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Kommentare - - Seite 384

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Deswegen...

    19.09.2017, Elisa
    ...müssen wir über unser Gesellschaftssystem als Ganzes nachdenken statt nur über einzelne Personen und Parteien.

    In einer ressourcenbasierten Wirtschaft wird nicht danach entschieden, wer charismatischer scheint oder sich besser durchsetzen kann, sondern danach, was wissenschaftlich sinnvoll und machbar ist - mit Abwägung aller Konsequenzen.

    Wir haben bereits die technischen Möglichkeiten und die natürlichen Ressourcen, die Bedürfnisse jedes Menschen zu erfüllen. Die Umsetzung ist keine politische, sondern eine wissenschaftliche Frage. Packen wir's an! =)

    www.ressourcenbasiertewirtschaft.de
  • automatisches Sehen vs. Sehen mit der Großhirnrinde?

    19.09.2017, Carsten
    Vielleicht liegt es ja daran, das Blau und Grün sehr nah beieinander liegen können. Und zwischen Rot und Gelb ja noch Orange ist? Komischer Weise denkt man aber gleichzeitig, dass Rot und Gelb eigentlich eine Farbe sein könnten und Blau und Grün 2 verschiedene?
    Angeblich - so habe ich einmal gelesen - haben wir für Gelb und Rot nur einen Netzhautrezeptor , aber für Blau und Grün 2 verschiedene. Dass hieße eventuell, dass wir Gelb und Rot ähnlich wie schwarz und weiß sehen. Was eigentlich ohne Eigenleistung des Gehirns funktioniert .. der Unterschied ist quasi einfach da. Wogegen, die Bewertung zwischen Rot/Gelb Grün und Blau, dann eher einer Gedankenleistung entspricht. Farbenblindheit/Farbensehen könnte deshalb auch einfach Ursache von Denkfaulheit oder Ursache von antropologisch-gesellschaftlichen fördernden oder unterdrückenden Faktoren sein.

    Um den Gedanken oben aufzunehmen, dass gelb und rot für den Menschen relevante Farben sind, könnte man ja noch die These aufstellen, dass es aus automatischen überlebensnotwenigen Sehverhalten aus den Anfängen des menschliches Darseins stammt, um z.B. zwischen gelben und roten giftigen und ungiftigen Stoffen unterscheiden zu können. Als der Mensch dann intelligenter wurde, hatte er vielleicht mehr "Freizeit" und hat sich eher optional in der Natur umgeschaut, deren Hauptfarben ja definitiv Grün und Blau sind. Je nach mentaler Leistung und Wachheit , hatten dann Menschen auch Zugang zum ganzen Farbenkreis, wobei es sich hier dann vielleicht nicht um das menschliches Notfallprogramm handeln würde, sondern um menschliche mentale Optionen.
  • cat rheology

    18.09.2017, Dr. H. Wurst, Hello Kitty et al.
    …reichlich ignorant, @Herr Gottfried Heumesser. Katzen sind – unter der Prämisse einer saloppen Zeitskala – tatsächlich als semiliquide interpretierbar. Vgl. »On the rheology of cats«, p. 16–18: http://www.rheology.org/sor/publications/rheology_b/RB2014Jul.pdf Spätestens die Bildbeweise werden auch Sie überzeugen.
  • Was nicht passt, wird passend gemacht

    18.09.2017, Samuel Stein-Sattum
    Frauen erreichen bei IQ-Tests deutlich seltener Spitzenwerte. Doppelt so viele Männer verfügen beispielsweise über einen IQ von über 125. Ab einem IQ von 155 kommt auf fünf Männer sogar nur noch eine Frau. Daraus resultiert, dass Frauen auch heute noch in der Spitzenforschung seltener vorkommen. Von wegen Patriarchat.

    Und in der unverdächtigen Wikipedia heißt es im Lemma Intelligence quotient: "The 1996 Task Force investigation on Intelligence sponsored by the American Psychological Association concluded that there are significant variations in IQ across races."

