle (zumindest) Männer durchaus mit hoher Trefferquote identifzieren kann. Nichts anderes wird von all den Leuten die über das "Gaydar" sprechen behauptet, wenn auch nicht immer wissenschaftlich korrekt ausgedrückt.
Dass Homosexuelle allein anhand ihrer Gesichtszüge erkennbar wären ist eine Vermutung der Studienautoren, die sie dann ja auch widerlegen konnten. Nicht mehr und nicht weniger.
Guten Tag geschätzter Jan. Man kann es durchaus so verstehen wie sie schreiben. Allerdings gibt der Artikel auch die Aussage wieder, es gäbe möglicherweise keinen sogenannten Gaydar. Ich bin einverstanden, dass die Untersuchungen keinen Gaydar beurteilen können, weil sie für mich an Beobachtungspunkten ansetzen, die heutzutage keine Indikatoren sein können, wenn man auch metrosexuelle Strömungen bedenkt. Was mich allerdings wundert, ist, dass keiner auf die Idee gekommen ist die spontane Erstreaktion zu untersuchen. Mir fällt als Schwuler auf, dass Homosexuelle die z.B. einen Raum betreten Augen für die Männer haben und Frauen kaum wahrnehmen. Oder wenn sie mir begegnen beim ersten Bodycheck den Blick auf eine Weise schweifen lassen die kein Heterosexueller den ich kenne bei mir tut. Also mein persönlicher Gaydar bezieht sich auf den Ersteindruck dieser natürlichen Reaktion und die anderen Dinge können ggf. ergänzend diesen Eindruck erhärten oder entkräften. Aus dieser Perspektive ist meine persönliche 'Trefferquote' extrem hoch, wenn man jene raus rechnet die ich nicht anspreche, weil es mir uneindeutig vorkommt. Falls es irgendwann eine Studie gibt, die beobachtet, wie Heterosexuelle auf das gleiche Geschlecht reagieren bzw. ob und was bei Homosexuellen anders ist, würde mich das Ergebnis brennend interessieren.
Stellungnahme der Redaktion
Hallo zurück, geschätzter Leser,
und Entschuldigung für die späte Antwort, ich war einen Tag lang offline. Gerne wollte ich noch zwei Anmerkungen loswerden: Zum einen entzündet sich ein Missverständnis hier doch wohl vor allem an einer unterschiedlichen Definition des Gaydar. Die Forscher definieren es eben für ihre Studie als eine Fähigkeit von Homo- und Heterosexuellen; und noch genauer als eine Erkennung an Äußerlichkeiten, ohne Zutun mögliche andere Signalkomponenten (Mimik, Gestik, etc. fallen weg). Tatsächlich geht es ihnen, wie etwa im Diskussionsteil der Arbeit klar wird, auch hauptsächlich um Menschen mit Tendenzen zur Homophobie, die von sich selbst behaupten, ihr Gaydar wäre "hochentwickelt, und überhaupt könne man Homosexuelle ja auf einen Blick an einem Foto erkennen" (mit Bezug auf die Studie, die die Forscher nun als fehlerhaft entlavt haben). Sie warnen davor, dass man damit oft falsch liegt.
Was niemand bestreitet ist, das Homosexuelle an allerlei Signalen Homosexuelle erkennen. Wenn man das mit Gaydar meint (das ist aber, wie gesagt Definitionssache), dann klingt die Aussage "es gibt keinen Gaydar" natürlich schräg (und zudem so, als ob da womöglich jemand redet, der keine Ahnung hat ;).
