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Reisserischer Aufmacher ... und dann juristisches Neukleinklein ... diesen Artikel hätte man sich sparen können. Der Bezug zum Strafrecht im Mittelalter fehlt komplett .... womit musste ein Vergewaltiger damals rechnen? Ich vermute, die Strafen waren drakonisch.
"Nein" muß jede Frau sagen, die nicht als "Schlampe" gelten will. Also kann es auch "kommt darauf an..." heißen, z.B. "...wieviel Geld du hast", "...wie gebildet du bist", "...wie groß dein Schwanz ist", "...ob du treu bist" oder "...ob du Kinder willst". Würden Sie bitte in Ihren wunderbaren Paragraphen noch mit aufnehmen, daß es der Frau verboten ist, Spielchen mit den Männern zu treiben? Wo ist der Passus, der die Männer vor bösartigen Falschaussagen der Frauen schützt? Gehört das nicht zu einem Rechtsstaat? Auch Frauen üben Gewalt aus, auch Frauen mißbrauchen Kinder, Recht und die gehobene Position als Mutter. Stellen Sie bitte die Frauen nicht pauschal als Engel dar, es widerspricht der Realität.
Was nicht im Interview erscheint ist die Problematik des "Nein heißt nicht immer dauerhaft Nein", was z.B. in der Zeit von Herrn Prof. Fischer einmal sehr gut zerlegt wurde. Da geht es niht darum, dass das "Nein" dann ignoriert und Gewalt angewandt wird, usw, es geht insbesondere darum, dass Menschen ihre Meinung ändern, was z.B. gerade im sexuellen Bereich öfter vorkommt. Das banale Beispiel wäre z.B. die Szene aus "Mondsüchtig", in der die ältere Dame ihrem Gatten sagt "was willst du? Nein..." und dabei doch recht lustig kichert. Das heißt, in diesem Fall ist das "Nein" eben kein ernstgemeintes Nein. Das würde man in funktionierenden Beziehungen ja auch bemerken, wenn es ernstgemeint ist, nur würde man dafür letztendlich das "Nein" dann eben ggf. ignorieren müssen um zu testen "war das nun Spielerei oder nicht". Die "Nein, nein, doch..."-Spiele sind ja in vielen Beziehugen auch Bestandteil des Zusammenlebens und sid auch Teil der spielerischen Beziehungsstruktur, die eben nicht nur aus "Entschuldigung, f***?" "Ja, aber ich hab nur zehn Minuten Zeit." besteht. Wie in vielen nicht sexuellen Bereichen gibt es auch im sexuellen Bereich eben auch den Fall, in dem sich Menschen zwar anfangs mit "Nein" äußern, aber letztendlich dann doch überreden lassen. Würde jetzt "Nein heißt Nein" wirklich komplett umgesetzt werden, wäre jedes "Wirklich nicht?", verbunden z.B. mit Streicheln usw. schon als Belästigung oder Nötigung angesehen werden können. Frauen wie auch Männer müssten insofern dann die Verführungsspielchen vergessen und würden auf "Na, wollen wir uns nicht eine nette Nacht machen?" und die Antwort "Nein" mit "Okay." reagieren, wobei dann erwartet wird, dass der Neinsager mitteilt, ob er von selbst seine Meinung geändert hat. Dies dürfte nicht nur zu den erwähnten Beweislastschwierigkeiten führen, sondern würde auch eine ganz neue Beziehungskultur erfordern.
Etwa heist es "Der Paragraph 179 schützt solche Personen besonders und soll jetzt weiter gefasst werden. In Zukunft soll er beispielsweise auch Frauen, die unter Alkohol- oder Drogeneinfluss stehen, mit einschließen."
Ich gehe erstmal davon aus, dass "Frauen" hier generisch gemeint ist und grundsätzlich Angehörige beiderlei Geschlechts meint (wenn nicht, wäre ich auf die Erklärung gespannt - die Häufigkeit, in der die Angehörigen der beiden Geschlechter Opfer werden kann ja keine Unterscheidung bei der Strafbarkeit rechtfertigen).