    Im Angesicht dieser für Ideologen wohl höchst unwillkommenen wissenschaftlichen Fakten, bedarf es vermutlich einer raschen Neudefinition des Begriffs "Intelligenz". Wobei man sich hier natürlich ungut an Orwells Roman "1984" erinnert fühlt - Stichwort: "Unwissenheit ist Stärke" ...
  • Weisheit

    18.09.2017, Konrad Lehmann
    Ich glaube, was Frau Baudson meint, ist das, was man etwas altmodisch "Weisheit" nennt.
    Weisheit ist tatsächlich etwas anderes als Intelligenz. Die beiden Fähigkeiten überlappen sicherlich, aber es gibt viele intelligente Menschen, die nicht weise sind, und andererseits auch mäßig kluge, vielleicht sogar begriffsstutzige Menschen, die weise sein können.
    Intelligenz ist ja nichts weiter als die Fähigkeit zum Problemlösen. Intelligent sind heutzutage auch Waschmaschinen und dicke Autos für dumme Menschen. Intelligenz ist zweifellos nützlich, aber wertfrei.
    Weisheit umfasst auch Lebenserfahrung, Selbstreflexion und Demut. Da sie von den Persönlichkeitseigenschaften mit geprägt wird, kann man sie vermutlich nicht lehren. Und da man sie schwerlich in den ersten Lebensjahrzehnten erwirbt, dürften Förderprogramme leerlaufen.

    Trotzdem halte ich Robert Sternberg für einen weisen Menschen. In einem Beitrag von 2014 mit dem hübschen Titel "I study what I stink at" hat er sein äußerst erfolgreiches akademisches Leben Revue passieren lassen (Hunderte Artikel, soundsoviele bewilligte Drittmittel, Präsident der APA, Unirektor - gäbe es einen Psychologienobelpreis, hätte er ihn bekommen), nur um mit dem Gedanken zu schließen: Unsere akademischen Leistungen werden nach der Rente sehr schnell vergessen. Daher tun wir gut daran, unser Glück nicht in diesen, sondern in der Familie zu suchen.
    Das gebe ich meinen Studenten seither immer mit auf den Weg.

    Übrigens, Herr Heinrich: Selbstverständlich haben Mozart, Beethoven und alle anderen Künstler die Menschheit weitergebracht. Technische Errungenschaften sind wahrlich nicht alles.
  • Zu kurz gesprungen!

    18.09.2017, H.Ullrich
    "Abschied von der habitablen Zone"? Es wäre interessant zu lesen, welches weltanschauliches Motiv hinter dieser Aussage steht. Habitable Zone bezeichnet nicht nur den Ort, wo Leben leben sondern auch den, wo Leben entstehen kann. Beides gleichzusetzen, ist ein Affront gegenüber den Ergebnissen der Abiogeneseforschung. Wie können prinzipiell keine Aussage treffen über die Existenz habitabler Zonen im Kosmos, solange wir nicht einmal in Ansätzen dazu in der Lage sind, zu erklären wie Leben leben lernen konnte auf unserer Erde.
  • Überheblich

    18.09.2017, Holger Heinrich
    Nach den ersten beiden Absätzen wollte ich eigendlich garnicht weiter lesen. Überheblicher geht ja fast nicht mehr.

    "Hoch begabt ist, wer der Menschheit nützt ..." totaler Blödsinn. Michael Schumacher ist ein extrem hoch begabter Rennfahrer. Wollen Sie ihm dies nun absprechen, weil seine Begabung die Menscheit nicht weiter bringt?

    "Begabung ist kein Verdienst, sondern eine Verpflichtung." .. Erinnert mich irgend wie an Kleinstkinder, die mit 6 Jahren perfekt Geige spielen, weil ihre Eltern sie VERSKLAVEN und täglich 16 Stunden zum Üben zwingen!

    Btw .. perfekt Geige spielen ist zwar schön. Aber die Menschheit weiter bringen tut das genauso wenig, wie M.Schumachers Rennen fahren. Ergo waren Mozart, Bethoven etc laut diesem Artikel NICHT hochbegabt!
    Ethik gehörte übrigens auch nicht immer zu den Stärken dieser Virtuosen (die meinsten waren echte Schweine).

    Das der IQ nicht alles ist, da stimme ich zu. Aber solche Sätze regen mich einfach nur auf.

    Und die Merkmale von Herrn Sternberg sehen wie 1 zu 1 Abschriften aus dem Wunschprofiel für den perfekten Mitarbeiter einer x-beliebigen Firma aus.
  • wenn sich etwas aufbläht

    17.09.2017, Manfred Whiting, München
    dann muss es ein Medium geben in welchem das statt finden kann ..

    Wenn umgekehrt, die Illusion von Volumen vermittelt werden soll, reicht es, die zugehörigen Vektoren zu ändern - wir tun das andauernd, wenn z.B. 3D Animationen laufen - das physikalische Volumen des erforderlichen Speichers für die Vektoren (aus unserer Sicht - des Entwicklers) ist dabei nahezu Null.
    (das vermittelte kann z.B. eine ganze Galaxie umfassen ..)

