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Kommentare - - Seite 443

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Unerträglicher Artikel

    31.03.2017, Stefan
    Naja, das Milchmädchen scheint ja zumindest rechnen zu können, während sich die Schreiber dieses Artikels auf Schmähungen beschränken. Arroganz alleine wird den Klimawandel, glaube ich, nicht aufhalten.

    Ich denke eine faire Frage ist die: Wieviel Energie importiert Deutschland in Form fossiler Brennstoffe für den Kfz-Verkehr? Können wir das Äquivalent elektrisch bereitstellen?

    Auf diese Frage bleiben die Autoren eine Antwort schuldig. Übrigens: Mich jetzt einen Bremser und Neinsager zu nennen wird das Problem nicht lösen. Ebensowenig dass die Autoren an ihren Hochschulen gerade innovative Ingenieure ausbilden die dann wohl lösen sollen was sie selbst noch nicht überrissen haben.
  • Ganzer Körper ist "Gesichtsausdruck"

    31.03.2017, Beate Zimmermann
    Leider ist in dem Beitrag der restliche Körper der Katze vernachlässigt. Wenn mein Kater an mir vorläuft und "lächelt" mir grüßend zu, macht er das, indem er den Schwanz kurzzeitig nach oben reckt. Wenn er zufrieden ist, hat er die Augen geschlossen oder nur einen kleinen Spalt offen und schnurrt. Langsames Blinzeln ist auch "Lächeln" bei Katzen, das verstehen sie auch bei ihren Menschen. Und so weiter und so fort... auch wir Menschen kommunizieren ja nicht ausschließlich über den Gesichtsausdruck.
  • Das war mir neu...

    31.03.2017, Uwe Herrmann
    Vince Ebert schreibt seit neuestem ernsthafte, durch viele Studien belegte wissenschaftliche Artikel? Ich hatte ihn immer für einen Comedian / Kabarettisten gehalten. Habe ich da etwas verpasst oder war es okay, dass ich bei der Lektüre seines Beitrags herzlich gelacht habe? Wobei es mir persönlich um das Saarland Leid täte, ich bin dort schließlich aufgewachsen. Aber natürlich war auch dieErwiderung erfrischend und aufschlussreich.

    Dennoch spukt mir noch eine Kostenrechnung im Kopf herum. Soweit ich mich richtig erinnere sind die Gesamtkosten für ein E-Auto im Laufe seines Lebens deutlich höher als die für ein konventionell angetriebenes Auto. Damit waren nicht nur die direkten Kosten für Erwerb und Betrieb, sondern auch die indirekten Kosten für die Herstellung und den Vertrieb der Infrastruktur inklusiver des Landschaftsverbrauchs für Windräder inkludiert. Leider kann ich mich nicht an die Quelle erinnern, wäre aber für Informationen durchaus dankbar.

    Und Thema Gasantrieb - gibt es Beiträge zum Thema Verbrennungsmotoren für Motorfahrzeuge mit Methanantrieb? Das ließe sich ja aus unterschiedlichsten nicht-fossilen Quellen gewinnen? Vielleicht nicht unbedingt aus den Flatulenzen von Kühen, aber doch aus der Verwertung organischer Abfälle oder Stoffe, die bei Reduktion oder Abschaffung der Nutztierhaltung sicher zu gewinnen wären (Gras von nicht als Landwirtschaftsflächen nutzbaren Gebieten, Rückstände aus Kläranlagen, weggeworfene Lebensmittel, die somit immerhin noch genutzt statt nur vernichtet würden, ...) Ich meine auch, mich daran zu erinnern, dass diese Option auch als Möglichkeit zum Betrieb angepasster Brennstoffzellen genannt wurde. Vielleicht ließen sich ja so zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, was ich aber nur als Metapher verstanden wissen will. Schließlich bin ich Veganer und Tierschützer. ;-)
  • Und wieder wird nur eine rein anthropozentrische Position vertreten

    31.03.2017, Uwe Herrmann
    Seit 2008 leben meine Frau und ich vegan - hauptsächlich aus ethischen Gründen. Wir wollten nicht länger für millionenfaches Tierleid mitverantwortlich sein. Und auch die meisten anderen uns bekannten Veganer haben den Konsum tierischer Produkte aus diesen Gründen eingestellt. Uns allen ist nicht nachvollziehbar, woher wir das Recht nehmen, Tiere für unseren Genuss zu quälen und zu töten.

