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Man muss nur wissen, wo man fragen/suchen muss. In der Textilindustrie gibt es genug Quellen für Baumwolle ohne optischen Aufheller. Wenn man - meinerseits unterstellt - nur bei weißen Fertigprodukten recherchiert, mag es dann schwierig werden. Aber Baumwolle wächst nicht per se mit optischem Aufheller ausgerüstet am Baum bzw. besser am Strauch und wird erst einige Produktionsprozesse später dann entsprechend dem späteren Einsatz weiterverarbeitet: mit oder ohne optische Aufheller
Denn vor der Industrialisierung gehörten die Handelsnationen Holland (und Belgien) zu den reichsten Ländern der Welt. Da das wohl auch die Ernährung verbessert haben dürfte ist der Rest dann wohl klar.
Und daran ändern Greening- Programme auch nichts. Grünland, 4mal gemäht, bringt keine Blühpflanzen mehr hervor. Düngung mit Gülle, Stickstoff, unterdrückt die Leguminosen... Grüne Wüsten. *Beikrautunterdrückung* in anderen Ackerkulturen entzieht ebenso den Insekten Nahrungsvielfalt (erinnert sich noch wer an Kornblumen? Davon ernteten Imker früher Honig...)
Die Pestizidproblematik wird im Artikel nur am Rande angeschnitten, dabei ist auch sie ursächlich für das abnehmen der Insektenpopulationen (in deren Folge auch die Singvögel probleme bekommen) und der Raps nimmt auch da eine herausragende Stellung ein, will sagen, die Cocktails, die dort verspritzt werden, schreien zum Himmel.
Beim Leser soll wahrscheinlich hängenbleiben: *Klimawandel, möglich sind +5,8°C bis 2100*...
In den tiefen des Meeres bilden Kadaver von Walen DAS Nahrungsreservoire. Durch die Massentötung der Wale haben wir somit das Leben dort unten bereits verändert, als wir noch dachten,da gäbe es nichts. Dieses aber hat gewiss auch die Nahrungskette im Meer bereits beeinflusst haben. Nur, wissen, was da genau durch das Töten geschehen ist werden Wissenschaftler wohl nicht herausbekommen.
Bei vielen unserer heutigen Medikamenten möchte ich die Rohstoffe auch nicht unbedingt sehen. Es muss nicht immer ein Gegenmittel sein, das auf an bestimmtes Molekül am biologischen Gegner andockt. Die Alten wussten sich durchaus zu helfen. Man denke nur an Weihrauch. Dort geht es auch nicht um DEN bestimmten Wirkstoff.
Ich glaube, dass man von norwegischen Verhältnissen auf die Allgemeinheit schließen kann. Dort wirken ganz andere soziale Zwänge. In einem Land, wo in der Zeitung veröffentlicht wird, wer wie viel Steuern zahlt, wirkt dadurch auch inneren Druck auf Unterstützungsmepfänger aus.
"Die größte Schwierigkeit bei der Studie war nach Angaben der Forscher, eine Quelle für Baumwolle zu finden, die nicht von vornherein mit solchen Substanzen behandelt ist." Das heißt, sämtliche Produkte aus Baumwolle sind mit optischen Aufhellern behandelt, auch Wegwerfware wie Mullbinden oder eben Tampons. Und Stoffe, die ohnehin später gefärbt werden (womöglich schwarz) auch. Wie verrückt ist ein Wirtschaftssystem, in welchem derartige Ressourcenverschwendung "sich lohnt".
Eben las ich Ihre Reaktion auf den Leserbrief von Herrn Walter Weiss. www.spektrum.de/artikel/1340285 Sie schrieben: "Die Abwesenheit eindeutiger Belege für einen bestimmten Sachverhalt beweist nicht automatisch dessen Gegenteil." Dazu möchte ich anmerken, dass Beweise nicht in situ zu suchen sind, sondern es sich hier um Indizien handelt, die in das große Puzzle, mit dem die matrifokale Urgeschichte nun langsam zusammengesetzt wird, passen. Zahlreiche Veröffentlichungen der Patriarchatsforschung haben das patriarchale Gedankengebäude durchleuchtet und sind zu einem eindeutigen Ergebnis gekommen. Genau dies meint Ihr Leser Walter Weiss. Ich selbst habe in meinem Buch "Archäologie und Macht" aufgedeckt, wie die Herrschende Lehre am Beispiel des Massakers von Talheim vorgeht, um Patrilokalität für die Bandkeramik zu postulieren, ohne auch nur einen echten Beweis vorlegen zu können. Tatsächlich wurden die naturwissenschaftlichen Daten manipuliert und mittels einer mehr als fragwürdigen Statistik in diese Richtung interpretiert. In diesem Buch erwähne ich auch, dass in der Kupfersteinzeit nur stellenweise mit ersten Patriarchaten zu rechnen ist.