Ein zweiter Punkt: Es gibt durchaus viele Untersuchungen zum Thema "spontane Erstreaktion". Wir hatten hierzu auch schon Artikel, siehe etwa
Wir Wissenschaftler vom Veterinär- Zentral-Forschungslabor in Dubai (VAE) haben mehrmals unsere Hilfe zur Ursachenfindung des Massensterbens der Saiga Antilopen angeboten, aber leider keine Antwort erhalten, was wir sehr bedauern. Wir haben uns intensiv und mehrmals telefonisch an die Zoologische Gesellschaft in Frankfurt gewandt und ebenfalls an Journalisten, die über die das Massensterben berichtet haben. Wir haben jahrelange Erfahrung mit Antilopen Krankheiten und glauben nicht, dass es sich hierbei um eine bakterielle oder virale Erkrankung handelt. Für wesentlich wahrscheinlich halten wir eine Vergiftung, die in früheren Jahren bereits aufgetreten war. Wir bieten weiterhin unsere Hilfe zur Aufklärung der Ursache dieses Massensterbens an.
Die Untersuchung von Torsten Günther et al., über die Jan Osterkamp berichtet, liefert in der Zuordnung der baskischen Sprache zu den frühen europäischen Bauern eine bedenkenswerte Hypothese. Die Befunde beruhen indes auf einer schmalen empirischen Basis, und sie schließen keineswegs die Möglichkeit aus, dass gerade nicht die frühen europäischen Bauern sondern die Wildbeuter, mit denen sie sich verbanden, der so gebildeten Gemeinschaft die Sprache lieferten.
Die wissenschaftliche Pointe der Studie liegt eh anderswo. Sie belegt nämlich erstmals paläogenetisch die Verwandtschaft der mitteleuropäischen frühen Bauern mit den südwesteuropäischen frühen Bauern. Das ist ein enormer Erkenntnisgewinn.
Wenn gleichwohl die Sprachvermutung in der allgemeinen Berichterstattung nach vorne gerückt wird, hat dies auch mit dem lang andauernden Streit in der wissenschaftlichen Community zu tun, woher die indoeuropäischen Sprachen kommen. Wäre die aus der Untersuchung von Günther et al. abgeleitete These richtig, dann wäre Colin Renfrews These von der Ausbreitung des Indoeuropäischen durch neolithische Bauern-Migranten aus Anatolien im Kern erschüttert, wenn nicht gar erledigt.
Stellungnahme der Redaktion
Sehr geehrter Herr Dr. Klär,
Renfrews These wird ja in letzter Zeit ohnehin von paläogenetischen Analysen nach und nach "erschüttert" (siehe bei uns zuletzt etwa https://www.spektrum.de/news/indoeuropaeisch-kommt-aus-der-steppe/1335235). Trotzdem bleibt natürlich das alte Problem, Sprache mit Kulturartefakten und Gene wirklich verlässlich einander zuordnen zu können. Immerhin dürfen wir mit dem rasanten Fortschritt in der Genanalyse auf immer neue Indizien hoffen.
Schöne Geschichte, aber ich habe schon vor Jahren eine andere gelesen: "Die Basken wollten wissen, woher sie stammen. Also bauten sie eine Zeitmaschine und reisten zurück in die Vergangenheit. Bei jedem Zeitsprung fanden sie aber jedes Mal Basken vor, also reisten sie immer weiter zurück. Jedoch funktionierte die Maschine nach jedem Einsatz immer schlechter und als die zeitreisenden Basken endlich, zwar immer noch im Baskenland, landeten, es aber menschenleer war, da brach die Maschine endgültig zusammen und die Basken waren in der Vergangenheit gefangen und besiedelten das Land. So kamen die ersten Basken ins Baskenland."