    Und warum kommt in dem Artikel kein Wort über eine klimagünstige und effiziente Ernährung mit tierischen Proteinen vor? Ich meine die Gewinnung von tierischen Proteinen aus Insekten.Das mag uns erst einmal "bääh" erscheinen, in anderen Teilen der Welt ist der Verzehr durchaus üblich. Und es gibt ja immerhin noch die Möglichkeit, der Weiterverarbeitung.

    Wichtig erscheint mir bei der Diskussion aber vor allem, dass wir in Deutschland viel zu wenig für Fleisch zahlen. Die Erzeugung (welch ein zynischer Euphemismus) von Fleisch wird von der Regierung hoch subventioniert. Und die negativen Folgen aus der Ausbringung von selbst erzeugter und auch aus Staaten mit strengeren Umweltauflagen importierter Gülle wird völlig ignoriert. Wieso sonst übersteigt der Nitratwert im Grundwasser in vielen Regionen den gesetzlichen Grenzwert um ein vielfaches. Um aus dieser Brühe Trinkwasser herzustellen, braucht es technisch aufwändige und teure Verfahren oder das Wasser muss mit aufwändig gereinigtem Wasser aus nicht eben sauberen Flüssen "verschnitten" werden, um trinkbar zu sein. Jungen Eltern wird trotzdem in vilen Gegenden empfohlen, die Babynahrung mit nitratarmem Mineralwasser zuzubereiten - alles nur, damit wir ein Kilogramm Fleisch weiterhin für einen Spottbetrag kaufen können. Wie soll diese Rechnung dauerhaft aufgehen?


    @Shari: Die Delegation des Tötens an Schlächter, Metzger oder Jäger exculpiert die Fleischesser da in keinster Weise. Und haben Sie sich auch einmal überlegt, dass das Jagen ebenfalls mit erheblichem Leid für die Tiere verbunden ist, denn nicht jeder Treffer tötet das Tier sofort. Oftmals ist eine aufwändige stunden- oder tagelange Nachsuche erforderlich und oft verreckt das angeschossene Tier ganz elend und unter unsäglichen Qualen. Von der Umweltbelastung durch die verschossene Bleimunition wollen wir erst garnicht reden. Und auch nicht von den unzähligen unschuldigen Opfern der Jäger wie Katzen, Hunde, Weidetiere u.ä. Die Alternative von in Gefangenschaft gehaltenem Wild ist auch keine echte Lösung, sondern bestenfalls Augenwischerei. Aber klar ist natürlich auch, dass alles, was die eigene Weltsicht bestätigt, "erfrischend ausgewogen" ist. Und wer den Sumpf trockenlegen will, sollte ja bekanntermaßen nicht die Frösche um Erlaubnis fragen...
  • Der Artikel hier ist genauso Quatsch wie der kritisierte