Ich habe diese Sachverhalte bereits in meinem Leserbrief zu EDGARs unsäglichem Artikel angedeutet. Offensichtlich ist die Citizen Science der Patriarchatsforschung noch nicht bis zu Ihnen durchgedrungen, dann würden Sie vielleicht einsehen, dass der Begriff Matriarchat irreführend und fatal für die Wissenschaft ist. Tatsächlich wird er von der Herrschenden Lehre nur benutzt, um die Entdeckung der Matrfokalität zu diskredieren. Das Matriarchat ist eine Erfindung von Heide Göttner-Abendroth, die sich auf die "Gynaikokratie" von BACHOFEN beruft. Dieser Patriarch wiederum hielt "die Gynaikokratie" für eine zu überwindende, niedere Stufe der Menschheit. Indirekt postuliert Göttner-Abendroth auch für die Altsteinzeit ein Patriarchat, denn für sie fängt das vermeintliche Matriarchat erst in der Jungsteinzeit an und hielte sich bis in die Bronzezeit. Die Patriarchatsforschung hat aufgedeckt, dass diese Theorie in jeder Hinsicht unhaltbar ist. Herr Weiss spricht erfreulicherweise nicht von Matriarchat, sondern von "matrilokal/matrifokal". Auch ich benutze den Begriff Matrifokalität für die matrilokale und matrilineare Ordnung, denn in vorpatriarchaler Zeit gab es keinerlei Herrschaftsstrukturen, ebenso wie es bei Tieren keine Herrschaft gibt. (Leider werden in den Medien auch immer wieder patriarchale Projektionen wie "Haremschef" (zum Beispiel für Gorillas oder Hirsche) benutzt. Dabei wird die female choice, die auch bei diesen Tieren wirkt, völlig ignoriert.)
Auch was das Menschenopfer betrifft, so wird die Unwissenheit Ihrer Redaktion vielleicht daran liegen, dass die Tophets der Karthager als Kinderopferstätten verunglimpft wurden, und gleichzeitig Göttner-Abendroth für diese Kultur ein Matriarchat postuliert, weil die Priesterschaft die Heilige Hochzeit für die Große Göttin Tanit zelebrierte. Dazu ist zweierlei zu sagen: 1. Längst ist bekannt, dass es sich bei den Tophets um Kinderfriedhöfe handelt, die nicht nur Ausdruck einer hohen Kindersterblichkeit sind, sondern vor allem der für das Patriarchat typischen Überbevölkerung und deren Zivilisationskrankheiten. 2. Die Patriarchatsforschung hat ebenso festgestellt, dass die Heilige Hochzeit ein erzpatriarchales Ritual mit einer öffentlichen Vergewaltigung einer Priesterin ist, deren Ziel es war, die Frau zur Aneignung ihrer Macht zu "berühren". Diese "Macht" ist ein männliches Konstrukt, nämlich die "Gebärmacht", die die Fähigkeit zur Unsterblichkeit impliziert, und die in den Köpfen gebärneidischer Priesterkönige erdacht wurde, um sich selbst unsterblich zu machen. Wie Sie meinem letzten Leserbrief schon entnehmen konnten, ist die Ehe resp. die Hochzeit die Basis des Patriarchats. Lesen Sie hierzu auch das zweiteilige Buch "Die Erfindung der Götter" von Gerhard Bott. 3. Tatsächlich sind keinerlei Menschenopfer aus matrifokaler Zeit bekannt. Aus Sensationsgier werden aber so manche Bestattungen zu solchen hochstilisiert, vielleicht auch, um die Steinzeit als eine menschenfeindliche, furchtbare, glücklich überwundene Zeit hinzustellen, nach dem Motto "Sie wollen doch wohl nicht in die Steinzeit zurück". Tatsächlich ist ein Menschenopfer nur in einer patriarchalen Theologie denkbar. Darüber hat die Patriarchatsforscherin Kirsten Armbruster kundig geschrieben.
Es ist doch naheliegend, dass Menschen, die sich keine Sorgen um ihre soziale Absicherung machen müssen, ihr Potential viel besser ausschöpfen können, weil sie nicht gezwungen sind, die eigene Leistungsfähigkeit ausschließlich zur Bestreitung des Lebensunterhalts zu verschwenden. Außerdem wird eine garantierte soziale Absicherung die wirtschaftliche Risikobereitschaft des einzelnen steigern, sodass in der Folge der Anteil selbständiger Tätigkeiten deutlich zunehmen wird.