Es gibt ja auch eine Reihe von Pädagogen, die vorgeschlagen haben, daß Mädchen und Jungs wieder getrennt unterrichtet werden sollten, damit aus vielerlei Gründen Chancengleichheit herrscht. Wenn man sich dann aber die Ergebnisse von geschlechtergetrennten Schulen in den Golfstaaten anschaut, ist das widerlegt. Auch dort dominieren die Mädchen am Jahresende die von den Auslandsabteilungen der nationalen Schulbehörden organisierten Prüfungen. Aus eigener Erfahrung und als Mutter von fünf Kindern würde ich die Verschiebung von psychologischer Reife als Ursache sehen. Ich selbst war auf einem Mädchengymnasium, fühlte mich oft viel jünger als viele andere. Ich war noch ein Kind als manche Klassenkameradinnen schon Boyfriends hatten. Sie hatten nicht nur Boyfriends, auch die besseren Noten gegenüber anderen in der Klasse, die Kind waren wie ich. Sie schrieben über "Not kennt kein Gebot" ganze Abhandlungen. Ich drei Sätze, dann habe ich mich am Alternativthema versucht. Wir konnten mit den reiferen Mädchen intellektuell nicht mithalten und Mathe, naja, da fehlte uns dann das Selbstbewußtsein, unser Wissen im Wettbewerb mit ihnen kundzutun. Als ich dann 16 war, platzte in meinem Kopf sowas wie ein Ballon und die Intelligenz war da ! Leider zu spät für ein reguläres Abitur. Aber auf der Berufschule habe ich dann die anderen Mädchen und die gleichaltrigen Jungs weit hinter mir gelassen. Vielleicht sollte man tatsächlich 5. Klasse Jungen und 5. Klasse Mädchen nicht gleichsetzen. Der Unterschied in der Reife ist ja klar da.
FEHLER !!!
10.09.2015, Biologen unter sich@Dr. Gunter Berauer - Wellenfunktion - Addendum
10.09.2015, Dr. Wolfgang Klein, WehrheimFassen Sie nun mal Ihren Würfel als Messinstrument auf. So einfach, wie Sie das also hier verargumentieren wollen, scheint es jedoch nicht zu sein. Seit fast 100 Jahren zerbrechen sich Physiker, Mathematiker, Philosophen und andere den Kopf darüber, ohne dass sich bis jetzt eine allgemein akzeptierte, widerspruchsfreie Interpretation herauskristallisiert hätte.
Eine Theorie des "freien Willens" ohne Berücksichtigung der bestehenden, nicht widerlegten Interpretationen der Quantentheorie ist m.E. philosophischer Humbug.
@Dr. Gunter Berauer - Wellenfunktion
10.09.2015, Dr. Wolfgang Klein, WehrheimDer Physiker Dieter Zeh stellt in seinem Buch "Physik ohne Realität – Tiefsinn oder Wahnsinn" fest, dass "alle existierenden konsistenten Theorien die nichtlokale Wellenfunktion als fundamentalen Teil der Realität ansehen (sie also 'ontisch' und nicht nur 'epistemisch' im Sinne einer unvollständigen Information verstehen)". Die Anmerkung in Klammern ist die erkenntnistheoretisch wichtige Unterscheidung, die Ihrer Aussage zu Wellenfunktion in gewisser Weise widerspricht.
Welchen Anschauungswert hat eine Wellenfunktion? Es handelt sich bei "Wellenfunktionen" formal um Vektoren des Hilbertraums der quadratintegrablen komplexen Funktionen. Wer hat in der Realität schon einmal komplexe Zahlen beobachtet? Des Weiteren sind die Vektoren dieses Hilbertraums gar keine Funktionen sondern Äquivalenzklassen von Funktionen. Auch das trägt nicht gerade zur Anschaulichkeit bei. Im Grunde reichen noch nicht einmal die Wellenfunktionen für die Beschreibung der Realität aus – man muss zu Distributionen (statt Wellenfunktionen), also Funktionalen, übergehen, beispielsweise um das kontinuierliche Spektrum formal richtig zu beschreiben. Ein Beispiel für eine Distribution ist die Diracsche Delta-Distribution (von Physikern gerne fälschlich als Delta-"Funktion" bezeichnet).
Die universelle Wellenfunktion ist also im Grunde nur noch etwas weniger anschaulich als die Mainstream Quantenphysik. Im Übrigen nimmt die Zahl der Physiker, die die Kopenhagener Deutung in Frage stellen, offenbar seit einiger Zeit zu (vgl. Beobachtungen von Max Tegmark, "Our Mathematical Universe").
Eine Theorie der Willensfreiheit auf der wackligen Kopenhagener Deutung aufzubauen halte ich daher für außerordentlich gewagt. Im Übrigen denke ich, dass der physikalische Zufall keine Erklärung für die Idee der Freiheit im philosophischen Sinn sein kann.
