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Kommentare - - Seite 1

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  • Was weiss ich, die wievielte...

    09.10.2013, Rolf Krueger
    Ich sehe, wir kommen uns näher (ich hab zumindest den Eindruck)

    Entschuldigung, dass ich ihre Aussage zum Eiswürfel wörtlich genommen habe. Aber dass Strahlung/Energieaustausch immer nur vom wärmeren zum kälteren Körper erfolgt, war bei Ihnen halt auch schon vorher zentraler Teil der Argumentation. Und das stimmt einfach nicht und der Unterschied ist zentral, es geht grundsätzlich um die Strahlungsbilanz.

    Und da kommt noch etwas dazu:
    Die Tatsache, dass der Nettowärmefluss immer vom wärmeren zum kälteren Körper geht, gilt streng nur für den schwarzen Strahler (da gilt das Plancksche Strahlungsgesetz). Stehen sich 2 Körper mit unterschiedlichem Absorptionsspektrum gegenüber, gilt das nicht mehr. Die meisten Festkörper kann man im IR in der Regel als schwarze Strahler betrachten. Gase nicht. Darauf beruht der Treibhauseffekt, auf dem spezifischen Absorptionsspektrum der beteiligten Gase (oder auch bei Glas). Schwarzer/Grauer Strahler (Festkörper) sind nicht anwendbar.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Gasstrahlung
    Der Treibhauseffekt beschreibt allerdings nicht nur die Klimaerwärmung, wie man oft denkt, wenn man die Presse liest.
    Sondern der gesamte Treibhauseffekt ist dafür zuständig, dass wir die "gemütlichen" Temperaturen haben, wie wir sie kennen. Verursacht wird er im Wesentlichen durch Wasserdampf, Kohlendioxid, Methan und noch ein paar untergeordnete Gase. CO2 macht da, wie sie richtig bemerken, nur einen kleinen Teil aus. Aber es hat Absorptionsbanden in Bereichen, wo die anderen wenig absorbieren. Also spielt es eine Rolle.
    Und der 2. wichtige Punkt:
    Es geht ja nicht um Treibhauseffekt ja/nein. Ohne ihn gäbe es auf der Erde kein Leben und es wäre knapp 40°C kälter. Es geht um die winzigen Veränderungen in der Strahlungsbilanz(Treibhauseffektanteile einzelner Gase (ich denke, im Promillebereich), die durch Konzentrationsänderungen einzelner Komponenten (z. B. CO2, aber auch CH4 könnte noch von sich reden machen). Die reichen aus, um Temperaturänderungen von 0,5°- 2°C zu bewirken, um die es beim Klimawandel geht. Auch wenn die Glasscheibe ein klein wenig dreckig ist oder frisch geputzt, merkt man das im Treibhaus. Und um diese kleinen Effekte geht es beim Klimawandel, nicht um den Effekt an sich (s. o.).

    Trotz alledem sehe ich es auch so (und jeder anständige Wissenschaftler auch) dass die wirkliche Größenordnung des menschgemachten Treibhauseffektes noch nicht geklärt ist, es ist nur sehr wahrscheinlich, dass es ihn gibt. Die Simulation ist einfach höllenkompliziert und das Klima ändert sich auch immer mal wieder ohne den Menschen. Aber auch die von Ihnen vorgeschlagenen Bodentemperaturen weisen in Richtung Erwärmung in den letzten 100 Jahren (s. o.) und stimmen im Wesentlichen gut mit den Temperaturbeobachtungen überein.

    Aber wie bereits gesagt, für das notwendige Handeln ist es egal. Ressourcenschonung, Effizienz, regenerative Energieerzeugung, Kreislaufwirtschaft...müssen wir sowieso schleunigst angehen, da sind wir uns ja auch einig.

    Viele Grüße
    Rolf Krueger
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