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Kommentare - - Seite 157

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Leseempfehlung

    08.02.2019, Weizenkeim
    Wenn man "Nature Loves to Hide" ("dr. bertlmanns socken) des Physikers Shimon Malin gelesen hat, dann fallen alle anderen Darstellungen dahinter zurück. In diesem Buch wird Schritt für Schritt die Quantenmechanik erklärt und deren philosophischen Implikationen analysiert.

    Die FAZ dazu: "Über das Leben, das Universum und den ganzen Rest".

    Dieses Buch ist der Schlüssel zu einem neuen Paradigma über die Welt. Mit unserem mechanistischen Weltbild lässt sich das neue Weltbild nicht verstehen. Dieses neue Paradigma wird in seinem Impact vergleichbar sein mit der Einführung des heliozentrischen Weltbilds.

  • Re: Ab ins Nichts?

    08.02.2019, Nico
    "Sprechen nicht auch manche esoterischen Religionen (z.B. Buddhismus) vom "Nichts" als der letztendlichen Realität?"

    Nein, im Buddhismus wird nicht vom 'Nichts' gesprochen.
    Der korrekte Begriff für 'letztgültige Realität' ist 'Leerheit' (shunyata) und liegt einem 'Nichts' diametral entgegen.
  • Die Entmaterialisierung der Materie

    08.02.2019, Andreas Schlüter
    Ich fange vom anderen Ende an: was ist zeitlos, hat keinen Anfang und kein Ende, was ist universell? Der Inhalt der Mathematik! Diese Inhalte SIND einfach nur. Ist vielleicht die ganze Existenz eingebettet in ungeheuer komplexe mathematischen Strukturen? Dies käme der Aussage am nächsten. Nur mal so vor mich hingedacht!
  • Hardware und Software

    08.02.2019, Paul Kalbhen
    Ich biete zur Deutung des Problemes "Entmaterialisierung der Materie" ein Analogon aus der Informatik an: die Hardware des Computers als Metapher für Materie, die Software des Computers als Metapher für Information.
  • Tat tvam asi - Upanischaden

    08.02.2019, Ekkehard Grubler
    In den Upanischaden, Teil der Veden, wird eine Situation geschildert, an die ich beim Lesen des Artikels denken musste, auch wenn es dort um die Frage nach dem Wer-bin-ich geht. Aber im Grunde hängen die Fragen, Wie ist die Beschaffenheit der Welt? und Wer bin ich? (als der, der das alles beobachtet - Anthropische Prinzip) doch zusammen.
    In dem Gleichnis wird erzählt, wie ein Schüler seinen Lehrer fragt: Wer bin ich? der Lehrer antwortet, indem er den Schüler bittet, den Kern eines Stückes Obst zu teilen. Nach jeder Teilung fragt der Lehrer den Schüler: Und? Was siehst du? Und der Schüler beschreibt, was er sieht. Schließlich werden die Teile immer kleiner und der Schüler muss irgendwann erkennen, dass es nichts mehr zu teilen gibt und sagt dieses dem Lehrer: ich sehe nichts mehr, was ich noch teilen könnte. Der Lehrer antwortet: Und genau dieses bist du! (Tat tvam asi).

    Ich denke, man sollte aufhören, immer wieder, so man des Pudels Kern gefunden zu haben glaubt, anzunehmen, dass dies tatsächlich der Kern des Pudels sei. Der Kern ist nämlich nicht der Kern, sondern etwas, das wir mit heutigen Erkenntnismitteln noch lange nicht verstehen können. Immerhin hat diese Welt zig Milliarden gebraucht, um ein sich selbst reflektierendes Wesen und ein sich selbst damit auch erkennendes Universum zu schaffen. So könnte man annehmen, dass noch ein paar Milliarden Jahre vergehen werden, bis die Erkenntniskraft so weit sich entwickelt haben wird, dass sie des Pudels Kern erfassen können wird - man hat ja Zeit, und zwar so viel, wie es das Universum auch hat....
  • Achilles und Schildkröte?

