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Kommentare - - Seite 282

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Auch resistent?

    02.03.2018, Konrad Lehmann
    Es ist, so scheint mir, eine Sache, die unangenehme Kältewahrnehmung (kurz: das Frieren) abstellen zu können. Die andere Frage ist aber, ob Hof dadurch Kälte auch länger ohne Schaden ertragen kann.
    Frieren ist ja nicht nur eine Information, sondern auch ein Warnsignal. Wenn ich im Winter ins Außenbecken der Sauna steige, sagt mir der Kälteschmerz, dass ich da schleunigst wieder rauskommen sollte, wenn ich nicht in weniger als einer Minute tot im Becken treiben will. Dem Artikel entnehme ich, dass das bei Hof nicht so ist, dass er also auch die Fähigkeit hat, seine Thermoregulation enorm hochzufahren.
    Wenn das möglich ist, fragt man sich, warum die Evolution es nicht für uns alle so eingerichtet hat.
  • Welches Blau sieht meine Frau?

    02.03.2018, Kay Schmekel
    Hallo, ich habe mich schon immer gefragt, ob ein anderer Mensch beispielsweise dasselbe "Blau" sieht wie ich (Farbwahrnehmungsstörungen wie Rot-Grün-Schwäche seien hier einmal ausgeblendet). Mit einem Farberkennungsgerät hat man eine auf die Wellenlänge des jeweiligen Lichts geeichte Referenz. Sicherlich ist hierfür wenigstens ein Mensch als Referenzsubjekt herangezogen worden (wer eigentlich?). Ist die Auflösung hinreichend groß, ließen sich damit auch Abweichungen der Farbwahrnehmung einzelner Menschen zu dieser Referenz testen (kleine subjektive Fehler müssen sicherlich einkalkuliert werden).
    Ich fände es spannend zu erfahren, ob solche Tests, die sicherlich bereits durchgeführt wurden, überhaupt zu solchen Spannweiten der Farbwahrnehmung führen, dass davon gesprochen werden kann, man sähe tatsächlich ein anderes "Blau". Und falls ja, ob es hier - möglicherweise auch genetisch bedingte - Unterschiede gibt, die für verschiedene Regionen bzw. Völkergruppen der Welt zu anderen Wahrnehmungen führen. Es klang ja in einem Kommentar bereits an, dass das spezifische Farbauflösungsvermögen bei Menschen verschiedener Regionen der Welt unterschiedlich zu sein scheint.
    Sieht also meine Frau vielleicht ungefähr dasselbe "Blau" wie ich, ein Inuit oder ein Maori dann aber ein anderes (oder mehrere andere, wo ich nur eines zu sehen glaube)?
    (Aber bitte nicht in irgendeiner diskriminierenden Weise missverstehen!)
  • Gibt es Farbe denn real?

    02.03.2018, Rebekka88
    Ein Grundproblem ist es, dass es Farbe gar nicht gibt,
    sondern unsere Farbwahhnehmung etwas sehr Künstliches ist.

    Warum nehmen wir den Baum mit 5 meter Abstand grün wahr und mit 500 Meter Abstand grau?

    Warum nehmen Tiere Bäume noch mal anders wahr?

    Weil das, was wir wahrnehmen nicht Teil des Objekts Baums ist,
    sondern primär Teil von uns selbst.
  • Wäre es möglich, eine neue Farbe zu mischen?

    02.03.2018, Pardel Lux
    Eine Farbe, die es bisher nie gegeben hat, die noch kein Mensch je gesehen hat? Dann könnte man untersuchen, wie die Menschen darauf reagieren. Es wäre nicht dasselbe wie bei einem Blinden, der noch nie irgendiene Farbe wahrgenommen hat, aber es gingge in die Richtung. Ich meine, das ist bereits passiert, man hat es aber nicht aus diesem Blickwinkel untersucht, daher ist diese Chance perdu, aber man könnte erneut Farben suchen, die es nocht nicht gab. Als Beispiel für Farben, die es heute gibt aber früher nicht gab fallen mir Neonpink, Phosphorgrün und Neongelb ein.
  • "Wer weiß schon, was Blau ist?"

    02.03.2018, Hans-Jürgen Steffens
    Derjenige, der nicht farbenblind ist.

    Der (Farben-)Blinde, der mit Farben nur eine Zahl (kalibriert mit einer Schwingungszahl) verbindet, weiß in einem wichtigen Sinne nicht, was Blau ist. Die Farbempfindung ist nämlich (unabhängig wie man zum Leib-Seele Problem steht) eine Funktion der nachgelagerten Sensorverarbeitung im Gehirn. Dabei stellt man fest, dass z.B. die Empfindung grün einerseits das Ergebnis einer Mischfrequenz der in den Rezeptoren des Auges auftreffenden Lichtteilchen sein kann andererseits aber auch das Ergebnis einer reinen Frequenz. Für einen Physiologen, der die Charakteristika der jeweiligen Rezeptoren kennt, keine Überraschung.

