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Kommentare - - Seite 406

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Wollen wir unbedingt nur noch 'Menschen' auf unserem Plaeten haben?

    25.07.2017, Markus Dosch
    Auch als 'normaler' Bürger stellten wir fest, dass die Schmetterlinge und andere Kleintiere immer weniger werden, obwohl wir unseren Garten mit Blühern ausstatten. Aber das ist zu wenig, denn diejenigen, die nur einen 'Teppichrasen' wollen, werden immer mehr! Nun sind die Medien gefragt, dieses wichige Thema in die Breite zu tragen, dass auch der letzte Bürger begreift, dass wir ohne die Natur der Tiere und selber am meisen schaden.
  • Mehr Menschen im arbeitsfähigen Alter?

    25.07.2017, MarcGyver
    Ist es tatsächlich so, dass das ein so positiver Aspekt ist? Das ist eine ernstgemeinte Frage, weil mir da vermutlich nicht alle Zusammenhänge bekannt sind.
    Zum Einen müsste es dafür erst mal genügend Arbeit geben, deren Erledigung tatsächlich den Wohlstand der Arbeiter fördert. Hier in Europa würde das ja nur zu einer höheren Arbeitslosigkeit, Lohndumping etc. führen. Allerdings fehlt mir dazu der Einblick in typische Arbeiten vor allem südlich der Sahara. Wenn die Leute dort großteils mit Arbeiten beschäftigt sind, die vor allem das eigene Überleben sichern, wären mehr Arbeitsfähige, die aber auch ernährt werden müssen, sicher der Redundanz wegen hilfreich. Mehr aber womöglich auch nicht, weil viele Arbeiten vermutlich nicht so skalieren, dass die Anzahl der Versorgten exponentiell mit der Anzahl der Versorger steigt.
    Zum Anderen bedeutet "viele Arbeitsfähige in Relation zu den Kindern" aber auch, dass diese Arbeitsfähigen später als viele "Rentner" (ich schätze mal, dass es so was wie Renten in vielen Ländern gar nicht gibt) von wenigen Arbeitsfähigen (den damaligen Kindern) mit versorgt werden müssen. Allerdings entspräche es wohl dem Stil der Zeit, diesen Punkt auszublenden, weil Quartalszahlen und Rendite erst mal wichtiger sind als langfristige Folgen und Tendenzen. Oder aber man hofft, dass der technologische Fortschritt es später für die wenigen Arbeiter einfacher machen wird, die vielen Alten zu versorgen.
    Aber ich schätze wie gesagt, dass mir da einige Zusammenhänge nicht bekannt sind.
  • Biogas und Wohnverdichtung

    25.07.2017, Robert
    Mein Eindruck ist: Gerade bei der Produktion von Biogas entstehen zunehmend Monokulturen. Man sieht das hier immer häufiger, klilometerweise Mais. Da sollte man meiner Meinung nach den Anbau vielfältiger Pflanzen deutlich fördern. Ich habe auch nichts dagegen, wenn der Landwirt dann, für die Mehrarbeit und sein Engagement, finanziell entlohnt wird, er arbeitet damit ja auch für den Umweltschutz und somit für uns alle.
    Ein großes Problem bei uns ist, daß wir in einer deutlich wachsenden Stadt leben und dadurch immer mehr alte Häuser mit großen Grundstücken abgerissen werden und durch Mehrfamilienhäuser ersetzt werden. Statt einem großen Garten mit alten Bäumen und Hecken stehen dann dort fünf Mehrfamilienhäuser mit gepflasterten Autostellplätzen. Unser Stadtteil hatte mal den Spitznamen "Gartenstadt", das ändert sich gerade.
  • Energiewende gut gemeint, aber......