    08.02.2019, Florian Beste
    Irgendwie erinnert mich das Ganze an das Paradox von Achilles und der Schildkröte...
  • Verstehen wir hier etwas ganz Grundsätzliches nicht?

    08.02.2019, Nitram Namednil
    Die Antwort auf diese Frage lautet m.E.: Ja. Je weiter wir forschen, desto klarer wird, dass da etwas ist, was wir (noch?) nicht zu erkennen vermögen, oder dass sich möglicherweise unserem Erkenntnisstreben entzieht. Ingo Damith hat diesen Gedanken sehr elegant ausformuliert, vielen Dank.

    Nach dem Abwägen vieler physikalischer und metaphysischer gegenwärtiger Erkenntnisse erscheint es mir und vielen anderen allerdings plausibel, dass das, was uns als Materie erscheint, tatsächlich so etwas wie Energie+Information in einem allumfassenden Bewusstseinsfeld ist, in dem die große Dunkelheit durch ein klein wenig Licht punktuell erhellt wird.

    Die wahrnehmbare Evolution strebt wohl eindeutig zu einem größer werdenden Bewusstsein, strebt ins Geistige (Licht?), was uns letztendlich (vielleicht? hoffentlich?) von der materiellen Bürde befreien wird.

    Aber letztlich ist die Existenz aber doch immer noch ein großes Wunder. Wohl dem, der darüber auch demütig staunen kann.
  • Ab ins Nichts?

    08.02.2019, Peter Karle
    Masse ist eine Eigenschaft von Materie. Offensichtlich löst sich aber alles in Energiefelder (bzw. Higgs-Felder) auf. Felder sind aber lt. dem obigen Artikel ein mathematisch beschreibbares "Je-ne-sais-quoi". Also ein "wir wissen nichts". Irgendwie kommt mir das bekannt vor. Sprechen nicht auch manche esoterischen Religionen (z.B. Buddhismus) vom "Nichts" als der letztendlichen Realität?
    Noch spannender wird es m. E. wenn man bedenkt, dass es sich bei dieser oben beschriebene Materie um baryonische Materie handelt, die lt. den Schätzungen der Physiker lediglich 5% der gesamten Materie im Universum ausmacht - der Rest ist "dunkle" Materie und "dunkle" Energie (vermutlich auch über die Äquivalenz E = mc² als Masse/Materie betrachtet). D.h. Materie, von deren Aufbau niemand eine Ahnung hat - man kann ihr zwar Eigenschaften zuordnen aber darüber hinaus sind m. W. keine weiteren Erkenntnisse vorhanden.
    D.h. verstehe ich das richtig: 95% der Materie im Universum ist unbekannten Ursprungs und die 5% Materie, deren Aufbau zwar bekannt ist, verliert sich aber bei näherer Untersuchung im quantenphysikalischen Bit?
    It from Bit? - Danke für den sehr interessanten Artikel!!
  • noch eins draufgesetzt

    08.02.2019, mick tobor
    ich schrieb vor jahren ein kleines buch übers leben: leben ist kommunikation (und das leben ist ok, wenn Optimale Kommunikation vorherrscht).
    nun sehen wir "information als urstoff" und "kommunikation als leben" - das paßt!
  • So So - die "entmaterialisierung der Materie"...

    07.02.2019, Daniel Hage
    .,.geht also " zu weit" ? Ganz im Gegenteil sage ich, Sie bleibt vielmehr bislang auf halbem Wege stehen ! Es ist freilich Kennzeichnend fuer einen unbeirrbaren Materialisten, dass er am Ende des selbst eingeschlagenen Desintegrationsweges, vor den dann unweigerlich auftauchenden Konsequenzen zurückschreckt ! Literaturempfehlungen fuer einen Physiker, geschrieben von einem Physiker (Heisenbergschueler und Nachfolger !)-
    "Es gibt keine Materie" von Prof. Hans Peter Dürr ...
    Oder, um es mit Goethes zu sagen,
    "Daran erkennen ich den gelehrten Herrn,
    was ihr nicht tastet,ist euch Meilen fern -
    was Ihr nicht fasst, das fehlt euch ganz und gar
    was Ihr nicht rechnet glaubt ihr, sei nicht wahr,
    was Ihr nicht waegt, hat fuer euch kein Gewicht
    was Ihr nicht muenzt, das glaubt Ihr Gelte nicht !...
    Na denn...
  • Theorieforderung und empirischer Befund