    Damit ist grün nicht mehr eindeutig mit einer einzigen Zahl codierbar. Grün ist sozusagen physikalisch mehrdeutig.

    Kurz zu den Qualia.

    "Ob Qualia als Phänomene eigenen Rechts existieren oder nicht, ist hoch umstritten." lese ich. Nun, eine solche Aussage ist für mich Ausdruck einer gewissen intellektuellen Frivolität. Es käme mir so vor, wie wenn ich einem Amputierten sagen würde, dein Phantomschmerz, den kann es nicht geben, da das Gliedmaß nicht mehr da ist. (Je nach Temperament wird er mitleidig lächeln oder mir den Vogel zeigen.)

    Kurzum: Dass die Qualia zunächst einmal "sui generis" sind, weiß ich, da ich sie erfahre. Ein Bedürfnis, dies einem anderen beweisen(!) zu wollen, habe ich nicht. Ich unterstelle aber anderen Menschen dass sie gleich empfinden. Auch da verzichte ich auf einen Beweis: es ist für mich ein Akt der praktischen Vernunft. (Ein Blick in den Spiegel genügt mir.)

    Ob Roboter Zugang zu Qualia haben werden, weiß ich nicht. Kann ich es mir vorstellen? Generell ja. Aber ich sehe keinen Grund, darüber heute schon spekulieren und entscheiden zu müssen.

    MfG H.-J. S.

    P.S.
    Die wirklich interessante Frage ist, ob es noch ganz andere Farben gibt, zu denen wir (noch) keinen Zugang haben. Gewisse Greifvögel haben Rezeptoren für ultraviolettes Licht, mit dem sie z.B. Urinspuren von Beutetieren aus großer Höhe erkennen können. Versetzen wir uns in die Situation des Vogels, dann müsste die Urinspur, um effektiv erkennbar zu sein, mit einer qualitativ anderen Farbempfindung verbunden sein.
  • Danke für diesen objektiven Bericht

    02.03.2018, Johannes Herbst
    Eines ist noch hinzuzufügen: Woher kommt der Strom, wenn man gerade schnell laden will?

    Mein Taschenrechner sagt mir, das wenn man die Hälfte der Autos in Deutschland elektrisch betreibt, und nur ein Zehntel davon zugleich schnell laden will, die Kraftwerkskapazität in Deutschland mehr als verdoppeln muss.

    Die Windräder drehen sich nicht schneller, wenn man Elektro-Autos ans Netz hängt. Deshalb werden das Kohle- oder Gaskraftwerke sein.

    Wer sein E-Auto rein mit Öko-Strom betreiben will, der braucht Geduld. Zum Beispiel im Winter. Bei bedecktem Himmel und einer deutschlandweiten Schwachwindphase , wie das oft im Winter der Fall ist, kann das schon mal zwei Wochen dauern.
  • Wahrheit und Wirklichkeit

    02.03.2018, Joto Ruess
    Sind Wahrheit und Wirklichkeit etwa dasselbe? Meines Erachtens sind Wahrheit und Wirklichkeit (oder auch die Wahrnehmung der Wirklichkeit - als Teil der Wirklichkeit) gerade nicht dasselbe. Es ist ja das ein altes , bei vielen Philosophen beliebtes Problem mit der Farbe (z.B. b. Ludwig Wittgenstein); die naturwissenschaftliche Definition eines Phänomens ist aber etwas anderes als das Phänomen selbst. Natürlich kann ein geschickter Philosoph dies so darstellen, dass beides begrifflich zusammenfließt; doch befinden wir uns da bereits im Bereich der Metaphysik. Und das heißt: es ist dann eine Sache des Glaubens, nicht des Wissens.
  • Sinnlichkeit und Wissen

    02.03.2018, Max
    Ich würde sagen, nein, ein blind geborener, der alles theoretische über die Farben, die Farbe Blau weiß, der würde mit einem "plötzlich sehen" einen Mehrwert erfahren, nicht mehr theoretisch wissen, aber mehr praktisch wissen, mehr fühlen. Man kann jemanden noch so viel über die gesicherten (nicht die esoterischen) Wirkungen von Farbe, ohne Sehen, können sie nicht wirken.
    Da hilft es auch nichts, jemanden zu erzählen und erklären, wie eine Farbe wirkt, im anhand z.B. von Tönen oder physischen Reizen die Parallelen zu zeigen, es ist nie ganz das gleiche - mal ganz davon abgesehen, dass sich sinnliche Reize ja auch gegenseitig beeinflussen können. Reize sind nicht nur "Wissen", sondern auch werden auch gefühlt.
    (Und dies sage ich, ein Mensch, dem man vorwirft ein 'Kopfmensch' zu sein.)
  • Lesenswerte Alternative?