Was ist, wenn zwei Menschen betrunken miteinander Geschlechtsverkehr haben und hinterher meinen, das in Wirklichkeit nicht gewollt zu haben? Haben sich dann beide strafbar gemacht?
Oder ganz allgemein: Was muss man bei solchen Regeln vor dem Geschlechtsverkehr tun um sicher zu sein, dass man sich nicht strafbar macht (falls z.B. der Partner einen Sinneswandel hat und im Nachhinein eine Schutzlosigkeit durch Drogeneinfluss geltend macht)?
"Nein heisst Nein" finde ich sofort einleuchtend (das Beweisproblem auch aber es gilt ja für alle Straftaten, dass sie in der Praxis nur verfolgbar sind, wenn Beweise vorliegen - ist also nichts neues). Allerdings lässt auch das einen großen Spielraum uneindeutiger Situationen: So kann bei grundsätzlich einvernehmlichem Geschlechtsverkehr ja schonmal ein Partner an irgendeiner Stelle (über eine ganz bestimmte Teilhandlung) sagen "das will ist nicht" oder "stopp" oder so. Wird diese Handlung dann unwidersprochen im weiteren Verlauf nochmal begangen, liegt dann eine Straftat vor?
Bei [Menschen], "die sich aus Angst nicht wehren, weil sie also ein so genanntes "empfindliches Übel" fürchten" kann es ja auch nur darum gehen, ob ein Täter gewusst hat (oder hätte wissen müssen), dass der andere sowas fürchtet. Schließlich muss ausgeschlossen bleiben, dass man sich strafbar macht ohne das (zumutbar) vorher wissen zu können. In so fern habe ich (an der Stelle) nichts gegen die Formulierung, aber erwarte mir (bei rechtsstaatlich einwandfreier Anwendung) auch wenig davon.
Mit diesem Konzept würde jede sexuelle Handlung erstmal als eine Straftat angesehen werden und erst wenn beide eine, wahrscheinlich auch noch enthusiast vorzutragene, Zustimmung gegeben haben, wird diese Handlung legal.
Für Sex in einer Beziehung scheint mir das unpraktikabel. Wahrscheinlich daten daher auch immer mehr Männer an den Unis der USA keine Kommilitoninnnen. Man hat dort schon zu viele Geschichten gehört, bei dem einvernehmlicher Sex nachträglich, also Monate oder Jahre danach, in denen beide teilweise noch mehrmals Sex miteinander hatten, von den Frauen in eine Vergewaltigung umgedeutet wurde. Ein faire Behandlung können die Männer bei den Uni-Tribunalen nicht erwarten und selbst wenn diese die Unschuld feststellen, ist deren gesellschaftliches Leben meistens zerstört.
Natürlich soll jeder Vergewaltiger gefasst werden und jedem klar sein dass das ein schweres Verbrechen ist, aber den Mann völlig rechtlos machen? Das kann es doch nicht sein?
Das finde ich auch toll:
"In Zukunft soll er beispielsweise auch Frauen, die unter Alkohol- oder Drogeneinfluss stehen, mit einschließen. Und Frauen, die sich aus Angst nicht wehren, weil sie also ein so genanntes "empfindliches Übel" fürchten."
Wie soll das bewiesen werden? Und wieso nur Frauen unter Drogeneinfluss? Kann der Mann sich besinnungslos saufen und ist immer noch voll verantwortlich für seine Handlung. Während die Frau nur ein Bier trinken muss und vor dem Gesetz ihre Zurechungsfähigkeit verliert? Denn so wird es in den USA an den Campus gehandhabt. Findet ihr das gerecht gegenüber den Männer?