    07.02.2019, Dirk Freyling
    Das Standardmodell der Elementarteilchenphysik (SM) zielt darauf ab, Materie-Entstehung und Wechselwirkungen durch rein abstrakte mathematische Symmetrien (Eichsymmetrien mit ihren Eichgruppen) zu erfassen. Der mathematische Ansatz des Standardmodells der Teilchenphysik, ausgehend von nulldimensionalen, masselosen Objekten liefert offensichtlich keine Anbindung an die wahrnehmbare physikalische Realität in der Masse und Ausdehnung Fundamentaleigenschaften darstellen.

    Die euphemistische Nachkorrektur mittels Higgs-Mechanismus verleiht zwar im Denkmodell des SM Teilchen theoretisch Masse, nur wird erstens dadurch die ursprüngliche Formulierung (Formalisierung) "verletzt", zweitens stimmt die Aussage, das der Higgs-Formalismus den Teilchen Masse gibt, gar nicht, da exemplarisch SM-postuliert Quarks basierendes Proton und Neutron über das Higgs-Feld (wie der Autor bereits erwähnte) nur ungefähr 1% ihrer jeweiligen Massen erhalten und drittens die vermeintlichen massegebenden Terme gar keine Massenberechnung beinhalten. Die Massenwerte folgen hier nicht aus einer physikalischen Gleichung sondern müssen als freie Parameter bekannt sein. Das bedeutet schlicht und ergreifend, auch das „higgs-korrigierte“ Standardmodell der Teilchenphysik kann weder Masse(n) erklären und schon gar nicht berechnen.

    Es handelt sich um eine komplexe Theorie-Situation und assoziierten theoriebeladenen (Hochenergie-)Experimenten, dessen Verständnis von diversen Aspekten und einer ganzen Reihe von Postulaten geprägt ist.

    Somit sind auch aus Protonen und Neutronen zusammengesetzte Schwerionen (wie Bleikerne) nicht durch Quarks und Gluonen darstellbar. Das bedeutet, daß nach dem Masse-Energie-Äquivalenzprinzip Nukleonen und letztendlich Schwerionen fast gesamtheitlich aus phänomenologisch unbestimmter Bindungsenergie bestehen. Noch gravierender ist die Tatsache, daß die Ionen auf fast Lichtgeschwindigkeit beschleunigt werden, bevor sie kollidieren. Das bedeutet, es kommt zur phänomenologisch unbestimmten Bindungsenergie auch noch eine beträchtliche Menge an äußerer Energie hinzu. An Richard Feynman’s Aussage "Es ist wichtig, einzusehen, dass wir in der heutigen Physik nicht wissen, was Energie ist."... hat sich bis heute nichts geändert. Die Physik lebt von sekundären Größen respektive sekundären Begriffen, die allesamt keine (konsistente) Phänomenologie besitzen.

    Zur Erinnerung: Das in den sechziger Jahren von Richard Feynman entwickelte Quark-Parton-Modell (QPM) beschreibt Nukleonen als Zusammensetzung grundlegender Bauteile, die Feynman Partonen nannte. Diese Bauteile wurden daraufhin mit den wenige Jahre zuvor gleichzeitig von Gell-Mann und Zweig postulierten Quarks identifiziert.

