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Kommentare - - Seite 117

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Nicht ganz neu

    26.09.2020, Rolf C. Franck
    Die These, dass Wölfe den Weg ihrer Entwicklung zum Hund selbst initiierten, ist nicht neu. Dies beschrieben Prof. Ray und Lorna Coppinger in ihrem Buch „Dogs“ bereits vor über zwanzig Jahren.
  • Aus Romanen lernen

    17.09.2020, Martin Lux
    Wenn man wissen möchte, wie sich Menschen zueinander verhalten sollten und welche Fallstricke es dabei gibt, kommt man z.B. mit Jane Austens 'Pride and Prejudice' auch heutzutage noch sehr weit.
  • Menschliche und künstliche Intelligenz

    17.09.2020, Wolfgang Stegemann
    Ich denke, wir müssen zwischen menschlicher und künstlicher Intelligenz unterscheiden. Die menschliche Intelligenz ist das Ergebnis der organischen Evolution. Sie basiert auf assoziativem Denken und seiner Bewertung, ist subjektiv und verwendet gesellschaftliche Kategorien als Bausteine. Künstliche Intelligenz basiert auf Algorithmen, logischen Operationen und ist "objektiv", indem sie viele empirische Daten ordnet. Wohin soll sich KI entwickeln. Ich denke nicht, daß sie mit menschlciher Intelligenz konvergieren wird/soll/kann. Wir brauchen keinen Menschen 2.0. Je weiter sie sich entwickelt, desto eher sieht es so aus, als wäre sie menschlich. Si sollte aber immer nur Hilfsmittel bleiben, wenn auch irgendwann ein sehr autonomes.
  • Welch kleiner Fokus der Betrachtung!

    17.09.2020, Theo Jannet
    Die Fragestellung ist spannend: Sie lud mich zum Lesen ein. Der Ertrag ist leider minimal. Er besteht für mich darin zu erkennen, wie verstandesorientiert der moderne Mensch (oder Mann?) geworden ist.
    Ein Roman kann, wenn er mit Herzblut geschrieben ist, zu unserer Seelenbildung beitragen. Man kann nicht "Kassandra" von Christa Wolf oder "Der alte Mann und das Meer" von Ernest Hemingway lesen, ohne davon ergriffen zu sein. Das ist dann kein Anhäufen von Wissen, dass ist Herzensnahrung. Spätestens auf dem Sterbebett werden wir uns mit unseren Seelenbildern befassen, nicht mit gewussten Fakten. Davon wissen Menschen (und Männer) heute kaum mehr etwas. Und schon gar nicht wird davon in solchen Kolumnen wie hier geschrieben. Schade, es wäre wichtig und wertvoll.
  • Ja, man kann

    16.09.2020, Alice Goldschmidt
    Auch ich habe auf dem Gymnasium Literatur lesen müssen, in der Klasse haben wir auch darüber gesprochen, um das Schreiben habe ich mich immer gedrückt, aber ich habe diese Geschichten (oder Romane) in etwa im Kopf behalten und gemerkt, dass ich sie leider (zu) spät begriffen habe. Beispiele: Kleider machen Leute, Romeo und Julia auf dem Dorfe, Der zerbrochene Krug. Ich wünsche mir von diesen Werken so etwas wie ein Upgrade auf Shopping Queen, Facebook, Wikileaks.
  • Bitte, was?

    16.09.2020, Karl Rossmann
    Ich bin, ehrlich gesagt, völlig überrascht, dass in dieser Frage (unter Philosophen, aber immerhin) Uneinigkeit herrschen soll.
    Friedrich Nietzsche hat einmal über Dostojewskij gesagt, dieser sei der einzige Psychologe, der ihm Respekt abnötige. Ich bin geneigt, ihm zuzustimmen, obwohl (oder weil) ich selber ein Psychologiediplom innehabe und in diesem Bereich in der Forschung arbeite. Und obwohl ich keinen Fachartikel, kein gut recherchiertes Fachbuch in meinem Bereich missen möchte, das ich gelesen habe, bin ich doch nach wie vor der Ansicht, dass nichts einem die conditio humana so präzise, so anschaulich, so nachfühl- und erlebbar zu schildern vermag wie ein guter Roman.
  • Windkraft oder Umwelt-/Artenschutz