Übrigens:
"In 40 % aller Sorgerechtsstreitigkeiten wird der Vorwurf des sexuellen Missbrauchs erhoben. 95 % der in Sorgerechtsstreitigkeiten erhobenen Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs erweisen sich als falsch." - Prof. Siegfried Willutzki, Familienrichter und Vorsitzender des Familiengerichtstages
Naja, das Anwält für diese Gesetzesänderung sind, kann ich mir gut vorstellen...
Ich denke es wird nicht bei dem "Nein heißt Nein" bleiben. Das wird den feministischen Organisation, die hier in DE für das "Nein heißt Nein" kämpfen, nicht reichen. Erst wenn jeder Sex erstmal als eine Vergwaltigung angesehen wird, sind sie vielleicht zufrieden. So war es in den USA und so ist es jetzt nun auch in GB. Warum sollte es in DE anders werden?
Sehr geehrte Verfasser, als frischgebackener Vater kann ich im Ergebnis nur zustimmen. Was mich aber wundert, ist, dass in einem wissenschaftlichen Beitrag Gewichtseinheiten wie "Pfund" genutzt werden und nicht das bei uns übliche Gramm bzw. Kilogramm. Und wenn die Studie aus den USA stammen sollte, wurde dann exakt umgerechnet? Mir Kommen da Zweifel.
Stellungnahme der Redaktion
Lieber Herr Schmidt,
wir haben die Pfundangaben inzwischen durch Kilogrammangaben ersetzt.
Das ist zum Teil natürlich eine Frage der Wortwahl...
Ich denke, die folgende Aussage ist korrekt: Es wurden zum erstem Mal (Quasi)Teilchen gefunden, die sich im Labor tatsächlich wie Weyl Fermionen verhalten.
Das links- und rechtshändige Elektron sind auf "fundamentaler" Ebene eigentlich Weyl Fermionen. Und das Elektron wurde natürlich auch schon entdeckt... Elektronen verhalten sich aber im Labor nicht wie Weyl Fermionen. Der Grund ist, dass ihre Eigenschaften durch die Kopplung an das Higgs-Feld verändert werden (sie bekommen eine Dirac-Masse). Ihre "wahre" Natur als Kombination aus zwei Weyl Fermionen bleibt somit im Alltag verborgen und ist erst durch die Entdeckung des Higgs-Mechanismus wirklich bestätigt worden.
Sehr geehrter Herr Lingenhöhl, die interaktive Grafik auf der von Ihnen verlinkten Seite des NSIDC zeigt aber für den Juli in den Jahren 2007, 2010, 2011, 2012, 2013 und 2014 eine niedrigere Ausdehnung als 2015. Der Juli 2015 sollte daher die siebtniedrigste Ausdehnung seit Beginn der Satellitenaufzeichnungen aufweisen.
Der Verlauf von 2009 ist übrigens seit Juni vom derzeitigen Verlauf kaum unterscheidbar.
Stellungnahme der Redaktion
Sehr geehrter Herr Kohl,
guter Punkt - und mein Fehler. Denn gemeint war der Juni 2015, wovon das National Snow and Ice Data Center ja durchgehend als dem drittniedrigsten Stand seit Beginn der Satellitenaufzeichnungen spricht. Und das ist auch korrekt, wenn man sich alle Kurven ansieht. Danke für den Hinweis, ich habe den - wohl hitzebedingten - Fehler ausgebessert.
Fast so erwiesen , wie dass Benzin zu Unfällen führt, ca 80% aller Unfälle geschehen unter Benzin Einfluss... Evtl ist es ja durchaus recht wahrscheinlich, dass Psychosen nicht unbedingt von Geburt an bestehen... Im Rahmen der Entwicklung psychischer Erkrankungen kommt es sicherlich bei den meisten zu einem gewissen Leidensdruck, Menschen mit Leidensdruck greifen zu Bonbons, aka Zigaretten, dass die da nicht helfen steht außer Frage, die erste psychiatrische Vorstellung und Diagnose erfolgt sicherlich erst NACH Entwicklung eines Leidensdrucks mit entsprechenden begleithandlungen... Am Ende führt Nikotin gar auch zu Depressionen, sicher weit mehr als die Hälfte rauchen depressiven rauchen... Mit andern Worten , wer leidet raucht! Es ist nicht sehr verwunderlich , aber riesig abgespaced mit dopamin und anderen hochtrabenden Strukturen des biochemieunterrichts, dass bei leidenden Menschen vermehrt psychische Erkrankungen diagnostiziert werden ...