    Quanten eignen sich zum speichern von Vektoren - wenn die, das vermittelte Volumen, speichernden Einheiten Quanten sind, muss "nur" der Speicherinhalt geändert werden - schon entsteht der Eindruck, dass sich das Volumen ausdehnt (bzw. umgekehrt natürlich - es schrumpft) .. dass es irgendwo Raum-Quantenpunkte geben könnte , lässt sich durch Überlegungen, dass die Plancklänge die minimale ist, zumindest vorstellen .. ob man diese "Speicherzellen" im Experiment nachweisen könnte, ist allerdings sehr schwierig vorzustellen .. ich werde jetzt angebotene das Essay lesen .. mal sehen was die Profis sagen.
  • Hoch begabt ist, wer der Menschheit nützt ...

    17.09.2017, Galactus
    Viktor Orban, juhu ^^
    Allerdings bewertet den "Nutzen von etwas" jeder anders.
    Es gibt Leute, die leugnen sogar den Nutzen von Impfungen, Smartphones, etc.
    Von daher ist diese Debatte relativ, weil jeder in seinem eignen Universum lebt.
    Psychologische Relativitätstheorie.
  • Squicle

    17.09.2017, Sebastian Rauh
    Als nette Ergänzung vielleicht: Auch die Form der Appsymbole in iOS ist eine Superellipse.
    https://applypixels.com/the-hunt-for-the-squircle/

    Tolle Kolumne übrigens. Vielleicht können Sie ja mal was zu meiner Lieblingszahl schreiben, der 137 (das Reziproke der Feinstrukturkonstanten)
  • Ellipsen und elliptische Kurven

    17.09.2017, Oliver Weilandt
    Eine kleine Korrektur: Im Artikel wird der Begriff "elliptische Kurve" synonym zu "Ellipse" verwendet. Das ist zwar verständlich, aber leider nicht korrekt. Elliptische Kurven lassen sich als glatte Kurven dritten Grades beschreiben und sind deshalb niemals Ellipsen.

    Die Wortverwirrung ist historisch bedingt. Bei dem Versuch, den Umfang von Ellipsen zu berechnen, stieß man auf nicht elementar lösbare Integrale, die elliptischen Integrale. Aus diesen gewann man die sogenannten elliptischen Funktionen, doppelt-periodische Funktionen auf der komplexen Zahlenebene. Wenn man diese doppelte Periodizität herausrechnen möchte, betrachtet man einen Fundamentalbereich der Ebene. Es handelt sich um ein Parallelogramm, bei dem die gegenüberliegenden Seiten jeweils miteinander identifiziert werden: ein Torus. Diese reelle Fläche ist als komplexe Mannigfaltigkeit betrachtet eindimensional, mithin also eine Kurve. Diese Kurven haben das Adjektive "elliptisch" quasi geerbt. Mit Ellipsen haben sie nicht mehr viel zu tun.
  • Falsche Richtung

    16.09.2017, Markus Schnabel
    Es fehlt nicht generell an Gedanken und Handlungen, die dem Gefühl der Verantwortung entspringen, aber dieses Gefühl nimmt mit der Entfernung schnell ab. Bei Kind, Partner, Familie ist es stark. Zukünftige Generationen oder Säuglinge in Afrika sind weit weg und fremd. (Die Flüchtlingskrise hat mir gezeigt wie selektiv und manipulierbar die Solidarität mit fremden Hilfsbedürftigen ist, ohne eine Einordnung in einen rationalen Rahmen - erinnert sich noch jemand an 1,4 Millionen Kinder auf der Flucht vor Boko Haram, September 2015 knapp vermeldet, keine Bilder?)

    Verschiedene Kulturen geben ihren Mitgliedern verschiedene Möglichkeiten, sich als verantwortlich zu erweisen. Bill Gates verbraucht das zu Lebzeiten erworbene Vermögen, um Kinder zu retten (bisher, je nach Schätzung, zwischen 3-30 Millionen) - toll. Die Quandts verprassen ihr Familienerbe nicht, sondern kümmern sich mit um die Zukunft ihres Unternehmens, und damit auch um die Beschäftigten - naja. Japan nimmt keine Flüchtlinge auf, aber die Einkommens- und Vermögensungleichheit ist kleiner als in Deutschland und den USA, es gibt eine staatliche Krankenversicherung und die Lebenserwartung ist sehr hoch. Japanische Großunternehmen haben über die bloße Gewinnorientierung hinaus den Anspruch, den Wohlstand der Nation zu mehren - nicht schlecht. Will man verändern und erweitern, wofür sich Menschen verantwortlich fühlen, geht das über die Kultur, nicht individuelle kognitive Fähigkeiten.

