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Juristisch betrachtet hat Frau Schavan eine falsche eidesstatliche Versicherung abgegeben und ihren ersten Arbeitgeber betrogen, der diese Stelle sicherlich nicht an eine Abiturientin vergeben hätte (zumindest nicht zu einem vollen Gehalt). Diese Angelegenheiten sind nach 30 Jahren verjährt und das ist gut so.
Wissenschaftlich betrachtet hat sie sich mit fremden Federn geschmückt. Die verbleibende, eigene Leistung war anscheinend nicht genug für einen Doktortitel. So etwas kann nicht verjähren und deshalb ist es richtig, dass Ihr der Titel entzogen wird. Nur weil 30 Jahre vergangen sind, ist ihr eigener Beitrag zu der damaligen Doktorarbeit ja nicht größer geworden. Egal aus welchem Grund eine wissenschaftliche Arbeit im Nachhinein als Fehlerhaft erkannt wird, sie muss korrigiert werden. Pech für Frau Schavan war, dass durch den Fleiß vieler, koordiniert im Internet, ihre Fehler plötzlich sichtbar wurden.
@Fritz Kronberg: Jeder ist aufgefordert, beliebige Doktorarbeiten oder sonstige wissenschaftliche Texte nach Plagiaten zu durchsuchen. Das wurde auch bei Anhängern anderer Parteien versucht, nur nicht mit so offensichtlichem Erfolg wie bei Herrn Guttenberg, Frau Saß oder Frau Koch-Mehrin.
@Dr. Peter Ziegler / Jakob Aigner:
Frau Schavan scheint vorsätzlich gehandelt zu haben. Also muss man davon ausgehen, dass sie gezielt nach Prüfern und Gutachtern gesucht hat, die aufgrund von persönlichen Interessen, aus Freundschaft, aus Überlastung oder wegen des Parteibuchs nicht korrekt arbeiten.
Für besonders schlimm halte ich, dass in vielen Kommentaren nicht die unredliche Doktorandin oder die laxen Prüfer, sondern die Entdecker des Fehlverhaltens kritisiert werden. Dieser Chorgeist vertreibt viele redliche Forscher aus dem Wissenschaftsbetrieb. Es geht nicht nur um den Ruf der Wissenschaft, sondern auch um die Wissenschaft als solche.
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Recht von Wissenschaft trennen
10.02.2013, Georg LokowandtWissenschaftlich betrachtet hat sie sich mit fremden Federn geschmückt. Die verbleibende, eigene Leistung war anscheinend nicht genug für einen Doktortitel. So etwas kann nicht verjähren und deshalb ist es richtig, dass Ihr der Titel entzogen wird. Nur weil 30 Jahre vergangen sind, ist ihr eigener Beitrag zu der damaligen Doktorarbeit ja nicht größer geworden. Egal aus welchem Grund eine wissenschaftliche Arbeit im Nachhinein als Fehlerhaft erkannt wird, sie muss korrigiert werden. Pech für Frau Schavan war, dass durch den Fleiß vieler, koordiniert im Internet, ihre Fehler plötzlich sichtbar wurden.
@Fritz Kronberg: Jeder ist aufgefordert, beliebige Doktorarbeiten oder sonstige wissenschaftliche Texte nach Plagiaten zu durchsuchen. Das wurde auch bei Anhängern anderer Parteien versucht, nur nicht mit so offensichtlichem Erfolg wie bei Herrn Guttenberg, Frau Saß oder Frau Koch-Mehrin.
@Dr. Peter Ziegler / Jakob Aigner:
Frau Schavan scheint vorsätzlich gehandelt zu haben. Also muss man davon ausgehen, dass sie gezielt nach Prüfern und Gutachtern gesucht hat, die aufgrund von persönlichen Interessen, aus Freundschaft, aus Überlastung oder wegen des Parteibuchs nicht korrekt arbeiten.
Für besonders schlimm halte ich, dass in vielen Kommentaren nicht die unredliche Doktorandin oder die laxen Prüfer, sondern die Entdecker des Fehlverhaltens kritisiert werden. Dieser Chorgeist vertreibt viele redliche Forscher aus dem Wissenschaftsbetrieb. Es geht nicht nur um den Ruf der Wissenschaft, sondern auch um die Wissenschaft als solche.