Ein Beitrag aus Schilda... Es handelt sich immer um menschliche Intelliganz, die ihr Verhalten auf Maschinen übertragen hat, d.h. die Maschine handelt in den Variationen, die der Mensch vorgegeben hat. Wenn eine Maschine über ein selbstständiges Hirn verfügt und aus EIGENEM Antrieb handelt, dann handelt es sich wohl um Intelligenz, aber davon sind wir wohl noch Lichtjahre entfernt. Auch die Anwendung/Programmierung von Algorhytmen hat nichts mit Künstl. Intelligenz zu tun.
Diesem wie den meisten anderen Artikeln zum Thema "KI" liegt der Glaube zugrunde, Intelligenz könne mittels Turing-Automaten erzeugt werden. Auf diese lassen sich alle möglichen heute gängigen Verfahren abbilden, einschließlich Neuronalen Netzen und den im Text implizit beschriebenen Backpropagation-Algorithmus.
Ein wenig erinnert mich das an die Zeiten Peter Henleins, als man glaubte, im Gehirn laufe ein unglaublich kompliziertes Uhrwerk ab, oder Gay-Lussacs, als man Intelligenz als von thermodynamischen Prozessen mittels eines unglaublich komplizierten Geflechts aus Pumpen, Heizelementen und Kondensatoren erzeugt annahm. Dann kam die Elektromagnetik dran, auch die Chemie... es war dadurch möglich, immer mehr Gehirnfunktionen zu erklären und zu simulieren, ohne jedoch die Entscheidungsprozesse und intuitiven Komponenten der Intelligenz verstanden zu haben.
Zur Zeit ist die Informatik "dran" als Erklärungsmodell, und es sind Fortschritte zu verzeichnen, die immerhin die maschinelle Mustererkennung und die Entscheidung anhand unvollständiger Regeln ermöglichen. Angesichts des ausstehenden Klärungsbedarfs wäre es jedoch m.E. unangebracht, sich von der gängigen Informatik eine Lösung des KI-Problems zu erwarten. Ein- oder zwei neue physikalische Grundprinzipien müssen dazu sicherlich noch gefunden werden; die nächste wäre vermutlich die Implementation von Quantenarithmetik in organischer Materie (siehe u.a. Penrose https://en.wikipedia.org/wiki/Roger_Penrose#Physics_and_consciousness) - und auch das könnte sich noch als weiterer, aber nicht letzter Schritt herausstellen.
Furcht vor überlegener Maschinen-Intelligenz muss man deshalb noch lange nicht haben - höchstens vor menschengesteuerten, hochentwickelten Kriegsmaschinen, die mit der ihnen implementierten Mustererkennung und Entscheidungsfähigkeit - gepaart mit Bewaffnung und Panzerung - jedem menschlichen Fußsoldaten weit überlegen sind und schon jetzt verhindern könnten, dass wir die Intelligenz jemals wirklich verstehen (weil sie nicht ausreichte, die Zerstörung unserer Kultur zu verhindern).
Sorry, ich kann dem nichts wesentlich Neues abgewinnen. Letztlich ist es doch so, dass der Egoismus - also ein auf eigenen Vorteil im weitesten Sinn gerichtetes Handeln - die Norm und Altruismus eher selten ist. Das gilt mit Abstufungen auch für umweltnahe oder gemeinützige Verbände etc. und nicht zu vergessen für die Politik und die, die sie betreiben: W. Schmitt Glaeser, ZRP 1/2006 S. 10 ff.: Die Abhängigkeit der Politiker als Funktionsmangel der Demokratie.