    31.03.2017, notting
    Zunächst einmal hat die FAZ einen doppelt so hohen Stromverbrauch für einen E-Kleinwagen ermittelt und die sind nicht mal 130km/h gefahren: http://www.faz.net/aktuell/technik-motor/auto-verkehr/elektroauto-renault-zoe-im-reichweite-test-14789872-p3.html
    1. Gegen erneuerbare Energien gehen ja sogar Umweltschützer vor, wenn z. B. in einem Gebiet, was gut für Windkraft geeignet ist (weit genug weg von bebautem Gebiet etc.) irgendwelche seltenen Tiere leben (statt sie umzusiedeln).
    2. Gerade das Smart-Grid wird eher anfällig sein für Hackerangriffe und damit Blackouts.
    3. Das Smart-Grid mit den E-Autos zu verknüpfen ist schon aus folgenden dem Gründen Schwachsinn:
    a) man muss wieder mal unerwartet längere Strecken fahren. Ergo wird man immer sehr schnell laden wollen. Da braucht man keine Smart-Grid-Verbindung zum Auto.
    b) an Akkus zur Netzstabilisierung werden völlig andere Anforderungen gestellt als an einen Akku in einem E-Auto (z. B. geringere Ströme bei Netzstabilisierung im Verhältnis zu den Akkuzellen bzw. Anzahl Ladezyklen). Deswegen würde ich mir den Akku im E-Auto mit aktuell ohnehin sehr begrenzter Reichweite nicht noch stärker kaputtmachen wollen.
    4. Was ist mit dem Energieaufwand den viel größeren Produktions- und Bedarfsschwankungen Herr zu werden? Damit meine ich neben der Smart-Grid-Steuerung vor allem auch die zusätzlichen dicken Kabel in D bzw. Europa und dazu eben noch die in die Städte. Die will man dann auch noch mit viel Energieaufwand verbuddeln und jedesmal mit viel Energieaufwand ausbuddeln, wenn was dran ist?!
    5. Spätestens beim nächsten Großbrand hat man auch Probleme mit dreckiger Luft, die sich nicht verdünnisiert, weil zu dicht gebaut wurde. Teilw. liegen die Probleme in der Stadt auch nur an einer total beschissenen Verkehrsführung (z. B. dass man zwangsweise durch Stuttgart muss, obwohl das Ziel weitab von Stuttgart ist). Das ist aber scheißegal?!
    Bzw. bzgl. Dreck durch Pollen, Saharastaub & Co. bringt das eh gar nix! Würde mich nicht wundern, wenn's inzwischen Autos mit Verbrenner-Motor gibt, wo die Luft die aus dem Auspuff kommt tendenziell sauberer ist als die die angesaugt wird...

    Auch lieber die Ladestationen wie bisher auf Tankstellen konzentieren bzw. nur die fett an's Stromnetz anbinden. Natürl. auch dafür sorgen, dass man dort sein E-Auto von 0->100% in ca. 15min bekommt. Dürfte unterm Strich weniger aufwändig und damit energiesparender sein. Daheim kann man dann meinetwegen das E-Auto immernoch mit 3,6kW laden.

    PS: Ich bin Ing. und hab was studiert, wodurch ich durchaus als Entwickler im Bereich Smart-Grid geeignet bin. Die Sicherheitsprobleme vor allem im Kfz- (z. B. BMW zu blöd von vornherein HTTPS zu aktivieren) oder IoT-Bereich lassen mich bzgl. Smart-Grid böses ahnen, insofern ist der entspr. Teil hier im Artikel auch eher Quatsch, spätestens wenn irgendein Mitarbeiter am Leitstand auf einen Trojaner-Dateianhang geklickt hat, zu schwache Passwörter verwendet wurde oder Regierungen im Rahmen der Cryptowars (Verbot starker Verschlüsselung) dadurch Angreifern die Arbeit erleichtern :-(
  • ...alles indiskutabel