@Am_Rande Die Annahme, dass ein direkter Zusammenhang zwischen der Qualität eines Sozialsystems und der Arbeitsmoral der Bevölkerung steht, entspringt wohl einer, gegenüber Menschen mit nicht-nordeuropäischer Herkunft, nicht sehr freundlich gesinnten Geisteshaltung, oder können sie dafür auch wissenschaftliche Belege anführen? Vielleicht können Sie aber auch nur kurz erklären, warum eigentlich die meisten Staaten, deren Bevölkerung eine höhere Arbeitsmoral aufweist als die deutsche Arbeitnehmerschaft, trotzdem ein noch schlechteres Sozialsystem haben als wir.
Das erstaunliche Faktum, dass in den bisher gefundenen Gräbern dieser Kultur - wie man die behandelte örtliche Situation wohl nennen muss - keinerlei männlich betonte Objekte (wie Waffen und Begleitopfer bis hin zu Menschenopfern) gefunden worden sind, könnte, und zwar sehr deutlich, auf eine matrilokal/matrifokal eingerichtete Gesellschaft hinweisen. Es wäre der Wissenschaft sicher dienlich, wenn sich in dieser Hinsicht Kundige an den Ausgrabungen und ihren Deutungen beteiligen würden. Womöglich könnten dann zusätzliche Erkenntnisse gewonnen werden, womöglich auch würden Spuren nicht übersehen, die anderweitig (um nicht zu sagen: herkömmlich) tickende Archäologen übersehen würden. Und: Hoffentlich ist es nicht zu spät dafür.
Stellungnahme der Redaktion
Vielen Dank für ihre Zuschrift. Hier gilt der Leitsatz kritischer Archäologie: Die Abwesenheit eindeutiger Belege für einen bestimmten Sachverhalt beweist nicht automatisch dessen Gegenteil. Eine matriarchalisch organisierte Gesellschaft lässt sich also nicht dadurch belegen, dass Waffenfunde fehlen. Wie der Artikel beschreibt, deuten die bisherigen Funde lediglich auf eine wenig geschichtete, weit gehend egalitäre Gesellschaft hin. Mir ist übrigens nicht bekannt, dass Menschenopfer ein Kennzeichen patriarchaler Gesellschaften wäre. So opferten die Inka in Notzeiten ihre eigenen Kinder den Göttern, vermutlich weil dies das Wertvollste war, was sie hatten. Das hat nichts mit männlicher Aggression oder dergleichen zu tun.
Es gibt etliche Studien zur Arbeitsmoral und zur Neigung Sozialmissbrauch zu betreiben. Alle die ich kenne widersprechen der immer noch dominanten Meinung (in Politik, Medien und natürlich Wirtschaft) dass man Arbeitslose drangsalieren muss. Es gibt auch Studien die belegen wie traumatisch Arbeitslosigkeit ist, das Gegenteil also von genüsslicher Faulheit. Angesichts dessen ist die Äußerung des offenbar einzigen Arbeitslosenseelsorgers in Deutschland (in Berlin) das System sei "sündig", zwar nicht wissenschaftlich - aber dennoch relevant. Aber es gibt hier einen harten Bodensatz von Interessierten, bis in die Spitzen der Politik, die dafür sorgen dass solche Aspekte nicht in politisches Handeln einfließen. In hundert Jahren, wenn die Menschen kooperativ statt konfrontativ arbeiten, und eine viel höhere soziale und kulturelle Lebensqualität haben, wird man mit Grausen zurückblicken auf unsere Zeit, wie wir aufs Mittelalter.
April
02.04.2015, Herbert Willechte Forscher?
02.04.2015, OhWeia!In der Textilindustrie gibt es genug Quellen für Baumwolle ohne optischen Aufheller. Wenn man - meinerseits unterstellt - nur bei weißen Fertigprodukten recherchiert, mag es dann schwierig werden. Aber Baumwolle wächst nicht per se mit optischem Aufheller ausgerüstet am Baum bzw. besser am Strauch und wird erst einige Produktionsprozesse später dann entsprechend dem späteren Einsatz weiterverarbeitet: mit oder ohne optische Aufheller
Immerhin war das Land mal "Wirtschaftslokomotive"
01.04.2015, KaelbererIst doch klar ...