Messfehler oder Messunsicherheit
10.09.2015, AZAn welcher Stelle wurden denn zufallsbedingt ein Fehler gemacht? Der korrekte Terminus ist Messunsicherheiten. Unsicherheiten gibt es immer, bei jeder Messung.
Das Gehör der Wale
10.09.2015, Günther Behrmann, BremerhavenDie Autoren gehen davon aus, dass die Töne im Distalsack (Saccus vestibularis) mit Luft erzeugt werden, die über die Affenlippe ventiliert. Vom Distalsack gespiegelt wird der Schall auf die Stirnwand und den Frontalsack zurückgeworfen, es entsteht ein Echo.
Woher kommt nun die Luft, die für sehr laute Pulse (Töne) benötigt wird? Solange der Pottwal an der Oberfläche liegt und atmen kann, ist das kein Problem. Auf keinen Fall darf aber beim Tauchgang, wenn die Klicks und Pulse (Töne) gebraucht werden, Wasser in die Lunge geraten. Während des Tauchgangs wird der Kehlkopf von einem Ringmuskel fest verschlossen. Dann steht nur noch die Luft zur Verfügung, die in den beiden Nasengängen gespeichert wird. Die Luft ventiliert durch die Affenlippe von einem Nasengang zum anderen, wobei die Töne entstehen.
Der Distalsack ist frontal vom Rückenmuskel überspannt und hat keine Fettschicht. Es gibt im ganzen Kopf keine bessere Stelle zur Übertragung der Pulse auf das Meer. Die schwächer werdenden Pulse beweisen, dass die verfügbare Luftmenge begrenzt ist. Solche Pulse sind für die ständige Orientierung also nicht verwertbar, wohl aber für soziale Kontakte.
Die Autoren gehen aber davon aus, dass die Schallwellen vom Distalsack auf die Stirnwand oder den Frontalsack geworfen und von dort nach unten abgelenkt werden. Das Hinterhauptsbein ist richtig erkannt, es steht senkrecht. Aber die frontal liegenden Knochen überdecken den Hirnraum, wodurch die Stirn eine konkave Form erhält, die nach oben offen ist. Treffen nun die Schallwellen auf diesen konkaven "Sessel", werden sie nach oben abgelenkt. Auch hier gilt ein Naturgesetz, dass der Einfallwinkel eines Schalls auch die Richtung des Ausfallwinkels bestimmt. Die Stirnwand ist keine glatte Wand, sondern durch die Überlagerung der Schädelknochen sehr uneben. Versuche mit Beschallung des "Sessels" haben gezeigt, dass sich hier die Schallwellen verwirbeln.
Bleibt nun nur noch der Frontalsack, der helfen soll, die Schallwellen nach unten zu werfen. Auch von dieser Sackwand ist keine exakt Ablenkung der Schallwellen möglich. Die Schallwellen verbreiten sich im ganzen Kopf. Wenn nun, wie die Autoren es wünschen, die Schallwellen über unterschiedliche Gewebeformen und Fettkavernen die Melone erreichen, fehlt die Kraft für ihre Fokussierung. Die Klicks können aber nur dann effektiv sein, wenn sie fokussiert auf die Beute treffen und von dort auch auf eine Ebene zurück kommen. Die Schallquelle der Klicks muss also unterhalb der Schädelbasis liegen.
So lange wie die Wale an der Oberfläche liegen, schweigen sie; die Klicks setzen erst ein, wenn sie abgetaucht sind. Ob die Schallquellen dort liegen, wo die Autoren sie vermuten, könnte mit Hydrophonen, angebracht vor den vermutenden Schallquellen, geprüft werden. Pottwale schlafen nach einem Tiefgang sehr fest.
Alle Wale waren einmal Landtiere, und ihr Gehör ist heute noch auf von Luft getragene Schallwellen angewiesen. Aber Schallwellen laufen im Meer etwa fünfmal so schnell wie in Luft.