    02.03.2018, Adonai Knienieder
    Welches Buch würden sie stattdessen als griffigen Einstieg in die Physik empfehlen? Danke und insbesondere danke für die hilfreiche Rezension, die mich (denke ich doch) vor einem Fehlkauf bewahrt hat.
    Stellungnahme der Redaktion

    Liebe(r) Leser(in),

    wir können Ihre Frage kaum beantworten, da wir nicht wissen, für welche Bereiche der Physik Sie sich interessieren, welche Darstellungsform Sie bevorzugen und auf welchem fachlichen Niveau das Ganze stattfinden soll. Unter https://www.spektrum.de/rezension/physik/ finden Sie eine Zusammenstellung unserer Rezensionen von Physik-Titeln, vielleicht ist dort etwas für Sie dabei.

    Mit freundlichen Grüßen, d. Red.

  • Unterschiede machen ein Blau ..

    01.03.2018, Rychard
    .. für alle Erlebbar, die assoziierte Unterscheidungen interpretieren können .. für eine oder die Wahrheit sind wir nicht mit Sinnen ausgestattet .. mit diesen sind wir in der Lage Unterschiede wahr zu nehmen .. dafür ist es unbestreitbar, wer einen Unterschied wahr nimmt ..
  • Farbwahrnehmung muss man vielleicht auch einfach lernen?

    01.03.2018, Georg
    Ich denke auch, dass Farben zu sehen etwas ist, dass man lernt, lernen muss und über einen längeren Zeitraum geht und abhängig davon ist, was wir in unserer Gesellschaft als wichtig erachten und was eher nicht.

    Total beeindruckt war ich mal von einer Reportage eben über das Sehen von Farben. Dort machte man ein Experiment und zeigte Farbtafeln einmal, ich meine irgendwelchen westlich aufgewachsenen Menschen und dann noch, ich meine es waren Mitglieder des Volkes der Himba in Namibia. Ersteren zeigte man dann bspw. zwei Farbtafeln mit Blau. Für mich und die Westler war das ein- und diesselbe Farbe. Darüber konnten allerdings die Himba nur lachen, unterscheideten sich die Farben doch angeblich massiv. Und umgekehrt zeigte man den Himba zwei Tafeln mit Farben auf denen sie farblich keinen Unterschied erkennen konnten, wohingegen ich und die Westler gar nicht verstehen konnten wie man das für die gleiche Farbe halten konnte.

    Und so sind das halt vermutlich auch irgendwie alles Gehirnkonstrukte, selbst die Farbwahrnehmung sehr massiv. Und ich schätze auch mal, dass wenn man das ein paar Jahre nicht gemacht hat, dass man dann evtl. nie so "gut" sein wird wie jemand, der jeden Tag Farben und ihre Nuancen sieht und verinnerlicht hat.
  • '' Freitod ''

    01.03.2018, Shirley
    Guten Tag, danke für den interessanten Artikel.
    Ich habe eine Anmerkung: Würden Sie bitte Selbstmord nicht als 'Freitod' bezeichnen? Das Wort impliziert, dass freier Wille oder freie Entscheidung zum Selbstmord führen. Inwiefern man aber von Freiwilligkeit sprechen kann, wenn man unter schweren psychischen Erkrankungen leidet, halte ich für fraglich. Sie ignorieren damit außerdem die Tatsache, dass diese Krankheiten der Auslöser für Selbstmorde sind. Ich finde das Wort 'Freitod' abwertend und verharmlosend gegenüber kranken Menschen und ihren Angehörigen und würde mich freuen wenn sie in meine Argumente in Betracht ziehen, danke sehr.
  • Farbempfindungen

    01.03.2018, Frau Dittmar
    Die Vorstellung wie blau aussieht, ist für mich das Wissen. Aber können Blinde oder zukünftig Roboter Farben fühlen? Bzw. deren Wirkung auf Emotionen oder Körperemfpindungen? Vielleicht ist das ja die Qualia.
  • Ultraviolettes Licht?

    01.03.2018, Ha Tchiu
    Es gibt viele Insektenarten, die Ultraviolettes Licht wahrnehmen können. Wir dagegen nicht. In gewisser Weise ist es hier ähnlich zu dem Blinden, der zwar theoretisch weiß, welches Objekt welche Farbe hat, während ihm die dazugehörige Wahrnehmung fehlt.
    Er kann nicht sagen, ob ein Objekt diese eine Farbe hat oder verschiedene Nuancen. Er kann nicht sagen, ob die Farben, die ihm sein Farberkenner nennt, auch exakt so von ihm wahrgenommen werden würde.
    Ein Blinder wird sicher auch schon festgestellt haben, dass sich zwei sehende Menschen uneins sind über eine Farbe. Er kann diesen Konflikt aber nicht auflösen.
  • Stimmen die Größenangaben?

    01.03.2018, Friedrich Gebhardt
    Wenn das Virus 450 Nanometer lang ist und der Schwanz 550 nm, dann lande ich bei 1 Mikrometer und nicht bei 2,3.
    Stellungnahme der Redaktion

    Danke - in der Tat, das ist unklar formuliert. Durchschnittlich sind Virus und Schwanz 450 bzw. 550 Nanometer lang. Manche Exemplare erreichen jedoch sogar insegsamt 2,3 Mikrometer als Gesamtlänge.

    Die Red.

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