01.04.2015, CarloDie Intensivlandwirtschaft tötet
01.04.2015, H. MüllerDie Pestizidproblematik wird im Artikel nur am Rande angeschnitten, dabei ist auch sie ursächlich für das abnehmen der Insektenpopulationen (in deren Folge auch die Singvögel probleme bekommen) und der Raps nimmt auch da eine herausragende Stellung ein, will sagen, die Cocktails, die dort verspritzt werden, schreien zum Himmel.
Beim Leser soll wahrscheinlich hängenbleiben: *Klimawandel, möglich sind +5,8°C bis 2100*...
So was kann nicht ernst gemeint sein.
Was an dieser Massentötung auch noch schlimm ist
01.04.2015, NiLaterneDieses aber hat gewiss auch die Nahrungskette im Meer bereits beeinflusst haben.
Nur, wissen, was da genau durch das Töten geschehen ist werden Wissenschaftler wohl nicht herausbekommen.
Es muss nicht immer computerunterstützt sein.
01.04.2015, J.RottJaja, die Norges
01.04.2015, J. Rott"...auch Wegwerfware wie Mullbinden oder eben Tampons."
01.04.2015, AfterYouBitte was?!
31.03.2015, Jutta Paulusconflict resolution.wars without end
31.03.2015, Sabina Vascottogewaltfreie Kommunikation
von R. Marschall !
Ein Versuch ist es wert
Indizien für die matrifokale Urgeschichte
31.03.2015, Gabriele Uhlmann, BraunschweigSie schrieben: "Die Abwesenheit eindeutiger Belege für einen bestimmten Sachverhalt beweist nicht automatisch dessen Gegenteil."
Dazu möchte ich anmerken, dass Beweise nicht in situ zu suchen sind, sondern es sich hier um Indizien handelt, die in das große Puzzle, mit dem die matrifokale Urgeschichte nun langsam zusammengesetzt wird, passen. Zahlreiche Veröffentlichungen der Patriarchatsforschung haben das patriarchale Gedankengebäude durchleuchtet und sind zu einem eindeutigen Ergebnis gekommen. Genau dies meint Ihr Leser Walter Weiss. Ich selbst habe in meinem Buch "Archäologie und Macht" aufgedeckt, wie die Herrschende Lehre am Beispiel des Massakers von Talheim vorgeht, um Patrilokalität für die Bandkeramik zu postulieren, ohne auch nur einen echten Beweis vorlegen zu können. Tatsächlich wurden die naturwissenschaftlichen Daten manipuliert und mittels einer mehr als fragwürdigen Statistik in diese Richtung interpretiert. In diesem Buch erwähne ich auch, dass in der Kupfersteinzeit nur stellenweise mit ersten Patriarchaten zu rechnen ist.
Ich habe diese Sachverhalte bereits in meinem Leserbrief zu EDGARs unsäglichem Artikel angedeutet. Offensichtlich ist die Citizen Science der Patriarchatsforschung noch nicht bis zu Ihnen durchgedrungen, dann würden Sie vielleicht einsehen, dass der Begriff Matriarchat irreführend und fatal für die Wissenschaft ist. Tatsächlich wird er von der Herrschenden Lehre nur benutzt, um die Entdeckung der Matrfokalität zu diskredieren. Das Matriarchat ist eine Erfindung von Heide Göttner-Abendroth, die sich auf die "Gynaikokratie" von BACHOFEN beruft. Dieser Patriarch wiederum hielt "die Gynaikokratie" für eine zu überwindende, niedere Stufe der Menschheit. Indirekt postuliert Göttner-Abendroth auch für die Altsteinzeit ein Patriarchat, denn für sie fängt das vermeintliche Matriarchat erst in der Jungsteinzeit an und hielte sich bis in die Bronzezeit. Die Patriarchatsforschung hat aufgedeckt, dass diese Theorie in jeder Hinsicht unhaltbar ist.
Herr Weiss spricht erfreulicherweise nicht von Matriarchat, sondern von "matrilokal/matrifokal". Auch ich benutze den Begriff Matrifokalität für die matrilokale und matrilineare Ordnung, denn in vorpatriarchaler Zeit gab es keinerlei Herrschaftsstrukturen, ebenso wie es bei Tieren keine Herrschaft gibt. (Leider werden in den Medien auch immer wieder patriarchale Projektionen wie "Haremschef" (zum Beispiel für Gorillas oder Hirsche) benutzt. Dabei wird die female choice, die auch bei diesen Tieren wirkt, völlig ignoriert.)