Die Unterkiefer und die darin liegenden Fettpolster können die schnellen Schallwellen nicht bremsen und fallen damit als Empfänger von Echowellen aus. Nur mit über Luft abgebremsten Schallwellen werden bestimmte Frequenzen für das Walohr hörbar. Die dazu benötigte Luft liegt in Luftsäcken unterhalb der Schädelbasis. Sie haben Kontakt mit dem Meerwasser und liegen direkt vor den Ohrkapseln (Bulla). Diese Luftsäcke fehlen in der Simulation.
Neben dem Gehör verfügen die Wale noch über hochempfindliche Organe, mit denen sie Frequenzen aufnehmen können, die ober- oder unterhalb ihres Hörbereiches (Klicks) liegen. Auch diese für die Orientierung so wichtigen Organe wurden im simulierten Modell vergessen.
Antwort der Autoren:
Alle Punkte Ihrer Kritik sind in dem Artikel "Journal of the Marine Biological Association of the United Kingdom", page 1-24, 2014; doi: 10.1017/S0025315414001118, diskutiert. Das Gehör war jedoch nicht Thema und ist daher auch nicht im Spektrumartikel dargestellt.
Vergleichsgruppe
10.09.2015, Christian FischerDie zehnte Stelle hinter'm Komma
10.09.2015, Kai Petzke@Dr Wolfgang Klein - Kollaps nachweisen
10.09.2015, Dr. Gunter BerauerAnregung zu einer längst überfälligen Diskussion
10.09.2015, Walther UmstätterNun könnte man natürlich vermuten, dass seine Überlegungen in Vergessenheit geraten wären, und so neu entdeckt werden müssen, aber das war nur bedingt der Fall, denn etliche theoretische Physiker nutzen seine Erkenntnis durchaus, auch wenn es populär geworden ist zu glauben, sie beträfen nur die sogenannte Planck-Welt, und nicht das gesamte Universum.
Es wäre also dringend zu diskutieren, ob es nicht sinnvoll und auch notwendig ist, sobald Schülerinnen und Schüler in der Physik die fundamentalen Naturkonstanten wie G (die Gravitationskonstante), c (die Geschwindigkeitskonstante aller elektromagnetischen Wellen im Vakuum) und h (das Plancksche Wirkungsquantum) bzw. ħ (die diracsche Konstante ħ = h/2π) kennen gelernt haben, sie auf die plancksche Erkenntnis von 1899 aufmerksam zu machen, dass man aus diesen drei Größen die Natürlichen Einheiten ermitteln kann. Dabei hat sich gezeigt, dass alle elektromagnetischen Wellen in unserem Universum ein konstantes Drehmoment von ħ = m c r haben, und dass es daher sinnvoller erscheint ħ als Konstante für die Natürlichen Maßeinheiten zu wählen als die Konstante h, bei der h = m c 2π r = m c λ ist, mit Lambda der Wellenlänge. In Natürlichen Maßeinheiten, unter Verwendung von ħ ist also 1 = m r. Die Energie eines Photons, multipliziert mit seinem Radius, ist also immer 1, und jede Welle ist um Pi länger als ihr Durchmesser. Damit haben, in Natürlichen Maßeinheiten gemessen, alle elektromagnetischen Wellen im Universum das Drehmoment 1.
Es ist ohne Zweifel ein fundamentaler Fehler, ein so anthropozentrisches Maßsystem wie das der SI-Einheiten, mit Meter, Kilogramm, Sekunde (MKS-System), unkritisch zu verwenden, so dass Studierende glauben müssen, man könnte in diesem Universum Längen, Zeiten, Massen und Energien beliebig und unabhängig voneinander messen. Schon Einstein und seinen Zeitgenossen ist bekanntlich aufgefallen, dass Raum und Zeit in der Relativitätstheorie miteinander verknüpft sind. Plancks Ableitung der Natürlichen Einheiten machen das noch deutlicher, denn sie zeigen, dass die Naturkonstanten lediglich Umrechnungsfaktoren des MKS-Systems (früher cgs-System) in das Natürliche Maßsystem sind, und darum sind im Natürlichen System G = c = ħ = 1. Auch die Messung von Energie, Temperatur etc. kann hier bekanntlich problemlos mit einbezogen werden.
