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Die Menschen sind nicht so dumm wie die Industrie sie gerne hätte. Sie entscheiden sich für oder gegen irgendetwas aus ganz spezifischen Gründen. Die hier immer angeführte Angst vor Gesundheitsschäden durch GM-Lebensmittel ist nur einer davon und bei Weitem nicht der wichtigste. Die Menschen essen auch sonst allerlei ungesunde Nahrung ganz freiwillig.
Tatsächlich NUTZT die "grüne" Gentechnik nur ganz wenigen. Den Herstellern des selbstverständlich patentierten Saatguts und den Herstellern der Agrarchemie gegen die die neuen Pflanzen nun endlich unempfindlich sind. Und das sind "zufällig" genau die gleichen Firmen.
Mangelernährung ist ein logistisches Problem, kein genetisches. Robuste Pflanzen, die auf schlechten Böden gedeihen, unempfindlich gegen Schädlinge sind - das sind die Anforderungen der Landwirtschaft. Die Gentechnik produziert aber nur schwächliche Pflanzen, die sich "dank" massivem Einsatz von Agrarchemie gegen pflanzliche und tierische Konkurrenz behaupten können. Diese Agrar-Wüsten lassen sich dann effizient industriell verarbeiten und die Produkte überschwemmen dann billig den Markt wo sie (mangels Erkennbarkeit) die Vielfalt der natürlich erzeugten Nahrung verdrängen.
Die Menschen sind bereit für regionale, frische, ntürlich und nachhaltig produzierte Waren gutes Geld zu bezahlen. Noch nie mussten die Menschen prozentuell weniger von ihrem Einkommen für Lebensmittel ausgeben als heute. Wenn sich manche Menschen ein "natürliches" Essen nicht leisten können liegt das nicht an den eklatant hohen Lebensmittelpreisen, sondern daran, dass die Einkommen schneller gesunken sind als die Preise. Nahrung ist heute so billig, dass sich die Produktion für viele Landwirte überhaupt nicht mehr lohnt. Genau diese "billigen" Industrie Lebensmittel ruinieren den Markt.
Weil aber die Menschen bewusst auf GM-Lebensmittel verzichten wollen, auf Lebensmittel die um den halben Globus reisen müssen, auf Lebensmittel die nicht nachhaltig, artgerecht oder durch Sklavenarbeit erwirtschaftet werden, deshalb wehrt sich die Industrie so vehement gegen eine entsprechende Kennzeichnung. Dem Konsumenten eine eigene Entscheidung verweigern, und seien die Gründe dafür noch so irreal, ist Konsum Terrorismus.
Würde sich die GenTech Industrie wirklich darum sorgen, ob die indischen Reisbauern, die afrikanischen Kartoffelbauern, die Indios auf ihren Maisfeldern auch genug hochwertige Nahrung zum Überleben produzieren können, würden sie anders handeln. Die einzige Sorge besteht nur darin, dass die hohen Entwicklungskosten für ein Produkt das niemand will, vielleicht umsonst ausgegeben wurden und der Geldregen dann vielleicht nicht einsetzt. Den Hunger in der Welt bekämpfen wollen sie? Haha! Ja genau.
Die Industrie will doch immer den "freien Markt". Konkurrenz belebt das Geschäft. Der Markt ist heilig, er regelt alles auf wundersame Weise selbsttätig zum Wohle der Menschheit. Außer eben, die Zielgruppe will das Zeug nicht haben. Weil es aus China kommt, weil Tiere gequält wurden, weil es Chemie enthält, weil zu viel Zucker drin steckt, die Verpackung giftig ist oder eben das "Frankenfood". Da werden auf einmal die Forderungen laut, man möge das alles doch bitte dem Kunden zu seinem eigenen Wohl verheimlichen, damit er es doch kauft.
Ich sage mal: Am Bedarf vorbei produziert. Das kommt vor. Steht dazu.
