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Kommentare - - Seite 892

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Die Kausalkette: "Leaky gut" Theorie

    12.07.2012, Dr. Kurt Lucas
    Sie zitieren Normann:“ Die Verbindung zwischen Stress und Depression sei viel stärker belegt als die zwischen Entzündung und Depression“.
    Sehr wahrscheinlich hängen Stress, Entzündung und Depression nach Gárate et al. 2011 in folgender Kausalkette zusammen. Anhaltender Stress verursacht, dass der Darm für bakterielles Lipopolysaccharid (LPS) durchlässig wird. LPS gerät über die Blutbahn in das Gehirn. Im Gehirn verursacht LPS Entzündung. LPS aktiviert den Toll-like Receptor 4 (TLR4) des angeborenen Immunsystems.
    Diese „leaky gut“ Theorie ist im Wesentlichen inzwischen durch weitere Publikationen gestützt. Damit liegt eine lupenreine Erklärung für die Entstehung einer Stress-induzierten Depression vor. Die wird hierzulande gerne als Burnout bezeichnet. Allerdings bin ich der Meinung, dass nicht die Depression, sondern noch stärker die chronische Erschöpfung im Vordergrund dieser Erkrankung steht.
    Gárate et al. 2011, Origin and consequences of brain Toll-like receptor 4 pathway stimulation in an experimental model of depression. J Neuroinflammation. 2011 Nov 3;8:151.
    Maes M et al. 2012, Increased IgA and IgM responses against gut commensals in chronic depression: Further evidence for increased bacterial translocation or leaky gut. J Affect Disord. 2012 Mar 11
  • Alles Ente ...oder was?

    12.07.2012, Anette Breuer
    Mit großem Interesse habe ich diesen informativen Artikel gelesen. Er ist jedem zu empfehlen, der wie ich vor 1,5 Jahren über die sensationelle Entdeckung der Nasa gestaunt hat!

    Mit freundlichen Grüßen

    Anette Breuer
  • Danke

    12.07.2012, Garuda Wördemann
    Ökologie ist machbar, Frau Nachbar!
    Ein sehr interessanter Forschungsansatz, wie ich finde.
    Wir müssen mit den Lebewesen um uns herum zusammenleben, besser ist das!
  • Biodiversität bei der Honigbiene

    12.07.2012, J. Peter Neyer (Imker "Skipper")
    Auf meinem Bienenstand habe ich Carnica, Buckfast und die Dunkle Biene. Alle Rassen haben ihre "Vor- und Nachteile", sofern diese Begrifflichkeiten in der Natur überhaupt zulässig sind. An allen Arten habe ich Spaß, aber mein Herz gehört der Mellifera Mellifera (Dunkle Biene).

    Von der "Rassen-Aufregung" halte ich überhaupt nichts. Wenn ein Imker gesteigerten Wert darauf legt, dass "seine" Rasse "rein" bleibt, dann soll bzw. muss er mit seinen Jungköniginnen zu geeigneten Belegstellen fahren oder künstlich besamen lassen. Bei den vielen derzeitigen unkontrollierten Bienenimporten und damit zwangsläufig im ganzen Land vorhandenen Kreuzungen und Rassen ist eine kontrollierte Standbegattung unmöglich, oder man ist mit dieser Form der Biodiversität einverstanden.
  • Everetts Dissertation

    11.07.2012, Dr. Wolfgang Klein
    Ich habe mir die Langversion von Everetts Dissertation besorgt. Nach stichprobenhaftem Lesen stelle ich fest: Zumindest die Einleitung ist unterhaltsamer und verständlicher als das umständliche mit inhaltlichen Wiederholungen gespickte Gelaber von Byrne (von den massiven Schreibfehlern der deutschen Übersetzung mal ganz abgesehen - sind solche auch in der englischen Ausgabe drin?).

    Was mich an der ganzen Sache immer noch irritiert: Die Eigenvektoren g hängen ja vom Operator der jeweiligen Observablen ab (Spektralsatz). Die gemessenen Werte der Observablen treten mit Wahrscheinlichkeit |(f,g)|**2 auf, wobei f der Zustandsvektor des beobachteten Systems ist. Geht man jetzt von einer universellen Wellenfunktion aus, die (natürlich) auch alle Beobachter enthält, gibt es eigentliche keine Anwendung von Operatoren mehr, weil sich das Gesamtsystem nur noch nach der Schrödinger-Gleichung entwickelt.