    31.03.2017, i_Peter
    Warum ist unter 10 kW alles indiskutabel ?
    Mehr Bedürfnisorientierung und weniger Wolkenkuckucksheim !
    Ich fahre im Schnitt 49 km pro Tag. Inkl. Oma, Einkaufen und Freizeit (der durchschnittliche Pkw wird 33 km pro Tag bewegt).
    Ich muss im Schnitt alle 2-3 Tage nachladen. Um die 49 km wieder auszugleichen, reichen an einer normalen 3,7 kW Schukodose 2,5 Stunden.
    Ich lade IMMER erst nach 22:00 Uhr (günstiger Nachtstrom bis 06:00 Uhr).
    Im Fahrzeug oder vom Smartphone aus kann programmiert werden, wann genau im Nachtstrombereich diese 2 Stunden anfallen sollen.
    Es werden NIE alle gleichzeitig um 17:00 Uhr laden wollen.
    Mancher lädt tagsüber beim Arbeitgeber oder beim Einkaufen, Freizeit.
    Aldi, Lidl, Edeka, Ikea, McDonalds, einige Parkhäuser, usw. bieten Strom gratis.
    Bei meinem Arbeitgeber kostet es nicht mehr als Nachtstrom.
    Das ist mir seit 3 Jahre günstiger und bequemer, als extra zur Tankstelle zu fahren, mich über Gestank, schwankende Preise und lange Schlangen vor der Zapfsäule zu ärgern, wenn es gerade mal günstig ist.
    Übrigens: mein BMW i3 ist als Neuwagen schon günstiger als ein vergleichbarer 1er BMW, steuerfrei, kostenlos Parken im Großraum Stuttgart und Versicherung mit günstigerem Ökotarif.
    #NIEWIEDERVERBRENNER
  • Der blinde Fleck der Energiewende-Theoretiker für Ökologie und Naturschutz

    31.03.2017, Dr. rer.nat. Wolfgang Epple
    Wer fordert, keine Milchmädchenrechnungen zu präsentieren, sollte auch selbst keine ins Netz stellen, und diffamierende Äußerungen wie "Wolkenkuckucksheim" o.ä. doch außen vor lassen. Unsachlichkeit, auch wens sie noch so "pointiert" daherkommt, und Skeptiker in die Ecke der Ewiggstrigen verorten will, wird sehr wohl erkannt.

    Bei der Energiewende Marke Deutschland entstehen so viele ökologische "Kollateralschäden", wie selbst Pessimisten es nicht für möglich gehalten haben.
    Ich greife nur einen Aspekt des Schlagwort- und Parolen-Konvoluts heraus:
    Die Photovoltaikkonstrukteure sind "so clever", dass sie die Anlagen aufs Dachstellen können. Dem ist zuzustimmen.
    Nicht zur Kenntnis genommen haben Sie, dass in Baden-Württemberg per ordre de mufti (der Mufti ist Herr Umweltminister Untersteller, Bündnis 90/Grüne) nun 900.000 Hektar Flächen für Photovoltaik freigegeben werden. Davon sind gerade auch Grenzertragsstandorte wie Hanglagen mit Magerrasen usw. betroffen. Nicht bebautes und vom Menschen okkupiertes Land ist das knappeste Gut für Natur- und Landschaftsschutz, das wir in unserem zersiedelten und übernutzten Land in die Zukunft retten müssen. Wenn man zusätzlich bitte auch nicht übersehen will, dass (nicht nur) in diesem grün-regierten Land zunehmend Wälder selbst innerhalb der Hotspots der Artenvielfalt durch Windkraftindustrie zerstört werden, trübt sich die von den Verfassern des "Gegenkommentars" verbreitete Heile-Welt-Propaganda für die Energiewende doch erheblich ein.

    Wohl gemerkt - nur zwei klitzeklitzekleine Aspekte des ökologischen Desasters, das die Energiewende Marke Deutschland schon verursacht und noch verursachen wird.

    Was ist von einem Weltrettungsprogramm zu halten, dessen technische Zugpferde (Photovoltaik, Windkraftindustrie und "Energiepflanzen") das angeblich zu rettende Schutzgut entwertet und zerstört?
  • Exaktes Rechnen mit reellen Zahlen

    31.03.2017, Lukas Grätz
    Ein weiterer Ansatz zu dem Problem 0,999... = 1? wurde leider nicht genannt. Wir verallgemeinern zunächst das endliche Stellenwertsystem zum unendlichen (siehe S. 80). So muss man eigentlich nur die Zahlendarstellungen dazunehmen, die noch keine endliche Darstellung haben.
    Die Darstellung 0,999... bleibt also verboten und darf nicht verwendet werden! Es gilt 1/3 + 2/3 = 0,333... + 0,666... = 1, und die Folge 1 – (1/10)n" konvergiert gegen 1. Im Wikipedia-Artikel "Dezimalsystem" wird dieses Verbot unter dem Stichwort "doppeldeutige Darstellung" übrigens auch diskutiert. Es erscheint mir recht sinnvoll zu sein, da so das Problem "0,999... = 1?" elegant umgangen wird, kein Schüler müsste dann noch "aufsässig" sein.