Mein erster Gedanke war: fordert hier jemand Bürgerrechte für Neuronale Netzwerke? Aber beim näheren Lesen scheint es um ein weitaus praktischeres Problem zu gehen...
Auch wenn in der Forschung die Begriffe "Künstliche Intelligenz" und "Maschinelles Lernen" heute oft zusammen verwendet werden, frage ich mich doch, ob man für die öffentliche Diskussion nicht eine sorgfältigere Trennung vornehmen sollte: die meisten hier genannten Beispiele scheinen sich "nur" auf algorithmische Entscheidungen auf Basis der statistischen Analyse großer Datenmengen zu beziehen, was ja eigentlich schon beim klassischen "Schufa-Score" anfängt, und sich beim Google Page Rank nahtlos fortsetzt.
Ich denke, es würde die Debatte erleichtern, wenn man jetzt nicht mit dem überfrachteten Label "Künstliche Intelligenz" einsteigt, sondern sich mit dem viel naheliegenderen Problem von "Big Data" befasst, wie die Übertragung von Entscheidungen, die früher vom "Bauchgefühl" einzelner Sachbearbeiter abhingen, auf angeblich objektive Verfahren geregelt werden sollte.
Muss ich z.B. für eine Entscheidung über das Kreditrisiko zunächst die "Equal Error Rate" (also den Schwellwert gleicher Wahrscheinlichkeit einer irrtümlichen Ablehnung und einer irrtümlichen Annahme des Kunden) dokumentieren, damit mein so "geeichter" Algorithmus dann rechtssicher ist? So eine Forderung wäre ja durchaus denkbar, ist aber noch weit unterhalb dessen, was sich die meisten Leute unter "Intelligenz" vorstellen würden.
Bei Bereichen wie autonomen Fahrzeugen, oder gar teil-automatisierten Waffensystemen, werden die Grenzen sicher schwammiger, aber vielleicht fängt man am einfachsten mit greifbaren Problemen an, die schon seit einigen Jahren praktische Relevanz haben.
Und wo ist der Bezug oder der Vergleich mit dem Mittelalter ?
22.07.2015, Ralf BauerNein heißt nicht unbedingt Nein
22.07.2015, Marc BlesserDa fehlt aber etwas
22.07.2015, BettinaDas mit Alkohol und Drogen klingt problematisch
22.07.2015, gdhEtwa heist es "Der Paragraph 179 schützt solche Personen besonders und soll jetzt weiter gefasst werden. In Zukunft soll er beispielsweise auch Frauen, die unter Alkohol- oder Drogeneinfluss stehen, mit einschließen."
Ich gehe erstmal davon aus, dass "Frauen" hier generisch gemeint ist und grundsätzlich Angehörige beiderlei Geschlechts meint (wenn nicht, wäre ich auf die Erklärung gespannt - die Häufigkeit, in der die Angehörigen der beiden Geschlechter Opfer werden kann ja keine Unterscheidung bei der Strafbarkeit rechtfertigen).
Was ist, wenn zwei Menschen betrunken miteinander Geschlechtsverkehr haben und hinterher meinen, das in Wirklichkeit nicht gewollt zu haben? Haben sich dann beide strafbar gemacht?
Oder ganz allgemein: Was muss man bei solchen Regeln vor dem Geschlechtsverkehr tun um sicher zu sein, dass man sich nicht strafbar macht (falls z.B. der Partner einen Sinneswandel hat und im Nachhinein eine Schutzlosigkeit durch Drogeneinfluss geltend macht)?