    Vielleicht findet sich eine Antwort in Everetts Arbeit. Bei Byrne wird man sie sicher nicht finden, denke ich.
  • Genetische Sicherheitsforschung, Kinderarbeit

    11.07.2012, Hubert Kreft
    Bei der Darstellung des Projekts vermisse ich Hinweise darauf, wie und ob erforscht werden soll, wie sich die wahrscheinlich hergestellten genetisch veränderten Kakaopflanzen auf die "begrenzte genetische Vielfalt" dieser Pflanze auswirkt.
    Ebenfalls vermisse ich Anmerkungen darüber, wie denn die Selbstverpflichtung des Marskonzerns auf den Verzicht von Kindersklavenarbeit vorangeschritten ist. Es ist keineswegs so, dass nur "die Farmer die Kakaofrüchte mit Messern" abschneiden, sondern fast nur Kinder unter erheblichen Verletzungsgefahren. Das Internet ist voll von derartigen Berichten.
    Warum nimmt Mars nicht am fairen Handel jetzt schon teil? Der Artikel dient eher der Imageverbesserung des Konzerns. Etwas mehr Kritik seitens der Spektrumredaktion hätte ich eigentlich erwarten können.
    Stellungnahme der Redaktion

    Besten Dank für Ihr Schreiben. Es geht im Artikel nicht um gentechnische Veränderung, sondern um konventionelle Züchtung. Auch war nicht der gesellschaftspolitische Aspekt des Kakaoanbaus das Thema, sondern der wissenschaftliche. Kinderarbeit ist natürlich ein sehr wichtiges Thema, das sogar einen eigenen Artikel verdient, der aber dann eher in ein anderes Magazin gehört.

  • Verbindung der beiden Entdeckungen

    11.07.2012, Martin
    Guten Tag

    Ich finde diesen Beitrag darum interessant, weil ich bis anhin davon ausgegangen bis, dass die Amygdala am schnellen Reagieren in einer "gefährlichen" Situation (z.B. Flucht) beteiligt ist. Offenbar ist sie mehr an der Relevanz einer ankommenden Wahrnehmung interessiert und filtert bedeutungsvolle Signale aus der Summe der eingehenden Signale. Für mich ist der Zusammenhang zur "Wohlfühlzone" nahe liegend, denn das Individuum braucht einen entsprechenden Abstand, um die Umwelt nach bedeutungsvollen Signalen scannen zu können. Es wäre natürlich interessant, die Hirnregion zu kennen, die tatsächlich für instinktives Reagieren in Gefahrensituationen verantwortlich ist.

    Mit freundlichen Grüßen
  • Unverständliche Symbole

    10.07.2012, Raimund Zopp, Neubau (Österreich)
    Ich fand den Artikel recht interessant, allerdings fiel es mir als Nichtmathematiker manchmal schwer, ihn zu lesen, da Symbole vorkommen, die ich nicht kenne. Das seltsam schnörkselige "D"-artige Zeichen für die Kreisscheibe fand ich nicht einmal im allwissenden Internet. Es macht einen Stoff echt schwer lesbar, wenn darin Symbole vorkommen, die nicht verbalisierbar sind. Für ein breites, wissenschaftsinteressiertes Publikum wird der Artikel damit echt mühsam. Sehr schade!
    Stellungnahme der Redaktion

    Das schnörkselige D-artige Zeichen ist einfach ein D. Entsprechendes gilt für das schnörkselige C-artige Zeichen. Offenbar sind die Zeichen so schnörkselig geraten, dass man sie nicht auf Anhieb erkennt. Tut mir leid – diese Erschwernis hätte nicht sein müssen.


    Warum hat die Autorin diese Schriftart gewählt (und warum bin ich ihr darin beim Bearbeiten gefolgt)? Weil aus der Schriftart schon die Art des Objekts hervorgehen soll. So schreibt man in der Geometrie Punkte groß, Geraden klein, Winkel mit kleinen griechischen Buchstaben und so weiter. Ein Raum ist nichts von alledem, also müssen, in der Logik der Autorin, Räume mit einer neuen Sorte Buchstaben bezeichnet werden.