    25.07.2017, Gerhard
    Ich denke die Problematik ist ernst zunehmen, aber Panikszenarien al la der Wald stirbt, sollten vermieden werden. Zu beachten ist hierbei auch, dass gerade manche Insektenarten große natürliche Populationsschwankungen aufweisen und jahrelang fast verschwinden können (Latenz), es in manchen Fällen dann plötzlich zur Massenvermehrung (Gradation) kommen kann. Ich kann mich z.B. gut erinnern, dass es beim Schwammspinner, der in einigen Ländern bereits auf der roten Liste stand, als es in den 1990er Jahren zu gigantischen Massenvermehrungen im Oberrheintal kam und Menschen aus waldnahen Orten flüchteten und die Raupen sogar mit Hubschraubern bekämpft wurden. Auch der gefährliche Eichenprozessionspinner hat sich in den letzten Jahren extrem in Süddeutschland ausgebreitet (wohl wärmebedingt). Gut dies sind extreme Beispiele, aber meiner Einschätzung nach, sind die Pflanzenschutzmittel bzgl. des Populations- und Artenrückgangs nicht das größte Problem, sondern eher die fortschreitende Flächenversieglung, und insbesondere die politisch initiierte Energiewende (Bioenergie), wodurch ein großflächig monokulturartiger Anbau von Raps und Mais extrem gefördert wurde. In meiner Region hat sich die Agrarlandschaft jedenfalls innerhalb von nur ca. 10 Jahren extrem verändert und ich sehe Monokulturen bis zum Horizont samt mehreren Biogasanlagen.



    
  • Die Formel beschreibt die hubblesche Rotverschiebung

    25.07.2017, Paul Kalbhen, Gummersbach
    Bei der in „moderner mathematischer Formulierung“ niedergeschriebenen Formel Florian Freistetters handelt es sich um die Hubble’sche Rotverschiebung fliehender Sterne, die der Speziellen Relativitätstheorie entspricht. Man kann sie auch wie folgt umstellen: \[\lambda=\lambda_0 \sqrt{1+{v\over c} \over 1-{v\over c}} \]
  • Nature Energy, nicht Nature Climate Change

    25.07.2017, Robert
    Die verlinkte Studie ist in Nature Energy, nicht in Nature Climate Change veröffentlicht.
    Stellungnahme der Redaktion

    Das stimmt. Vielen Dank für den Hinweis.

  • @Wolfgang Seman

    25.07.2017, hermse
    Tut mir Leid, aber ich denke das zumindest Ihre Vision vom kraftstofffreien Auto Schwachsinn ist (genauso wie Kernkraft natürlich). Ich sage nicht das es nicht technisch prinzipiell möglich ist, aber die gewonnene Energie würde nicht mal ein Bobbycar bewegen können. Sonst wäre es ja ein Perpetuum mobile.
  • AKW in Griechenland

    25.07.2017, Jürgen Schönerstedt
    da steht im Artikel: "heute steht in Teilen Spaniens und Griechenland nicht mehr die volle Kraftwerksleistung zur Verfügung". Wahr ist, dass es in Griechenland wegen der Erbebengefahr keine AKW gibt.
    Stellungnahme der Redaktion

    Die Menschheit kennt glücklicherweise neben der Atomkraft auch andere Verfahren der Stromerzeugung.

  • Vorbildlich!

    25.07.2017, Elmar Bodet
    "Eine mögliche Gegenstrategie sei, große Kraftwerke in Zukunft am Meer zu bauen – dem geht auch im Sommer das kalte Wasser nicht aus."

    Brillante Idee. Wurde auch schon umgesetzt, zum Beispiel in Fukushima. Angesichts steigender Meeresspiegel eine wirklich zukunftsweisende Idee.
  • Danke

    25.07.2017, Wolfgang
    Danke für diesen ruhigen, durchdachten und unaufgeregten Beitrag, der hoffentlich etwas bewirkt. Gibt es für Privatpersonen Möglichkeiten, zu helfen? (ausser natürlich in seinem Garten auf Insektizide zu verzichten)
    Stellungnahme der Redaktion

    Vielen Dank - und ja: Pflanzen Sie einheimische Blumen und Sträucher, hängen Sie Nisthilfen auf, lassen Sie es zu, dass eine kleine Ecke im Garten verwildert ;-). Manches geht sogar auf dem Balkon (Blumen, Nisthilfen)

  • Solarenergie hilft

    24.07.2017, Joachim Falken
    Im Sommer kann die Energie tagsüber problemlos mit billigem Solarstrom hergestellt werden. Dann bleiben die Flüsse kühler.

