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  • Bemerkung zum Beitrag Meinung: Ende des Genies? von Dean Keith Simonton

    24.02.2013, Lutz Muche
    Bemerkung zum Beitrag Meinung: Ende des Genies? von Dean Keith Simonton

    Die Befürchtungen des Autors Dean Keith Simonton sind teilweise berechtigt;
    ich möchte zu seiner Argumentation jedoch zwei andere Gedanken äußern:

    Die meisten heutigen Forschungsprojekte sind stark von wirtschaftlichen Interessen geprägt. D.h. es ist für eine vorgeschriebene Problemstellung in einer vorgegebener Zeit eine Lösung zu finden. Die Möglichkeiten zum Beschreiten völlig neuer Wege sind somit stark eingeschränkt.

    Die meisten Wissenschaftler von heute haben in der Forschung keine langfristige Perspektive. Sie können mit befristeten Stellen einige Jahre Forschung betreiben. Viele Wissenschaftlerkarrieren' enden aufgrund engstirniger bürokratischer Regularien spätestens nach sechs bzw. zwölf Jahren. So werden alljährlich zahlreiche mit Leib und Seele an ihrer Arbeit hängende Wissenschaftler aus den öffentlichen Forschungseinrichtungen herausgedrängt und
    hoffnungsvolle Wissenschaftlerkarrieren vorzeitig abgebrochen.

    Wir brauchen mehr Professuren und entsprechend mehr unbefristete Wissenschaftlerstellen,
    auf denen sich engagierte Forscher ohne äußeren Druck entfalten können. (Die dazu nötigen finanziellen Mittel könnten ohne weiteres bereitgestellt werden, würde man sich endlich darauf konzentrieren, die immer weiter ausufernden Verwaltungsapparate zu beschränken.)
    Dann würde es an qualitativ neuen Ideen und Theorien bis hin zur Begründung völlig neuer Disziplinen nicht fehlen.
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