    Das Prinzip "Jeder Sorte mathematischer Objekte ihre eigene Schriftart" ist allgemein üblich, die Durchführung sehr uneinheitlich. Es gibt halt nicht genug Schriftarten, um die ungeheuer vielen Objekte auseinanderzuhalten, die Mathematiker sich ausdenken können.


    "C" für Kreis (wie englisch circle, französisch cercle) und "D" für Scheibe (disk, disque) sind wieder allgemein üblich. Wenn ich die zu K und S eingedeutscht hätte, wäre es verwirrend für die Leser der Fachliteratur gewesen.


    Christoph Pöppe, Redaktion

  • Ein weiteres "Spiel mit Dimensionen"

    09.07.2012, Dipl. Ing. Lutz Miesen
    Der Artikel hat mir sehr viel Freude bereitet. Hier ein weiteres "Spiel mit Dimensionen" mit Leistung, Masse und nicht zu vergessen, Volumen:
    Es wirkt absurd, dass Menschen mit einem Leistungsumsatz von 1 W/kg Körpergewicht und einem Volumen von ungefähr 70 Liter in unserem dicht bevölkerten Land Tag für Tag 10 Kubikmeter und 1500 kg mit 60 kW bewegen, um von einem Punkt zum anderen zu gelangen. (Beispiel Golf VI: 4199 x 1786 x 1479 (L x B x H in Millimetern) macht 11,1 Kubikmeter – nicht gerade Volumen, aber Platzbedarf –, Leergewicht 1217 bis 1541 Kilogramm.) Das sind 2 Größenordnungen in Volumen, Masse und Leistung. Das Erschreckende ist, dass dieser Wahnsinn von den Meisten schon seit Generationen nicht mehr reflektiert wird und so von der Wahrnehmung entkoppelt ist, dass alle im kollektiven Wahn weitermachen, als gäbe es kein Morgen.
  • Scherzhafte Anmerkung

    09.07.2012, Volker Müller
    Da war wohl eine interstellare Putzfrau am Werk.Der Begriff Raumpflegerin gewinnt so eine ganz andere Bedeutung.
  • Vielleicht andere Formulierung

    09.07.2012, Michael Brestrich, Berlin
    Dann könnte man hier vielleicht die "RNA als Überträger einer Mutation" erwähnen.
  • Etwas zu Maya-Ziffern

    08.07.2012, Mayanist
    Maya-Ziffern: Ein Punkt = 1, 4 Punkte = 4, Ein Strich = 5, Ein Strich und ein Punkt ist 6. 2 Striche = 10, 2 Striche und zwei Punkte = 12 usw. Auf Grund dieses kurzen Hinweises kann man Ziffern fortlaufend erkennen. Zahlen werden durch ein übereinander gesetztes System gebildet. Alles sehr leicht, denn was man vor vielen Jahrhunderten in Mexiko und Guatemala konnte, beherrschen auch hier wohl alle Schülerinnen und Schüler, wenn man es ihnen lehrt. Nur müssten sich Lehrer dafür noch einmal auf die Schulbank setzen.
  • dunkle Honigbiene

    07.07.2012, Dr.Hans-Joachim Scheel
    Es bleibt abzuwarten, wie die gängige Honigbiene auf diese Wiedereinbürgerin reagiert, die gewissermaßen eine invasive Art ist. Was wird aus der Varroa-Krankheit? Welchen Blüten bringt das etwas? Da gibt es genügend offene Fragen!
  • 07.07.2012, Margit
    Warum eigentlich immer diese reine Züchterei? Lassen Sie die Arten sich doch vermischen und schaut was herauskommt. Dann wäre manche Tierart sicherlich robuster.
  • Zerstörtes Ökosystem

    06.07.2012, Dr. Georg Stürmer
    Ist ein großräumiges Ökosystem - wie die Ostsee - zerstört, dann ist es wegen seiner Komplexität nicht wieder herstellbar! Alle "Basteleien" führen zu neuen Problemen. Selbstverständlich sollte man die erkannten Ursachen beseitigen und nicht - man kann sich nur an den Kopf fassen - neue Zerstörungen anrichten. Wenn die Schadstoffeinleitungen aufhören, wird sich - sofern keine anderen Faktoren hinzukommen - ein neues Ökosystem aufbauen, aber es wird anders sein, wie wir es uns vorstellen.
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