    14.09.2020, Ralf Meyerhof
    Die Frage ist nicht ODER sondern UND.
    Wenn wir nicht bald ( innerhalb der nächsten 10Jahre) auf 100% Erneuerbare Energien umstellen (nicht nur Strom), wird es am Ende des Jahrhunderts oder schon früher nicht mehr viel zu schützen geben. 68% der Tiewelt haben wir schon verloren - übrigens nicht durch Windkraftanlagen und Solarparks. Übrigens können in Deutchland auf jedem ha Energiemais etwa 20(!) mal Energie geerntet werden und die Solarparkflächen wandeln sich sehr schnell zu naturnahen Flächen mit hoher Diversität bei Planzen und Insekten.
  • Für den Einstieg vielleicht besser geeignet

    13.09.2020, Christian Mai
    Catrin Misselhorn: Grundfragen der Maschinenethik. Reclam, Ditzingen 2018. ISBN: 978-3-15-961382-6
  • Energie

    12.09.2020, Fritz Kronberg
    Man könne sich das ganze Dilemma ersparen, wenn man nicht die Kernenergie so sinnlos verteufelt hätte. Wenn Sie einmal recherchieren, werden Sie feststellen, daß durch Wasserkraftwerke mehr Menschen ums Leben gekommen sind, als durch Kernenergie. Sie sollten allerdings nicht die blödsinnigen Zahlen der "Ärzte gegen den Atomkrieg" (als ob irgend jemand für den Atomkrieg wäre) als Referenz benutzen.
  • Windkraft in Grenzen

    11.09.2020, uli
    Meine Terasse blickt auf 4 Windkraftwerke - die aber wohl die 10H Regel befolgen. Ist ok muß aber nicht mehr werden. Neben der Abstandsregel sollte es aber auch ne "Raumwinkel*Abstand" Regel geben ..
    Was ich nicht verstehe ist das wenn von Ablehnung von WK geredet werden regelmäßig PV und WK in einen Tropf geworfen werden.
    Für meinen Teil hab ich gegen PV gar nichts, für WK sollte es aber deutliche Grenzen geben. Letzlich glaub ich auch das WK sowohl beim Flächenverbrauch durch den notwendigen Anlagenabstand, als auch bei Flächenverbrauch nach irgendwelchen noch menschenverträglichen Abstandsregeln ne Zehnerpotenz schlechter abschneidet als PV.
    Hinsichtlich Wasserstoffimporten - da mag nicht nur PV in Äquatornäheren Gefilden sondern auch WK in dünnst besiedelten küstennäheren Weltgegenden interessant sein.
  • Wirklich neue Erkenntnisse?

    09.09.2020, Gerhard Waler
    Sorry, aber zumindest der letzte Absatz klingt für mich mehr nach Stereotypen als nach Wissenschaft.
  • Und was wäre, wenn man dieses Zitat

    09.09.2020, Angela Franke
    "Denn was wäre, wenn wir in der Medizin immer nur von einer stattgefundenen Besserung auf das dafür verantwortlich geglaubte Mittel rückschließen würden? (..)»Wer nachweisen kann, dass er ursächlich geheilt hat, hat recht.«"

    auf die Corona- Maßnahmen anwendet, von denen vom RKI, den Politikern und den entsprechenden Wissenschaftlern und Medien behauptet wird, das sei ja das Präventionsparadox und die Tatsache, dass es tatsächlich kaum Kranke und noch weniger C-Tote zu beklagen gibt, läge an den Maßnahmen.
    Tatsächlich ist nur wirklich nachweisbar, dass die Zahlen schon vor den harten Maßnahmen sanken und im Moment (zweifelhafte PCR-Tests) nur dank riesiger Testzahlen "steigen".
  • Die neue Definition ist bedingt hilfreich

    08.09.2020, Snip Snap
    "Wer nachweisen kann, dass er ursächlich geheilt hat, hat recht"

    Was würde denn hier als Nachweis für Ursächlichkeit genügen? Alternative Medizin behauptet oft über Mechanismen zu operieren, die wissenschaftlich noch nicht bestätigt, ergründet oder gar ergründbar sind. Müsste ein Nachweis der Ursächlichkeit mittels bereits etablierter wissenschaftlicher Erkenntnisse erfolgen, könnte also so ziemlich keine alternative Medizin jemals ihre Wirksamkeit beweisen und wäre vor eine unmögliche Aufgabe gestellt.

    Das kann aber auch nicht richtig sein, da sich zum Beispiel Akupunktur oder diverse Kräuterheilmittel im Nachhinein auch als effektiv erwiesen haben und der Forschungsbetrieb darüber hinaus auch seinen eigenen Bias hat, in welche Richtung mehr wissenschaftliche Fördergelder vergeben werden (dorthin, wo sich die besseren Profite erwirtschaften lassen). Manche, potenziell wirksame Heilmethode wäre nach diesem Maßstab also ganz kategorisch ausgeschlossen - unabhängig von ihrer Effektivität.