    Interessanter finde ich die Frage, wie im unendlichen Stellenwertsystem zu rechnen ist. Der Taschenrechner besitzt nur endliche Darstellungen, Computer rechnen ebenfalls nur mit den sogenannten "Gleitkommadarstellungen". Erst seit etwa 20 Jahren gibt es Softwareansätze zur "Exact Real Arithmetic". Wissenschaftler berufen sich hier auf Alan Turings bahnbrechenden Artikel "On Computable Numbers, with an Application to the Entscheidungsproblem" (Proceedings London Mathematical Society, 42, 230–265, 1937).
    Stellungnahme der Redaktion

    Ob man eine Zahldarstellung, die auf eine unendliche Folge von Neunen endet, nun verbietet oder sie schlicht mit der (klassisch) äquivalenten mit unendlich vielen Nullen identifiziert, scheint mir zweitrangig. Insofern läuft der von Ihnen genannte Ansatz auf die klassische Auffassung hinaus.

    Exaktes Rechnen mit unendlichen Dezimalbrüchen ist eine heikle Sache. Kein Speicherplatz der Welt kann unendlich viele Ziffern aufnehmen und kein Computer der Welt sie verarbeiten. An die Stelle des "aktual Unendlichen" tritt das "potenziell Unendliche". Zu diesem vieldiskutierten Thema hatten wir zwei Sonderhefte ("Das Unendliche" und "Unendlich (plus eins)"). Im Fall der reellen Zahlen müsste an die Stelle unendlich vieler Ziffern ein Rezept (Algorithmus) treten, mit dem man jede beliebige Ziffer bestimmen könnte (wenn man den Aufwand treiben kann und will). Pünktchen stehen für einen solchen (sehr einfachen) Algorithmus. Zusätzlich braucht man Rechenregeln, zum Beispiel wie man aus den Rezepten für zwei reelle Zahlen das Rezept für deren Summe macht.

    Turings Aussage läuft in moderner Formulierung auf folgendes hinaus: Beschreiben können wir eine reelle Zahl mit unendlich vielen Ziffern nur durch ein Rezept, das heißt ein Computerprogramm. Das ist seinerseits eine endliche Folge von Zeichen aus einem endlichen Zeichenvorrat. Deren gibt es nur abzählbar unendlich viele. Die reellen Zahlen sind aber überabzählbar. Also sind die berechenbaren (durch Rezepte darstellbaren) Zahlen nur eine verschwindend kleine Teilmenge der reellen Zahlen. Die weitaus meisten Zahlen sind im Wortsinn unberechenbar.

    Christoph Pöppe, Redaktion


  • Danke, toller Artikel

    31.03.2017, Shari
    Ich bin überzeugter Fleischesser, versuche allerdings schon länger bewusst überwiegend Wild zu essen, da ich die Art der Tierhaltung im Allgemeinen nicht unterstütze.
    Oft zweifele ich jedoch, ob es nicht doch richtiger wäre ganz auf tierische Produkte zu verzichten, gerade weil es in Artikeln und Berichten zu dem Thema oft sehr missionarisch einhergeht ohne daß überzeugende Argumente für oder gegen eine Seite dargelegt werden.
    Dieser Artikel, der zugegebenermaßen meine Weltsicht bestätigt, wirkt erfrischend ausgewogen.
    Danke, Mit freundlichen Grüßen
    Shari
  • Leistung und Energie ..