    Ich würde mir eher eine Erweiterung des Begriffs "Begabung" auf künstlerisch-kreative Fähigkeiten wünschen, falls die dann mehr gefördert werden. (Des psychologischen Begabungsbegriffs - so groß ist der Einfluss der Psychologie nicht, dass man "begabter Fußballer" nicht mehr hören wird.) Wenn wir dereinst endlich Zeit für Kunst haben, weil alle Probleme, von Krankheit bis Klima, dank MINT gelöst sind, werden das furchtbar deprimierende Gimmicks werden, im Vergleich zu einem japanischen Teebecher, einer kleinen Holzfigur von der Osterinsel oder einer Renaissancezeichnung. Denn niemand lernt mehr, dass Kreativität körperliche Tätigkeiten und Erfahrungen voraussetzt, die man dann z.B. beim Malen braucht, damit die Hand noch glückliche Entscheidungen treffen kann, wenn man nicht mehr weiter weiß.
  • ja, mit Einschränkungen

    16.09.2017, Fritz Kronberg
    Sehr geehrte Frau Baudson!
    Die letzte der laut Sternberg notwendigen Eigenschaften um für die Gesellschaft nützlich zu sein ist eher kontraproduktiv. Wer wollte bezweifeln, daß die Nazis für ihre Ideologie "gebrannt" haben oder daß das Gleiche für die Islamisten gilt? Auch das mit der Ethik ist außerordentlich fragwürdig. Jede Ideologie hat ihre eigene Ethik und die steht gelegentlich durchaus im Gegensatz zu der, die man selbst für sinnvoll und geboten hält. Die 10 christlichen Gebote beispielsweise werden hierzulande immer als das Nonplusultra an Ethik verkauft. Für mich sind aber nur vier davon wirklich ethisch im universellen Sinn. Die anderen sechs sind Redundanzen oder völlig überflüssig, weil auf einen Gott fixiert, den es zu verehren gelte. Die vier sind: nicht morden, nicht stehlen, nicht lügen (das wiederum mit der Einschränkung der Höflichkeitslüge) und die Verpflichtung das Alter zu ehren. Bleiben von den Sternbergschen Eigenschaften zweieinhalb, die nicht durch den IQ mit abgedeckt und außerdem auch noch wirklich nützlich sind. Dafür so ein Ballyhoo?
  • Schwächen ausbügeln oder Stärken fördern ?

    16.09.2017, Detlef Kroll
    das sollte jeder für sich selbst bestimmen dürfen. Ein selbstbestimmtes Leben macht in den meisten Fällen glücklicher, als ein fremdbestimmtes.
    Es sei denn, jemand hat besondere Schwächen im Treffen solcher Entscheidungen und freut sich, wenn ihm andere diese Entscheidungen abnehmen. Vielleicht ist sogar die Gruppe derer, die gerne fremdbestimmt leben wollen, grösser als man denkt. Wurde das eigentlich schonmal untersucht ?

    Von den berühmten Persönlichkeiten der Geschichte wissen wir mehr über deren Stärken und wenig über ihre Schwächen. Ob Einstein nun Legastheniker war oder nicht ist ziemlich uninteressant. Und wenn er es war: Hätte irgend jemand etwas davon gehabt. ihn in seiner Schreib- und Leseschwäche stärker zu unterstützen? Hätte man dann auf seinen Grabstein geschrieben: "Zuletzt hat er fast alles richtig geschrieben" ?

    Vielleicht war er auch kein ordentlicher Mensch und man hätte ihm bessere Ordnung beibringen können. Um dann auf seinen Grabstein zu schreiben:

    "Er hat immer seine Wohnung schön aufgeräumt".
  • Danke

    16.09.2017, Desigtheoretiker
    Danke, dass Sie Menschen aus anderen Disziplinen mit diesem Artikel die Ansätze und den Hochbegabungsbegriff von Sternberg nahe bringen. Mein Fachgebiet ist die Designtheorie und -didaktik und dort werde ich diesen Eintrag fruchtbar verwenden, denn viele Eigenschaften / Fähigkeiten, die Sternberg unter dem Begriff Hochbegabung sammelt sind ausschlaggebend für die Fähigkeit von Menschen zu Entwerfen, also eine wünschenswerte, konkrete, sinnlich erfassbare Vorstellung des zu Seienden zu erarbeiten.
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