    Fazit: Ein Experiment braucht zu seiner Konzeption eine konkrete Fragestellung. Ist die Fragestellung das Ergebnis eines mathematischen Formalismus so ist das Versuchsergebnis entsprechend theoriebeladen. Wenn dann noch, wie im Rahmen des SM üblich, die messbaren Ergebnisse vorselektiert und nur indirekt mit den postulierten Theorieobjekten „verbunden“ sind, ist der Interpretations-Beliebigkeit nichts mehr entgegenzusetzen.

    Nicht gemäß einer Meinung sondern nach dem Kenntnisstand und den Postulaten des SM kollidieren bei Teilchenkollisionen also hauptsächlich phänomenologisch unbestimmte beschleunigte Energiepakete sprich Bindungsenergien und hauptsächlich äußere Energie miteinander, von Elementarteilchenmassen existiert so gut wie keine »Spur«. Streng genommen ist das SM mit derzeit 25 freien Parametern, stetiger Nachparametrisierung, wiederholter Substrukturierung, Confinement-These,... ein philosophisches und kein physikalisches Denkmodell.
  • Materiebegriff

    07.02.2019, Gelernter DDR-Bürger
    In einer Vorlesung wies C.-F. von Weizsäcker in den 70ern darauf hin, dass sowohl eine "letzte" Theorie als auch eine unendliche Folge von Theorien schwer zu erklären sind.
    Was die Materie betrifft, so scheint mir der Begriff, so wie er hier verwendet wird, die Felder auszuschließen. Wenn das so sein sollte, dann wäre die Trennung zwischen Information und Realität eine Folge dieses Materiebegriffs (Materie im Sinne von Material). Würde ich die Felder in den Materiebegriff einschließen, so würde die Trennung aufgehoben - oder?
    In der Anschauung von Feldern als "Hilfslinien" sehe ich das eigentliche Problem.
  • Es kann keine Wirklichkeit geben die der Mathematik widerspricht.

    07.02.2019, Piscator
    Wenn die Formeln und wichtiger die Konstanten, auf denen unsere Welt aufbaut, noch nicht bekannt sind, heißt das nicht, dass diese nicht existieren müssen.
    Und sie müssen mathematisch konsistent sein,
    auch wenn wir die Größen der Konstanten nicht erklären können müssen.
    Eine Beobachtung eines Objektes kann durchaus den Zustand des Objektes beeinflussen, aber auch vor der Beobachtung muss ein definierter Zustand vorliegen. Dass man den nach der Quantentheorie nicht kennt, zumindest nicht in allen Parametern kann nicht bedeuten, dass er nicht existiert.
  • tja...

    07.02.2019, rap
    "im Anfang war das Wort..."
    Worte enthalten zB.. Information.
  • Scheinprobleme der Realitätserscheinungen?

    07.02.2019, Ingo Damith
    So sehr ich den Artikel auch mag.

    Vielleicht liegt im Herz von allem nicht eine "Letzt-Antwort" oder eine "Letzte-Theorie-von-Allem", auch nicht nur immer weitere, offene Fragen, sondern auch ehrliches erkennen, "benennen" (i.S.v. beschreiben) und dann auch bekennen, wie auch anerkennen, der offen bleibenden, unfassbaren Unbekanntheit erforschbarer und vorstellbarer Realität als "Ganzes/Unteilbares" in all seiner Relationalität?

    Und wäre es "wirklich schlimm", wenn sich ein wachsendes Bewusstheit einstellte, dass mit aller Erkennbarkeit der Komplexität der Realität und Relationalität von "It" und "Bit", von (entmaterialisierter) Information und Materie-Teilchen, parallel prinzipiell-bewusst Unerkennbares und somit Unverfügbares mit-wächst?

    Wäre es "schlimm", wenn "am Ende" ehrliche Skepsis und anfängliches Staunen als "ewige Tugend", wissenschaftlicher Entdeckerreise übrigbliebe, anstatt zu versuchen diese mit vermeintlichen "Letzt-Antworten" und "Universaltheorien" zu verschleiern?

    Ich denke nicht. Es wäre ein echter Fortschritt, von dem auch nachfolgende Generationen profitieren könnten.

    Beste Grüße
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