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Kommentare - - Seite 1

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  • Fracking , tightoil und Schiefergas... ein Scheinriese.

    09.03.2013, Tom Schülke
    Auch von mir vielen Dank für den Artikel.

    Das Post-Carbon Institut in Californien leistet hier hervorragende Aufklärungsarbeit.

    Tatsächlich befindet sich die konventionelle Ölförderung inzwischen auf einem seit 2004 anhaltenden Plateau und die Experten erwarten dass bis 2030 diese Ölförderung bei gleichzeitig in den Schwellenländern steigendem Bedarf und bei steigendem Eigenbedarf der Ölförderländer um bis zu 40% einbrechen kann.

    Schiefergas und Schieferöl werden die entstehende Lücke kaum füllen können. Selbst im Zusammenspiel mit Tarsanden, Gas to Liquid verfahren, Kohleverflüssigung und Tiefseeöl, werden wir nicht in der Lage sein, die entstehende Lücke des vier bis fünf- fachen der Fördermenge des heutigen Saudi Arabiens aufzufangen.

    Ein weiterer wesentlicher Aspekt, den dieser Artikel nicht beleuchtet , ist zudem der EROEI (Energie Return on Energie Invested). Der liegt beim tight-oil derzeit selbst in den sweet-spots bei 17:1 also in etwa beim energetischen Gewinn von Tiefseeöl (im Vergleich zu 100:1 zu Beginn des Ölfoerderzeitalters) . Er wird fallen sowie die Fördermöglichkeiten der Sweetspots gesättigt sind. Und niemand kann derzeit vorhersagen wie schnell. Nach Schätzungen muss aber unsere technische Zivilisation zum Erhalt Ihrer industriellen Struktur mindestens einen EROEI von 5:1 erreichen, da zusätzlich zur Energieförder-Infrastruktur natürlich auch andere Strukturen wie zb. Schulen, Krankenhäuser Eigenheime oder Strassen nötig sind damit die Energieförderung betrieben werden kann.

    gute Artikel zum Thema Tight Oil und Schiefergas findet man übrigens auf der Website http://www.peak-oil.com auf der unter anderem der Geologe Christoph Senz gut verständliche Artikel postet.

    Wir alle sollten uns bewußt werden dass entgegen der Überschwenglichen medienglorifizierungen der Presse das Ölzeitalter längst angezählt ist. Was uns bevorsteht ist ein Rückgang der weltweit verfügbaren Nettoenergieverfügbarkeit.

    Denn eines sollte klar sein. Es ist Irrelevant wie groß die Reserven oder Ressourcen im Boden sind. Relevant für unsere Wirtschaft ist alleine die Frage wie schnell wir die Energie aus der Erde bekommen. Und da sieht es nüchtern betrachtet bereits in 10-20 Jahen düster aus.
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