    So lange noch fossile Brennstoffe für den Strombedarf in der Nacht in schnell variablen Kraftwerken eingesetzt werden, werden nur in dieser Zeit die Flüsse als Kühlung benötigt, also in summa weitaus weniger belastet.
  • Schwachsinn Atomkraft

    24.07.2017, Wolfgang Seman
    Wenn man bedenkt, dass der größte Energiespeicher der Erde das Wasser ist, ist es wirklich Unfug, diese Speicherbatterie zur Kühlung von Kernkraftwerken zu nutzen.
    Jeder Liter Wasser enthält 4 kJ.K thermische Energie. Das heißt, wenn ich das Kühlwasser eines Kernkraftwerks um 5° C(K) abkühle, werden pro m3 20 MJ thermische Energie frei. Wen ich das jede Sekunde mache, sind dies 20 MW. Mittels einer Ammoniak-Wärmepumpe und einer Flüssigammoniakturbine kann ich daraus bis zu 15 MW elektrische Energie gewinnen. Bei 100 m3/s sind dies bis zu 1,5 GW, der Leistung eines großen Kernkraftwerks. In kleinerem Umfang kann ich dies mit der Umgebungsluft machen und einen Fahrzeugantrieb bauen, der keinerlei Kraftstoff benötigt. Das macht Elektroautos obsolet!
  • Auch eine Ansicht

    24.07.2017, Elmar Bodet
    Schade, dass der früher übliche Gebrauch von Zeitformen und des Konjunktivs aus der Sprache verschwunden sind. Da braucht kein 'Großer Bruder' mehr die Sprache und die Ideenausdrucksfähigkeit auf das Indikativ Präsens zu verengen.

    'Wir' teilen uns also 2050 die Erde mit etwa 9,77 Milliarden Mitmenschen.

    Ansichten, die schon vor 40 Jahren modisch waren, werden nachgebetet:
    "Das effektivste Mittel gegen Überbevölkerung bleibt im Übrigen die Bildung der Frauen."

    Wer sich einen anderen Quell von tatsächlicher Erkenntnis erschließen möchte, der sei auf dieses Video verwiesen: 'Food, Population and Security', ab Minute 60.
    https://www.youtube.com/watch?v=EkifxQfNfJU

    Krasse Ansichten wurden bei dem Vortrag 2014 vertreten:
    Malcolm Potts machte klar, dass die Geburtenzahl unabhängig von Bil­dung oder geringer Bildung, Wohlstand oder Armut weltweit davon abhängt, ob Frauen Zugang zu freiwilliger Familienplanung haben, die Frauen respektiert!
    Und ein weiterer Schocker:
    Nirgendwo anders als ausgerechnet in der Islamischen Republik Iran wurde die weltweit schnellste Senkung der Fertilität erreicht, indem Familienplanung zugänglich genacht wurde.




  • Ach ja, der Wirkungsgrad ...

    24.07.2017, Kronberg
    Leute, der Wirkungsgrad ist völlig unerheblich, wenn zur Gasproduktion der ÜBERSCHUSSSTROM verwendet wird, der sonst Netzprobleme verursacht oder zu teuren Abschaltzeiten führt!!!
  • Ökologische Denkweise fehlt