Auch was das Menschenopfer betrifft, so wird die Unwissenheit Ihrer Redaktion vielleicht daran liegen, dass die Tophets der Karthager als Kinderopferstätten verunglimpft wurden, und gleichzeitig Göttner-Abendroth für diese Kultur ein Matriarchat postuliert, weil die Priesterschaft die Heilige Hochzeit für die Große Göttin Tanit zelebrierte. Dazu ist zweierlei zu sagen:
1. Längst ist bekannt, dass es sich bei den Tophets um Kinderfriedhöfe handelt, die nicht nur Ausdruck einer hohen Kindersterblichkeit sind, sondern vor allem der für das Patriarchat typischen Überbevölkerung und deren Zivilisationskrankheiten.
2. Die Patriarchatsforschung hat ebenso festgestellt, dass die Heilige Hochzeit ein erzpatriarchales Ritual mit einer öffentlichen Vergewaltigung einer Priesterin ist, deren Ziel es war, die Frau zur Aneignung ihrer Macht zu "berühren". Diese "Macht" ist ein männliches Konstrukt, nämlich die "Gebärmacht", die die Fähigkeit zur Unsterblichkeit impliziert, und die in den Köpfen gebärneidischer Priesterkönige erdacht wurde, um sich selbst unsterblich zu machen. Wie Sie meinem letzten Leserbrief schon entnehmen konnten, ist die Ehe resp. die Hochzeit die Basis des Patriarchats. Lesen Sie hierzu auch das zweiteilige Buch "Die Erfindung der Götter" von Gerhard Bott.
3. Tatsächlich sind keinerlei Menschenopfer aus matrifokaler Zeit bekannt. Aus Sensationsgier werden aber so manche Bestattungen zu solchen hochstilisiert, vielleicht auch, um die Steinzeit als eine menschenfeindliche, furchtbare, glücklich überwundene Zeit hinzustellen, nach dem Motto "Sie wollen doch wohl nicht in die Steinzeit zurück". Tatsächlich ist ein Menschenopfer nur in einer patriarchalen Theologie denkbar. Darüber hat die Patriarchatsforscherin Kirsten Armbruster kundig geschrieben.
Potential kann einfach besser ausgeschöpft werden.
31.03.2015, Peacewood@Am_Rande
Die Annahme, dass ein direkter Zusammenhang zwischen der Qualität eines Sozialsystems und der Arbeitsmoral der Bevölkerung steht, entspringt wohl einer, gegenüber Menschen mit nicht-nordeuropäischer Herkunft, nicht sehr freundlich gesinnten Geisteshaltung, oder können sie dafür auch wissenschaftliche Belege anführen?
Vielleicht können Sie aber auch nur kurz erklären, warum eigentlich die meisten Staaten, deren Bevölkerung eine höhere Arbeitsmoral aufweist als die deutsche Arbeitnehmerschaft, trotzdem ein noch schlechteres Sozialsystem haben als wir.
Weibliche Spuren?
31.03.2015, Walter Weiss, KasselVielen Dank für ihre Zuschrift. Hier gilt der Leitsatz kritischer Archäologie: Die Abwesenheit eindeutiger Belege für einen bestimmten Sachverhalt beweist nicht automatisch dessen Gegenteil. Eine matriarchalisch organisierte Gesellschaft lässt sich also nicht dadurch belegen, dass Waffenfunde fehlen. Wie der Artikel beschreibt, deuten die bisherigen Funde lediglich auf eine wenig geschichtete, weit gehend egalitäre Gesellschaft hin.
Mir ist übrigens nicht bekannt, dass Menschenopfer ein Kennzeichen patriarchaler Gesellschaften wäre. So opferten die Inka in Notzeiten ihre eigenen Kinder den Göttern, vermutlich weil dies das Wertvollste war, was sie hatten. Das hat nichts mit männlicher Aggression oder dergleichen zu tun.
Menschenbild?
31.03.2015, Franz BodeEs gibt auch Studien die belegen wie traumatisch Arbeitslosigkeit ist, das Gegenteil also von genüsslicher Faulheit.
Angesichts dessen ist die Äußerung des offenbar einzigen Arbeitslosenseelsorgers in Deutschland (in Berlin) das System sei "sündig", zwar nicht wissenschaftlich - aber dennoch relevant.
Aber es gibt hier einen harten Bodensatz von Interessierten, bis in die Spitzen der Politik, die dafür sorgen dass solche Aspekte nicht in politisches Handeln einfließen.
In hundert Jahren, wenn die Menschen kooperativ statt konfrontativ arbeiten, und eine viel höhere soziale und kulturelle Lebensqualität haben, wird man mit Grausen zurückblicken auf unsere Zeit, wie wir aufs Mittelalter.