    Begnügen wir uns mit einem Nachweis für Ursächlichkeit mit einer starken Korrelation im Sinne von "wer regelmäßig, bei verschiedenen Patienten gute Ergebnisse erzielt, handelt ursächlich. Selbst wenn die Mechanismen (noch) nicht etabliert sind" sind wir aber letztendlich auch wieder bei einer Version von "Wer heilt, hat recht".

    Insofern bin ich mir nicht sicher, inwiefern diese neue Diskussion den Diskurs wirklich weiter bringt. Was man hier aber mit Sicherheit mitnehmen kann, ist dass man sich zumindest nicht auf plumpe Heilversprechen einlassen und zumindest irgendeine Form der Empirie einfordern sollte.


  • Schöne Kritik

    07.09.2020, Arne
    Eine hervorragend angenehm humoristisch zu lesende Kritik :)
  • Zur Herdenimmunität

    01.09.2020, Nikolaus Meyberg
    "Ein Mensch schützt mit der Impfung nicht nur sich selbst, sondern indirekt auch die anderen. Wenn ausreichend viele Menschen geimpft sind, kann sich ein Erreger nämlich nicht mehr weit in der Bevölkerung verbreiten. Dieser Gemeinschaftsschutz wird auch Herdenimmunität genannt."

    Ich möchte nur dieses Zitat herausgreifen, weil Herdenimmunität oft nicht hinreichend verstanden wird. Denn ob ein Mensch sich oder andere mit einer Impfung schützen kann hängt jeweils davon ab, wie viele andere Menschen bereits immunisiert sind.
    Zwar wird die Schwelle zur Herdenimmunität benannt, oberhalb der "sich ein Erreger nämlich nicht mehr weit in der Bevölkerung verbreiten". Aber es wird nicht erläutert, was der Immunisierungsgrad der Bevölkerung für die Wirkung einer einzelnen Impfung bedeutet.

    Man muß drei Situationen unterscheiden:
    1. Falls die Bevölkerung weit unterhalb dieser Schwelle immunisiert ist, dann bewirkt eine Impfung vor allem einen Schutz des Impflings selbst, aber schützt kaum seine Kontaktpersonen. Denn seine Kontakpersonen können sich statt bei der Person des Impflings alternativ auch bei ihren vielen oft nicht immunisierten und infizierten anderen Kontakpersonen anstecken.

    2. Falls dagegen bereits eine robuste Herdenimmunität besteht, dann bewirkt eine Impfung nur einen geringen Schutz des Impflings, und nur einen verschwindend kleinen Schutz für andere. Denn der Erreger kann sich ja nicht mehr weit in der Bevölkerung verbreiten, so daß das Ansteckungsrisiko gering ist. Eine Impfung bewirkt dann vor allem einen direkten Schutz des Impflings vor den seltenen aus dem Ausland importierten Ausbrüchen.

    3. Falls die Bevölkerung nahe ober- oder unterhalb der Schwelle immunisiert ist, dann hat eine Impfung für den Einzelnen zwar selbst relativ geringen Nutzen, weil das Ansteckungsrisiko bereits ziemlich gering ist; allerdings verhindert eine Impfung dann im Durchschnitt bis zu zwei Ansteckungen in der Bevölkerung. Nur in dieser Situation nahe der Schwelle kann man also von einem wesentlichen Schutz anderer infolge einer Impfung sprechen.

    In Deutschland ist bei Masern seit langem Herdenimmunität erreicht. Bereits seit 2003 gibt es im jährlichen Durchschnitt ca. 950 Masernfälle, in keinem Jahre mehr als 2500 Fälle und in den letzten Jahren einen Trend zu noch weniger Fällen.
    Die einzelne Masern-Impfung hat somit derzeit in Deutschland kaum eine konkrete individuelle oder kollektive Schutzwirkung. Sie trägt zwar langfristig zur Aufrechterhaltung der Herdenimmunität bei, und kann den Impfpfling vor unvorhergesehenen Ausbrüchen oder bei Reisen in Epidemie-Gebiete schützen.
    Sich oder sein Kind nicht gegen Masern zu impfen bedeutet dezeit in Deutschland aber weder, daß die betreffende Person mit hoher Wahrscheinlichkeit erkranken wird, noch daß dadurch die erreichte Herdenimmunität verloren geht.
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