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Grüne Gentechnik ist alle, aber nicht grün
28.08.2013, Robert OrsoDie Menschen sind nicht so dumm wie die Industrie sie gerne hätte. Sie entscheiden sich für oder gegen irgendetwas aus ganz spezifischen Gründen. Die hier immer angeführte Angst vor Gesundheitsschäden durch GM-Lebensmittel ist nur einer davon und bei Weitem nicht der wichtigste. Die Menschen essen auch sonst allerlei ungesunde Nahrung ganz freiwillig.
Tatsächlich NUTZT die "grüne" Gentechnik nur ganz wenigen. Den Herstellern des selbstverständlich patentierten Saatguts und den Herstellern der Agrarchemie gegen die die neuen Pflanzen nun endlich unempfindlich sind. Und das sind "zufällig" genau die gleichen Firmen.
Mangelernährung ist ein logistisches Problem, kein genetisches. Robuste Pflanzen, die auf schlechten Böden gedeihen, unempfindlich gegen Schädlinge sind - das sind die Anforderungen der Landwirtschaft. Die Gentechnik produziert aber nur schwächliche Pflanzen, die sich "dank" massivem Einsatz von Agrarchemie gegen pflanzliche und tierische Konkurrenz behaupten können. Diese Agrar-Wüsten lassen sich dann effizient industriell verarbeiten und die Produkte überschwemmen dann billig den Markt wo sie (mangels Erkennbarkeit) die Vielfalt der natürlich erzeugten Nahrung verdrängen.
Die Menschen sind bereit für regionale, frische, ntürlich und nachhaltig produzierte Waren gutes Geld zu bezahlen. Noch nie mussten die Menschen prozentuell weniger von ihrem Einkommen für Lebensmittel ausgeben als heute. Wenn sich manche Menschen ein "natürliches" Essen nicht leisten können liegt das nicht an den eklatant hohen Lebensmittelpreisen, sondern daran, dass die Einkommen schneller gesunken sind als die Preise. Nahrung ist heute so billig, dass sich die Produktion für viele Landwirte überhaupt nicht mehr lohnt. Genau diese "billigen" Industrie Lebensmittel ruinieren den Markt.
Weil aber die Menschen bewusst auf GM-Lebensmittel verzichten wollen, auf Lebensmittel die um den halben Globus reisen müssen, auf Lebensmittel die nicht nachhaltig, artgerecht oder durch Sklavenarbeit erwirtschaftet werden, deshalb wehrt sich die Industrie so vehement gegen eine entsprechende Kennzeichnung. Dem Konsumenten eine eigene Entscheidung verweigern, und seien die Gründe dafür noch so irreal, ist Konsum Terrorismus.
Würde sich die GenTech Industrie wirklich darum sorgen, ob die indischen Reisbauern, die afrikanischen Kartoffelbauern, die Indios auf ihren Maisfeldern auch genug hochwertige Nahrung zum Überleben produzieren können, würden sie anders handeln. Die einzige Sorge besteht nur darin, dass die hohen Entwicklungskosten für ein Produkt das niemand will, vielleicht umsonst ausgegeben wurden und der Geldregen dann vielleicht nicht einsetzt. Den Hunger in der Welt bekämpfen wollen sie? Haha! Ja genau.
Die Industrie will doch immer den "freien Markt". Konkurrenz belebt das Geschäft. Der Markt ist heilig, er regelt alles auf wundersame Weise selbsttätig zum Wohle der Menschheit. Außer eben, die Zielgruppe will das Zeug nicht haben. Weil es aus China kommt, weil Tiere gequält wurden, weil es Chemie enthält, weil zu viel Zucker drin steckt, die Verpackung giftig ist oder eben das "Frankenfood". Da werden auf einmal die Forderungen laut, man möge das alles doch bitte dem Kunden zu seinem eigenen Wohl verheimlichen, damit er es doch kauft.
Ich sage mal: Am Bedarf vorbei produziert. Das kommt vor. Steht dazu.