    31.03.2017, Bernd
    .. sind zu unterscheiden.
    Die nötige elektrische Energiemenge regenerativ zu erzeugen wird sicherlich einfach gelingen, keine Frage. Problematisch ist jedoch die Bereitstellung der gewünschten Leistung. Hier helfen die Durchschnittsszenarien überhaupt nicht weiter. Wenn alle um 17h nach Hause kommen und Laden wollen, damit sie später zur Oma, zum Einkaufen oder ins Kino fahren können, dann kann ich mit einer homöopathischen Ladeleistung nichts anfangen. Unter 10kW ohne Restriktionen (Preis, Zeit,..) ist alles indiskutabel. Selbst wenn man das ausgeregelt bekommt, bleibt die Belastung der Ortsnetze. Die sind für so etwas überhaupt nicht ausgelegt. So einfach bekommt man die auch nicht aufgerüstet, da muss man schon die Straßen aufbuddeln. Die Kosten sind ein Albtraum. Immerhin könnte man bei der Gelegenheit gleich ein paar Glasfasern mit reinwerfen, so kommt der Breitbandausbau auch in die Gänge. Vorausgesetzt Planer und Bürokratie schlafen nicht. Und das E-Auto in München als Puffer zu nutzen nützt nichts, wenn ich in Hamburg laden will.
    Die deutsche Ingenieurskunst einzufordern ist ja ehrenwert, an der Physik kommen die aber auch nicht vorbei. Vor allem sind die Bedürfnisse und Erwartungen der Nutzer endlich einmal in den Vordergrund zu stellen. Solange E-Autos keine vergleichbaren Nutzen (Reichweite, Total Cost of Ownerschip,...) und Bequemlichkeit (Ladeleistung..) bringen, werden außer ein paar Idealisten kaum jemand auf E-Autos umsteigen. Da können noch so Subventionen ausgeschüttet werden und die Moralkeule mit dem Klimawandel geschwungen werden.
    Wenn wir die Klimaziele erreichen wollen, dann benötigen wir mehr Bedürfnisorientierung und weniger Wolkenkuckucksheim!
  • @ Daniel Schyle

    31.03.2017, Ut
    Die Brennstoffzelle hat das Problem, dass sie extrem ineffizient ist im Vergleich zu einem Eelektroauto mit Akku. Der Energieverbrauch liegt bei dem Dreifachen.
    Ein Toyota Mirai verbraucht ca. 1 kg Wasserstoff auf 100 km. Bei der Erzeugung und Druckspeicherung von 1 kg Wasserstoff werden über 60 kWh Strom verbraucht. (4,9 kWh pro m3 bei Normaldruck, 11,9 m3 sind bei Normaldruck 1 kg, die Komprimierung auf 700 bar kostet 12 % des Energiegehaltes, also ca. 4 kWh pro kg.) Zum Vergleich, das größere Tesla Model S verbraucht unter 20 kWh, ein etwas kleinerer Hyundai ioniq sogar deutlich unter 15 kWh.
    Dazu kommt noch, dass bei einem Brennstoffzellenauto wieder Zeit mit Fahrten zur Tankstelle verplempert werden muss.
  • Ja, wir müssen schneller werden

    31.03.2017, Volker Quaschning
    Hallo Herr Schyle,
    da kann ich Sie beruhigen. Das Brennstoffzellenauto wird auch auf Dauer teurer als das Batterieauto bleiben, da es durch die Umwandlungsverluste Strom-Gas-Strom deutliche Nachteile hat:
    vgl.: https://www.youtube.com/watch?v=nX1gt2BBmsk
    und http://www.volker-quaschning.de/publis/studien/sektorkopplung/index.php
    Außerdem sehen wir bei der Batterietechnik deutlich größere Kostensenkungspotenziale als bei der Wasserstofftechnik. Daher wird das Brennstoffzellenauto nur eine höherpreisige Alternative für Vielfahrer sein.
    Richtig ist, dass wir den Ausbau erneuerbarer Energien auf allen Hausdächern deutlich beschleunigen und auch die Ladeinfrastruktur viel schneller ausbauen müssen. Hier ist die Politik gefragt und solange die weitgehend untätig ist, müssen wir Druck machen.
    Mit sonnigen Grüßen
    Volker Quaschning
  • ... nur wenn sich alle immer genau wie der Durchschnitt verhalten

    30.03.2017, Hubert
    ... dann bleibt der Kollaps aus, deshalb sind die Berechnungen im obigen Beitrag die wahren Milchmädchenrechnungen.