Der für uns so hoch erscheinende Wert der Lichtgeschwindigkeit von ~300 km pro Sekunde (~3 108 [m/s]) ist also nur so groß, weil wir in der Länge ein kleineres Maß als in der Zeit verwenden. In Natürlichen Einheiten legt das Licht eine Planck-Länge in genau einer Planck-Zeit zurück und ist damit c = 1.
Plancks Überlegung war im Prinzip sehr einfach. Wenn man bei (ħ G / c^3 )^0,5 die jeweiligen Werte einträgt und die Einheiten alle gegeneinander wegkürzt, bleibt nur eine Längenangabe, die Planck-Länge, von 1,616 10^−35 [m]. Für die Planck-Zeit ergibt sich mit (ħ G / c^5 )^0,5 = 5,391 10−44 [s], also ein um 3 10^^8 kleinerer Wert. Wir haben so mit der Sekunde, die für uns Menschen schon eine recht kurze Zeitspanne darstellt, ein völlig verzerrtes Weltbild gegenüber dem Universum, in dem Abläufe in 10−44 kleineren Planck-Zeiten stattfinden. Anstelle des Kilogramms ergibt sich aus (ħ c / G )^0,5 eine vergleichsweise große Planck-Masse von 2,176 10^−8 [kg], bei der eine Planck-Masse auch einer Planck-Energie entspricht, da nach Einstein E = m c^2 ist und damit in Natürlichen Einheiten mit c = 1, E = m gilt.
Warum ist diese Erkenntnis von Max Planck so wichtig?
1. Sie macht deutlich, dass die für die Physik ursprünglich so revolutionären Naturkonstanten eigentlich Artefakte eines grundsätzlich menschlichen Fehlers waren. Des Fehlers, zu glauben man können Maßeinheiten wie Längen, Zeiten, Temperatur etc. beliebig wählen.
2. Die Naturkonstanten sind damit nur Umrechnungsfaktoren, denen wir allerdings die Erkenntnis verdanken, dass beispielsweise bei E = h ν bzw. h = E t oder auch ħ = E t / 2π das Produkt aus Energie und Zeit eine Konstante ist. Zeit ist also eine Funktion der Energie, und ohne Energie geht die Zeit gegen unendlich.
3. Da aber auch c = Länge / Zeit eine Konstante ist, ist der Raum eine Funktion der Zeit, er geht bei unendlich kleiner Energie ebenso gegen unendlich.
4. Mit anderen Worten, es gibt messbare Raum- und Zeiteinheiten nur dort, wo auch entsprechend große Planck-Energien existieren.
Strohmann
10.09.2015, ceroEs wurde hinlänglich in Studien bewiesen, dass man homosexuelle (zumindest) Männer durchaus mit hoher Trefferquote identifzieren kann.
Nichts anderes wird von all den Leuten die über das "Gaydar" sprechen behauptet, wenn auch nicht immer wissenschaftlich korrekt ausgedrückt.
Dass Homosexuelle allein anhand ihrer Gesichtszüge erkennbar wären ist eine Vermutung der Studienautoren, die sie dann ja auch widerlegen konnten.
Nicht mehr und nicht weniger.
@Jan Osterkamp
09.09.2015, RENE WEBERHallo zurück, geschätzter Leser,
und Entschuldigung für die späte Antwort, ich war einen Tag lang offline. Gerne wollte ich noch zwei Anmerkungen loswerden: Zum einen entzündet sich ein Missverständnis hier doch wohl vor allem an einer unterschiedlichen Definition des Gaydar. Die Forscher definieren es eben für ihre Studie als eine Fähigkeit von Homo- und Heterosexuellen; und noch genauer als eine Erkennung an Äußerlichkeiten, ohne Zutun mögliche andere Signalkomponenten (Mimik, Gestik, etc. fallen weg). Tatsächlich geht es ihnen, wie etwa im Diskussionsteil der Arbeit klar wird, auch hauptsächlich um Menschen mit Tendenzen zur Homophobie, die von sich selbst behaupten, ihr Gaydar wäre "hochentwickelt, und überhaupt könne man Homosexuelle ja auf einen Blick an einem Foto erkennen" (mit Bezug auf die Studie, die die Forscher nun als fehlerhaft entlavt haben). Sie warnen davor, dass man damit oft falsch liegt.