"Nein heisst Nein" finde ich sofort einleuchtend (das Beweisproblem auch aber es gilt ja für alle Straftaten, dass sie in der Praxis nur verfolgbar sind, wenn Beweise vorliegen - ist also nichts neues). Allerdings lässt auch das einen großen Spielraum uneindeutiger Situationen: So kann bei grundsätzlich einvernehmlichem Geschlechtsverkehr ja schonmal ein Partner an irgendeiner Stelle (über eine ganz bestimmte Teilhandlung) sagen "das will ist nicht" oder "stopp" oder so. Wird diese Handlung dann unwidersprochen im weiteren Verlauf nochmal begangen, liegt dann eine Straftat vor?
Bei [Menschen], "die sich aus Angst nicht wehren, weil sie also ein so genanntes "empfindliches Übel" fürchten" kann es ja auch nur darum gehen, ob ein Täter gewusst hat (oder hätte wissen müssen), dass der andere sowas fürchtet. Schließlich muss ausgeschlossen bleiben, dass man sich strafbar macht ohne das (zumutbar) vorher wissen zu können. In so fern habe ich (an der Stelle) nichts gegen die Formulierung, aber erwarte mir (bei rechtsstaatlich einwandfreier Anwendung) auch wenig davon.
Ja heißt Ja
22.07.2015, KeksFür Sex in einer Beziehung scheint mir das unpraktikabel. Wahrscheinlich daten daher auch immer mehr Männer an den Unis der USA keine Kommilitoninnnen. Man hat dort schon zu viele Geschichten gehört, bei dem einvernehmlicher Sex nachträglich, also Monate oder Jahre danach, in denen beide teilweise noch mehrmals Sex miteinander hatten, von den Frauen in eine Vergewaltigung umgedeutet wurde. Ein faire Behandlung können die Männer bei den Uni-Tribunalen nicht erwarten und selbst wenn diese die Unschuld feststellen, ist deren gesellschaftliches Leben meistens zerstört.
http://www.theatlantic.com/magazine/archive/2015/07/sex-on-campus-consent/395246/
Das hier ist auch schön: Studenten sollen nur Aufgrund einer Beschuldigung als Vergewaltiger gebrandmarkt werden:
http://reason.com/blog/2015/07/15/dc-legislators-want-to-brand-accused-stu
Natürlich soll jeder Vergewaltiger gefasst werden und jedem klar sein dass das ein schweres Verbrechen ist, aber den Mann völlig rechtlos machen? Das kann es doch nicht sein?
Das finde ich auch toll:
"In Zukunft soll er beispielsweise auch Frauen, die unter Alkohol- oder Drogeneinfluss stehen, mit einschließen. Und Frauen, die sich aus Angst nicht wehren, weil sie also ein so genanntes "empfindliches Übel" fürchten."
Wie soll das bewiesen werden? Und wieso nur Frauen unter Drogeneinfluss? Kann der Mann sich besinnungslos saufen und ist immer noch voll verantwortlich für seine Handlung. Während die Frau nur ein Bier trinken muss und vor dem Gesetz ihre Zurechungsfähigkeit verliert? Denn so wird es in den USA an den Campus gehandhabt. Findet ihr das gerecht gegenüber den Männer?
Übrigens:
"In 40 % aller Sorgerechtsstreitigkeiten wird der Vorwurf des sexuellen Missbrauchs erhoben. 95 % der in Sorgerechtsstreitigkeiten erhobenen Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs erweisen sich als falsch." - Prof. Siegfried Willutzki, Familienrichter und Vorsitzender des Familiengerichtstages
Naja, das Anwält für diese Gesetzesänderung sind, kann ich mir gut vorstellen...
Ich denke es wird nicht bei dem "Nein heißt Nein" bleiben. Das wird den feministischen Organisation, die hier in DE für das "Nein heißt Nein" kämpfen, nicht reichen. Erst wenn jeder Sex erstmal als eine Vergwaltigung angesehen wird, sind sie vielleicht zufrieden. So war es in den USA und so ist es jetzt nun auch in GB. Warum sollte es in DE anders werden?