    24.07.2017, Ch. Altmannshofer
    Der Grundlegende Missstand in der Landwirtschaft ist, dass alle einzelnen Vorgänge monokausal betrachtet werden:
    Die Zusammenwirkung von verschiedenen Herbiziden, Fungiziden und Insektiziden auf organismischer Ebene werden schon nicht mehr Untersucht. Noch viel gravierender ist, dass auf die Insekten neben dem Einsatz von Pestiziden deren Wechselwirkung nur begrenzt bekannt ist noch die Belastungen des Landschaftswandels durch moderne Landwirtschaft wirken. Neben gesundheitlichen Beeinträchtigung durch Neonikotinoide leiden z.B. Bienen unter Blütenarmut durch das nahezu völlige verschwinden von Beikräutern und die massive Abholzung von Feldgehölzen in der Vergangenheit und den Umbruch von Feldrainen. In der Summe werden diese Wirkungen selten betrachtet. Ebenso wenig wird betrachtet, dass viele "Schädinsekten" ein wichtiger Teil der Nahrungsgrundlage der heimischen Vogelwelt sind.
    Das Verständnis für ökologische Zusammenhänge scheint hier völlig zu fehlen.
    Die Debatte um Glyphosat zeigt leider, dass es auf der "Gegenseite" nicht besser ist:
    Die völlig sinnfreie Kampagnen gegen ein einzelnes Gift verstellt völlig den Blick auf das eigentliche Problem. Falls Glyphopsat tatsächlich mittelfristig nicht mehr zugelassen wird werden viele Umweltverbände das als Riesenerfolg verbuchen, während für die Umwelt rein gar nichts besser wird. im Zweifel wird Glyphosat durch ein gefährlicheres neues Produkt ersetzt.
    Das grundlegende Problem ist aber, dass die moderne Landwirtschaft sehenden Auges in eine Sackgasse fährt. Auf immer Größeren Flächen wird unter gigantischem Energie und Arbeitsmitteleinsatz ein Ertrag erzielt, den der darunterliegende Boden und die umgebende Natur nie und nimmer aushalten können. Die Bodenfruchtbarkeit kann nur durch den massiven Einsatz von Mineraldünger der unter hohem Energieaufwand erzeugt wird (N) bzw. aus endlichen Lagerstätten abgebaut wird (P, K) erhalten werden.
    Ackerflächen werden immer größer, und alles was nicht der Produktion dient verschwindet aus der Landschaft.

    Weg aus der Misere sind seit langem bekannt.
    Neben der "strengen" ökologischen Landbewirtschaftung die zwar weniger Produktiv, dafür aber langfristig und mit geringerem Energieeinsatz möglich ist als der Konventionelle Landbau gibt es seit inzwischen mehreren Jahrzehnten das Konzept der "Integrierten Landwirtschaft" die auf einen geringen Einsatz von Kunstdünger und Pestiziden aber vor allem auf eine Anreicherung der Kulturlandschaft mit Lebensraumstrukturen, bodenschonende Bearbeitungsmethoden etc. setzt.
    Viel Forschungsaufwand wurde und wird betrieben, der die positiven Effekte von Hecken, Blühstreifen, Steinriegeln, Baumgruppen usw. für die Artenvielfalt und den Bodenschutz zeigt. Viele der Maßnahmen führen zu positiven Effekten für die angrenzenden Kulturen sodass der Ertragsverlust gering ist und teilweise deutlich weniger Pflanzenschutz erforderlich wäre. In der Landwirtschaftlichen Praxis kommt davon so gut wie nichts an, weil die Förderinstrumente der EU nach wie vor jede Verringerung der Produktivfläche eines Betriebes de Facto sanktionieren und Förderungen wie das Kulturlandschaftsprogramm viel zu kurz greifen. Selbst eine Zertifizierung für eine nachhaltige, integrierte Landnutzung (z.B. ähnlich dem FSC-Siegel für Forstprodukte oder MSC Siegel für Meeresfrüchte) gibt es nicht. Statt dessen gilt die nachweislich ressourcenschädigende Status-Quo-Landwirtschaft in Deutschland nach wie vor als "gute fachliche Praxis". Der Landwirt steht somit vor der Wahl weiter zu machen wie alle anderen bisher oder den wirtschaftlich riskanten Schritt in den Bio-Anbau zu wagen. Dazwischen gibt es nichts.

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