Was niemand bestreitet ist, das Homosexuelle an allerlei Signalen Homosexuelle erkennen. Wenn man das mit Gaydar meint (das ist aber, wie gesagt Definitionssache), dann klingt die Aussage "es gibt keinen Gaydar" natürlich schräg (und zudem so, als ob da womöglich jemand redet, der keine Ahnung hat ;).
Ein zweiter Punkt: Es gibt durchaus viele Untersuchungen zum Thema "spontane Erstreaktion". Wir hatten hierzu auch schon Artikel, siehe etwa
https://www.spektrum.de/news/andersherum-sehen/797157
oder
https://www.spektrum.de/news/sexuelle-orientierung-beeinflusst-die-vorliebe-fuer-menschliche-duftnoten/779120
und
https://www.spektrum.de/news/eigensinnig/841267
Beste Grüße in die Schweiz,
Jan Osterkamp
Massensterben der Saiga Antilopen
09.09.2015, Prof. Dr. Ullrich WerneryWir haben jahrelange Erfahrung mit Antilopen Krankheiten und glauben nicht, dass es sich hierbei um eine bakterielle oder virale Erkrankung handelt. Für wesentlich wahrscheinlich halten wir eine Vergiftung, die in früheren Jahren bereits aufgetreten war. Wir bieten weiterhin unsere Hilfe zur Aufklärung der Ursache dieses Massensterbens an.
Frühe Bauern oder Wildbeuter?
09.09.2015, Dr. Karl-Heinz KlärDie wissenschaftliche Pointe der Studie liegt eh anderswo. Sie belegt nämlich erstmals paläogenetisch die Verwandtschaft der mitteleuropäischen frühen Bauern mit den südwesteuropäischen frühen Bauern. Das ist ein enormer Erkenntnisgewinn.
Wenn gleichwohl die Sprachvermutung in der allgemeinen Berichterstattung nach vorne gerückt wird, hat dies auch mit dem lang andauernden Streit in der wissenschaftlichen Community zu tun, woher die indoeuropäischen Sprachen kommen. Wäre die aus der Untersuchung von Günther et al. abgeleitete These richtig, dann wäre Colin Renfrews These von der Ausbreitung des Indoeuropäischen durch neolithische Bauern-Migranten aus Anatolien im Kern erschüttert, wenn nicht gar erledigt.
Sehr geehrter Herr Dr. Klär,
Renfrews These wird ja in letzter Zeit ohnehin von paläogenetischen Analysen nach und nach "erschüttert" (siehe bei uns zuletzt etwa https://www.spektrum.de/news/indoeuropaeisch-kommt-aus-der-steppe/1335235). Trotzdem bleibt natürlich das alte Problem, Sprache mit Kulturartefakten und Gene wirklich verlässlich einander zuordnen zu können. Immerhin dürfen wir mit dem rasanten Fortschritt in der Genanalyse auf immer neue Indizien hoffen.
Beste Grüße
Jan Osterkamp
Woher stammen die Basken?
09.09.2015, Paul R. Woods"Die Basken wollten wissen, woher sie stammen. Also bauten sie eine Zeitmaschine und reisten zurück in die Vergangenheit. Bei jedem Zeitsprung fanden sie aber jedes Mal Basken vor, also reisten sie immer weiter zurück. Jedoch funktionierte die Maschine nach jedem Einsatz immer schlechter und als die zeitreisenden Basken endlich, zwar immer noch im Baskenland, landeten, es aber menschenleer war, da brach die Maschine endgültig zusammen und die Basken waren in der Vergangenheit gefangen und besiedelten das Land. So kamen die ersten Basken ins Baskenland."
Natürliches Alter der Kinder
09.09.2015, Maritta Kaufmann