Nomenklatur
21.07.2015, SchmidtLieber Herr Schmidt,
wir haben die Pfundangaben inzwischen durch Kilogrammangaben ersetzt.
Herzliche Grüße
Daniela Zeibig
Weyl Fermionen in der Natur
21.07.2015, Marco DrewesIch denke, die folgende Aussage ist korrekt: Es wurden zum erstem Mal (Quasi)Teilchen gefunden, die sich im Labor tatsächlich wie Weyl Fermionen verhalten.
Das links- und rechtshändige Elektron sind auf "fundamentaler" Ebene eigentlich Weyl Fermionen. Und das Elektron wurde natürlich auch schon entdeckt...
Elektronen verhalten sich aber im Labor nicht wie Weyl Fermionen. Der Grund ist, dass ihre Eigenschaften durch die Kopplung an das Higgs-Feld verändert werden (sie bekommen eine Dirac-Masse). Ihre "wahre" Natur als Kombination aus zwei Weyl Fermionen bleibt somit im Alltag verborgen und ist erst durch die Entdeckung des Higgs-Mechanismus wirklich bestätigt worden.
Drittniedrigste Ausdehnung?
21.07.2015, Werner Kohldie interaktive Grafik auf der von Ihnen verlinkten Seite des NSIDC zeigt aber für den Juli in den Jahren 2007, 2010, 2011, 2012, 2013 und 2014 eine niedrigere Ausdehnung als 2015.
Der Juli 2015 sollte daher die siebtniedrigste Ausdehnung seit Beginn der Satellitenaufzeichnungen aufweisen.
Der Verlauf von 2009 ist übrigens seit Juni vom derzeitigen Verlauf kaum unterscheidbar.
Sehr geehrter Herr Kohl,
guter Punkt - und mein Fehler. Denn gemeint war der Juni 2015, wovon das National Snow and Ice Data Center ja durchgehend als dem drittniedrigsten Stand seit Beginn der Satellitenaufzeichnungen spricht. Und das ist auch korrekt, wenn man sich alle Kurven ansieht. Danke für den Hinweis, ich habe den - wohl hitzebedingten - Fehler ausgebessert.
Mit freundlichen Grüßen
Daniel Lingenhöhl
Maschinen werden erst dann wirklich intelligent
21.07.2015, NeoArrrgh...endlich mal wieder eine neue Weisheit!
20.07.2015, Dr dyEvtl ist es ja durchaus recht wahrscheinlich, dass Psychosen nicht unbedingt von Geburt an bestehen... Im Rahmen der Entwicklung psychischer Erkrankungen kommt es sicherlich bei den meisten zu einem gewissen Leidensdruck, Menschen mit Leidensdruck greifen zu Bonbons, aka Zigaretten, dass die da nicht helfen steht außer Frage, die erste psychiatrische Vorstellung und Diagnose erfolgt sicherlich erst NACH Entwicklung eines Leidensdrucks mit entsprechenden begleithandlungen...
Am Ende führt Nikotin gar auch zu Depressionen, sicher weit mehr als die Hälfte rauchen depressiven rauchen...
Mit andern Worten , wer leidet raucht!
Es ist nicht sehr verwunderlich , aber riesig abgespaced mit dopamin und anderen hochtrabenden Strukturen des biochemieunterrichts, dass bei leidenden Menschen vermehrt psychische Erkrankungen diagnostiziert werden ...
Künstliche Intelligenz?
20.07.2015, J- TimmIst Intelligenz überhaupt durch Turing-Maschinen zu erzeugen?