    Da ich nicht genau weiß, ob ich vielleicht am nächsten Tag statt der durchschnittlichen 39km nicht doch 150 o. 200km fahren will, werde ich wohl dafür sorgen, dass mein E-Mobil möglichst schnell möglichst vollgeladen ist, damit ich es im Falle eines Falles nutzen kann. Das wird besonders am Freitag und Samstag abend passieren, damit ich am Wochenende spontan sein kann.
    Damit müssen die Netze klar kommen, nicht mit hypothetisch gleichzeitig angeschalteten Staubsaugern.

    Der normale Nutzer denkt doch zuverlässig "Auf mich kommt es nicht an" und wird so den Smart-Grit-Konzepten den Stecker ziehen.

    Und zu den Dachflächen: Wie sieht es denn mit Dachflächen nach Norden oder im Schatten von Gebäuden aus? Sind die schon rausgerechnet?

    Zu den "7000 Toten":
    Wäre nett, wenn man solche Zahlen in den Kontext setzt: Im verlinkten Artikel steht auch, dass in Deutschland insgesamt ca 35.000 Menschen an Luftverschmutzung sterben, davon ca 14.000 Menschen an durch Landwirtschaft verursachte und knapp 7.000 durch Wüstenstaub.

    Eine Energiewende ist sicher nötig, aber es wird nicht so einfach, wie solche Beiträge suggerieren möchten.
  • Ein paar kleine Korrekturen

    30.03.2017, Daniel Schyle
    Also ganz so strahlend, wie sie das in ihrem Beitrag darstellen, ist das mit den Elektroautos ja dann doch nicht. Einerseits gibt es sehr wohl eine Alternative, nämlich die Brennstoffzelle, die zugegebenermaßen noch nicht so weit ausentwickelt ist wie das E-Auto, aber sehr viel einfacher und schneller aufzutanken wäre, ohne dass ein völlig neues Tankstellennetz notwendig würde.
    Ich sehe nämlich schon kommen, dass jetzt alle gedrängt werden, Elektroautos zu kaufen und dann stellt sich nach zehn Jahren heraus, das die Brennstoffzelle viel effektiver ist und man kann das E-Auto verschrotten - die Wirtschaft macht dann das nächste Geschäft mit den Brennstoffzellenfahrzeugen.
    Außerdem Solarzellen: Ich wohne in einer Eigentumswohnug und fände Solarzellen auf unserem Dach ziemlich gut - leider werde ich mir die Radieschen von unten ansehen, bis meine Mitbesitzer vielleicht endlich auch auf den Trichter gekommen sind, dass das eine gute Idee sein könnte. Man sieht die Solarzellen auf Einfamilienhausdächern, aber kaum auf Mehrfamilienhäusern und das wird sich so schnell auch nicht ändern lassen. Das gleiche gilt für die Lade-Infrastruktur: Wenn das im bisherigen Tempo so weitergeht, ist Hamburg wahrscheinlich schon dem steigenden Meeresspiegel zum Opfer gefallen, bevor E-Mobilität für jedermann praktikabel geworden ist.
    Technisch ist das alles machbar, aber es müsste mal jemand damit anfangen...
  • Staubsauger und Föhn - Genial!

    30.03.2017, Matthias
    Auch von meiner Seite aus danke für den Artikel. Klasse.
    Humorvoller und eindrucksvoll kann man die unsäglichen Arguemntationen der Innovationsbremsen nicht ad absurdum führen!
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