20.07.2015, Jared J. MyersEin wenig erinnert mich das an die Zeiten Peter Henleins, als man glaubte, im Gehirn laufe ein unglaublich kompliziertes Uhrwerk ab, oder Gay-Lussacs, als man Intelligenz als von thermodynamischen Prozessen mittels eines unglaublich komplizierten Geflechts aus Pumpen, Heizelementen und Kondensatoren erzeugt annahm. Dann kam die Elektromagnetik dran, auch die Chemie... es war dadurch möglich, immer mehr Gehirnfunktionen zu erklären und zu simulieren, ohne jedoch die Entscheidungsprozesse und intuitiven Komponenten der Intelligenz verstanden zu haben.
Zur Zeit ist die Informatik "dran" als Erklärungsmodell, und es sind Fortschritte zu verzeichnen, die immerhin die maschinelle Mustererkennung und die Entscheidung anhand unvollständiger Regeln ermöglichen. Angesichts des ausstehenden Klärungsbedarfs wäre es jedoch m.E. unangebracht, sich von der gängigen Informatik eine Lösung des KI-Problems zu erwarten. Ein- oder zwei neue physikalische Grundprinzipien müssen dazu sicherlich noch gefunden werden; die nächste wäre vermutlich die Implementation von Quantenarithmetik in organischer Materie (siehe u.a. Penrose https://en.wikipedia.org/wiki/Roger_Penrose#Physics_and_consciousness) - und auch das könnte sich noch als weiterer, aber nicht letzter Schritt herausstellen.
Furcht vor überlegener Maschinen-Intelligenz muss man deshalb noch lange nicht haben - höchstens vor menschengesteuerten, hochentwickelten Kriegsmaschinen, die mit der ihnen implementierten Mustererkennung und Entscheidungsfähigkeit - gepaart mit Bewaffnung und Panzerung - jedem menschlichen Fußsoldaten weit überlegen sind und schon jetzt verhindern könnten, dass wir die Intelligenz jemals wirklich verstehen (weil sie nicht ausreichte, die Zerstörung unserer Kultur zu verhindern).
Gemacht wird, was Gewinn oder Erfolg verspricht
20.07.2015, Dr. J.GötzDrittmittel meist nicht aus der Industrie
19.07.2015, Christian ThieleKünstliche Intelligenz vs. Machine Learning
19.07.2015, Marcus GröberAuch wenn in der Forschung die Begriffe "Künstliche Intelligenz" und "Maschinelles Lernen" heute oft zusammen verwendet werden, frage ich mich doch, ob man für die öffentliche Diskussion nicht eine sorgfältigere Trennung vornehmen sollte: die meisten hier genannten Beispiele scheinen sich "nur" auf algorithmische Entscheidungen auf Basis der statistischen Analyse großer Datenmengen zu beziehen, was ja eigentlich schon beim klassischen "Schufa-Score" anfängt, und sich beim Google Page Rank nahtlos fortsetzt.
Ich denke, es würde die Debatte erleichtern, wenn man jetzt nicht mit dem überfrachteten Label "Künstliche Intelligenz" einsteigt, sondern sich mit dem viel naheliegenderen Problem von "Big Data" befasst, wie die Übertragung von Entscheidungen, die früher vom "Bauchgefühl" einzelner Sachbearbeiter abhingen, auf angeblich objektive Verfahren geregelt werden sollte.
Muss ich z.B. für eine Entscheidung über das Kreditrisiko zunächst die "Equal Error Rate" (also den Schwellwert gleicher Wahrscheinlichkeit einer irrtümlichen Ablehnung und einer irrtümlichen Annahme des Kunden) dokumentieren, damit mein so "geeichter" Algorithmus dann rechtssicher ist? So eine Forderung wäre ja durchaus denkbar, ist aber noch weit unterhalb dessen, was sich die meisten Leute unter "Intelligenz" vorstellen würden.
Bei Bereichen wie autonomen Fahrzeugen, oder gar teil-automatisierten Waffensystemen, werden die Grenzen sicher schwammiger, aber vielleicht fängt man am einfachsten mit greifbaren Problemen an, die schon seit einigen Jahren praktische Relevanz haben.